Edge of Tomorrow

Filme die viel kosten und meistens nicht das halten, was der Trailer verspricht.
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Edge of Tomorrow

Beitrag von McClane » 27.05.2014, 13:36

Edge of Tomorrow

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Originaltitel: Edge of Tomorrow
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Doug Liman
Darsteller: Tom Cruise, Emily Blunt, Bill Paxton, Brendan Gleeson, Lara Pulver, Charlotte Riley, Madeleine Mantock, Jonas Armstrong, Marianne Jean-Baptiste, Dragomir Mrsic, Natasha Goulden, Masayoshi Haneda, Jeremy Piven u.a.

In Doug Limans Zeitschleifenfilm grüßt Tom Cruise nicht das Murmeltier, sondern erlebt immer wieder jenen Tag, an dem er mit einer Soldatentruppe im Kampf gegen außerirdische Invasoren die Strände der Normandie stürmt, was in einem Fiasko endet. Durch die Zeitschleife besteht eventuell die Möglichkeit doch noch zu gewinnen.

:liquid6:,5

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Beitrag von StS » 27.05.2014, 13:43

Freu mich sehr auf den Streifen. Kurzweiliges Popcorn-Kino - mehr erwarte ich nicht. :wink:

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Beitrag von McClane » 28.05.2014, 07:10

StS hat geschrieben:Freu mich sehr auf den Streifen. Kurzweiliges Popcorn-Kino - mehr erwarte ich nicht. :wink:
Das bekommst du auf jeden Fall. Hatte auch überlegt, dem ne 7/10 zu geben, aber den so benoteten "Jack Reacher" fand ich besser.

Warum die Amikritiker hier aber so abgehen und teilweise mit Phrasen wie "Instant Classic" und "Highly original" um sich werfen, das versteh ich dann doch nicht ganz.
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Beitrag von freeman » 28.05.2014, 09:33

Hier war doch gestern noch ein Post vom Timo, dass er da schon den Trailer so lahm fand? Musste er sich da etwa korrigieren? :lol:

Ich freu mich auf den! Aber erstmal muss ich noch de X-Men und die Millionen Wege zu sterben gucken, dann ist der dran.

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 28.05.2014, 09:54

freeman hat geschrieben:Aber erstmal muss ich noch de X-Men und die Millionen Wege zu sterben gucken, dann ist der dran.
Einer der ödesten Trailer im aktuellen Programm. Nicht witzig und mit dem Deppo von einem Hauptdarsteller aufwartend. Als Zeichentrick hätte die Materie funktionieren können - als Realfilm klappt die Form des Humors meist nie...

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Beitrag von SFI » 28.05.2014, 11:30

Komische Sache mit dem Post und nein ich stehe nach wie vor dazu: Der Trailer war schon lahm, wird auf BD sicher geguckt, aber viel erwarte ich nicht. Wie so oft wurde der Murmeltier Plot mit der Ergänzung des Actionparts indessen schon bei Trek verwurstet. :wink: :lol:

http://www.youtube.com/watch?v=xseGKEBjRjI
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Beitrag von freeman » 04.06.2014, 09:42

Meines Erachtens absolut fantastische Unterhaltung. Kurzweilig, mit einem tollen, leicht schwarzen Humor, brachialster Action und gewitzten Variationen des Zeitschleifenschemas. Etwa wenn Liman die Zeitschleifen so verkürzt, dass man sich rein auf das Trial and Error Prinzip der Hauptfigur konzentrieren kann. Hier ist der Film richtiggehend verblüffend rund. Dazu kommt ein großartiger Cruise, eine starke Blunt und ein schräges Aliendesign. Diese sehen nämlich aus wie aufgeplatzte Glasfaserkabel und bewegen sich wie ein Wischmopp :lol: ... Probleme hat der Film nur kurz vorm Schluss, wenn sich das Zermürbende des immer und immer wieder von vorn Beginnens auch ein wenig auf den Zuschauer überträgt. Gleichzeitig ist dieser Moment oder diese Erkenntnis auch ziemlich effektiv, auf die Wandlung des Hauptcharakters bezogen. Dennoch bekommt der Film hier ein kleines Tempoproblem. Ansonsten für mich die bisher beste Umsetzung der Zeitschleifenthematik schlechthin. Wenn auch logisch wenig nachvollziehbar. Aber nunja ... ;-)
:liquid8:

