Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Bei „Heist“ (aka „Bus 657“) haben wir es mit einem Action-Crime-Thriller aus dem Jahr 2015 zutun, der „im Ganzen“ genauso generisch wie sein Titel daherkommt. Nichtsdestotrotz vermag er „unterm Strich“ einen glatt durchschnittlichen Eindruck zu hinterlassen – vorrangig dank seiner kurzweilig-soliden Inszenierung, die zumindest einige Dümmlichkeiten und Banalitäten des Drehbuchs (wie z.B. die Art und Entfaltung des zentralen „S.W.A.T.“-Team-Einsatzes) einigermaßen erfolgreich zu kaschieren in der Lage ist, sowie einer durchweg brauchbaren Besetzung, aus deren Reihen einige Beteiligte jedoch „sträflich verschenkt“ wurden (allen voran Kate Bosworth und Gina Carano). Robert DeNiro agiert hier übrigens mal wieder „auf Autopilot“ – aber hey: Der Mann hat nunmal Rechnungen zu zahlen – und ein „Gig“ wie dieser ist für ihn halt „leicht verdientes Geld“. Mit einem besseren Skript – u.a. inklusive einer nicht so arg einseitig-langweilig gezeichneten Hauptfigur – und mehr „Kraft“ hinter allem – siehe dazu nur mal Regisseur Scott Mann´s Vorgängerwerk „the Tournament“ – hätte durchaus mehr dabei herumkommen können. So bleibt am Ende jedoch nicht mehr als anspruchslose Genre-Kost für ein entsprechend geneigtes Publikum: Ein Streifen also, den man sich ruhig mal ansehen kann, wenn man gerade nichts Besseres zu tun oder in Sachen Filmauswahl parat hat…
(und somit einer der „gehobeneren“ Veröffentlichungen aus der „Emmett/Furla“-DtV-Schmiede)
„the Age of Adaline“ (2015) hat mich wahrhaft positiv überrascht, als sich der Film als ein absolut sehenswertes romantisches Liebesdrama (u.a. über Vergänglichkeit und Sehnsucht, inklusive eines unaufdringlichen Fantasy-Einschlags) entpuppt hat, das in Sachen Ausstattung, Optik, Locations und attraktive Menschen nicht nur exquisit anzusehen ist sowie mit einer feinen Besetzung aufzuwarten vermag – allen voran Blake Lively, die hier schlichtweg umwerfend auftritt, und Harrison Ford, der schon ewig nicht mehr so gut war – sondern überdies auch mit zunehmender Laufzeit immer besser (u.a. im Sinne von „emotional reichhaltiger“) wird…
„American Ultra“ (2015) ein unebener, einen nichtsdestotrotz prima unterhaltender Genre-Mix aus einer sympathischen Außenseiter-Love-Story, Stoner-Comedy und einem knallharten (im vordergründig-gewalttätigen B-Movie-Stil daherkommenden) Action-Thriller. Bestens „getragen“ von seinen beiden Leads Jesse Eisenberg und Kristen Stewart, mit einer guten Nebenbesetzungsriege (allen voran Connie Britton, Topher Grace und Walton Goggins) aufwartend sowie von Nima Nourizadeh („Project X“) ordentlich in Szene gesetzt, lässt der Streifen die Handschrift von Drehbuchautor Max Landis („Victor Frankenstein“) klar erkennen und bietet dem geneigten Zuschauer kurzweilige Kost für einen geselligen Filmabend, welche allerdings (speziell in Anbetracht der grundlegenden Story-Beschaffenheit) überraschend ernst gehalten daherkommt sowie im Zuge dessen das eigentlich vorhandene Humor-Potential der Material nur ein begrenztes Stück weit ausgeschöpft hat…
Generell verfügt die neuseeländische Horrorkomödie „Deathgasm“ (2015) über einen recht guten Ruf. Leider aber entpuppte sich der Streifen im Rahmen des Sichtens (auch unabhängig dieser „Ausgangslage“) als eine weitestgehend enttäuschende Angelegenheit. Nicht allein nur die Drehbuch-Vorlage kommt arg vorhersehbar daher: Im Prinzip kennt man so ziemlich alles, das einem geboten wird, bereits aus diversen anderen artverwandten Veröffentlichungen zu genüge – von den Figurenkonstellationen und Handlungsabläufen über die Beschaffenheit der Effekte bis hin zu den Gags. Weniger unnötiger (öde anmutender) Penis- und Dildohumor wäre hier übrigens deutlich „mehr“ gewesen. Hier und da mal ein netter Moment – bspw. kann ich über Rollenspieler (so wie im echten Leben) immerzu gut schmunzeln und wird das Bild eines bestimmten Pärchens auf einer Parkbank nicht umsonst überall im Rahmen des Promo-Materials verwendet – insgesamt aber keineswegs wirklich inspiriert oder „frisch“ anmutend, das Ganze. Es reicht nunmal nicht aus, einfach nur Klischees aufzugreifen und auf handgemachte Make-up- und Gore-F/X zu setzen – egal wie anständig geartet eben jene auch sein mögen. Schade.
