Filmtagebuch: freeman

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Beitrag von SFI » 01.02.2016, 17:15

Bei DB bin ich immer noch unschlüssig ob ich mir den geben soll. Rom und Co. interessiert mich immer, aber die Kritiken sind ja schlechter als bei ähnlich gelagerten B-Flicks der letzten Jahre. :roll:
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Beitrag von StS » 01.02.2016, 18:19

SFI hat geschrieben:...aber die Kritiken sind ja schlechter als bei ähnlich gelagerten B-Flicks der letzten Jahre. :roll:
Jip, der soll echt übel sein. :lol:

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Beitrag von freeman » 02.02.2016, 08:49

Also wegen Rom und Co. solltest du dir den net unbedingt geben. Die geben selbst im Making Of zu, dass sie sich bei der Geschichte an nix geschichtliches halten mussten. Und das sieht man auch ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 08.02.2016, 09:09

Assassination:
Wie erzähle ich eine eigentlich simple Geschichte so verschwurbelt und vollgeproft mit viel zu ähnlich angelegten Figuren wie möglich? Die Koreaner machen es mal wieder vor. Was dafür sorgt, dass die 140 Minuten Laufzeit hier und da doch etwas lang erscheinen. Dafür machen die Koreaner aber auch wieder vor, das sie aktuell eines der wenigen Länder sind, die noch geile, handgemachte Action in Blockbustern auffahren und da keine Gefangenen machen. Wie in John Woos Genrekino werden die Helden hier von Kugeln förmlich zersiebt und hat der finale Shootout amtlich Druck und Pfeffer im Arsch. Dazu eine stimmige Ausstattung, eine niedliche Hauptdarstellerin und fertig ist ein nettes Guilty Pleasure...
:liquid6:

In diesem Sinne:
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Beitrag von freeman » 15.02.2016, 09:11

Die 5. Welle:
Kann mich einfach nicht durchringen, mehr zu schreiben. Was ja auch einiges über den Film aussagt. Zunächst mal beginnt er sehr stimmig und atmosphärisch dicht. Die Grundsituation wird stark etabliert. Die wenigen, aber ordentlich getricksten Desasterbilder machen Laune. Und dann... ja dann... greift die Young Adult Erzählstruktur und der ganze Film sackt hoffnungslos in sich zusammen. Ganz schlimm mal wieder der Ansatz, dass sich die Heldin des Filmes zwischen zwei Kerlen entscheiden darf (Ist ein Sandwich eigentlich eine solch starke Young Adult Fantasie? Falls ja, werden meine Gangbangkreise nie aussterben. :lol: ). Schlimmster Moment: Natürlich erwischt die Heldin einen ihrer Recken beim Nacktbaden im weichgezeichneten Sonnenlicht. Hach... Diese Erzählstrukturen und offenbar unverzichtbaren Elemente nerven so sehr, dass man nicht mehr in den Film hineinfindet. Der will dann tatsächlich noch einen großen Twist lancieren, der in seinen Bestandteilen so vorhersehbar ist, dass einem nicht mehr bleibt, als galliges Lachen. Zumindest Frau Moretz spielt gut, hätte aber ein besseres Young Adult Franchise verdient.
:liquid3:

Maze Runner:
Young Adult die Zweite und Young Adult in Gut. Diese "Herr der Fliegen"-Variation hat mir wirklich sehr zugesagt. Interessantes Setting, coole Ideen, herrlich garstige Antipoden und horrorlastige Creature-Sequenzen, die druckvoller und actionreicher daherkommen, als alles, was aktuell in dem Sektor so aufgefahren wird. Dazu mal kein Romantikschmuh und nur eine weibliche Darstellerin, die komplett untergeht. Scheint also mal Young Adult für Kerle zu sein ;-).
:liquid7:

Alles steht Kopf:
Schlicht und ergreifend fantastisch. Wie gut der Film funktioniert, zeigt schon, wie sehr einem beispielsweise die letzte Sequenz eines mal eben eingeführten, in seiner Over the Top Anlage gar nicht zum Film passen wollenden Charakters nahe geht. Mit spielerisch wirkender Leichtigkeit rührt einen der Film permanent an und erklärt beinahe auf einem philosophischen Level, wie unser Hirn funktioniert. Dabei findet er sogar für das Vergessen Bilder von erstaunlicher Einprägsamkeit. Erstaunlicher, großartig animierter Film.
:liquid10:

