Man merkt die Inspiration durch Vorbilder wie den von freeman erwähnten "The Call". Wie in "Panic Room" sind die Hausbewohner mehr im Weg der Täter als eigentlich Opfer. Und wer schon bei dem Wahlberg-Thriller "Fear" johlte, wenn ein Dreikäsehoch, der kaum übers Lenkrad gucken konnte, die Karre startete und einen Villain überfuhr, der wird sich hier bepissen vor Lachen, wenn Junior nach einer ähnlichen Aktion noch munter und fehlerfrei die Auffahrt hinauf und zum Tor hinaus fährt. Dazu kommen Logikfehler und dumme Verhaltensweisen noch und nöcher, etwa wenn sich die Opfer zum "Verstecken" einfach nur an eine Wand kauern oder
Adkins seinen Safeknacker abknallt, weil er darauf baut, dass Henstridge den Safecode hat. Aber von solchen Haarerauf-Momenten abgesehen ist "Home Invasion" nicht nur mit billigen TV-Look gestraft, sondern einem Drehbuch, in dem alle drei Parteien (Heiminvasoren, Bewohner, Notrufzentrale) so aneinander vorbei agieren, dass man fast den Eindruck hat sie spielten in drei verschiedenen Filmen mit, die sich nur sporadisch berühren. Dementsprechend unspannend ist das Ganze auch, zumal es haufenweise Füllszenen gibt, etwa wenn man den Einbrechen minutenlang bei der Suche nach etwas in dem Haus zusieht. Adkins geht als Schurke in Ordnung, Henstrige und Patric sind solala und der Rest der Darsteller ähnlich vergessenswert wie das Script. Da ist es schon bezeichnend, dass die aufregendste Szene eine Ballerei ist, die kaum zum Rest vom Film passt, aber wenigstens mal kurz Leben in die Schnarchebunde bringt.

Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]