tendenziell eher knappe
Bei „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016) haben wir es mit einem solide unterhaltsamen Blockbuster zutun, der den hohen Erwartungen leider jedoch nicht ganz gerecht zu werden vermag. Im Gegensatz zu dem überwiegend „lockeren Ton“ der meisten „Marvel“-Verfilmungen, die den Markt in letzter Zeit ja geradezu überschwemmt haben, ist eben jener hier fast durchweg „grimmig, düster und ernst“. Bei einigen Zuschauern kommt das offenbar nicht so gut an – mir persönlich wusste dieser Stil aber durchaus zuzusagen. Das Hauptproblem des Streifens ist es jedoch, dass schlichtweg zu viele Inhalte in die Geschichte mit eingewoben wurden – weitergeführte Plot-Stränge, ergänzende Backgroundinfos, neue Charaktere, die sich aktuell entfaltende Haupthandlung etc. pp. – was zu merklichen Oberflächlich- und Holprigkeiten auf diesem Gebiet geführt hat. Ein längerer „Director´s Cut“ könnte da durchaus noch ein wenig reißen – doch generell krankt die vorliegende Kinofassung daran nunmal am stärksten. In diesem Kontext ist allerdings zu erwähnen, dass selbst jetzt schon einige Momente eher überflüssiger Natur sind – allen voran eine spezielle Sequenz mit Kevin Costner, die zwar etwas „Emotionalität“ ins Spiel bringt, im Grunde aber nichts Wirkliches beisteuert...
Ben Affleck´s Darbietung des ikonischen „Dark Knights“ sehe ich als rundum gelungen an, Henry Cavill schließt mit seiner Performance nahtlos an „Man of Steel“ an und Jesse Eisenberg injiziert dem Geschehen mit seinen Auftritten als Lex Luthor jeweils willkommene „Lebhaftigkeit“: Gott sei Dank hat man sich dagegen entschieden, den Part in der gewohnten „08/15-Form“ anzulegen, wie wir ihn inzwischen ja bereits zu genüge kennen. Währenddessen haben so einige gestandene Akteure (unter ihnen Amy Adams, Holly Hunter und Jeremy Irons) in diversen Nebenrollen leider nur „begrenzen Raum“ zugestanden erhalten – wohingegen zumindest die Einführung von „Wonder Woman“ umfassend gelungen ist: Ihr Eingreifen in die Action ist ein feines Highlight, Gal Gadot verkörpert sie prima und die Vorfreunde auf ihr anstehendes Solo-Abenteuer wurde weiter entfacht. Zack Snyder´s Inszenierung ist gewohnt „wuchtig“ und optisch ansprechend – setzt aber keinerlei „neue Maßstäbe“ oder irgendetwas in der Art. Der Einstieg, im Rahmen dessen Bruce Wayne durch die Straßenschluchten seiner im Chaos versinkenden Heimat-Metropole hetzt, während Superman und Zod sich bekämpfen, bleibt innerhalb der restlichen Laufzeit übrigens unübertroffen. Grundsätzlich ist indes zu erwähnen, dass mir Nolan´s „realistischere“ Herangehensweise besser gefiel als diese erneut nun wieder „Comic-hafter“ daherkommende…
Kurzum: „BvS“ ist durchaus ansehbar – bloß hätte man ihn sich schon ein Stück weit besser gewünscht. Primär mangelt es ihm an „Seele“ sowie an „Ruhe“ bei der Aufarbeitung seiner Inhalte (sowohl auf seine Charaktere als auch auf bestimmte Kernaspekte der Story bezogen). Die entsprechende Verantwortung dafür – und das verkennen viele derzeit gerade scheinbar – ist nicht unbedingt „zentral“ bei Regisseur Snyder zu verorten, sondern eher bei den beiden Drehbuchautoren David S. Goyer und Chris Terrio…
