Mad Max Trilogie + Fury Road + Furiosa
Der ist 2008 (damals waren die 25 Jahre um) sogar folgeindiziert worden.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Und nach Neuprüfung bei einer durchaus nachvollziehbaren FSK 16 angelangt: Mad Max ab 16
In diesem Sinne:
freeman
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Mad Max: Fury Road
30 Jahre nach „Mad Max 3“ erscheint mit „Mad Max: Fury Road“ ein neuer Film über den Endzeitkrieger, der zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil spielt. In diesem Film muss sich der nun von Tom Hardy gespielte Max aus der Gefangenschaft eines Warlords befreien und dabei Imperator Furiosa (Charlize Theron) helfen.
Hier geht's zur Kritik
30 Jahre nach „Mad Max 3“ erscheint mit „Mad Max: Fury Road“ ein neuer Film über den Endzeitkrieger, der zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Teil spielt. In diesem Film muss sich der nun von Tom Hardy gespielte Max aus der Gefangenschaft eines Warlords befreien und dabei Imperator Furiosa (Charlize Theron) helfen.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
im Vorfeld wurde sich sehr damit gebrüstet, dass die Action fast komplett echt ist. Stimmt das? Und wie wirkt die handgemachte Action mit der 3D so? Würde mich mal interessieren, goutiert wird er auf jeden Fall. - Endlich mal wieder ein Actionspektakel, für den die Stuntleute und Schauspieler wirklich gelitten haben und echte Autos geschrottet wurden.
Zum 3D kann ich nix sagen, dass Pressescreening war in 2D. Die letzte Crashszene ist auf mehrfache Pop-Out-Effekte angelegt, das kann man da schon erkennen. Wie ich schon in der Kritik schrieb: Größtenteils handmade ist die Action, gelegentlich CGI-gepimpt, meist aber bei Szenen wie dem Riesenwirbelsturm, die man anders kaum drehen kann.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Das mit dem Budget kann ich mir sehr gut vorstellen. Alleine die Drehzeit, die vielen Probleme in der Wüste und die vielen Actionszenen dürften Unsummen verschlungen haben. Von den Versicherungsprämien kaum zu sprechen
hoffe, es hat sich gelohnt. Ist auf jeden Fall für mich Ehrensache, den brav im Kino zu sehen, sofern ich es schaffe, denn dafür haben wirklich noch Leute geschwitzt und sich in Gefahr gebracht, und 80 % der Szenen komplett ohne CGI ist für heutige Filme schon mal ein guter Standard.
hoffe, es hat sich gelohnt. Ist auf jeden Fall für mich Ehrensache, den brav im Kino zu sehen, sofern ich es schaffe, denn dafür haben wirklich noch Leute geschwitzt und sich in Gefahr gebracht, und 80 % der Szenen komplett ohne CGI ist für heutige Filme schon mal ein guter Standard.
- Elkjaer-Larsen
- Kinderkommando
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Die neue Referenz in Sachen Actionfilm ist es leider bei weitem nicht geworden. Ein mehr als solider Mad Max-Vertreter aber schon. Die handgemachten (im zeitgemäßen Sinne) Actionsequenzen können quantitativ und qualitativ komplett überzeugen und lassen einer Story kaum Raum zur Entfaltung, gleiches gilt für die Charaktere. Tom Hardy - immerhin Titelheld - hat permanent Charlize Theron vor der Nase und geht fast komplett unter. Theron selbst hab ich auch schon tougher gesehen, z.B. in "Prometheus". Die Frage, ob das signifikante Beurteilungskriterien in Millers Actionfest sein müssen, kann man sich natürlich stellen. Ich hab da einfach mehr erwartet.
Die Inszenierung reißt aber so gut wie alles raus. Fantastisch konzeptionierte und umgesetzte Carjacking-Ideen werden vom eigentlich Star des Films blendend unterstützt: der Kamera. Einfach nur geil.
Den Verlauf der Produktion hab ich unzureichend verfolgt. Die Orientierung an Mad Max II war aber klar erkennbar, welcher seinen Klassiker-Status verteidigt hat.
