White House Down

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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White House Down

Beitrag von freeman » 09.09.2013, 09:25

White House Down

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Originaltitel: White House Down
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Channing Tatum, Jamie Foxx, Jason Clarke, Joey King, Maggie Gyllenhaal, James Woods, Richard Jenkins, Rachelle Lefevre, Jimmi Simpson, Lance Reddick, Jake Weber u.a.

Terroristen besetzen das Weiße Haus! Zum zweiten Mal in diesem Jahr spielt ein Actionfilm “Stirb Langsam” im US-Regierungssitz. Dieses Mal ist es an Channing Tatum den US-Präsidenten und die Nation zu retten. Dabei sorgt er unter der Regie von Roland Emmerich für beachtliche Actionschauwerte, die jedem Fan das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
:liquid8:

Zur "White House Down" Kritik

In diesem Sinne:
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Beitrag von Cinefreak » 09.09.2013, 12:00

oh, da liegen wir diesmal aber weit auseinander...nicht unbedingt punktemäßig, aber ich war doch eher enttäuscht..womit meine Bewertung vielleicht noch zu gut angesetzt ist...
Mehr als ne Schulnote 4 war das eigentlich nicht...


Ich bin sicher wieder der Spielverderber, aber ich bin ziemlich enttäuscht von Emmerichs neuem Blockbuster. Wirklich schlechte Computereffekte (grausige Heli-Abstürze, etc.), zum Teil selten dämliche Dialoge und eine viel zu lang gezogene eher halbgare Story, die viel zu oft bei DIE HARD und THE ROCK klaut...vom großen Comeback des Krawall-Spezis hab ich was anderes erwartet...denn während die Schießereien im Weißen Haus - bis auf die eher b-movie-mäßig wirkende Übernahme am Anfang - recht okay gehen, versagt Emmerich "dank" überdeutlichem CGI-Einsatz in seiner sonstigen Königsdisziplin, den Massenzerstörungsszenen, von denen es nebenbei gesagt nicht viele gibt. So überzeugte mich keine einzige Explosion so richtig, und die Szene mit dem Auto, dass sich in den Pool überschlägt, wirkte absolut lachhaft.

:liquid6: ist wahrscheinlich noch hoch angesetzt...;)

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Beitrag von SFI » 09.09.2013, 19:08

Der Streifen kommt eigentlich allgemein für einen Emmerich überraschend gut weg, freue mich drauf. Der CGI Einsatz wurde generell bemängelt, vielleicht liegt es auch daran, dass das Auge hier ja Referenzwerte hat, die bei seinen Katastrophen Filmen in dem gezeigten Ausmaß fehlen. Es gibt eigentlich kaum einen Film mit herkömmlichem Setting, bei dem der Blue Screen nicht ins Auge fällt. Selbst im fiktiven Transformers Szenario rennt der Shia eindeutig vor einer Leinwand weg. :?
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Beitrag von Cinefreak » 09.09.2013, 21:23

nur ist das Problem hier, im Gegensatz zu ID4, dass die CGIs einen geradezu anschreien bzw. anspringen :(
Und von unpatriotisch kann hier auch keine Rede sein...allein schon die Aussage von der C. Tatum-Figur, dass es für ihn nichts größeres gibt als den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu schützen, ist sowas von aufgesetzt :roll: :wink:

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Beitrag von freeman » 10.09.2013, 08:37

Naja, dafür gibts genug Momente, wo genau derartige Aussagen auch wieder geerdet werden. Ist ja schon klar, dass Emmerich eine Figur braucht, der das Schicksal der Nation nicht am Arsch vorbeigeht ...

Und naja, man kann sich von den schwachen CGIs den Spaß verderben lassen, muss man aber net, dass ist ja das Feine ;-) ABER wie schon im Review erwähnt, erstaunlich ist die Qualität der Effektshots für einen Emmerich schon! Bei trashigen Gags, wie der Enttarnung der Delta Force durch Blitzer, glaubt man sogar, die Effekte seien absichtlich etwas cheesy ...

In diesem Sinne:
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Beitrag von McClane » 14.09.2013, 11:45

Launiger "Stirb langsam"-Verschnitt mit anderer Ausrichtung als der thematisch identische "Olympus Has Fallen", mit ähnlichen Schwächen (wenig Innovation, etwas kurze Ballereien), aber anderer Ausrichtung (bessere Figurenzeichnung, mehr Ironie, liberaleres Gedankengut). Ein weiterer amüsanter Actionreißer mit dem Feeling der 1990er, der allerdings mit Beseitigung einiger Schwächen noch wesentlich fetter hätte sein können.

:liquid6: bis :liquid6:,5

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Beitrag von SFI » 14.10.2013, 17:10

Wohlwollend nimmt man die liberale Tonspur zur Kenntnis, die allerdings in ihrer parzifistischen Grundhaltung samt des fast schon zu stark überzeichneten Gutmenschentums auch nichts anderes als emmerische Dichotomie, diesmal eben weiß, ist. Von der restlichen Figurenzeichnung braucht man gar nicht erst zu reden, Altbekanntes neu aufgewärmt, aber und das ist hier das Entscheidente, beispielsweise in Hinblick auf das "2012 Desaster", erfrischend gelungen. Der Rest, inklusive dem gelungenen Output von Harald, rockt so ziemlich, auch wenn den Scharmützeln etwas mehr gesunde Härte gut gestanden hätte.