Eine Warnung möchte ich vor der 3D Fassung aussprechen. Ich musste ab der Hälfte immer wieder die Brille abnehmen, weil der Kopf zu dröhnen begann. Wer auf die Schnappsidee gekommen ist, den Film zu konvertieren, sollte echt gevierteilt werden. Erstens braucht der Film das 3D nicht, seine Schauwerte passen auch so, und zweitens kann er es nicht nutzen, weil Liman den Film SICHTLICH nie als 3D Film plante. Schnitt, Kameraführung, alles ist viel zu hektisch, viel zu verwackelt, um irgendwie einen räumlichen Eindruck zu generieren. Und so kämpft sich die Birne einen ab und versucht 3D zu erkennen, wo es keines zu erkennen gibt. Eine Frechheit sondergleichen. Und von dem überall gelobten grobkörnigen Look des Streifens bekommt man in 3D wirklich gar nichts mit. Da ist der Film glattgeleckt wie jeder andere 3D Film auch.

Und ab jetzt SPOILERALARM!!!
1. Wer kann mir sagen, warum sich Gleeson zu Beginn Cruise gegenüber verhält, wie er sich verhält? Und das auch noch mit Duldung von Cruises Vorgesetzten? Der hat sich doch nichts zuschulden kommen lassen? Ich versteh die ganze Degradierung nicht.
2. Was glaubt ihr, wieso wählt der Film für seinen letzten Zeitsprung die nun präsentierte Zeit? Eine vollkommen unlogische obendrein, da ja hier schon angedeutet wird, dass VOR den bisherigen Erlebnissen alles erledigt ist? Will Liman uns verklickern, dass da noch immer eine Zeitschleife läuft? Will er damit auch meinen 1. Punkt erklären, dass Gleeson eventuell schon wusste, wie wichtig Cruise für die gesamte Mission ist? Was meint ihr?


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Beitrag von kami » 04.06.2014, 12:42

Man kann ja über Tom Cruise, insbesondere seine Betätigungen bei Scientology, sagen, was man möchte, er ist aber doch ein guter Schauspieler und vor allem einer der letzten Garanten für großes Hollywood-Kino. Auch EDGE OF TOMORROW bietet selbiges, und erfreulicherweise bezieht sich die Größe nicht nur auf hohle Schauwerte, sondern in diesem Falle auch auf die zugrunde liegende Science-Fiction-Geschichte mit dem speziellen Twist (die japanische Light Novel ALL YOU NEED IS KILL) und das daraus geschickt geknüpfte, erfreulich humorvoll erzählte und sich dennoch selbst ernst nehmende Drehbuch. BOURNE IDENTITY-Regisseur Doug Liman liefert mit EDGE OF TOMMOROW seinen bislang besten Film ab, eine originelle Abwandlung des klassischen Alien-Invasions-Themas, der Raum bietet zur Entfaltung des Hauptcharakters, welchem mit Emily Blunts Full Metal Bitch ein starker weiblicher Charakter zur Seite gestellt wird. Natürlich wird viel geschossen, geschrien, geblutet und zerstückelt im Film (alles mit der gewissen PG-13-Reinlichkeit), aber unter dem Spektakel schlägt ein menschliches Herz, dass nicht nur töten sondern auch lieben möchte. Und obwohl nur ein Kuss geteilt wird, ist EDGE OF TOMORROW in seiner zweiten Hälfte ein von tragischer Romantik erfüllter Film, so man sich von Alienhorden und explodierenden Hubschraubern (Yeah!) nicht blenden lässt.
Knappe :liquid9:

