Hail, Caesar!
Hail, Caesar!
Hail, Caesar!
Originaltitel: Hail, Caesar!
Herstellungsland: Großbritannien, USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Darsteller: Scarlett Johansson, George Clooney, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Tilda Swinton, Frances McDormand, Josh Brolin, Channing Tatum, Clancy Brown, Christopher Lambert, Dolph Lundgren u.a.
Eddie Mannix ist ein Fixer, sprich, er sorgt dafür, dass die Glitzerfassade eines großen Filmstudios in Hollywood nach außen hin keine Risse bekommt. Wir erleben einen Tag an seiner Seite, an dem Mannix von einer Katastrophe in die nächste gerät: Filmstars verschwinden, andere sind ungewollt schwanger und wieder andere bandeln mit den Kommunisten an… Eine leider kaum bissige, dafür massiv starbesetzte Satire auf das Hollywood der 50er Jahre. Dolph Lundgren und Christopher Lambert sind in winzigen Nebenrollen dabei.
Zur "Hail, Caesar!" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Originaltitel: Hail, Caesar!
Herstellungsland: Großbritannien, USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Ethan Coen, Joel Coen
Darsteller: Scarlett Johansson, George Clooney, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Tilda Swinton, Frances McDormand, Josh Brolin, Channing Tatum, Clancy Brown, Christopher Lambert, Dolph Lundgren u.a.
Eddie Mannix ist ein Fixer, sprich, er sorgt dafür, dass die Glitzerfassade eines großen Filmstudios in Hollywood nach außen hin keine Risse bekommt. Wir erleben einen Tag an seiner Seite, an dem Mannix von einer Katastrophe in die nächste gerät: Filmstars verschwinden, andere sind ungewollt schwanger und wieder andere bandeln mit den Kommunisten an… Eine leider kaum bissige, dafür massiv starbesetzte Satire auf das Hollywood der 50er Jahre. Dolph Lundgren und Christopher Lambert sind in winzigen Nebenrollen dabei.
Zur "Hail, Caesar!" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Nach den ersten enthusiatischen Kritiken kommen ja jetzt die ersten, die den Film (wie du) nur nett finden. Freue mich trotzdem auf den Kinobesuch.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
- LivingDead
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Nach dem Lesen deiner Kritik kann ich nur nicken und zustimmen, freeman. Hier mal meine Meinung:
Und wieder ein Coen-Film, der durchaus bissig das Hollywood der 1950er Jahre aufs Korn nimmt. Diesmal als Abschluss der sogenannten Numbskull-Trilogie. Und so wird wieder freudig in alle Richtungen geschossen. Unterbezahlte Autoren, Dummköpfe vor und hinter der Kamera, arrangierte und für die Presse aufbereitete Hintergrundgeschichten der Stars und Sternchen und der Marxismus als direkte Gefahr für die kapitalisierte Filmindustrie (an dieser Stelle treffend besetzt mit Dolph Lundgren ("Rocky IV") als U-Boot-Kapitän, aber kaum zu erkennen). Der Humor trifft meist ins Schwarze und ist Coen-typisch genug aufgeregt, um die gesamte Laufzeit gute Unterhaltung zu garantieren. Schenkelklopfer, wie eine zum Lasso umfunktionierte Spagetti (Stichwort: Spagetti-Western), sind einfach zu köstlich.
Und doch gehört "Hail, Caesar!" zu den schwächeren Filmen, der vor grandiosen Filmen nur so strotzenden Filmographie, der Brüder. Einerseits bleiben zu viele angerissene Handlungsstränge in der Luft hängen und andererseits fehlt es dem Film an der nötigen Stringenz, sodass es trotz der bissigen Ansätze bei einem Ensemble-Spektakel bleibt. Viele grandiose Einzelszenen ergeben in der Summe leider nicht immer ein neues Meisterwerk.
Ein Pflichtfilm für Coen-Fans ist der Streifen aber natürlich auf jeden Fall!
Gute
Und wieder ein Coen-Film, der durchaus bissig das Hollywood der 1950er Jahre aufs Korn nimmt. Diesmal als Abschluss der sogenannten Numbskull-Trilogie. Und so wird wieder freudig in alle Richtungen geschossen. Unterbezahlte Autoren, Dummköpfe vor und hinter der Kamera, arrangierte und für die Presse aufbereitete Hintergrundgeschichten der Stars und Sternchen und der Marxismus als direkte Gefahr für die kapitalisierte Filmindustrie (an dieser Stelle treffend besetzt mit Dolph Lundgren ("Rocky IV") als U-Boot-Kapitän, aber kaum zu erkennen). Der Humor trifft meist ins Schwarze und ist Coen-typisch genug aufgeregt, um die gesamte Laufzeit gute Unterhaltung zu garantieren. Schenkelklopfer, wie eine zum Lasso umfunktionierte Spagetti (Stichwort: Spagetti-Western), sind einfach zu köstlich.