In diesem Sinne:
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Beitrag von kami » 15.02.2016, 10:28

Ich fand nun wieder MAZE RUNNER höchst enttäuschend. Visuell wird zwar ordentlich was geboten, Tricks und Action können sich wahrlich sehen lassen, dafür halten die Geheimnisse und Wendungen nicht, was der Ansatz verspricht, und die Charaktere könnten langweiiger kaum sein. Gerade die Anwesenheit des Mädchens wird völlig verschenkt. Da hat man einen isolierten Haufen Kerle, in den eine junge Frau geworfen wird, das sollte die Dynamik doch ordentlich durcheinander wirbeln. Aber nein, für unsere mönchsartigen Helden ist sie offenbar nur ein Buddy mit langen Haaren.
Wegen Optik und Action gibt's von mir noch knappe :liquid5:
Der Nachfolger ist leider noch bescheidener dank eines schnarchigen Mittelteils.

Über THE 5TH WAVE hört man ja nur Schlechtes. Zuhause werde ich wohl aber dennoch mal einen Blick riskieren, auch wenn sämtliche Effektszenen wahrscheinlich schon im Trailer verbraten worden sind. Und natürlich ist der Storyansatz schon eine Riesenschwachsinnigkeit: Infiltration NACH Seuchen und Katastrophen und Quasi-Auslöschung? Klingt wie ein grandioser Plan.

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Beitrag von StS » 15.02.2016, 11:20

"Maze Runner" kommt bei mir in etwa wohl auf ne 6/10. Der Film ist imo übrigens ein Stückchen besser als das Buch, das ich höchst mittelprächtig fand. Die Fortsetzung hab ich mir noch nicht angesehen.

Bei "the 5th Wave" hab ich den Kinobesuch nach Lesen der Kritiken zum Start kurzerhand abgesagt. Scheint klassisches "für daheim"-Futter zu sein. Bin gespannt, wie sich Moretz so schlägt und freue mich auf Maica... :wink:

Und @ Freeman: "Alles steht Kopf", oder? :wink:

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Beitrag von McClane » 15.02.2016, 14:32

"Maze Runner" seh ich auch bei 7/10. Hat mir mehr Spaß gemacht als die meisten YA-Stoffe, gerade in der Art, wie die Charaktere verschiedene Positionen durchspielen, auch wenn sie dadurch emotional vielleicht weniger zugänglich sind. Nur das Ende, das in zehn Minuten noch schnell den Anschluss für weitere Teile übers Knie brechen muss, das fand ich unschön.
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Beitrag von Wallnuss » 15.02.2016, 15:13

Komplette Zustimmung bezüglich Inside Out, ein absolut fantastisches Stück Film, eigentlich viel zu gut für Kinderkino!

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Beitrag von freeman » 16.02.2016, 08:49

@ Stefan: Nein, meist steht alles nur kurz :lol: ;-)

@ Nils: Das stimmt, das Ende wirkt vollkommen überhastet. Vor allem dann in den finalen 10 Minuten noch ein paar Twists einzubauen, war schon sehr schräg.

@ kami: Dass Kaya prinzipiell verschenkt wurde, steht außer Frage. Aber für mich kann ich nur sagen: Zum Glück. Ich glaube, wäre das übliche YA-Sandwich-Schema durchgebrochen, hätte ich ausgeschaltet. Ich werd da aktuell aggressiv, wenn ich das sehe :lol: Und in Sachen 5th Wave liegst du, was den Trailer angeht, ziemlich richtig. Da kommt nicht viel mehr an Spektakelszenen dazu, die größer skaliert sind.

@ Wallnuss: Auch Kinder müssen tolle Filme sehen ;-)

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Beitrag von Vince » 20.02.2016, 05:31

Empfand den ersten "Maze Runner" auch als einen der besten, wenn nicht den besten Film seiner Art... was auch an dem eng gefassten Rahmen liegt (ist halt nicht so aufgeblasen wie die Sumpfdohlen Games) und sicherlich auch meinem Faible für Labyrinthe und Enigma-Maschinen. Ist auch der einzige, wo ich das Sequel auf jeden Fall aus eigenem Antrieb noch sehen möchte, wohingegen ich die anderen alle eigentlich aus reiner Solidarität mit der Mitguckerin gesehen habe.