3D fand ich diesmal abgesehen von gelegentlichem Ghosting ziemlich gut, präsentiert so manche Szene (Anflug zur Schlacht, Finale) noch eindrucksvoller

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Beitrag von McClane » 04.06.2014, 15:47

freeman hat geschrieben: 1. Wer kann mir sagen, warum sich Gleeson zu Beginn Cruise gegenüber verhält, wie er sich verhält? Und das auch noch mit Duldung von Cruises Vorgesetzten? Der hat sich doch nichts zuschulden kommen lassen? Ich versteh die ganze Degradierung nicht.
Nichts zuschulden kommen lassen? Der hat General Gleeson ganz gewaltig gedroht, damit dessen Autorität massiv untergraben und da hat der sich gedacht: Wo der herkommt, da gibt es noch mehr. Hätte den Vorgesetzten gegenüber ja auch sagen können, dass er wie geplant als Presseoffizier dabei war und dann "leider" von den Aliens gekillt wurde.
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Beitrag von freeman » 04.06.2014, 16:04

Hm, dass Cruise ihm gedroht hat, war doch aber erst NACHDEM Gleeson ihn schon an vorderste Front bugsiert hat, um von da zu "berichten". In der zeitlichen Abfolge war erst Gleeson sehr seltsam zu Cruise, der sich dann wehrte und drohte und verlor. Ich verstehe wie gesagt das gesamte Verhalten Gleesons gegenüber Cruise net. Zumal Cruise ja net mal zu dessen Truppen gehörte.

@ Kami: In ein oder zwei Szenen, die meist mit Fluggeräten zu tun hatten oder aus jenen gefilmt wurden, gehe ich mit deiner 3D Einschätzung konform. Das waren aber auch die einzigen Momente. Der Rest war imo echter Krampf/Kampf. 3D Brille abnehmen musste ich bisher noch nie. Und vor allem an den Aliens hat man ja gesehen, dass der Film nie als 3D Film vorgesehen war, immerhin gab es trotz deren Design keinen einzigen Pop-Out Effekt. Das war schon arg offensichtlich.

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Beitrag von McClane » 05.06.2014, 09:27

freeman hat geschrieben:Hm, dass Cruise ihm gedroht hat, war doch aber erst NACHDEM Gleeson ihn schon an vorderste Front bugsiert hat, um von da zu "berichten". In der zeitlichen Abfolge war erst Gleeson sehr seltsam zu Cruise, der sich dann wehrte und drohte und verlor. Ich verstehe wie gesagt das gesamte Verhalten Gleesons gegenüber Cruise net. Zumal Cruise ja net mal zu dessen Truppen gehörte.
Aber da sollte er ja noch im Presseteam mitgehen: Vermutlich gut abgeschirmt von Soldaten und nicht an vorderster Front, aber selbst dafür ist er ja zu feige. Da hatte ich kein Problem mit. Über die logische Konstruktion der ganzen Zeitschleife denkt man hingegen besser nicht nach.
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Beitrag von MarS » 05.06.2014, 11:03

Wenn ihr eure in blau geschriebenen Spoiler zitiert, werden sie recht gut lesbar :lol:

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Beitrag von freeman » 06.06.2014, 08:26

Du sollst ja auch net die Spoiler lesen! Menno. Net mal versuchen!!! ;-)

Wobei ich jetzt eh keinen als weltbewegend empfinde. Der Film ist immer noch recht unlogisch ;-)

Und über meine Erfahrungen in Sachen Bundeswehr sind auch die Vorgänge zwischen Gleeson und Cruise null erklärbar. Da sind derartige Spontandegradierungen nie und nimmer möglich gewesen. Eher ist es da wie in jedem anderen Job auch: Die echten Idioten wird man nie los. :lol:

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Beitrag von Kruger » 30.07.2014, 15:05

Muss sagen, der Film war ganz gut. Leider hätte ich auch gerne ein bisschen mehr von der Schlacht gesehen, ein paar Längen waren drin und etwas mehr Blut hätte nicht geschadet. Ende war unlogisch.

