Nun also auch endlich mal die PS4-Grafikdemo gezockt. Grafisch in der Tat bislang die spektakulärste Bombe, die auf meinem Bildschirm explodiert ist. Etwas kurios zwar mal wieder die bodenlosen Abgründe (selbst wenn Großstadtabschnitte auf dem Plan stehen), aber gerade in der Weitsicht spielt der Shooter beeindruckend mit seinen Muskeln. Unglaublich, welche Details da im Hintergrund geladen werden, zumal dem Auge auch noch reichlich Abwechslung geboten wird, denn die 10 Levels unterscheiden sich vom Setting her teils stark voneinander; neben dem Panorama an der großen Mauer stechen hier vor allem die Weltraumabschnitte hervor, deren Stimmung sich jedoch maßgeblich von der "Dead Space"-Reihe beeinflusst zeigt.
Das Gameplay immerhin fällt mit flüssigen Sprungbewegungen sehr angenehm aus, die begleitende Drohne ist ebenfalls ein nettes Spielzeug, das man irritierenderweise im gesamten Spiel aber nicht aufwerten kann, so wie hier überhaupt jeglicher Fortschritt fehlt; was fatal ist, da man immerhin ein Soldatenküken spielt, das langsam zum Mann wird. Die Story reicht zum Arschabwischen und kann sich in der kurzen Spielzeit (6 Stunden?) überhaupt nicht entfalten. Der Titel "Grafikdemo" kommt also nicht von ungefähr, denn hinter den beeindruckenden Kulissen verbirgt sich ein zwar gut steuerbarer, jedoch absolut einfallsloser Shooter auf dem technischen Stand von vor 20 Jahren. Immerhin das Ende wäre erfrischend konsequent gewesen, wäre die Story nach Kapitel 9 abgeschlossen gewesen und nicht erst ab Kapitel 10. Aber dann wäre das Ding ja noch kürzer gewesen...