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Beitrag von freeman » 29.02.2016, 08:50

Hunter's Blood
Garstige "Beim Sterben ist jeder der erste" Variante, die etwas braucht, um in Tritt zu kommen, dann aber ein paar harsche Gewalteinlagen (Rüber runter, Gesicht wegballern, Aufspießung) und ein flottes Tempo aufzuweisen versteht. Vor allem im zweiten Teil des Filmes kommt dann auch Spannung und einiges an Beklemmung auf. Leider erkennt man auf der deutschen Uncut-Fassung auf DVD von allem nicht soviel, da hier mal wieder eine VHS als Master hergehalten hat. Das Ergebnis ist zwar meilenweit entfernt von Tough to Kill, dennoch kann man die Scheibe wirklich nur noch Komplettisten empfehlen.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 04.04.2016, 09:50

Arlo & Spot:
Im Fahrwasser von "Alles steht Kopf" ziemlich untergegangener Zweitfilm von Pixar im vergangenen Jahr. Der entwirft eine Welt, in der die Dinos nie ausgestorben sind und zur Zeit des Auftauchens der ersten Menschlein ihre Welt kultiviert haben, indem sie Arbeiten nachgehen, Viehtreks durchführen und dergleichen mehr. Die Menschlein degradiert man in dieser Story einfach zu kleinen Hündchen und drumherum packt man eine Story einer großen Queste, in deren Verlauf Botschaften rund um Familie, Freunde und das Besiegen von Ängsten abgefeuert werden. Das hat net die großen Ideen ala "Alles steht Kopf" zur Folge, funktioniert aber prächtig und ist leichter zugänglich, da deutlich mehr auf klassisches Erzählkino ausgelegt. Die Figuren sind knuffig, der Humor slapstickartig, die Emotionalität stimmig und die Animation der absolute Hammer. Vor allem die fotorealistischen Naturbilder sind absolut unfuckinfassbar! Vor allem der doch arg reduzierte Dino Arlo wirkt in dieser Umgebung beinahe wie ein Fremdkörper, der er historisch gesehen ja tatsächlich ist. Kurzum: Nicht so genial wie Pixars große Würfe, aber allemal schwer unterhaltsam.
:liquid8:

The Interview
Abgesehen von James Francos brachialem Overacting bleibt von dieser Chose kaum etwas in Erinnerung. Also außer dem "Antimarketing" im Vorfeld, das interessanter als der gesamte Film ausgefallen ist und noch interessanter wird, wenn man bedenkt, dass "The Interview" Metabetrachtungen zur Macht des Marketings betreibt.
:liquid4:

Caedes
Deutscher Wald- und Wiesen-Zombie-Splatter trifft auf zu gebremste Nazi-Exploitation. Das hat gute Effekte in einer erstaunlich guten Inszenierung zur Folge und fährt ein paar sympathische Darsteller auf, ist auf die gesamte Laufzeit gesehen aber ungeheuer repetitiv und leider arg unlustig.
:liquid4:

The Keeping Room
Home Invasion mal ganz anders: Megalangsam und ruhig erzählt, ohne Jump Scares, ohne breit ausgewalztes Horrormoment und obendrein in ein Western-Setting verfrachtet. Stark gespielt, edel bebildert, trotz all der Ruhe und Langsamkeit megaspannend und mit feinen Dialogen versehen.
:liquid7:

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Beitrag von StS » 04.04.2016, 10:13

"The Keeping Room" werd ich mir auf jeden Fall auch noch zulegen. :D

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Beitrag von SFI » 04.04.2016, 18:23

Arlo & Spot:
Das war doch inhaltlich ein wahrlich lauer Aufguß. Schon nach wenigen Minuten roch man Lunte und ich hab dann gut 40 Minuten gepennt. :lol:
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Beitrag von Cinefreak » 04.04.2016, 19:23

Kommt ja selten vor, dass ich mit freeman einig bin. Aber Alles steht Kopf fand ich auch klasse

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Beitrag von freeman » 05.04.2016, 09:10

SFI hat geschrieben:
Arlo & Spot:
Das war doch inhaltlich ein wahrlich lauer Aufguß. Schon nach wenigen Minuten roch man Lunte und ich hab dann gut 40 Minuten gepennt. :lol:
Viel Handlung haste da net verpasst, das stimmt ;-)

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Beitrag von freeman » 25.04.2016, 09:20