Und doch gehört "Hail, Caesar!" zu den schwächeren Filmen, der vor grandiosen Filmen nur so strotzenden Filmographie, der Brüder. Einerseits bleiben zu viele angerissene Handlungsstränge in der Luft hängen und andererseits fehlt es dem Film an der nötigen Stringenz, sodass es trotz der bissigen Ansätze bei einem Ensemble-Spektakel bleibt. Viele grandiose Einzelszenen ergeben in der Summe leider nicht immer ein neues Meisterwerk.
Ein Pflichtfilm für Coen-Fans ist der Streifen aber natürlich auf jeden Fall!
Gute
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Kann mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen. "Hail, Caesar!" ist vermutlich eine Wunscherfüllung für die Coens, die ja schon immer dem klassischen Kino und seinen Genres gehuldigt haben und hier unter anderem ein Wasserballett (famos) und eine Gene-Kelly-Musicaleinlage (noch besser) inszenieren dürfen, neben singenden Cowboys und Historien-Bibelschinken in der Tradition von "Ben Hur" und Co. Dazu kommt ein bunter Strauß an Stars, darunter ein furchtbar alt gewordener (oder entsprechend geschminkter) Christopher Lambert, Jonah Hill in einer Minirolle und Dolph Lundgrens durch den Schattenwurf kaum zu erkennender Auftritt als U-Boot-Kommandant. George Clooney gibt mal wieder charmant den Trottel, bleibt aber eine ähnliche Randfigur wie die grandios auflegten Scarlett Johansson und Channing Tatum. Alden Ehrenreich darf als Entdeckung gelten und einen Höllenjob liefert Josh Brolin als "Ray Donovan"-Vorfahre im Dauerstress ab. Doch es bleibt eine Collage aus netten Szenen, in der es um nichts geht (was schon "Burn After Reading" zum Motto erhob und sogar in der Endszene thematisierte) und dementsprechend viel in der Luft hängen bleibt: Ganze Szenen und Subplots könnten problemlos aus dem Film fallen und sind nur zu Präsentation von Ideen wie Ehrenreichs Lassokünsten (egal ob Spaghetti oder real deal) und ähnlichen Scherzen da. Charmant, mit Liebe gemacht, aber irgendwie auch ein bisschen egal.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Was die Coens mit dem Gesicht von George Clooney anstellen, während er eine Parodie auf Monumentalschinken-Heroen wie Kirk Douglas oder Richard Burton liefert, ist schon phänomenal genug; aus ungünstigem Schrägoben-Winkel präsentiert er ein angestrengtes Grinsen voller Überheblichkeit und lässt Bewunderung und Veralberung der Galeonsfiguren des alten Hollywood in nur einer Einstellung zu. Nun ist Clooney eben Clooney und seit seinem Kampf gegen die Killertomaten immer schon für einen ironischen Blick auf sich selbst zu brauchen gewesen, aber selbst die Johansson aus der Reserve zu locken und debil in die Kamera grinsen zu lassen, das ist dann wohl die eigentliche Kunst.
Josh Brolin geleitet als absoluter Coen-Archetyp wie einst John Turturro ("Barton Fink") durch ein Hollywood, das über der coolen Fassade des Hauptdarstellers einstürzt und ihn regelmäßig in die Luft hüpfen lässt wie ein aufgeschrecktes Huhn, was angesichts des lässigen Noir-Outfits mehr als genug komödiantischen Zündstoff bietet, um "Hail, Caesar" als Ganzes schon zur vergnüglichen Farce geraten zu lassen. Dazu dann noch diese ultrakünstlichen Sets, gerahmt von Palmen, Wassertürmen und weißen Casablanca-Gebäudefassaden, die einen infiniten Film-im-Film-Abyss in Gang zu setzen scheinen - erst recht, als Channing Tatum auf einmal umgeben von Matrosen eine Tanznummer aufführt, die nicht nur sein "Magic Mike"-Image auf die Schippe nimmt, sondern die Musical-Affinität der damaligen Studios gleich mit. Von all den anderen smarten Nebenrollen kleinerer und größerer Natur ganz zu schweigen; Wayne Knight, Christopher Lambert, E.E.Bell oder Dolph Lundgren haben nur szenenweise Auftritte, damit aber einen ungewöhnlich großen Impact auf die Wirkung des Films. Einer Tilda Swinton und vor allem einem Ralph Fiennes gelingen sogar mit nur wenig mehr Zeit liebevolle Charaktermodelle, aus denen sich das Hollywood-Imperium seinerzeit zusammensetzte.