Brad Peyton´s „San Andreas“ (2015) bietet dem Publikum im Grunde genau das, was es sich von einem Popcorn-Kino-Streifen erhofft, bei dem das betreffende Katastrophen-Szenario im Mittelpunkt steht – allen voran bündig gehaltene „Pausen“ zwischen zahlreichen aufwändigen Action-Sequenzen, eine hohe Qualität der präsentierten CGIs und einem gern gesehenen Haudegen (Dwayne „the Rock“ Johnson) in der Hauptrolle. In Sachen „Eye Candy“ wird dem Zuschauer eine Menge geboten – und das inklusive Beauty Alexandra Daddario als „eigentlich echt gut auf sich selbst aufpassen könnendes Töchterchen in Not“ – während sich der rund 115-minütige Verlauf durchweg kurzweilig entfaltet. Ebenfalls wie im Prinzip vorausgeahnt, sieht es dagegen jedoch weder in Sachen Story-Komplexität noch Charakterzeichnungen sonderlich „rosig“ aus – genauso wie im Bereich „Realismus“, wenn es etwa um das Leid der unzähligen Opfer der Ereignisse geht (dieser Aspekt wird nämlich einfach annähernd vollständig „ausgeblendet“). Dennoch habe ich mich beim Ansehen zufrieden stellend prima unterhalten gefühlt. Ein solches Beben in jener Region dürfte ja tatsächlich bloß nur noch eine Frage der Zeit sein – was natürlich ein überaus beunruhigender Gedanke ist und mich unweigerlich (wehmütig) an meine Besuche der meisten der gezeigten Schauplätze zurückdenken ließ…
„Scouts Guide to the Zombie Apocalypse“: Ein Filmtitel, der durchaus „Potential“ suggeriert. Leider aber entpuppt sich die 2015er Veröffentlichung Christopher Landons – seines Zeichens Regisseur von „Burning Palms“ (2010) und „Paranormal Activity: the Marked Ones“ (2014) – letzten Endes bloß nur als eine weitere Horror-Komödie, die sich von der Masse ähnlicher Produktion nicht wirklich abzuheben vermag. Zwar entfaltet sich der Verlauf relativ kurzweilig, geht Hauptdarsteller Tye Sheridan (bekannt u.a. aus „Tree of Life“, „Mud“ und „Joe“) absolut in Ordnung, ist Sarah Dumont definitiv eine heiße „Cocktail Waitress“ und gibt es sowohl ein paar vergnügliche Gags als auch eine Reihe echt gelungener Splatter-Effekte zu registrieren – ein Headshot in Zeitlupe im Rahmen des Finales ist beispielsweise wahrlich „epic“ – nichtsdestotrotz kommt das Ganze „insgesamt“ überwiegend unoriginell, vorhersehbar und lahm daher, was das schwache Einspielergebnis und die mauen Kritiken durchaus nachvollziehbar macht. Alles in allem also nicht mehr als ein pubertäres 08/15-Genre-Werk für Zuschauer, denen „Zombieland“ irgendwie dann doch „zu erwachsen“ war – und/oder für all jene, die sich bei „Piranha 3DD“ eigentlich ganz gut amüsiert haben…
"Dark Places" hat auf mich im Grunde durchweg den Eindruck eines "anständigen Made-for-TV-Movies" erweckt. Nicht nur deshalb ist es nachvollziehbar, dass der Film an den Kinokassen (trotz gewisser evidenter "Pull-Faktoren") scheiterte. Angesichts der guten Darsteller (aus deren Reihen aber einzig Charlize zu glänzen vermag) sowie der eigentlich mit Potential gesegneten Materie definitiv ein Stück weit enttäuschend, das (weder sonderlich spannende noch tiefgründige) Ergebnis - obgleich an sich noch immer solide. Kann man sich an einem "regnerischen Sonntag" durchaus mal ansehen - möglichst jedoch mit abgesenkten Erwartungen. Zumindest war die Auflösung "weniger 08/15" als befürchtet...