:liquid7:

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Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot » 30.10.2014, 16:23

Achtung! Kleine "Spoiler Inside"


Tom "Ich wär' am besten geeignet für Werbung in der amerikanischen Zahncreme Branche" Cruise zelebriert hier einer seiner schauspielerisch besten Rollen... am spektakulärsten fand ich ihn sowieso in Oliver Stone's "Geboren am 4. Juli", aber das ist ein anderes Thema, und was er privat macht (Scientology) geht mir am Rektum vorbei....
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Aber im Ernst: "Edge of Tomorrow" ist zwar ein zusammengeklautes Film-Stück das sich Story-Technisch an "Und täglich grüsst das Murmeltier" oder "12:01" labt, nur das es eben in ein hochfinanziertes Blockbuster Sci-Fi Gewandt gepresst wurde das Action-Technisch ein Computer(Spiel)-generiertes Spektakel bietet (Cruise stirbt 100x, wird aber immer-wieder zum "Save-Stand" zurückgesetzt und "Neu-Geladen", zudem erlernt er neue Fähigkeiten) das sich an "Starship Troopers" den unkritischen, harmlosen Rücken kratzt (Viel zu harmlos, da wäre mehr Kritik drin-gewesen). Aber wie sagt man so schön: Lieber gut geklaut und unterhaltend als Schlecht erfunden. Von diesem Standpunkt aus macht "Edge of Tomorrow" einen guten Eindruck und dieser Film hat genug Klasse um ZB. Hirnlose u. mies produzierte Blockbuster-Streifen wie "Transformers 4" gnadenlos zu eliminieren. Natürlich ist das anbahnende Film-Ende für trainierte Cineasten voraussehend, dennoch wird man das Gefühl nicht los einen anständigen u. teils intelligenten Actioner begutachtet zu haben, der vor allem im ersten Drittel unheimlichen, Schwarz-Humorigen Spaß vermittelt und die Spannungsschraube ziemlich hoch dreht, auch wenn die wirre Unlogik einen faden Beigeschmack hinterlässt und das Filmfinale kein absoluter Burner ist, aber das ist so oder so üblich bei Filmen mit "Zeitschleifen" Thematik, also Schwamm drüber!
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Fazit: Krachender, explosiver Blockbuster der einiges zusammenklaut aber in der Endabrechnung jede menge Spaß und Action vermittelt, garniert mit einem Tom Cruise der überzeugend schauspielert und sogar, anfangs, sein Image genüsslich auf's Korn nimmt. Die subtile Love-Story (Falls man das so nennen darf), ist Gottseidank nicht mit Kitsch überzogen und wirkt auch nicht künstlich aufgesetzt. Störend sind vielleicht die überbordenden CGI-Kriegs-Sequenzen (Auch hier könnte man sagen das unverfroren ein wenig von "Der Soldat James Ryan" abgekupfert wurde), die mich, ausnahmsweise, nicht so sehr gestört haben. Ein Film der sich gut verdaut und keinen Dünnschiss generiert. Kein Meisterwerk, aber muntere Unterhaltung die mehr voraussetzt als ein plumpes Drehbuch und wehende US-Flaggen mit weinenden Menschen (hehe).....Und wer hier US-Militär-Propaganda interpretiert lebt wohl hinter dem Mond und leckt Michael Bay die dreckigen Unterhosen haha (Kleiner Scherz am Rande!)

