Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Vikings - Staffel 3
Vikings fährt endlich auf und lanciert großangelegte Action, garniert mit List und Verstand. Sprachfans dürften sich ob der bereits in Staffel 2 benutzten altenglischen Sprache nun auch über die altfranzösische Erweiterung freuen. Weiß jemand, wer der Enkel Karl des Großes eigentlich genau sein soll oder ist das ein fiktionaler Charakter?
Vikings fährt endlich auf und lanciert großangelegte Action, garniert mit List und Verstand. Sprachfans dürften sich ob der bereits in Staffel 2 benutzten altenglischen Sprache nun auch über die altfranzösische Erweiterung freuen. Weiß jemand, wer der Enkel Karl des Großes eigentlich genau sein soll oder ist das ein fiktionaler Charakter?
Black Sea
Handwerklich solide, weiß der Fokus auf die überzogene "Gier frisst Hirn" Mentalität nicht wirklich zu überzeugen. Gerade in Anbetracht der illegalen Tauschaktion unter der Schwarzmeerflotte, wäre eine diesbezügliche Bedrohungskulisse, vor allem beim Setting "U-Boot", wünschenswert gewesen. Bei all dem Lärmpegel und den Explosionen an Bord, wäre dies zudem die logischere Konsequenz gewesen. Immerhin, Jude Law macht als Seebär eine gute Figur.
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Handwerklich solide, weiß der Fokus auf die überzogene "Gier frisst Hirn" Mentalität nicht wirklich zu überzeugen. Gerade in Anbetracht der illegalen Tauschaktion unter der Schwarzmeerflotte, wäre eine diesbezügliche Bedrohungskulisse, vor allem beim Setting "U-Boot", wünschenswert gewesen. Bei all dem Lärmpegel und den Explosionen an Bord, wäre dies zudem die logischere Konsequenz gewesen. Immerhin, Jude Law macht als Seebär eine gute Figur.
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Chappie
Der Film der schlechten Frisuren garniert mit einer gewaltigen Portion Anthropomorphismus hat mir trotz mannigfaltiger gegenteiliger Stimmen ganz gut gefallen. Vielleicht hätte man auf das abgedroschene Handlungsmotiv von Vokuhila Jackman verzichten können, ja vielleicht auch auf die Alibi Börsen Tante Weaver, aber wie so oft kriegt man nur den Finger. Gerade die beiden Stars sind relativ blass, was vielleicht auch an ihren stereotypen Rollen liegen mag. Die größte Charakterentwicklung machen hierbei die Lumpen durch, die zwar überzeichnet agieren, stellenweise auf trashige Arte nerven, aber doch Indentifikationspotential vorweisen können. Die Action samt Härtegrad wissen zu gefallen, so hätten sich wohl alle das Robocop Reboot vorgestellt, der Score rumpelt ordentlich und das Ende ist schön kitschig, was man freilich mögen muss.
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Der Film der schlechten Frisuren garniert mit einer gewaltigen Portion Anthropomorphismus hat mir trotz mannigfaltiger gegenteiliger Stimmen ganz gut gefallen. Vielleicht hätte man auf das abgedroschene Handlungsmotiv von Vokuhila Jackman verzichten können, ja vielleicht auch auf die Alibi Börsen Tante Weaver, aber wie so oft kriegt man nur den Finger. Gerade die beiden Stars sind relativ blass, was vielleicht auch an ihren stereotypen Rollen liegen mag. Die größte Charakterentwicklung machen hierbei die Lumpen durch, die zwar überzeichnet agieren, stellenweise auf trashige Arte nerven, aber doch Indentifikationspotential vorweisen können. Die Action samt Härtegrad wissen zu gefallen, so hätten sich wohl alle das Robocop Reboot vorgestellt, der Score rumpelt ordentlich und das Ende ist schön kitschig, was man freilich mögen muss.
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Seventh Son
Wenig innovatives Vehikel, welches auf seiner uninspirierenden Reise von CGI zu CGI Sequenz humpelt, in diesem Zusammenhang aber wenigstens visuell durchaus ein paar Nettigkeiten zu bieten hat. Immerhin kein Totalausfall, da gab es in der Vergangenheit durchaus schlimmere Verbrechen am guten Geschmack.
Wenig innovatives Vehikel, welches auf seiner uninspirierenden Reise von CGI zu CGI Sequenz humpelt, in diesem Zusammenhang aber wenigstens visuell durchaus ein paar Nettigkeiten zu bieten hat. Immerhin kein Totalausfall, da gab es in der Vergangenheit durchaus schlimmere Verbrechen am guten Geschmack.
