Filmtagebuch: kaiserfranz
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Der Vorgänger "Tom meets Zizou" von Aljoscha Pause hat mir erheblich besser gefallen. Das mag vor allem daran liegen, dass Thomas Broich einfach sympathischer wirkt als die 3 Trainer, die hier intensiv begleitet werden. Stephan Schmidt von Paderborn habe ich aufgrund seiner Aussagen in der Doku fast den Rauswurf am Ende gegönnt. Aussagen wie "Ich werde in der 1. Liga trainieren. Das ist Fakt" kommen bei mir einfach gar nicht an. Ehrgeiz ist gut, aber das ist zu viel.
Aljoscha Pause hat definitiv ein Händchen für Fussballdokus, aber hier wird mir zu wenig die menschliche Seite des Trainers gezeigt. In kurzen Ausschnitten lassen Trainer wie Michael Oenning oder überraschend auch Armin Veh tatsächlich Menschlichkeit durchblicken. Das kommt aber viel zu kurz. "Trainer!" zeigt sicher wie der Traineralltag aussieht, stellt aber nur dar und hinterfragt nicht wirklich etwas. Das war bei "Tom meets Zizou" anders. Da wird die Fussballszene und der Sinn dahinter komplett hinterfragt, was natürlich auch auch am Charakter Thomas Broich liegt.
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Positives vorweg: Alice Eve spielt mit. Das war es aber dann auch fast schon.
Die Handlung fand ich im voraus ganz ulkig. Deshalb ich mir den mal angeschaut. Ich war aber irgendwann an dem Punkt, an dem es mir egal war, was mit den Hauptdarstellern passiert. Alles zu konstruiert und nicht wirklich super spannend, obwohl er doch 2 bis 3 ganz anständige Momente hat. Ist aber insgesamt viel zu wenig und teilweise einfach komplett lächerlich. Die Grundidee finde ich gar nicht mal schlecht (also ein vermeintlicher sicherer Fluchtraum). Für die überschaubare Story sind 90 Min definitiv zu lang. Das ist Material für nen Kurzfilm.
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Hui der war gut! Wenn man über die typischen Klischees hinweg guckt (verzweifelter Vater kämpft ums Sorgerecht der Tochter; alkoholkranker Trainer, der trotzdem irgendwie alles richtig macht), bekommt man hier ein bärenstarkes Boxerdrama geboten. Gyllenhaal ist körperlich in absoluter Topform und liefert hier richtig ab. Die Boxszenen sind so ziemlich die besten, die ich bisher in Boxfilmen gesehen Habe (abgesehen von Rocky ). Nebendarsteller passen auch. Runde Sache!
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Jake Gyllenhaal als manischer Sensationsreporter, für den sich die Grenzen zwischen Recht und Unrecht bei seiner Gier nach mehr Sensation und persönlichem Austieg mehr und mehr verwischen, überzeugt schon ziemlich. Der muss für die Rolle ganz schön abgenommen haben, was seiner Figur irgendwie mehr Authenzität verleiht. Der wirkt ausgezehrt irre, stellenweise fast skurril. Rene Russo steht ihm in Skrupellosigkeit in nichts nach.
Der Film ist schon erschreckend fesselnd, weil man sich (also mir ging es so) in der Position des Gaffers nicht so recht wohlfühlt. Das Ganze passt auch ganz gut in unsere aktuelle Medienlandschaft, wo uns doch immer drastischere Bilder und Videos bzgl. Terroranschlägen mehr und mehr abstumpfen lassen.
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Solide Haikost mit Beverly Hills 90210 Schönling Ian Ziering (der soll wirklich über 50 sein?) und Jaason Simmons (erkennt man kaum wieder im Vergleich zu Baywatch). Tara Reid zeigt wieder ihr überschaubares Talent. Gab einige ganz witzige Stellen, aber eine ist dann doch wirklich hängen geblieben.
