Erlöse uns von dem Bösen
Originaltitel: Deliver Us From Evil
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Scott Derrickson
Produktion: Jerry Bruckheimer u.a.
Darsteller: Eric Bana, Édgar Ramírez, Olivia Munn, Sean Harris, Joel McHale, Dorian Missick, Antoinette LaVecchia, Scott Johnsen, Valentina Rendón, Daniel Sauli, Olivia Horton, Chris Coy u.a.
Jerry Bruckheimer produzierte Scott Derricksons neuen Film, eine Mischung aus Copthriller und Okkulthorror. Der New Yorker Cop Ralph Sarchie wird mit mehreren Gewaltverbrechen konfrontiert, bei denen die Täter anscheinend unter dämonischem Einfluss standen. Anfangs will Srachie dies rational erklären, doch gehen ihm die Erläuterungen aus.
Freeman exorziert mit:
Ich attestiere „Erlöse uns von dem Bösen“ einen netten Spannungsaufbau, eine richtig düstere Atmosphäre, ordentliche Schauspielleistungen, wirklich herrliche Jump Scares und einige echt creepy Momente. Auch die Grundprämisse um die Verknüpfung von Copthriller und Besessenheitsgrusel hat was und mutet noch recht unverbraucht an. Gleichzeitig muss ich aber auch festhalten, dass der Film zu viele Möglichkeiten nutzt, um sich selbst sehr effektiv in seiner eigenen Wirkung zu beschneiden. Und am Ende fährt der immer klischeehafter werdende Film dann so richtig vor den Baum. Egal, ob man Exorzismen für unspannende Kinkerlitzchen hält oder nicht.
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Erlöse uns von dem Bösen
Erlöse uns von dem Bösen
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Mir hat der Film leider nicht wirklich zugesagt. Er hat seine Momente, ist aber auch eine extreme Klischeeanhäufung und der finale Exorzismus ist leider nur lachhaft unspannend.
Kritik auf Actionfreunde.de
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Gewinnspiel
Anlässlich des Filmstarts von "Erlöse uns von dem Bösen" bringen wir Licht ins Dunkel ;-)
Gewinnt diese Taschenlampe:
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freeman
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freeman
Bin da notentechnisch eher bei McClane, aber freeman und Exorzismus passt ja bekanntlich sowieso nicht so gut zusammen. ;)
Man muss sich schon ein wenig überwinden, dem neuen Film von Scott Derrickson eine Chance zu geben – nicht in erster Linie, weil Derrickson zuletzt die Chance ungenutzt ließ, aus dem Remake zu „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ etwas Zählbares zu verwerten oder weil „Sinister“ im Kern nicht ganz so gut ist wie sein Ruf, sondern weil das Exorzistenthema angesichts jüngster Beiträge wie „The Devil Inside“ fast schon ein Garant für Kokolores ist. Zudem hat Derrickson selbst schon Erfahrung im Genre dank des seinerzeit wohlwollend aufgenommenen „Der Exorzismus der Emily Rose“, der inzwischen jedoch an Relevanz verloren hat – was will er noch Neues bieten?
Damals mischte er Horror mit Gerichtsdrama, jetzt vermengt er ihn mit dem Polizeithriller, eine Kombination, die etwa im Medium Comic gebräuchlicher ist als im Film. Doch der Regisseur bewegt sich anfangs sicher durch die wenig erschlossene Grauzone zwischen beiden Genres, erzeugt mit effektiven Mitteln eine dichte Atmosphäre zwischen Großstadtgassen, die bei Nacht in Regen getaucht sind, und abgehalfterten Kellern und Fluren, die vor lauter Krempel überquillen. Die Kameraführung ist dabei zielgerichtet, aber hektisch und schnittfreudig, in intensiven Momenten wackelt sie auch wild; sie ist somit ein Abbild des sich verändernden Geisteszustands des Protagonisten.
Eric Bana bringt dieses anfangs so subtil inszenierte Abdriften in den vermeintlichen Wahnsinn mit genau der Nüchternheit herüber, die es braucht, um die phantastischen Aspekte des Plots unausgesprochen zu lassen, was Derrickson auch mit teils hervorragend umgesetzten Jump Scares quittiert, von denen vor allem eine im Zoo heraussticht: Wo der Zuschauer eine übernatürliche Bedrohung erwartet, ist es überraschend, die Gefahr letztendlich von einer ganz anderen Quelle ausgehen zu lassen, wodurch sie greifbar und real wird.