Kingsman - The Secret Service
Schwungvoller, unterhaltsamer Streifen mit wuchtig-dynamisch inszenierten Actionsequenzen, die zudem kameratechnisch eindrucksvoll eingefangen und mit einem treibenden Score sehr passend untermalt wurden. Abzüge in der B-Note gibt es für den albernen Lumpen sowie für dessen Handlungsmotiv, denn wer stellt den Champagner her, wenn die Herde der Lohnsklaven nicht mehr unter uns weilt? Flachwitze wie der finale BAM der Prinzessin hätte man sich vielleicht als Gentleman auch verkneifen können.
Schwungvoller, unterhaltsamer Streifen mit wuchtig-dynamisch inszenierten Actionsequenzen, die zudem kameratechnisch eindrucksvoll eingefangen und mit einem treibenden Score sehr passend untermalt wurden. Abzüge in der B-Note gibt es für den albernen Lumpen sowie für dessen Handlungsmotiv, denn wer stellt den Champagner her, wenn die Herde der Lohnsklaven nicht mehr unter uns weilt? Flachwitze wie der finale BAM der Prinzessin hätte man sich vielleicht als Gentleman auch verkneifen können.
Da wird ziemlich deutlich gesagt: "If you get me out of this cage, ill let you fuck me in the ass" bei uns wirds ja leicht blümerant umschrieben. Witzig ist ja, was um den Joke herum im Netz abging. Kann man jemandem, den man aus der Gefangenschaft befreit, in den Arsch bumsen oder ist das pietätlos? Langhaarige, ungewaschene Typen erklärten einem in Youtube-Clips, wieso der Spruch sexistisch sei usw.... Deshalb ist die Einlage einfach mal nur purer Rock'n'Roll ;-)
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
3 Days to Kill
Dank aktueller Verleihflaute endlich einmal angetestet und der Streifen erwies sich wider Erwarten als gefälliges und solides Agentenvehikel, welches vor allem durch den charismatischen und ordentlich zupackenden Costner getragen wird. Selbst der inflationär ausgelutschte Vater-Tochter Plot weiß, dank eines Running Gags und freilich Costners Timing hinsichtlich Mimik und Gestik, ein paar amüsante Momente zu generieren. Dazu gesellt sich mit den Hausbesetzern eine weitere willkommene Abwechslung abseits des Hauptplots. Abzüge gibt es für mich für den überaus nervig angelegten Charakter Amber Heards und für einige unverschämt offensichtliche Green Screens. Der Mix aus Agententhriller, Selbstfindung und Familiendrama verliert zwar hin und wieder den erwartbaren Fokus auf die Action, doch das Zusammenspiel der Komponenten funktionierte für mich besser als der eine oder andere geradlinige Actionstreifen.
Dank aktueller Verleihflaute endlich einmal angetestet und der Streifen erwies sich wider Erwarten als gefälliges und solides Agentenvehikel, welches vor allem durch den charismatischen und ordentlich zupackenden Costner getragen wird. Selbst der inflationär ausgelutschte Vater-Tochter Plot weiß, dank eines Running Gags und freilich Costners Timing hinsichtlich Mimik und Gestik, ein paar amüsante Momente zu generieren. Dazu gesellt sich mit den Hausbesetzern eine weitere willkommene Abwechslung abseits des Hauptplots. Abzüge gibt es für mich für den überaus nervig angelegten Charakter Amber Heards und für einige unverschämt offensichtliche Green Screens. Der Mix aus Agententhriller, Selbstfindung und Familiendrama verliert zwar hin und wieder den erwartbaren Fokus auf die Action, doch das Zusammenspiel der Komponenten funktionierte für mich besser als der eine oder andere geradlinige Actionstreifen.
Deswegen hab ich ihn nur auf der Leihliste und nicht schon längst gekauft!SFI hat geschrieben:Ich möchte nichts vorwegnehmen, aber die Screentime liegt unter der Dauer eines Songs.
Nee, das wusste ich schon. Tatsächich aber hat mich der Trailer nicht sonderlich beeindruckt. Deine Wertung weckt zumindest etwas Hoffnung...
Lachsfischen im Jemen
Unaufgeregter, charmanter kleiner Film, der mit seinen sarkastischen Dialogen eine absurde Grundidee letztlich zum Gelingen trägt. Der Streifen lässt sich dabei viel Zeit, da verwundert es auch nicht, dass die Romanze ohne die typische Effekthascherei auskommt. Für den Zuschauer mag das vielleicht ausgebremst wirken, der Charakterzeichnung wird das authentisch wirkende Aufblühen aber allemal gerecht.