Verfasst und in Szene gesetzt von Reginald Harkema, kommt der hierzulande unter dem Titel „Manson Girl“ veröffentlichte 2009er Indie „Leslie, my Name is Evil” in Gestalt einer eigenwilligen Satire auf die doch recht verlogene „Doppel-Moral Amerikas“ daher – und zwar vor dem zeitlichen wie kulturellen Hintergrund der Sechzigerjahre angesiedelt. Auf der einen Seite wird das anhand einer konservativen, religiösen (sprich: von „traditionellen Werten“ geprägten) Familie aufgezeigt – u.a. mit einem klaren Feindbild und einer strikten Weltanschauung – und zugleich der von solchen Dingen wie Sex, Drugs und „anti-establishment Ansichten“ gekennzeichneten „Lebensweise“ der sogenannten „Manson Family“ gegenüber gestellt: Bekanntermaßen ja eine Kommune Schrägstrich Sekte, deren „Machenschaften“ 1969 in den grausamen Tate/LaBianca-Morden gipfelten. Mit historischen Dokumentar-Aufnahmen (Vietnam-Krieg, Proteste, Nixon etc.) angereichert, wird die Botschaft des Films auf grobe, unsubtile Weise transportiert – und das überspitzt sowie mit überzogen gezeichneten Figuren in knallbunten, trashy-kitschigen Kulissen. Die Hauptrollen wurden mit den überzeugend agierenden Jungmimen Kristen Hager („Wanted“) und Gregory Smith (TV´s „Everwood“) ordentlich besetzt, das nicht gerade hohe Budget der Produktion empfand ich in keinem Moment als irgendwie „unvorteilhaft“, die Musikuntermalung passt prima und der Unterhaltungsgrad bewegt sich stets im zufrieden stellenden Bereich. In Sachen „Sex und Gewalt“ hält sich der Streifen (trotz der deutschen „FSK-18“-Freigabe) allerdings recht deutlich zurück – worüber hinaus so manches insgesamt „nicht ganz rund“ anmutet (was schlichtweg schade ist). Wirklich „klasse“ sind indes nur wenige Szenen geraten – unter ihnen die allerletzte „Schock-Einstellung“ vorm Einsetzen des Abspanns – was „alles in allem“ leider nicht für eine konkrete Empfehlung ausreicht…
Bei „Wolf Warrior“ haben wir es mit einem recht mauen chinesischen „Action-Kracher“ aus dem Jahr 2015 zutun, der „auf der positiven Seite der Medaille“ zumindest mit einem coolen Scott Adkins als Baddie und einer Handvoll netter Momente (vorrangig zu Beginn) aufwartet. Letzteren Punkten stehen jedoch u.a. eine oberflächlich und unoriginell ausgearbeitete, sich um Inhalte wie „ein toller Soldat sein“, Rache sowie einen eher beiläufig eingestreuten Bio-Terrorismus-Plotstrang rankende Story, ein nicht sonderlich charismatischer, ständig übermäßig schwitzender Held, CGI-Wölfe auf „the Asylum“-Niveau sowie diverse Klischees (wie das Aufarbeiten eines Traumas) gegenüber. Ach, und unfreiwillig komisch ist die ganze Schose überdies auch immer mal wieder – angefangen bei den in Großaufnahme (und Zeitlupe!) präsentierten „schlackernden Wangen“ eines Gangsterbosses, während dieser ein MG abfeuert, bis hin zu einer gehörigen (unsubtilen) Dosis „China-Patriotismus“. Nach einem hoffnungsvollen Einstieg „versandet“ der Streifen rasch in einem ausgedehnt-langweiligen Mittelstück – bei welchem ein Manöver im Zentrum der Geschehnisse steht – bevor daraus dann ein unaufregendes „Wald-und-Wiesen-Geballer“ hervorgeht, bei dem die „Volksarmee-Elite-Kämpfer“ (speziell für eine Produktion aus jenem Lande) in Sachen Taktik und Effizienz erstaunlich schwach portraitiert werden. Kurzum: Ein belangloses Werk, das man sich getrost sparen kann…
gute
Mit „Sin City 2: A Dame to kill for“ (2014) haben Frank Miller und Robert Rodriguez eine optisch schick anzusehende sowie bis in kleinere Nebenrollen hinein prima besetzte Fortsetzung ihres 2005er Kino-Hits abgeliefert – das jedoch „einige Jahre zu spät“ und zudem auch noch in nahezu jeder Hinsicht von (mehr oder minder) schwächerer Qualität als das damals ansprechend „frisch“ anmutende Vorgängerwerk. Im Grunde bloß more of the same – und nicht nur deshalb eher belanglos, zumal man nie wirklich eine ergiebige „Connection“ zu den im Fokus stehenden Figuren aufzubauen vermag und einen die gebotenen Set-Pieces ebenfalls nicht gerade „vom Hocker hauen“…
Während es durchaus vergnüglich ist, einzelnen Akteuren (wie etwa Eva Green und Mickey Rourke) beim Darbieten ihrer Rollen zuzusehen, wurde manch anderer Darsteller/Part schlichtweg „verschenkt“ und hat man wiederum bestimmten weiteren einfach zuviel „Raum“ innerhalb des Geschehens zugestanden – allen voran die fraglos sexy tanzen könnende, aber mal wieder auffällig schwach agierende Jessica Alba als Nancy, welche die meiste Zeit entweder auf einer Bar-Bühne, mit ner Flasche Alk in der Hand und/oder einem fast schon unfreiwillig amüsanten „angepissten“ Gesichtsausdruck verbringt...