Darin liegen eindeutig die Stärken des neuen Coen-Werkes. Es erscheint wie eine Fingerübung, bedenkt man die Affinität der Brüder dahingehend, sich metatextuell mit der Funktionsweise des Films als Industriezweig innerhalb der eigenen Werke auseinanderzusetzen. Aus dem Verlangen, Hollywood zwar auf einen Augenblick im Zeitstrahl zu reduzieren, darin jedoch in ganzer Breite abzubilden, ergibt sich natürlich auch eine gewisse Sprunghaftigkeit. Im fliegenden Wechsel von Sets und ganzen Genres zieht manchmal der Tiefgang von dannen; zumindest erscheint "Hail, Caesar" bei weitem nicht so dicht gewoben wie zuletzt "Inside Llewyn Davis", "True Grit" und "A Serious Man", bei denen es sich um die wichtigeren Werke handelt. Das Zwischentief der Jahre 2003 und 2004 liegt aber noch außer Reichweite.
Josh Brolin geleitet als absoluter Coen-Archetyp wie einst John Turturro ("Barton Fink") durch ein Hollywood, das über der coolen Fassade des Hauptdarstellers einstürzt und ihn regelmäßig in die Luft hüpfen lässt wie ein aufgeschrecktes Huhn, was angesichts des lässigen Noir-Outfits mehr als genug komödiantischen Zündstoff bietet, um "Hail, Caesar" als Ganzes schon zur vergnüglichen Farce geraten zu lassen. Dazu dann noch diese ultrakünstlichen Sets, gerahmt von Palmen, Wassertürmen und weißen Casablanca-Gebäudefassaden, die einen infiniten Film-im-Film-Abyss in Gang zu setzen scheinen - erst recht, als Channing Tatum auf einmal umgeben von Matrosen eine Tanznummer aufführt, die nicht nur sein "Magic Mike"-Image auf die Schippe nimmt, sondern die Musical-Affinität der damaligen Studios gleich mit. Von all den anderen smarten Nebenrollen kleinerer und größerer Natur ganz zu schweigen; Wayne Knight, Christopher Lambert, E.E.Bell oder Dolph Lundgren haben nur szenenweise Auftritte, damit aber einen ungewöhnlich großen Impact auf die Wirkung des Films. Einer Tilda Swinton und vor allem einem Ralph Fiennes gelingen sogar mit nur wenig mehr Zeit liebevolle Charaktermodelle, aus denen sich das Hollywood-Imperium seinerzeit zusammensetzte.
Darin liegen eindeutig die Stärken des neuen Coen-Werkes. Es erscheint wie eine Fingerübung, bedenkt man die Affinität der Brüder dahingehend, sich metatextuell mit der Funktionsweise des Films als Industriezweig innerhalb der eigenen Werke auseinanderzusetzen. Aus dem Verlangen, Hollywood zwar auf einen Augenblick im Zeitstrahl zu reduzieren, darin jedoch in ganzer Breite abzubilden, ergibt sich natürlich auch eine gewisse Sprunghaftigkeit. Im fliegenden Wechsel von Sets und ganzen Genres zieht manchmal der Tiefgang von dannen; zumindest erscheint "Hail, Caesar" bei weitem nicht so dicht gewoben wie zuletzt "Inside Llewyn Davis", "True Grit" und "A Serious Man", bei denen es sich um die wichtigeren Werke handelt. Das Zwischentief der Jahre 2003 und 2004 liegt aber noch außer Reichweite.
Das war eindeutig nicht etwa einfach nur Schminke, sondern richtig Maske noch dazu. Fast schon à la Hopkins-Hitchcock. Hab zuerst gedacht: Wer ist denn das, der hat ja dieselben Augen wie der Lambert...McClane hat geschrieben:Dazu kommt ein bunter Strauß an Stars, darunter ein furchtbar alt gewordener (oder entsprechend geschminkter) Christopher Lambert,
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