Byzantium

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Byzantium

Beitrag von StS » 29.06.2013, 13:00

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Originaltitel: Byzantium
Herstellungsland: Irland-GB-USA
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Neil Jordan
Darsteller: Saoirse Ronan, Gemma Arterton, Caleb Landry Jones, Sam Riley, Johnny Lee Miller, Daniel Mays, Tom Hollander, …

Fürs „gängige Mainstream-Publikum“ eher ungeeignet, handelt es sich bei Neil Jordan´s sehenswerter 2012er Regiearbeit „Byzantium“ um eine Vampir-Mär der gleichermaßen ungewöhnlichen wie düster-stimmungsvollen Art…

Zur Kritik geht´s hier!

knappe :liquid7:

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Beitrag von StS » 29.06.2013, 13:12

Platzhalter für eine mögliche Fortführung der Geschichte...

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McClane
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Beitrag von McClane » 29.10.2013, 09:38

Ein wirklich schönes Vampirdrama, nicht so groß wie Jordans "Interview mit einem Vampir", aber trotzdem besser als das meiste was derzeit in dem Subgenre geboten wird. Trotz des langsamen, gelegentlich vielleicht sogar etwas zu langsamen Tempos schlägt der Film in seinen Bann, was vor allem der grandiosen Performance von Saoirse Ronan und des ebenfalls gelungenen Spiels von Gemma Arterton zu verdanken ist, ebenso der stilvollen Regie Jordans, die das Treiben einfallsreich zu bebildern weiß (gerade die Aufnahmen des Byzantium-Hotels, die es auch auf diverse Plakate/DVD-Cover geschafft haben). Natürlich ahnt man schon wie der eine oder andere Handlungsstrang verlaufen wird, etwa, dass die Verfolger natürlich passend zum Showdown in der Küstenstadt ankommen werden, doch hier geht es weniger darum dem Zuschauer Rätsel aufzugeben (und erst recht nicht darum ihn durch Horror-, Action- und Splatterschauwerte zu unterhalten), sondern darum ihn in dem Treiben versinken zu lassen, den am Leben der ausgesprochen menschlichen Vampire teilhaben zu lassen und das gelingt Jordan fast so gut wie bei "Interview mit einem Vampir".

:liquid7:
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Vince
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Beitrag von Vince » 17.09.2017, 06:07

Kaum ist Neil Jordan am Ruder, gewinnt der Vampirfilm sein immerwährendes Wesen zurück. Wie „Interview With A Vampire“ ist „Byzantium“ ein Rührstück, dem es gelingt, seinen Geltungsbereich auf viele Zeitabschnitte auszuweiten und sich dennoch im Moment zu verlieren; pubertäre und mütterliche Ängste zu thematisieren, um sie zur ewigen Betrachtung in ihrer Pose einzufrieren.

Genau dies macht er mit der komplizierten Mutter-Tochter-Beziehung in einer apokalyptischen Alternativwelt, zu der leere Hotels mit blinkender Neonfassade ebenso gehören wie nächtliche Strandwanderungen bei aufbrausender Gischt, als würde man „Blade Runner“ und „Blut an den Lippen“ miteinander verzahnen.

Aus den profanen Eigenschaften des Überlebensinstinkts erzeugt der Regisseur somit eine Poesie, die einen frösteln lässt – auch weil Gemma Arterton und Saoirse Ronan für ihre Rollen wie gemacht scheinen.
:liquid7:

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