Wollte ich auch schon immer mal.Dein Sohn möchte aus einem Hubschrauber Bomben in einen Tornado schmeißen.
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Das Thema interessiert mich richtig. Habe mich mal wirklich intensiv damit befasst und mir auch einige Dokus angesehen. Der Film ist mehr oder weniger eine Zusammenfassung der Karriere von Lance Armstrong und bietet so gut wie keine Tiefe. Gut fand ich, dass sein Comeback bei der Tour de France 2009 in dem Film eine Rolle spielt, da es die zentrale Rolle überhaupt einnimmt. Wenn er nicht zurückgekommen wäre und seinen ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis vor den Kopf gestoßen hätte, hätte dieser nicht ausgepackt und die Sache erst richtig ins Rollen gebracht. Ich glaube, Armstrong hätte heute noch seine 7 Titel.
Das Thema sollte mal änhlich wie die Doku "O.J.: Made in America" aufgezogen werden. Habe ich zuletzt gesehen und die ist wirklich sehenswert. Das Thema Armstrong ist zu komplex, um es in 100 Minuten abzuhandeln. Für mich ist das eine mehrteilige Doku, die auch Zeitzeugen zu Wort kommen lässt.
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8-teilige Miniserie mit Suchtfaktor, die zeigt, was passiert, wenn man in die Mühlen der amerikanischen Justiz gerät. Als Zuschauer weiß man zwischendurch einfach nicht mehr, was man über den Fall und den Verdächtigen denken soll. Das Ding fesselt bis zum Ende und lässt den Zuschauer ziemlich verstört zurück.
Riz Ahmed (bekannt aus "Nightcrawler") spielt die Rolle des Hauptverdächtigen Nasir Khan einfach grandios wandelbar. Die Chemie zwischen ihm und seinem schrägen Anwalt, gespielt von John Turturro, passt von Beginn an. Dieser überzeugt ebenso als Anwalt, der kein Vertrauen mehr ins Justizsystem hat, aber dennoch an die Unschuld Khans glaubt. Die Rolle von Turturro war ursprünglich für James Gandolfini vorgesehen. Nach dessen Tod sollte Robert de Niro den Part übernehmen, was er weiß Gott auch immer warum nicht getan hat.
Solch einen intensiv gespielten Stoff habe ich zuletzt in einem TV-Format bei "True Detective Season 1" gesehen.
Einen kleinen Abzug gebe ich für das Ende, weil ich bis jetzt nicht 100%ig weiß, was ich davon halten soll. :)
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Gestern beim Kochen noch auf VOX gesehen:
Gibt Filme, die im Laufe der Zeit verblassen (mir ist das mal ganz erschreckend bei "Easy Rider" so ergangen, den ich heute einfach nur öde finde), aber ich mag Dirty Dancing weiterhin. Hat ja auch fast 30 Jahre auf dem Buckel. Die Musik und die Tanzszenen sind bis heute mitreißend. Dafür, dass das rechte Knie von Crazy Swayze damals schon ziemlich hinüber gewesen sein muss, was man an seinem Gang deutlich sieht, tanzt der noch recht gut. Bis heute check' ich nicht, warum Jennifer Grey danach ins Zeugenschutzprogramm gegangen ist.
Ich hoffe, man darf solch einen Film im Männerforum mögen, ohne mit Ausschluss rechnen zu müssen.
Gibt Filme, die im Laufe der Zeit verblassen (mir ist das mal ganz erschreckend bei "Easy Rider" so ergangen, den ich heute einfach nur öde finde), aber ich mag Dirty Dancing weiterhin. Hat ja auch fast 30 Jahre auf dem Buckel. Die Musik und die Tanzszenen sind bis heute mitreißend. Dafür, dass das rechte Knie von Crazy Swayze damals schon ziemlich hinüber gewesen sein muss, was man an seinem Gang deutlich sieht, tanzt der noch recht gut. Bis heute check' ich nicht, warum Jennifer Grey danach ins Zeugenschutzprogramm gegangen ist.