Bleibt zu wünschen, dass "Fury Road" weltweit zumindest die 400 Mio. knackt und es weiter geht. Miller hat die Saat effektvoll in die Erde gebracht, Hardy wäre für Sequels wohl an Bord und es ist viel Luft nach oben.
2h Daueraction aus dem Bilderbuch und dazu die geile, fahrende Musiktruhe mit Metal-Schlagseite ergeben knappe
Die Inszenierung reißt aber so gut wie alles raus. Fantastisch konzeptionierte und umgesetzte Carjacking-Ideen werden vom eigentlich Star des Films blendend unterstützt: der Kamera. Einfach nur geil.
Den Verlauf der Produktion hab ich unzureichend verfolgt. Die Orientierung an Mad Max II war aber klar erkennbar, welcher seinen Klassiker-Status verteidigt hat.
Bleibt zu wünschen, dass "Fury Road" weltweit zumindest die 400 Mio. knackt und es weiter geht. Miller hat die Saat effektvoll in die Erde gebracht, Hardy wäre für Sequels wohl an Bord und es ist viel Luft nach oben.
2h Daueraction aus dem Bilderbuch und dazu die geile, fahrende Musiktruhe mit Metal-Schlagseite ergeben knappe
Hat Freeman das schon wieder irgendwo behauptet?Elkjaer-Larsen hat geschrieben:Die neue Referenz in Sachen Actionfilm ist es leider bei weitem nicht geworden.
Hört sich alles gut an. Die nächste Woche ist leider verplant - in der darauf folgenden geht es dann aber mit freudiger Erwartung ins Kino. Dürfte der nächste feine Film aus Australien werden...
- Elkjaer-Larsen
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Weiß ich nicht. Wäre aber - ähnlich wie bemannter Raumflug - möglich.StS hat geschrieben: Hat Freeman das schon wieder irgendwo behauptet?
Die ersten Einschätzungen gingen aber in die Richtung. Vergleichbar mit der ersten Linie Koks nach 20 Jahren Knast. Das treibt meine Erwartungshaltung in schwindelerregende Höhen. Unterm Strich aber ein astreines Kinoerlebnis, kannst dich drauf freuen.
Hab ihn ja in 3D gesehen und dabei ist mir nur ein Effekt aufgefallen: Das fliegende Lenkrad kurz vor Schluss.
Wertung steht hier von mir http://www.liquid-love.de/forum/viewtop ... 1&start=25
Wobei ich noch anmerken möchte das Mad Max zwischendurch auch nur dämlich brummt anstatt zu reden....das passt einfach nicht.
Jedenfalls muss man den nicht im Kino sehen, als Bluray reichts locker.
Hätte ja eigentlich gewarnt sein müssen, denn Tom Hardy hat ja schon den schlechtesten Batman Bösewicht aller Zeiten gegeben. Hier sieht er aber zwischendurch wenigstens relativ gut und sympatisch aus.
Wertung steht hier von mir http://www.liquid-love.de/forum/viewtop ... 1&start=25
Wobei ich noch anmerken möchte das Mad Max zwischendurch auch nur dämlich brummt anstatt zu reden....das passt einfach nicht.
Jedenfalls muss man den nicht im Kino sehen, als Bluray reichts locker.
Hätte ja eigentlich gewarnt sein müssen, denn Tom Hardy hat ja schon den schlechtesten Batman Bösewicht aller Zeiten gegeben. Hier sieht er aber zwischendurch wenigstens relativ gut und sympatisch aus.
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.