Der Kult
Onkel Blumhouse kriegt sie alle. Nun wollte auch Phil Joanou mal einen Low Budget Horrorfilm drehen und haut einen durchaus gelungenen Vertreter raus. Mit extremsten Weitwinkelaufnahmen und allgemein optisch ziemlich aufregend kommt sein Genrebeitrag daher. Dazu ein paar Jump Scares, die sich mal richtig gewaschen haben und tatsächlich weitgehend funktionieren. Die eigentliche Geschichte ist auch angenehm kaputt und gewinnt vor allem durch Thomas Janes überdrehtes Spiel. Die Atmosphäre stimmt ebenfalls, der Spannungsbogen ist vor allem gegen Ende angenehm. Probleme hats aber leider auch satt. Zum einen ist die Heldenparty um Schnuckel Jessica Alba zu groß und nichtssagend. Obendrein macht Joanou aus manchen Gruselmomenten schlicht zu wenig. Ganz schlimm ist das uralte Horrorklischee umgesetzt, dass wirklich alle paar Minuten irgendwer von der Gruppe separiert wird oder sich abspaltet, um hernach abzukratzen. Hier hätte man sich echt ein wenig mehr einfallen lassen dürfen. Darüber ärgert man sich spätestens beim dritten Durchlauf so sehr, dass viele der Pluspunkte getilgt werden. Schade.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 02.05.2016, 09:32

Time Rush:
Der Beweis, dass selbst die dünnste Story aller Zeiten derart umständlich und dämlich erzählt werden kann, dass man irgendwann nix mehr rafft. Auch eine Kunst. Um davon abzulenken, lancieren die Macher eine ganze Wagenladung an ordentlich choreografierten Martial Arts Szenen. Darum gibts auch gerade noch:
:liquid3:

Oculus:
Leider ist die eigentliche Geschichte des Streifens einfach nur ein Flickenteppich hinlänglich bekannter Horrorfilmklischees. Das Drumherum ist deutlich besser. Die Jump Scares sind derbe gesetzt, ein zwei Schocks treffen punktgenau, die Atmo ist mehr als ordentlich und der Showdown, mit den ineinandergleitenden Zeitebenen ist sogar großartig!
:liquid6:

Pandemic:
Keinerlei Gefahr für den Action-POV-Platzhirsch Hardcore. Das liegt vor allem daran, dass die generisch öde Story des Streifens nur über absolut hirnrissige Handlungen ihrer Figuren am Laufen gehalten wird. Die gehen einem irgendwann derart auf den Zünder, dass man allen den schnellen Tod wünscht. Vor allem die Hauptfigur ist so derart nervig dämlich angelegt, dass es kracht. Wenn man diese Dummheit auch noch über einen "Twist" erklären will, verliert der Film vollends seine Zuschauer, denn dann wird aus der dummen Heldin eine selbstsüchtige Kuh. Katastrophe. Absolute Katastrophe. Und die POV-Szenen? Lassen nie selbiges Gefühl aufkommen. Zum einen hat der Film viel zu viel Leerlauf zwischen den wirklich guten Momenten, zum anderen sind die POV-Szenen komplett zerschnitten. Immer wenn annähernd Shooterfeeling aufkommt, wird auf die Ansicht eines anderen Charakters geschnitten. Kommt da langsam das Feeling auf, erfolgt der Schnitt zum nächsten... Einzig ein paar derbe Momente (zwei Kopfzermantschungen bleiben in Erinnerung) lassen kurz aufhorchen. Habe zwischendurch 30 Minuten Powernapping abgehalten und danach nicht das Bedürfnis gehabt, das Verpasste nachzuholen. Da der Anschluss mühelos gelang, habe ich wohl auch null verpasst. Vergurkt!
:liquid3:

Im Herzen der See:
Die wahre Geschichte hinter Moby Dick beeindruckt mit einer straff runtererzählten, mit diversen harschen und beklemmenden Momenten versehenen Story, tollen Darstellerleistungen, starken und druckvollen Effektszenen und dem ewigen Kampf des Menschen, sich die Natur Untertan zu machen, nur um am Ende seine eigenen Grenzen aufgezeigt zu bekommen. Erstaunlicherweise bleibt die aufgrund des Regisseurs erwartete, altmodische Inszenierung vollends aus. Howard arbeitet mit satten Farbfiltern, eigenwilligen Kameraperspektiven und ab und an fast schon zu modernen Stilmitteln. Erstaunlicher Film, erstaunlich gelungen obendrein.
:liquid7:

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Beitrag von LivingDead » 02.05.2016, 14:06

Auf "Im Herzen der See" freue ich mich irgendwie auch schon.
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von SFI » 02.05.2016, 18:20

Dito, habe ich gleich mal auf die Leihliste geuppt.
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Beitrag von Wallnuss » 02.05.2016, 20:18

Fand die Trailer imo total gruselig, was die Qualität der Animationen anbelangt. Das Wasser allein sieht grauenhaft getrickst aus.

