Blackhat
Blackhat
Blackhat
Originaltitel: Blackhat
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Michael Mann
Darsteller: Chris Hemsworth, Viola Davis, Manny Montana, William Mapother, Holt McCallany, John Ortiz, Tracee Chimo, Jason Butler Harner, Wei Tang, Michael Flores u.a.
Nachdem ein Hacker ein chinesisches Atomkraftwerk explodieren ließ und bei einer Börsenmanipulation Millionen Dollar abgriff, wird er von chinesischen und amerikanischen Geheimdiensten gejagt. An der Hatz beteiligt: Nick, der einst ein Programm programmierte, dass der Hacker für seine Manipulationen nutzt. Doch was plant der Hacker wirklich?
Zur "Blackhat" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Blackhat
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: Michael Mann
Darsteller: Chris Hemsworth, Viola Davis, Manny Montana, William Mapother, Holt McCallany, John Ortiz, Tracee Chimo, Jason Butler Harner, Wei Tang, Michael Flores u.a.
Nachdem ein Hacker ein chinesisches Atomkraftwerk explodieren ließ und bei einer Börsenmanipulation Millionen Dollar abgriff, wird er von chinesischen und amerikanischen Geheimdiensten gejagt. An der Hatz beteiligt: Nick, der einst ein Programm programmierte, dass der Hacker für seine Manipulationen nutzt. Doch was plant der Hacker wirklich?
Zur "Blackhat" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Bin sehr gespannt, von mau bis Meisterwerk ist bei den Kritikereinschätzungen ja alles dabei. Freu mich zumindest drauf mal wieder nen Mann auf Leinwand zu sehen, selbst der Film nicht so toll sein sollte.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Nein, definitiv nicht. Cruise wäre zu alt gewesen. Dann hätte man den ganzen Film auf eher ältere Figuren umstricken müssen und ich glaube, das wäre rein von den Klischees her für das gezeigte Sujet nicht förderlich gewesen.John Woo hat geschrieben:Ich mag zwar den Hemsworth, aber wäre z.B. ein Tom Cruise nicht passender für die Rolle gewesen?
In diesem Sinne:
freeman
Die Auftaktszene ist famos: Mann geht von der Makro- (Erdball) zur Mikroebene (Datenhighway) und zeigt wie diese und die Ebenen dazwischen miteinander verknüpft sind, wenn der Hack des Fieslings zur nuklearen Katastrophe führt. Leider ist das ein Niveau, das der Rest vom Film nie wieder erreicht. Unglaubwürdig finde ich Hemsworth als Hacker nicht; selbst wenn er im Showdown zur Waffe greift, ist er kein Meisterschütze (vielleicht immer noch etwas zu gut, aber was soll's) und seine Knastzeit erklärt ja seine Fitness und seine Kampffähigkeiten - gerade daran zu sehen, wenn er sich im Gefängnisstyle auf das Finale vorbereitet (improvisierte Stichwaffen, Zeitschriften als Körperschutz). Mann hat dies vielleicht noch mit einer entsprechenden Knastszene untermauern können, aber er muss ja nicht alles zu Tode erklären. Das Problem der Figur ist ein ganz anderes: Sie ist uninteressant, wird über den Superhacker, der gerne frei sein will, nicht hinausentwickelt; allenfalls die Toughness und Abgeklärtheit Nicks sind noch auffällig. Genauso sieht es auf der Gegenseite aus: Der Schurke bekommt erst kurz vor Schluss ein Gesicht, sein Motiv ist fast schon enttäuschend banal und nicht ganz nachvollziehbar angesichts früherer Taten (jemand, der schon Millionen mit dem Soja-Coup gemacht hat und derartiges wieder machen könnte, will noch mehr Geld und will dafür eine Naturkatastrophe und zig Tote in Kauf nehmen) und wird von einer austauschbaren Schlägertruppe unterstützt. Schwach und unmotiviert die Lovestory, wenn die Schwester von Nicks Chinesen-Bro anscheinend wegen ein paar von Jahren zugeschickten Fotos unsterblich in ihn verliebt ist. Leehom Wang, Viola Davis und Holt McCallany sind da (für ihren Nebenrollenstatus) wesentlich interessanter, haben aber eher wenig Screentime. Dass Mann ausgerechnet diese drei Figuren in einer Schießerei auslöscht, ist zwar ein wohlplatzierter Schock, kostet ihn aber die interessantesten Charaktere. Die Ermittlung ist nicht frei von Längen, wird aber in gewohnt schicke Bilder gepackt, die stellenweise aber wie Selbstzitate wirken (etwa die Bootsfahrt vor Großstadtkulisse erinnert 1:1 an "Miami Vice"). So sind die Actionszenen, von der verwackelt-verschnittenen Diner-Schlägerei mal abgesehen, gewohnt realistisch im Mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl mit naher Kamera und lauten Waffensounds in Szene gesetzt, gut gemacht, aber den Nachhall der Straßenschießerei von "Heat" oder der Discoszene von "Collateral" hat hier keine Konfrontation. Insofern gehen die zwei Stunden dank starker Bebilderung, gelungener, wenn auch sparsam dosierter Action und einiger Einfälle recht fix um, das Ergebnis ist also ganz okay, aber ehrlich gesagt: Ganz okay ist nicht das, was man von einem der (ehemals?) relevantesten Action- und Thrillerregisseure der Gegenwart erwartet.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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- LivingDead