Unaufgeregter, charmanter kleiner Film, der mit seinen sarkastischen Dialogen eine absurde Grundidee letztlich zum Gelingen trägt. Der Streifen lässt sich dabei viel Zeit, da verwundert es auch nicht, dass die Romanze ohne die typische Effekthascherei auskommt. Für den Zuschauer mag das vielleicht ausgebremst wirken, der Charakterzeichnung wird das authentisch wirkende Aufblühen aber allemal gerecht.
Virtuality - Killer im System
Ausstattungstechnisch und optisch sieht man dem Streifen kaum an, dass es sich lediglich um einen Serienpiloten handelt. Dafür wirkt die Komponente "science", konzeptuell bedingt, stark gebremst, und so wartet man nach dem eigentlichen Start der Reise freilich vergeblich auf den Zieleinlauf. Unverkennbar hingegen, Trek Veteran Ronald am Script, Holodeck Fantasien mit Fehler in der Subroutine - nun, brauche ich nicht wirklich, aber immerhin einfallsreicher als das Big Brother Konzept als Nebenkriegsschauplatz. In Ermangelung an Alternativen hätte ich gerne eine Serie bekommen.
Ausstattungstechnisch und optisch sieht man dem Streifen kaum an, dass es sich lediglich um einen Serienpiloten handelt. Dafür wirkt die Komponente "science", konzeptuell bedingt, stark gebremst, und so wartet man nach dem eigentlichen Start der Reise freilich vergeblich auf den Zieleinlauf. Unverkennbar hingegen, Trek Veteran Ronald am Script, Holodeck Fantasien mit Fehler in der Subroutine - nun, brauche ich nicht wirklich, aber immerhin einfallsreicher als das Big Brother Konzept als Nebenkriegsschauplatz. In Ermangelung an Alternativen hätte ich gerne eine Serie bekommen.
Fast & Furious 7
Fast 7 hat spätestens jetzt die Grenze erreicht, die beispielsweise die Transformers Reihe zu manchem Leidwesen bereits überschritten hat: Übersättigung. Just an Bay fühlt man sich dann spätestens bei der glutroten Wüstenszene in Abu Dhabi erinnert, als 5 Sportschlitten pathetisch zur Schlacht heranreiten. Man kann aber noch staunen, was hier für ein Wahnsinn an brachialsten Actionsequenzen abgefeiert wird. Die Balance, die Fast 5 zu der für mich rundesten Angelegenheit der Franchise macht, geht dadurch freilich verloren und so muss man aufpassen, dass man Fast 8 nicht in die falsche Richtung treibt. Abseits dessen macht die Nummer natürlich jede Menge Laune, gerade die mannigfaltigen Martial Arts Paarungen erfreuen auch den Autouninteressierten. Statham als Lump hatte wohl sichtlich Spaß und obwohl er an seinem Schauspiel nicht viel ändern brauchte, steht ihm diese neue Rolle irgendwie besonders gut zu Gesicht. Entsprechend sind seine Arschtritte wohlwollend kompromisslos, so stellt man sich einen würdigen Gegner vor. Im Gesamten also eine spaßige Angelegenheit, die deutlich besser als Teil 6 unterhält, aber nicht ganz an die großartige 5 heranreicht.
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Fast 7 hat spätestens jetzt die Grenze erreicht, die beispielsweise die Transformers Reihe zu manchem Leidwesen bereits überschritten hat: Übersättigung. Just an Bay fühlt man sich dann spätestens bei der glutroten Wüstenszene in Abu Dhabi erinnert, als 5 Sportschlitten pathetisch zur Schlacht heranreiten. Man kann aber noch staunen, was hier für ein Wahnsinn an brachialsten Actionsequenzen abgefeiert wird. Die Balance, die Fast 5 zu der für mich rundesten Angelegenheit der Franchise macht, geht dadurch freilich verloren und so muss man aufpassen, dass man Fast 8 nicht in die falsche Richtung treibt. Abseits dessen macht die Nummer natürlich jede Menge Laune, gerade die mannigfaltigen Martial Arts Paarungen erfreuen auch den Autouninteressierten. Statham als Lump hatte wohl sichtlich Spaß und obwohl er an seinem Schauspiel nicht viel ändern brauchte, steht ihm diese neue Rolle irgendwie besonders gut zu Gesicht. Entsprechend sind seine Arschtritte wohlwollend kompromisslos, so stellt man sich einen würdigen Gegner vor. Im Gesamten also eine spaßige Angelegenheit, die deutlich besser als Teil 6 unterhält, aber nicht ganz an die großartige 5 heranreicht.
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