the Lazarus Effect
the Lazarus Effect
Originaltitel: the Lazarus Effect
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2015
Regie: David Gelb
Darsteller: Mark Duplass, Olivia Wilde, Sarah Bolger, Evan Peters, Donald Glover, Ray Wise, …
Wenn Wissenschaftler den Tod zu überlisten gedenken, ist bekanntermaßen Besonnenheit und Vorsicht geboten – besonders in Horror-Filmen. David Gelb´s "the Lazarus Effect" (2015) zeigt uns die schrecklichen Folgen eines genau solchen Forschungsexperiments auf…
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Jip, hatte mir nach dem Trailer und bei dem generellen Potential der Materie ebenfalls deutlich mehr versprochen. Das war auch der Grund, warum ich mir den im Kino angesehen habe. Ist echt schade.SFI hat geschrieben:Doch so gut? Dabei erinnere ich mich noch an einen recht interessanten Trailer, schade.
Bei Filmen dieser Art stört ein PG13-Rating imo relativ wenig. Ein "Flatliners"-Remake würde auch problemlos damit funktionieren. Hier wurde die Sache allerdings in diverser anderer Hinsicht vergeigt...C4rter hat geschrieben:Wollte den eigentlich auf dem Fantasy Filmfest sehen. Dann habe ich gesehen das er PG-13 ist...und habe schnell weitergeblättert.
“Lucy” trifft den “Hollow Man” in diesem wenig originellen, aber recht wirkungsvollen SciFi-Reißer, der sich nicht scheut, aberdutzende Horrorfilmklischees miteinander zu verknüpfen: Da hüpfen Bälle aus dem Nichts und verraten einen unsichtbaren Spielgefährten, da grinsen falsche Fratzen aus dem zerbrochenen Spiegel, da übernehmen die Pupillen das vollständige Regiment über das Auge, die Beleuchtung fällt Meter für Meter aus, Möbel verschieben sich poltergeist-esk und lange Flure mit braunroten Wänden sind immer noch das Böse selbst (Jack Nicholson grüßt recht herzlich aus dem Overlook-Hotel). Nicht anders sieht es mit der Figurenzeichnung aus: Eine Wissenschaftlerrunde, die filmtypisch Brillanz mit Torheit paart, vor Egoismus und Verantwortungslosigkeit gegenüber der Menschheit strotzende Entscheidungen anbietet, rätselhafte Kindheitstraumata in den Hintergrund bettet.
Doch wenn David Gelb etwas anpackt, dann immerhin mit Wucht. Sämtliche Einfälle wurden zwar schon oft, nicht selten jedoch schlechter umgesetzt. Ein, zwei Suspense-Szenen geben sogar jenes mulmige Gefühl, dem man bei dieser Filmgattung nachjagt, selbst wenn der Storyverlauf aus der Situation letztlich nicht mehr viel macht (Stichwort „Hund“).
Das visuelle Konzept verfolgt den Sensationseffekt eines vor der Öffentlichkeit verborgenen Coups, der zum Horror mutiert, sozusagen Sektkorken, die in den Höllenschlund geschossen werden. Unter den Vorspann werden Mikroskopaufnahmen biologischer Mutationen gelegt, Aluminium und Stahl dominieren die Labore im Folgenden, gepaart mit rot blutenden Flashbacks.
Als sich im letzten Drittel dann die Omnipotenz der modernen Frankensteinbraut ähnlich zu sammeln beginnt wie jüngst noch bei Bessons „Lucy“, taucht Gelb leider in das Metaebenenspiel um Traum und Wirklichkeit ein und gibt so preis, dass ihm die Instrumente zur Spannungserzeugung aus der Hand gefallen sind. Die Auflösung um den ominösen brennenden Flur tangiert eher wenig, dennoch wird er zu Ende geführt und mit pompösem Auflösungstrara präsentiert, obwohl einige frühe Handlungsstränge die Weiterverfolgung nötiger gehabt hätten.
„The Lazarus Effect“ ist dennoch ein absolut brauchbarer Zwischensnack, wenn man oben erwähnte Beispiele auf irgendeiner Ebene genießen konnte. Und weil sich Gelbs Werk so sehr zum Namedropping eignet, seien noch ein paar weitere genannt: Event Horizon, Bloodwork, The Thing, Re-Animator, Friedhof der Kuscheltiere, […]
Doch wenn David Gelb etwas anpackt, dann immerhin mit Wucht. Sämtliche Einfälle wurden zwar schon oft, nicht selten jedoch schlechter umgesetzt. Ein, zwei Suspense-Szenen geben sogar jenes mulmige Gefühl, dem man bei dieser Filmgattung nachjagt, selbst wenn der Storyverlauf aus der Situation letztlich nicht mehr viel macht (Stichwort „Hund“).
Das visuelle Konzept verfolgt den Sensationseffekt eines vor der Öffentlichkeit verborgenen Coups, der zum Horror mutiert, sozusagen Sektkorken, die in den Höllenschlund geschossen werden. Unter den Vorspann werden Mikroskopaufnahmen biologischer Mutationen gelegt, Aluminium und Stahl dominieren die Labore im Folgenden, gepaart mit rot blutenden Flashbacks.
Als sich im letzten Drittel dann die Omnipotenz der modernen Frankensteinbraut ähnlich zu sammeln beginnt wie jüngst noch bei Bessons „Lucy“, taucht Gelb leider in das Metaebenenspiel um Traum und Wirklichkeit ein und gibt so preis, dass ihm die Instrumente zur Spannungserzeugung aus der Hand gefallen sind. Die Auflösung um den ominösen brennenden Flur tangiert eher wenig, dennoch wird er zu Ende geführt und mit pompösem Auflösungstrara präsentiert, obwohl einige frühe Handlungsstränge die Weiterverfolgung nötiger gehabt hätten.
„The Lazarus Effect“ ist dennoch ein absolut brauchbarer Zwischensnack, wenn man oben erwähnte Beispiele auf irgendeiner Ebene genießen konnte. Und weil sich Gelbs Werk so sehr zum Namedropping eignet, seien noch ein paar weitere genannt: Event Horizon, Bloodwork, The Thing, Re-Animator, Friedhof der Kuscheltiere, […]
Ich fand ja, der hatte ein paar hübsche Ansätze, lässt die aber irgendwie immer wieder viel zu schnell fallen. Die Lucy-Hirn-Mehrkapazitäts-Einlage etwa. Der offensichtlich abgedrehte Hund. Die dämonische Besessenheit, woher auch immer die kam. Und stattdessen mündet alles in ein "Ich hatte da in der Kindheit ein Trauma"-Huibuh Finale mit unausgegorenen CGI-Effekten, viel Krach von der Tonspur und der verzweifelten Frage: Wie hängt das nun alles irgendwie irgendwann und aus welchem Grund zusammen? Als seien da 3 oder 4 Drehbücher bei Jason Blum vom Schreibtisch gefallen und er hat sie wahllos zusammengekehrt. Zumindest sieht Olivia bis vor ihren Tod absolut Bombe aus... Ist doch auch was.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
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