Best Buddies: Sir Jay, SFI und freeman
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- LivingDead
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Mad Max: Fury Road
Die Wiederbelebung des von Mel Gibson stilgeprägten Charakters erweist sich im nunmehr vierten Teil, welcher dreißig Jahre nach dem letzten Teil erscheint, als ultimative Reduktion des Kinos auf das Materialistische. Vielmehr noch als der bisher abschließende und familienfreundliche dritte Teil der Trilogie wird „Fury Road“ dem titelgebenden „Mad“ umso mehr gerecht. Schon zu Beginn wird der Zuschauer binnen Sekunden in ein Konglomerat aus Wahnsinn und physischen Extremen geworfen, welches auch die folgenden 120 Minuten anhalten wird. Dabei setzt George Miller („Mad Max“) vor allem auf Merkmale aus dem zweiten Teil, welche sich in röhrenden Motoren und übergroßen Monstertrucks und Tanklastzügen manifestieren. Wasser und Öl sind die Schmiermittel einer degenerierten Gesellschaft, welche sich nur noch über das Überleben definiert. Zwar ist Max, dargestellt von einem grimmigen Tom Hardy, der titelgebende Held, spielt in diesem Film über große Strecken aber nur die zweite Geige. Das Zepter vermag Charlize Theron infolgedessen mit Nachdruck an sich zu reißen und trägt den Film über weite Strecken im Alleingang.
Zwar machen sie insgesamt nur einen Bruchteil der Laufzeit aus (da ist Miller unglaublich konsequent), doch so sind die meist nur kurz angerissenen ruhigeren Szenen von einer ungemeinen Schwere behaftet, wie man sie vielleicht kaum vermuten würde. Mal ganz davon abgesehen, dass sie auch schnell übersehen werden können.
Doch insgesamt dominieren hier unglaublich durcharrangierte Actionszenen in Form von Verfolgungsjagden, welche in dieser Form sicherlich noch nicht oft auf der großen Leinwand zu sehen waren. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass die meisten Filme dieser Form eher mit B- oder C-Budgets finanziert werden, wohingegen dieser Film als groß angelegter Blockbuster daherkommt.
„Fury Road“ wirft große Schatten voraus. Man mag nur hoffen, dass das Einspiel zu weiteren Abenteuern mit Mad Max führt.
Die Wiederbelebung des von Mel Gibson stilgeprägten Charakters erweist sich im nunmehr vierten Teil, welcher dreißig Jahre nach dem letzten Teil erscheint, als ultimative Reduktion des Kinos auf das Materialistische. Vielmehr noch als der bisher abschließende und familienfreundliche dritte Teil der Trilogie wird „Fury Road“ dem titelgebenden „Mad“ umso mehr gerecht. Schon zu Beginn wird der Zuschauer binnen Sekunden in ein Konglomerat aus Wahnsinn und physischen Extremen geworfen, welches auch die folgenden 120 Minuten anhalten wird. Dabei setzt George Miller („Mad Max“) vor allem auf Merkmale aus dem zweiten Teil, welche sich in röhrenden Motoren und übergroßen Monstertrucks und Tanklastzügen manifestieren. Wasser und Öl sind die Schmiermittel einer degenerierten Gesellschaft, welche sich nur noch über das Überleben definiert. Zwar ist Max, dargestellt von einem grimmigen Tom Hardy, der titelgebende Held, spielt in diesem Film über große Strecken aber nur die zweite Geige. Das Zepter vermag Charlize Theron infolgedessen mit Nachdruck an sich zu reißen und trägt den Film über weite Strecken im Alleingang.
Zwar machen sie insgesamt nur einen Bruchteil der Laufzeit aus (da ist Miller unglaublich konsequent), doch so sind die meist nur kurz angerissenen ruhigeren Szenen von einer ungemeinen Schwere behaftet, wie man sie vielleicht kaum vermuten würde. Mal ganz davon abgesehen, dass sie auch schnell übersehen werden können.
Doch insgesamt dominieren hier unglaublich durcharrangierte Actionszenen in Form von Verfolgungsjagden, welche in dieser Form sicherlich noch nicht oft auf der großen Leinwand zu sehen waren. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass die meisten Filme dieser Form eher mit B- oder C-Budgets finanziert werden, wohingegen dieser Film als groß angelegter Blockbuster daherkommt.