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Beitrag von freeman » 03.05.2016, 09:09

Na gut, die Wasseranimation ist auf dem Stand Sturm, San Andreas und zuletzt der Bootsfilm mit Casey Affleck...

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Beitrag von freeman » 09.05.2016, 10:05

Peanuts - Der Film
Ich muss ja zugeben, von Charlie Brown und Co. bisher noch nie großartig irgendwas konsumiert zu haben. Im Grunde ist mir nur Snoopy wirklich ein Begriff. Ich dachte ja sogar der Typ mit der Kuscheldecke sei Charlie Brown :lol:. Dementsprechend unbelastet ging ich an den Film heran, störte mich net an der 3D-Optik und wurde unglaublich gut unterhalten. Ist für meinen Geschmack zwar ein wenig zu kindgerecht im Grundton, der menschelnde, unaufgeregte Ton und die grundsympathischen Figurenzeichnungen holten mich dann aber auch mühelos ab. Feiner Film mit immer wieder toll eingewobenen Referenzen an die 2D-Vorlagen... Und Snoopy ist ja mal noch cooler als geglaubt.
:liquid8:

Rio 2
Die Fortsetzung des soliden Animationssteifens um den Ara Blue entpuppt sich als filmgewordenes LSD. Dass jetzt nicht wegen der generischen, teilweise schon fantasielosen Story, die für den Hauptcharakter mal eben 7 oder 8 Antipoden installiert und ihn von Bedrohungsmoment zu Bedrohungsmoment bugsiert, sondern wegen der vor Farben und Formen schier berstenden Optik, die einen geradezu wegflasht. Spätestens wenn dieses Farbgewimmel auch noch eine musikalische Choreografie erhält, wird man wortwörtlich weggebeamt und ist nur noch am Staunen. Wow.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 17.05.2016, 09:26

Boost:
Ahjo, Typ klaut Karre, in Karre steht nen Organaufbewahrungsbehälter mit Niere, die ein fieser Möpp dringend braucht. Die große Jagd kann beginnen... Also zumindest in anderen Filmen und laut dem Cover. In "Boost" wird stattdessen gelabert, gelabert und gelabert. Teilweise dauern die Dialoge hier bis zu 10 Minuten, ohne dass irgendwas Erhellendes gesagt werden würde. Abgesehen vom Helden, der immer noch ein paar pseudophilosophische Sinnsprüche untermischt, die einfach nur zum Lachen anregen. Danny Trejo sitzt derweil die ganze Zeit gelangweilt irgendwo rum. Ganz großer Käse!
:liquid1:

Die Leiche der Anna Fritz:
Huijuijui, der ist mal morbide: Junge Schauspielerin stirbt und landet auf dem Tisch von Pathologe Pau. Der lädt seine Kumpel zur Leichenschau ein und die haben nichts besseres zu tun, als die Leiche zu knattern. Als Pau auch mitmacht, wird es kompliziert, denn auf einmal öffnet die Leiche ihre Augen... Die Folge ist eine ganze Flutwelle an moralisch interessanten Situationen, bei denen sich erstaunlicherweise die Sympathien des Zuschauers munter vom Täter zum Opfer bewegen und wieder zurück. Zudem ist das 4-Personenstück gut gespielt und gekonnt in Szene gesetzt. Teilweise gar mörderspannend. Und wem das alles irgendwie zu pervers klingt, dem serviert der Film noch ein politisch korrekteres Ende ohne wirklich PC zu sein.
:liquid7:

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Beitrag von StS » 17.05.2016, 09:33

freeman hat geschrieben:Die Leiche der Anna Fritz
Klingt interessant. Erinnert mich von der Beschreibung her an "Deadgirl" (den ich mag).

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