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Gehe weitestgehend mit euch konform: Wenn das der momentane Stand der Dinge ist, was das Schaffen von Michael Mann angeht, dann hat er zur Zeit wohl wirklich nicht allzu viel zu sagen. Vielmehr erinnert dieser Cyber-Thriller an James Bond und glänzt mit einem Hauptdarsteller, der jeder Situation gewachsen zu sein scheint und von einem internationalen Schauplatz zum nächsten hetzt. Liam Hemsworth füllt diese Rolle soweit ganz gut aus. Weniger interessant sind dann wieder mal die Hacker-Szenen, die über ein "gestresst auf den Bildschirm schauen und wilde Formeln eintippen" nicht hinaus gehen. Zum Glück treten diese ab etwa der Mitte der Laufzeit in den Hintergrund und der Film nimmt somit nochmal ordentlich an Fahrt auf. Wirklich denkwürdige Szenen werden vermisst. Zwei, drei größere Actionszenen, die Michael Mann gewohnt martialisch und druckvoll inszeniert, stechen da noch hervor. Ernst zu nehmen ist das ganze jedoch auf gar keinen Fall. Und hätte hier ein anderer Regisseur auf dem Regiestuhl Platz genommen, so hätte dies auch den etwas fahrigen Start einer neuen Franchise darstellen können.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Chris... immerhin war Mann schlau genug den talentierten Hemsworth-Bruder zu casten.LivingDead hat geschrieben:Liam Hemsworth
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
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"Insider" ohne glaubwürdige Insider-Perspektive... "Collateral"-Digitalkamera-Ästhetik und doch so unnahbar. Michael Mann beweist mit seinem Hacker-Actionthriller "Blackhat", dass er momentan nichts zu sagen hat.
Wo die Hacker-Thematik derart offensichtlich als Vorwand für eine Breitwand-Krimihatz herhalten muss, würde man jedenfalls nicht den Mann vermuten, der beim 99er-Werk über die Machenschaften der Tabakindustrie so nah am Puls war. Selbst in Sachen Optik und Akustik herrscht seit über 10 Jahren Stagnation. Ihre Bedingungslosigkeit hat die digitale Aufnahmetechnik jedenfalls längst verloren, sie ist nurmehr Markenzeichen des Regisseurs, der es zwar immer noch versteht, packende Situationen aus ihrer Unmittelbarkeit zu generieren, die jedoch bereits zum dritten Mal in Folge in einen leeren Kontext eingebettet sind.
Hemsworth mit all seinen Muskeln und seinem Starappeal ist allenfalls eine obskure Randbemerkung, die nicht völlig fehlschlägt, aber ebensowenig punktet. Unbefriedigend ist vielmehr das gerade gegenüber "Heat" fehlende Gefühl der Ehrfurcht vor der gesamten urbanen Kulisse, die Schauplatz unglaublichster Geschichten über Verbrechen sein kann, die sich im direkten Radius des Erlebens abspielen. Eine finessenfreie Maulwurf-Konstellation reicht nicht aus, um dieses Erleben zu aktivieren, nicht einmal, als Mann nach einem völlig uninteressanten und spannungslosen Anfangsteil beginnt, seine rudimentär noch vorhandenen Stärken auszuspielen und bei Nacht sein Netz über die chinesischen bzw. indonesischen Schauplätze auszubreiten.
So mausert sich "Blackhat" trotz holprigen Starts gerade noch ins Ansehnliche, hinterlässt aber den bitteren Nachgeschmack, ein simples Puzzle der früheren Werke des Regisseurs zu sein, das enttäuschend schnell zusammengesetzt ist und am Ende nicht einmal etwas abbildet.
Wo die Hacker-Thematik derart offensichtlich als Vorwand für eine Breitwand-Krimihatz herhalten muss, würde man jedenfalls nicht den Mann vermuten, der beim 99er-Werk über die Machenschaften der Tabakindustrie so nah am Puls war. Selbst in Sachen Optik und Akustik herrscht seit über 10 Jahren Stagnation. Ihre Bedingungslosigkeit hat die digitale Aufnahmetechnik jedenfalls längst verloren, sie ist nurmehr Markenzeichen des Regisseurs, der es zwar immer noch versteht, packende Situationen aus ihrer Unmittelbarkeit zu generieren, die jedoch bereits zum dritten Mal in Folge in einen leeren Kontext eingebettet sind.
Hemsworth mit all seinen Muskeln und seinem Starappeal ist allenfalls eine obskure Randbemerkung, die nicht völlig fehlschlägt, aber ebensowenig punktet. Unbefriedigend ist vielmehr das gerade gegenüber "Heat" fehlende Gefühl der Ehrfurcht vor der gesamten urbanen Kulisse, die Schauplatz unglaublichster Geschichten über Verbrechen sein kann, die sich im direkten Radius des Erlebens abspielen. Eine finessenfreie Maulwurf-Konstellation reicht nicht aus, um dieses Erleben zu aktivieren, nicht einmal, als Mann nach einem völlig uninteressanten und spannungslosen Anfangsteil beginnt, seine rudimentär noch vorhandenen Stärken auszuspielen und bei Nacht sein Netz über die chinesischen bzw. indonesischen Schauplätze auszubreiten.
So mausert sich "Blackhat" trotz holprigen Starts gerade noch ins Ansehnliche, hinterlässt aber den bitteren Nachgeschmack, ein simples Puzzle der früheren Werke des Regisseurs zu sein, das enttäuschend schnell zusammengesetzt ist und am Ende nicht einmal etwas abbildet.
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