„Fury Road“ wirft große Schatten voraus. Man mag nur hoffen, dass das Einspiel zu weiteren Abenteuern mit Mad Max führt.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Für mich der Actionfilm des Jahres. Eine quasi religiöse Erfahrung. Mein Lieblingsteil (die Verfolgungsjagd) meines Lieblingsteiles (Part II) auf 2 Stunden gedehnt. Holy Moly, wat war das geil! Ich habe die Bilder einfach nur mal wirken lassen, die nebenbei entwickelte Story schulterzuckend zur Kenntnis genommen und mich an dem irren Tempo berauscht. Schon die ersten 25 Minuten sind mal purer Action-Overkill mit teilweise nie gesehenen Bildern. So dynamische Verfolgungsjagden (vor allem das destruktive Drumherum) hat man seit Jahren nicht mehr gesehen. Dazu vollkommen abstruse Ideen wie das größte Autoradio der Filmgeschichte! Absolut genial!
Zum Runterkommen lanciert Miller die ultimative männliche Wichsfantasie: Fünf weiß gekleidete Engel duschen sich gegenseitig in der sengenden Wüste ab und befreien sich aus ihren Keuchheitsgürteln. Gehts noch genialer? Aber wo ist eigentlich Max? Warum heisst der Film nicht Mad Furiosa? Theron ist großartig in dem Film. Bockstark, physisch präsent und mal wieder schöner als alle weiblichen Co-Stars zusammen. Hardy muss sich damit zufrieden geben, dass sein Max seine Position und seine Rolle in der neuen Welt noch nicht gefunden hat. Das lässt ihn der Film/das Drehbuch auch spüren. Richtig mitmischen darf er eigentlich erst gegen Ende. Vorher darf er immer nur Furiosa staunend zugucken.
Und dann rollt da schon wieder Action an. Sie kündigt sich an. Nicht mittels Motorengeheuls oder bebender Erde, nein, via E-Gitarrenriffs. Das größte Autoradio der Welt ist wieder da und gibt den Takt vor für den folgenden Wahnsinn. Mittendrin übernimmt dann Junkie XL und haut einen unfassbar treibenden, hammergeilen Score raus (die Trailermucke ist filminhärente Musik!!!). Junkie XL ist aktuell DER Player, wenn es um Actionscores geht. Siehe auch 300 Part 2...
Im Showdown kann Miller dann nochmal zulegen. Dynamisiert ihn noch mehr. Haut Wow-Moment um Wow-Moment raus und zeigt, wie man liebevoll designte Zukunftsschüsseln mal so richtig in ihre Einzelteile zerlegt. Endlich mal wieder ein Film, wo man in jeder Einstellung das reingeflossene Geld sieht. Dazu tolle sepiafarbene Bilder der Wüste Namibias. Und ein 3D, das mal nicht gefühlt 50 Prozent der Helligkeit schluckt. Gestochen scharf und sehr plastisch schmeißt es einen mitten in die Action. Und bietet auch ein oder zwei echte In Your Face Momente. Zudem inszeniert Miller auch passig. Arbeitet mit langen Einstellungen, "ruhigen" Kamerafahrten und verzichtet auf Stakkatoschnitte oder Kameragewackel oder -gezitter. Was aus heutiger Sicht ein wenig gewöhnungsbedürftig war, waren die offensichtlichen (und zur Reihe gehörenden) Upspeeding-Momente. Toll sind zudem die beinahe kontemplativen Momente der Ruhe, nach denen die Temposchübe noch brachialer wirken.
Zu meckern habe ich nicht viel. Klar, Miller hätte auf das weibliche Kanonenfutter gegen Ende gerne verzichten dürfen. Auch hätte man gerne die anderen zwei "Bösewichthochburgen" gerne mal gesehen. Allgemein wirkten die Bösen eher wie Comicfiguren denn wie Fieslinge. Auch die alptraumhaften Einschübe um Max' Familie wirkten nicht stimmig. Aber wie gesagt, das ist alles vollkommen Latte, wenn man sich einfach mal drauf einlässt, was Miller hier abfeuert. Keine Referenz im Actionfilm. Schon gar nicht mehr genredefinierend wie Part II, aber definitiv ein erstklassiges, temporeiches und ohne irgendwelche Hänger dahinrasendes Monster von einem Film! Die pure kinetische Energie, in irre Bilder gegossen...