Obgleich ich mich weder gelangweilt noch in markanter Weise geärgert habe, hat mir dieses pulpy-cineastische „Style over Substance“-Produkt definitiv weniger gut gemundet als „beim ersten Mal“ (sprich: als beim Schauen des ersten Teils). Tja, und wer außerdem „den optimalen Zeitpunkt“ verpasst, den bestraft (Sprichwort-gemäß) obendrein ja noch „das Leben“ – oder in diesem Fall die Zuschauer, welche im Rahmen des Kinostarts für einen stattlichen Flop sorgten. Kurzum: Leider ist „Sin City: A Dame to kill for“ nur ein recht unbefriedigend-mittelprächtiges Sequel geworden – damit zumindest aber noch immer deutlich besser als Frank Miller´s 2008er Debakel „the Spirit“…
Das 2016er B-Movie „Standoff“ des noch recht unerfahrenen Regisseurs und Drehbuchautors Adam Alleca hat sich für mich als ein durchaus kurzweilig-solider Thriller entpuppt, der im Rahmen seiner angenehm „bündig“ gehaltenen Laufzeit (trotz seiner durchaus „gesprächigen Ader“) anständig zu unterhalten weiß und eine Menge von seinem kompetenten, aus den beiden „Veteranen“ Laurence Fishburne und Thomas Jane sowie der rundum überzeugenden jungen Ella Ballentine bestehenden Hauptdarsteller-Dreiergespann profitiert. „Effizient“ in Szene gesetzt und mit einigen netten Einfällen gesegnet, gibt es allerdings auch den einen oder anderen Schwachpunkt zu verzeichnen – beispielsweise eine Reihe von Klischees, vereinzelte Logik-Schwächen sowie ein arg konventionell geartetes Finale…
Bong Joon-ho´s "Snowpiercer" ist im Grunde ein ähnlicher Fall wie "High-Rise": In Anbetracht der Erwartungen eine klare Enttäuschung, das Ergebnis. Von den Mitwirkenden und dem Potential der Story an sich ausgehend, hätte man definitiv ein intelligentes, nachhaltiges Resultat erschaffen können - stattdessen ist eben jenes allerdings recht banal ausgefallen (besser über so wenig wie möglich beim Ansehen nachdenken). Gute Action und nette Schauwerte statt Cleverness und Hintergründigkeit. Unterhaltsam ist der Streifen dennoch - trotz des doofen Endes und so...
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„Holy Ghost People“ (2013) ist ein dramatischer „Sekten“-Thriller von Mitchell Altierti (seines Zeichens ja eine Hälfte des Regie-Duos „the Butcher Brothers“), der von einer jungen Dame namens Charlotte handelt (gefiel mir richtig gut: Emma Greenwell), welche einen alkohol-kranken sowie an „PTSD“ leidenden Ex-Soldaten (brauchbar: Brendan McCarthy) dazu überredet, sie auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester zu begleiten, die sich zuletzt aus einer kleinen christlichen Gemeinschaft in den Appalachen gemeldet hatte. Lose basierend auf der gleichnamigen Doku aus dem Jahr 1967, aus der auch einige Clips eingespielt werden, optisch kompetent bebildert sowie mit einem ansprechenden Soundtrack unterlegt, überzeugt vor allem die Atmosphäre in den ersten zwei Dritteln der Laufzeit, bevor die Story gegen Ende leider in recht „konventionelle Bahnen“ (inklusive blutiger Gewalt) einmündet – was in der Form durchaus ein Stück weit schade ist. Einschließlich ordentlich verkörperter Nebenparts – u.a. von Cameron Richardson, Don Harvey, allen voran aber Joe Egender als charismatischer Prediger – fügt sich das alles „unterm Strich“ zu einem soliden Genre-Vertreter „der Güteklasse B“ zusammen, welchen man sich bei Interesse an Themen dieser Art getrost mal ansehen kann, der letztlich jedoch hinter der Qualität von (jeweils mehr oder minder weit vergleichbaren) Veröffentlichungen á la „Sound of my Voice“, „the Sacrament“ oder „Martha Marcy May Marlene“ zurückbleibt…
knappe
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