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Bekommst den zusatz "Rosa Film gucker" wie der SFIkaiserfranz hat geschrieben: Ich hoffe, man darf solch einen Film im Männerforum mögen, ohne mit Ausschluss rechnen zu müssen.
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
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Mit "Dirty Dancing" konnte ich noch nie etwas anfangen. Das aber nicht unbedingt, weil es unmännlich ist den zu mögen, sondern weil der für mich außer der Musik nichts zu bieten hat. Mögen die Tanzszenen objektiv vielleicht noch wirklich gut sein, und mich einfach nur nicht packen, funktioniert der Film inhaltlich für mich überhaupt nicht. Die Lovestory ist so dermaßen uninteressant und aufgesetzt, dass da bei mir Null der Funke überspringt. Da gibt es bei den Tanz- und Liebesfilmen wesentlich bessere Sachen.
Der Soundtrack ist definitiv sehr hörenswert. Den Film dazu braucht es für mich aber nicht.
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Guter Film, auch wenn man die Ergreifung Eichmanns mehr hätte in den Vordergrund stellen können. Aber geht es mehr um die Schwierigkeiten, die Fritz Bauer hierzulande bezogen auf die Angelegenheit hatte. Schauspielerisch aber echt überzeugend!
Ich hoffe irgendwie der olle Clint lebt ewig. Auch wenn ich seine politischen Ansichten nicht teile, gefallen mir seine Filme fast immer. Der hier hat nebenher auch ein ordentliches Angebot an etablierten Gesichtern zu bieten. Gute Darsteller und durch die Bank spannend! Daumen hoch!
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Fängt recht harmlos an, aber entwickelt sich immer mehr zu einem Streifen, der einem länger im Kopf bleibt. Der Stoff ist natürlich harter Tobak und nicht leicht zugänglich. Das ganze Ensemble agiert glaubwürdig, aber Mads Mikkelsen find' ich hier überragend. Hätte mir noch mehr Tiefe zum Hintergrund der Famiilie des Mädchens gewünscht.
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GET OUT
Hab' ihn gestern zum zweiten Mal gesehen. Der Trailer hat mich ein bißchen abgeschreckt, weswegen ich dem Film bis letzte Woche ausgewichen bin.
Wenn einer ein besseres Regiedebüt kennt, kann er mir das hier gerne nennen. Der Film erinnert mich mit seiner Frische irgendwie an die Wirkung von "Scream". Keine Ahnung, ob das nur mir so geht. Der Humor in einem Socialthriller/Horrorfilm gepaart mit der unübersehbaren Hommage von Jordan Peele an Filmklassiker reißt einfach mit. "Get Out" hätte mit seinem sozialkritischen Ansatz wohl kaum zu einem besseren Zeitpunkt erscheinen können. Das Drehbuch ist so clever gestaltet, dass es den Zuschauer eigentlich bis zur Auflösung im Dunkeln lässt.
Die Musik von "Dirty Dancing" mochte ich eigentlich immer. Das muss ich jetzt aber überdenken.
Hab' ihn gestern zum zweiten Mal gesehen. Der Trailer hat mich ein bißchen abgeschreckt, weswegen ich dem Film bis letzte Woche ausgewichen bin.
Wenn einer ein besseres Regiedebüt kennt, kann er mir das hier gerne nennen. Der Film erinnert mich mit seiner Frische irgendwie an die Wirkung von "Scream". Keine Ahnung, ob das nur mir so geht. Der Humor in einem Socialthriller/Horrorfilm gepaart mit der unübersehbaren Hommage von Jordan Peele an Filmklassiker reißt einfach mit. "Get Out" hätte mit seinem sozialkritischen Ansatz wohl kaum zu einem besseren Zeitpunkt erscheinen können. Das Drehbuch ist so clever gestaltet, dass es den Zuschauer eigentlich bis zur Auflösung im Dunkeln lässt.
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