Erwartungsgemäß kippt der Film im weiteren Verlauf aber mit Einschreiten der von Édgar Ramírez verkörperten Figur eines klischeehaft gezeichneten Priesters mit dunkler Vergangenheit. Ramírez macht schauspielerisch das Beste draus, kann aber nicht verhindern, dass „Erlöse uns von Dem Bösen“ in seiner Begleitung zu jener reißerischen Posse wird, die man ohnehin von Beginn an erwartet hatte – inklusive routiniertem Austreibungsfinale, das audiovisuell ohne größeren Erfolg zu beeindrucken versucht, obwohl Sean Harris als Besessener durchaus Eindruck hinterlässt.
„The Rite“ lässt letztlich grüßen; „Erlöse uns von dem Bösen“ ist involvierendes, aber effekthascherisches Theater, das lange Zeit mit einer hochwertigen Thriller-Verkleidung beeindruckt, im Mittelteil langsam die Fäden verliert und am Ende erwartungsgemäß den Teufel aus der Box springen lässt.
Man muss sich schon ein wenig überwinden, dem neuen Film von Scott Derrickson eine Chance zu geben – nicht in erster Linie, weil Derrickson zuletzt die Chance ungenutzt ließ, aus dem Remake zu „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ etwas Zählbares zu verwerten oder weil „Sinister“ im Kern nicht ganz so gut ist wie sein Ruf, sondern weil das Exorzistenthema angesichts jüngster Beiträge wie „The Devil Inside“ fast schon ein Garant für Kokolores ist. Zudem hat Derrickson selbst schon Erfahrung im Genre dank des seinerzeit wohlwollend aufgenommenen „Der Exorzismus der Emily Rose“, der inzwischen jedoch an Relevanz verloren hat – was will er noch Neues bieten?
Damals mischte er Horror mit Gerichtsdrama, jetzt vermengt er ihn mit dem Polizeithriller, eine Kombination, die etwa im Medium Comic gebräuchlicher ist als im Film. Doch der Regisseur bewegt sich anfangs sicher durch die wenig erschlossene Grauzone zwischen beiden Genres, erzeugt mit effektiven Mitteln eine dichte Atmosphäre zwischen Großstadtgassen, die bei Nacht in Regen getaucht sind, und abgehalfterten Kellern und Fluren, die vor lauter Krempel überquillen. Die Kameraführung ist dabei zielgerichtet, aber hektisch und schnittfreudig, in intensiven Momenten wackelt sie auch wild; sie ist somit ein Abbild des sich verändernden Geisteszustands des Protagonisten.
Eric Bana bringt dieses anfangs so subtil inszenierte Abdriften in den vermeintlichen Wahnsinn mit genau der Nüchternheit herüber, die es braucht, um die phantastischen Aspekte des Plots unausgesprochen zu lassen, was Derrickson auch mit teils hervorragend umgesetzten Jump Scares quittiert, von denen vor allem eine im Zoo heraussticht: Wo der Zuschauer eine übernatürliche Bedrohung erwartet, ist es überraschend, die Gefahr letztendlich von einer ganz anderen Quelle ausgehen zu lassen, wodurch sie greifbar und real wird.
Erwartungsgemäß kippt der Film im weiteren Verlauf aber mit Einschreiten der von Édgar Ramírez verkörperten Figur eines klischeehaft gezeichneten Priesters mit dunkler Vergangenheit. Ramírez macht schauspielerisch das Beste draus, kann aber nicht verhindern, dass „Erlöse uns von Dem Bösen“ in seiner Begleitung zu jener reißerischen Posse wird, die man ohnehin von Beginn an erwartet hatte – inklusive routiniertem Austreibungsfinale, das audiovisuell ohne größeren Erfolg zu beeindrucken versucht, obwohl Sean Harris als Besessener durchaus Eindruck hinterlässt.
„The Rite“ lässt letztlich grüßen; „Erlöse uns von dem Bösen“ ist involvierendes, aber effekthascherisches Theater, das lange Zeit mit einer hochwertigen Thriller-Verkleidung beeindruckt, im Mittelteil langsam die Fäden verliert und am Ende erwartungsgemäß den Teufel aus der Box springen lässt.
Re: Erlöse uns von dem Bösen
Atmosphärisch ist die Mixtur aus Copthriller und Horror bei Erlöse uns von dem Bösen teilweise extrem dicht. In diesen Momenten kommt richtig Stimmung auf. Leider flacht das ausgerechnet im Finale ab, was den Film einige Punkte kostet.
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