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Beitrag von Vince » 15.11.2014, 16:47

Man wird das Gefühl nicht los, dieser Mainstream-SciFi-Kracher im Murmeltier-Gewand hätte auf anderem Gebiet besser funktionieren können. Als Splatterfilm nach Jackson- oder Raimi-Art beispielsweise. Doug Liman selbst legt diesen Gedankengang nahe; nicht nur, weil er gemäß der Größenordnung der Produktion fast immer abblendet, wenn es zur unvermeidlichen Todesszene kommt (insbesondere zum Ende hin, wenn er sich aus den absehbaren Abblenden fast schon einen kleinen Spaß macht). Vor allem, weil er ein erstaunlich hohes Maß an Humor zulässt. Durch die permanente Wiederholung erlangen Szenen, die eigentlich dramatisch sein müssten, plötzlich die Ebene der schwarzen Komödie, die Liman zu ihrer natürlichen Wirkung sogar noch betont, anstatt verkrampft am Pathos des Spektakelwerts eines futuristischen Kampffelds festzuhalten. Ganze Nebenfiguren, etwa jene von Bill Paxton, werden vom komödiantischen Schlag eines Films vereinnahmt, der im Kern aber trotzdem versucht, besonnen die klassische Tom-Cruise-gegen-die-globale-Bedrohung-Situation auszuführen.

So beginnt man, sich an einen Sam Raimi alter Schule zu erinnern und malt sich aus, was er als 32-Jähriger wohl mit einem Plot wie diesem und ein paar Fässern Blut angestellt hätte. Liman immerhin sorgt überhaupt für Assoziationen wie diese. Im Detail ist „Edge Of Tomorrow“ ein sehr einfallsreicher und sogar inspirierender Film: Das stets mit Redundanzen hadernde Zeitschleifenthema wird durch geschickte Montagen und ungleiche Schwerpunktverlagerung verschiedener Kernszenen jederzeit interessant gehalten. Tom Cruise gelingt es dabei im späteren Verlauf sehr gut, eine Mischung aus Ernst und (Selbst-)Ironie in die Szenen einzubringen, wobei er anfangs, wenn er laut Drehbuch Unsicherheit ausstrahlen muss, noch etwas unbeholfen wirkt. Emily Blunt hingegen geht etwas zu verbissen ins Spiel und passt sich damit eher dem filmischen Überbau an, der aus tollen Bildern, aber auch leider viel inhaltlicher Belanglosigkeit besteht. Dieser bestimmt leider auch das Echo nach dem Abspann, das letztlich von kaum mehr erzählt als guter Unterhaltung.
:liquid6:

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Beitrag von SFI » 03.12.2014, 08:26

2. Was glaubt ihr, wieso wählt der Film für seinen letzten Zeitsprung die nun präsentierte Zeit? Eine vollkommen unlogische obendrein, da ja hier schon angedeutet wird, dass VOR den bisherigen Erlebnissen alles erledigt ist? Will Liman uns verklickern, dass da noch immer eine Zeitschleife läuft? Will er damit auch meinen 1. Punkt erklären, dass Gleeson eventuell schon wusste, wie wichtig Cruise für die gesamte Mission ist? Was meint ihr?

Das fand ich auch interessant, zumal die Szene das Großvater Paradoxon irgendwie von hinten aufzäumt. Ich erkläre es mir daher so: Da er das Omega getötet hat, kann es den Tag der Schlacht nicht mehr geben, da es dazu das lebende Omega bedarf. :?:
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Beitrag von freeman » 03.12.2014, 09:55

Ich les ja aktuell das Manga und erhoffe mir da nen Hinweis. Deine Theorie klingt für mich durchaus plausibel...

Im Übrigen gibt es im Manga den Einstieg net. Damit ist da schonmal mein erster Kritikpunkt um Gleesons Figur obsolet. Bin mal gespannt, ob es im Manga das Ende so gibt wie im Film. Vielleicht haben letzten Endes nur die Drehbuchautoren das Ganze "verbockt". :lol:

Ich werde berichten beim Film/Manga-vergleich.

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Re: Edge of Tomorrow

Beitrag von StS » 12.07.2023, 18:05


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