the Alan Parsons Project
Tales of Mystery and Imagination
VÖ Jahr: 1976
Thema: Horrorkurzgeschichten von E.A. Poe
Als Debüt dann mal direkt ein kleines Meisterwerk: Die perfekte Verbindung aus U und E Musik, die Synthese aus Rock und Klassik. Wer zudem die zugrunde liegenden Kurzgeschichten kennt, der merkt schnell das jedes Gitarrensolo, jeder Break, ja jeder Basszupfer hier seine Bedeutung hat und zum Gesamtkonzept gehört. Und den Mut mittendrin mal eben 7 Minuten lang pure Klassik zu bringen muß man auch erst einmal haben.
Die Remixfassung aus dem Jahre 1987 ist Klangtechnisch ein Reverenzprodukt und wird jeden Marantzjünger einen dicken Harten in der Hose machen

. Gehört in jede anständige Sammlung.
I Robot
VÖ Jahr: 1977
Thema: Die Robotergeschichten von Isaac Asimov (aus Copyrightgründen aber nicht direkt genannt)
Auf ihrem zweiten Album präsentiert sich das Project wesentlich verspielter, sperriger, experimentierfreudiger und deutlich elektronischer als auf dem Debüt. Vor allen die zweite Hälfte (die frühere zweite Vinylseite) ist Randvoll mit elektronischen Spielereien und Klangbildern die man beim blindhören wohl kaum dem richtigen Urheber zuordnen könnte und das schließlich in ein experimentelles Klassikstück der Marke Ligeti (u.a. "2001" Soundtrack) gipfelt. Nicht besser oder schlechter als das Debüt - sondern anders.
Pyramid
VÖ Jahr: 1977
Thema: Pyramiden / das alte Ägypten / Wiederauferstehung
Das Project bleibt weiterhin ein Garant für hochwertig produzierte Alben. Parsons zitiert mal eben kurz die Beatles ("What goes up") und das instrumental "Hyper-Gamma-Spaces" wird von vielen Menschen eher einem Jean Michel Jarre zugesprochen. Die Texte von Woolfson sind mehr als lesenswert. Das kürzeste APP Album (gerade mal 35 Minuten) ist auch heute noch mehr als hörenswert.
Eve
VÖ Jahr: 1978
Thema: die "bösen" Frauen und was sie aus uns Männern machen
Direkt am Anfang ein Klassiker - "Luzifer", es dürfte wohl kein Mensch auf dieser Erde geben der dieses instrumental nicht kennt (wenn auch nicht vom Namen her

). Und am Ende gibt es mit "If I could chance your Mind" eine wunderschöne Gänsehautballade. Aber dazwischen gibt es sieben Schlagermäßige Belanglosigkeiten, wo einzig und alleine die teilweise bösen Texte das noch erwähnenswerteste sind. Das dies das einzige Project Album mit Sängerinen ist sollte man trotzdem erwähnen, der Gag mit den verunstalteten Schönheiten auf dem Cover geht im CD Zeitalter leider verloren.
the turn of the friendly Card
VÖ Jahr: 1980
Thema: Glücksspiel
Eric Woolfsons Debüt als Sänger ist auf diesem Album zu hören - leider in der Kitschballade "Time", die nun wirklich nicht sein brauchte. Der Rest ist dagegen wunderbar produzierte Rockmusik mit wirklich sehr verspielten Arrangments - man hört das es zum Produktionszeitpunkt in Sachen Studiotechnik viele Fortschritte gab. Sehr hörenswert.
Eye in the Sky
VÖ Jahr: 1982
Thema: keines
Welcome to the 80´s - der Zeitgeist ändert sich, das Project ändert sich ebenfalls mehr zu Radiotauglicher Musik die vor allen in den USA sehr Erfolgreich wird. Productionstechnisch gibt es hier nix zu meckern, Parsons fährt alles auf was zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Auch wenn es teilweise sehr glatt klingt - wenn Kommerz, dann so wie hier.
Ammonia Avenue
VÖ Jahr: 1984
Thema: Zitat:
Das Album setzt seinen konzeptionellen Schwerpunkt auf die möglichen Missverständnisse industriell-wissenschaftlicher Entwicklungen aus Sicht der Allgemeinbevölkerung sowie auf den Mangel an Verständnis, das dieser von wissenschaftlicher Seite aus zuteil wird.
Die Phil Spector Hommage "Don´t answer me" ist das perfekte Beispiel dafür das in den 80igern nicht alles richtig geil war sondern das es auch wirklich schlimme Musik gab. Das gesamte Album ist ziemlich zwiespältig - es gibt einige ganz brauchbare Songs ("Prime Time" oder der Titelsong) aber auch einiges an Leerlauf. Ich weiß bis heute nicht ob ich das Album nun gut oder schlecht finde

.
Vulture Culture
VÖ Jahr: 1985
Thema: keines
Resteverwertung - "Ammonia Avenue" war ursprünglich als Doppelalbum gedacht, doch die Plattenfirma genemigte nur ein einfaches, so gab es die übrigen Songs ein Jahr später als seperates Album. Was sich Parsons Produktionstechnisch hierbei gedacht hat entzieht sich meiner Kenntnis - billigste Keyboards, kein Orchester (das einzige APP Album ohne Andrew Powell) und Schlagerhafte Songs. Einzig der Einstieg "let´s talk about me" ist ein brauchbarer Song, der Rest wird eher Helene Fischer Fans gefallen. Ein Folteralbum, selbst das Instrumental "Hawkey" ist unbrauchbar...
Stereotommy
VÖ Jahr: 1987
Thema: Zukunftsängste
Nochmal die Kurve bekommen - sieht man von typischen 80iger Zutaten mal ab (elektrisches Schlagzeug / jede Menge Keyboards / kalter, steriler Digitalklang) hat "Stereotommy" einiges zu bieten: der Titelsong ist ein ziemliches guter Ohrwurm, die beiden Instrumentals rocken entweder ("Where the Walrus ?") oder sind verträumt romantisch ("Urbania"). Einige Entgleisungen gibt es aber auch wie "the real World" - viele Fans mögen das Album überhaupt nicht, ich persönlch finde es gut und der Titelsong ist sogar in meiner persönlichen APP Top 10 dabei.
Gaudi
VÖ Jahr: 1988
Thema: der katalanische Baumeister A. Gaudi
Jeder der mal in Barcelona war wird die imposanten Gaudigebäude gesehen haben - diese sowie sein bewegtes Leben imponierte Eric Woolfson so sehr das er ihm hiermit ein Musikalisches Denkmal schuf. Alles in allem ein nettes Popalbum mit einigen Rockelementen, weder sonderlich gut noch abgrundtief schlecht. Einige Jahre später wird dieses Album Grundlage für das gleichnamige Musical sein das in Aachen aufgeführt wurde.

Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note