:liquid7: +
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Beitrag von kami » 15.10.2013, 07:24

Mir hat's ausgesprochen gut gefallen, deutlich besser als Fuquas OLYMPUS HAS FALLEN, der außer dem vorhandenen Blutvergießen in jeder Hinsicht unterlegen ist. WHITE HOUSE DOWN hat, für diese Art von Film, eine solide Story, sympathische bzw. interessante Charaktere, große Bilder, fette Action und ganz allgemein genau die Art Spektakel, die ich liebe. Der US-Präsident (hab mir in dem Moment Obama vorgestellt), der mit der Panzerfaust aus dem Wagen rausballert, das ist doch grandios. Zudem gefällt mir die politische Stoßrichtung des Film deutlich besser als bei OHF. Die Effekte sind groß angelegt, funktionieren meist auch sehr gut, aber ausgerechnet einigen Explosionen wirken künstlich. Den vielkritisierten Patriotismus konnte ich nicht bemerken, zumindest in keinem kritikwürdigen Ausmaße, da war auch OHF schlimmer, von AIR FORCE ONE & Co ganz zu schweigen.
Nur der Score klingt etwas sehr beliebig, hier hab ich einprägsame Themen a la ID4 oder PATRIOT vermisst.
:liquid8:

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Beitrag von Orco » 16.10.2013, 13:01

Hat mir gut gefallen, deshalb ne :liquid8:
Genervt hat mich aber die Vater, Ex-Frau, enttäuschtes Kind Konstellation.
Das kann ich einfach nicht mehr sehen.
Warum nicht mal ein Held bei dem Zuhause heile Welt ist :wink:
Und wenn sich deine Schulter bewegt, dann seh ich das.

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Beitrag von SFI » 16.10.2013, 15:27

... für einen homosexuellen Helden, der seinen entführten Ehepartner rettet, sind viele auf der Welt noch nicht bereit, also rüttle nicht an dieser Stereotypie. :lol:
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Beitrag von Vince » 25.01.2014, 10:32

Die Ausgangssituation mitsamt Vater-Tochter-Problematik und Unterschätzung des Helden durch sein Umfeld lässt mich ähnlich wie Orco die Haare raufen, einfach weil das inzwischen kein akzeptabler Actionfilm-Grundteig mehr ist, sondern eine in ihrer Offensichtlichkeit schon penetrante, längst überreizte Allerweltsformel.
Und doch hat mich Emmerichs Krachbumm eher bei Laune gehalten als der brutalere, aber reaktionär-dümmliche Fuqua-Streifen. "White House Down" wirkt abendfüllender und sättigender, weil das Drehbuch den Handlungsbogen auch jenseits der Schlüsselsequenzen aufflockt. Das mag am nicht ganz so hanebüchenen Gegnermodell liegen, aber auch an der Präsi-Bodyguard-Konstellation, deren Buddy-Potenzial Emmerich stärker betont als Fuqua. Vor allem Jamie Foxx profitiert davon, bekleidet er im Gegensatz zu seinem Pendant Aaron Eckhart doch nicht nur eine Funktion, sondern versucht, hinter dem Anzug einen Menschen nachzuzeichnen, was in diversen Szenen zu ironischen Funken führt, die leider manchmal an Channing Tatums blassem Teint abprallen. Es ist aber am Ende wohl Geschmackssache, welchen der beiden Filme man bevorzugt - "White House Down" ist eben eher ein Kind der 90er, während "Olympus Has Fallen" den 80ern zulächelt. Der Trick liegt darin, beides auf seine Art zu mögen.
:liquid6:

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Beitrag von LivingDead » 12.05.2014, 11:47

Im Gegensatz zu "Olympus Has Fallen" ist "WHD" das spaßigere Spektakel, da die etwas lockere Herangehensweise schlichtweg für mehr Spaß an der Freude sorgt, wohingegen das Fuqua-Vehikel durchaus die Luft der harten Achtziger atmete, jedoch dabei versagte, den Zuschauer beständig bei der Stange zu halten. "WHD" begeht diesen kapitalen Fehler nicht, lässt sich bis zur Erstürmung des Weißen Hauses sogar einige Zeit, dann jedoch kommt der Film längere Zeit nicht zur Ruhe. Zwar sind die Figurenkonstellationen aus dem üblichen Emmerich-Baukastenprinzip zusammen gesetzt, welcher schon bei "ID4" ausgelutscht schien, doch passt dies zumindest zur lockeren Atmosphäre, welche durch das beherzte Spiel von Foxx/Tatum nur unterstrichen wird. Wenn beispielsweise der Präsident mit der Panzerfaust aus einer fahrenden Limousine schießt, dann hat das ungeheures Spaßpotenzial.
Bis zum Abspann halten kann der Film das Tempo nicht, doch für einen vergnüglichen Filmabend ist "WHD" eine ganz gute Wahl.
:liquid6:
Mit freundlichem Gruß
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