In diesem Sinne:
freeman
Zum Runterkommen lanciert Miller die ultimative männliche Wichsfantasie: Fünf weiß gekleidete Engel duschen sich gegenseitig in der sengenden Wüste ab und befreien sich aus ihren Keuchheitsgürteln. Gehts noch genialer? Aber wo ist eigentlich Max? Warum heisst der Film nicht Mad Furiosa? Theron ist großartig in dem Film. Bockstark, physisch präsent und mal wieder schöner als alle weiblichen Co-Stars zusammen. Hardy muss sich damit zufrieden geben, dass sein Max seine Position und seine Rolle in der neuen Welt noch nicht gefunden hat. Das lässt ihn der Film/das Drehbuch auch spüren. Richtig mitmischen darf er eigentlich erst gegen Ende. Vorher darf er immer nur Furiosa staunend zugucken.
Und dann rollt da schon wieder Action an. Sie kündigt sich an. Nicht mittels Motorengeheuls oder bebender Erde, nein, via E-Gitarrenriffs. Das größte Autoradio der Welt ist wieder da und gibt den Takt vor für den folgenden Wahnsinn. Mittendrin übernimmt dann Junkie XL und haut einen unfassbar treibenden, hammergeilen Score raus (die Trailermucke ist filminhärente Musik!!!). Junkie XL ist aktuell DER Player, wenn es um Actionscores geht. Siehe auch 300 Part 2...
Im Showdown kann Miller dann nochmal zulegen. Dynamisiert ihn noch mehr. Haut Wow-Moment um Wow-Moment raus und zeigt, wie man liebevoll designte Zukunftsschüsseln mal so richtig in ihre Einzelteile zerlegt. Endlich mal wieder ein Film, wo man in jeder Einstellung das reingeflossene Geld sieht. Dazu tolle sepiafarbene Bilder der Wüste Namibias. Und ein 3D, das mal nicht gefühlt 50 Prozent der Helligkeit schluckt. Gestochen scharf und sehr plastisch schmeißt es einen mitten in die Action. Und bietet auch ein oder zwei echte In Your Face Momente. Zudem inszeniert Miller auch passig. Arbeitet mit langen Einstellungen, "ruhigen" Kamerafahrten und verzichtet auf Stakkatoschnitte oder Kameragewackel oder -gezitter. Was aus heutiger Sicht ein wenig gewöhnungsbedürftig war, waren die offensichtlichen (und zur Reihe gehörenden) Upspeeding-Momente. Toll sind zudem die beinahe kontemplativen Momente der Ruhe, nach denen die Temposchübe noch brachialer wirken.
Zu meckern habe ich nicht viel. Klar, Miller hätte auf das weibliche Kanonenfutter gegen Ende gerne verzichten dürfen. Auch hätte man gerne die anderen zwei "Bösewichthochburgen" gerne mal gesehen. Allgemein wirkten die Bösen eher wie Comicfiguren denn wie Fieslinge. Auch die alptraumhaften Einschübe um Max' Familie wirkten nicht stimmig. Aber wie gesagt, das ist alles vollkommen Latte, wenn man sich einfach mal drauf einlässt, was Miller hier abfeuert. Keine Referenz im Actionfilm. Schon gar nicht mehr genredefinierend wie Part II, aber definitiv ein erstklassiges, temporeiches und ohne irgendwelche Hänger dahinrasendes Monster von einem Film! Die pure kinetische Energie, in irre Bilder gegossen...
In diesem Sinne:
freeman
Was hat denn das Alter damit zu tun? Gute Geschichten und faszinierende Figuren gab es sogar schon vor den 80ern, man soll's nicht glauben. MAD MAX 2 hat beides nicht.Cinefreak hat geschrieben: Frage: Was an dem Film, der immerhin über 30 Jahre alt ist, ist denn nicht gut? Für die Zeit ist das ein klasse Film, finde ich.
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