VHS Recorder: Letzter Hersteller stellt Produktion ein

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VHS Recorder: Letzter Hersteller stellt Produktion ein

Beitrag von gelini71 » 22.07.2016, 13:20

Jetzt scheint das endgültige Ende von VHS gekommen zu sein...
Seit dem Rückzug von Panasonic war Funai Electric der weltweit letzte Hersteller von Videorekordern. Weil eine Firma ein Bauteil nicht mehr liefern wollte, stellt auch die japanische Firma nun die Produktion ein.

15 Millionen Videorekorder stellte das japanische Unternehmen Funai Electric zu Beginn des Jahrtausends jährlich her. Seitdem sind die Zahlen kontinuierlich zurückgegangen, im vergangenen Jahr waren es noch 750.000 Stück. Nun hat das Unternehmen entschieden, die Produktion ganz einzustellen. Damit hört auch der letzte Videorekorder-Hersteller auf.

Die Tatsache, dass ein Zulieferer es "als schwierig beurteilt" habe, wegen geringer Stückzahl weiterhin ein Bauteil zu liefern, habe die Firma zu dieser Entscheidung veranlasst, sagte ein Unternehmenssprecher.

Vor vier Jahren hatte sich Panasonic aus der Produktion von Videorekordern zurückgezogen. Seitdem war Funai der weltweit einzige Hersteller. Das japanische Unternehmen ließ in China fertigen, die meisten Rekorder wurden unter der Marke Sanyo in den USA verkauft. Die letzten VHS-Kassetten waren bereits 2002 produziert worden.
Spiegel Online

Etwas seltsam finde ich den letzten Satz: 2002 soll die letzte VHS Kassette produziert worden sein ? Dann frage ich mich was bis heute bei NETTO und ALDI an der Kasse liegt.... :wink:
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Beitrag von Vince » 22.07.2016, 17:06

Ist schon schade... :( Ich meine, nicht dass ich mir nochmal so schnell nen Player zugelegt hätte, aber ich hab gehofft, dass ähnlich wie bei Vinyl so ein paar Verrückte die Nische am Leben gehalten hätten.

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Beitrag von SFI » 22.07.2016, 17:33

Es gibt imo keinen einzigen Grund der für VHS spricht, bei Vinyl sieht das ein wenig anders aus ... also für euch! :lol:
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Beitrag von gelini71 » 22.07.2016, 17:51

Der einzige Grund wäre für mich das man damit noch Filme schauen kann die es nicht auf DVD / Blu-ray gibt (ja - das ist immer noch der Fall), also fast schon so wie bei Vinyl :lol:
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Beitrag von Vince » 22.07.2016, 17:57

Also ich finde nach wie vor, dass Filme auf VHS ein ganz eigenes Erlebnis sind. Jeder Film hatte auf jeder VHS seine ganz individuelle Signatur. Die Zerrstreifen und das breiige Bild gehörten einfach dazu - und mögen hier und da sogar zur Mythologie eines Films beigetragen haben, wohingegen die heutigen Abspielmedien ja gar keine Geheimnisse mehr bergen.

Es hat mich jedenfalls schon öfter gereizt, meinen alten VHS-Player von meinen Eltern abzuholen und mir eine meiner Kassetten nochmal oldscholl auf der Röhre zu geben. Kann mir keiner sagen, dass das nicht ein ganz spezielles Feeling hat. Auch wenn ich dauerhaft natürlich sehr gut ohne VHS auskomme.

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Beitrag von gelini71 » 22.07.2016, 18:28

Ich bin ehrlich - so schlecht wie manch einer hier tut war VHS nicht, sofern man auf Qualität geachtet hat. Klar - ein No-Name Player und Billig Tapes aus dem ALDI haben ihren Ruf nicht ohne Grund :wink: Ist im Grunde wie bei Marantz Verstärkern gegenüber Medion :lol: Gute Markentapes und ein ebensolches Abspielgerät, dazu Stereoton über die Heimische Anlage und das ganze war noch gar nicht mal schlecht und - ebenfalls logisch - im Laufe der Zeit nahm die Qualität ab und das Grieseln zu.
Blöde waren nur die teilweise grottige Qualität der VHS Bänder aus den Videotheken, selbst im Neuzustand war die Quali von manchen Firmen wirklich übel, vor allen wenn man bedenkt was die Videotheken damals für die Filme bezahlen mußten. Da hat ein "Terminator 2" mal eben 300 DM plus MWST gekostet (ich kenne die damaligen Preise, meine Mutter hat zu jener Zeit in einer Videothek gearbeitet).
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Beitrag von SFI » 23.07.2016, 07:05

Doch, VHS war schlecht. Auf maximal 70 cm Röhren-TVs oder der 37er Röhre im Kinderzimmer, kam die Schlechtigkeit nur nicht sonderlich zum Tragen. :lol: Diese Pseudo Nostalgie verstehe ich auch nicht, vor allem die Assoziation der Limitierung mit einem Film. Denn schon vor Dekaden sahen Filme im Original so aus, wie sie gegenwärtig auf Ultra-HD Blu-ray präsentiert werden. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich erst mit der DVD ins Filmgeschäft einstiegen bin und vorher nur paar Star Trek TV Aufnahmen auf VHS besaß. :?

Ein schöner Fred zum Thema:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-53-601.html
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Beitrag von Vince » 23.07.2016, 07:20

Es ist halt Nostalgie. Über VHS bin ich zum Filmfan geworden. Als ich mir als Jugendlicher für je 5 Mark meine ersten beiden Videokassetten gekauft habe (ich glaube es waren "Needful Things" und "Running Man"), begann ich plötzlich ein ganz anderes Verhältnis zu Filmen zu entwickeln. Das war plötzlich ein geiles Gefühl, einen Film tatsächlich selbst zu besitzen. Da ist man noch mit Herzklopfen zur Kasse gegangen und hat den Film auf der Nachhausefahrt mehrmals aus der Tüte geholt, um sich das Cover anzusehen.

In den Anfangszeiten der DVD ging es mir auch noch so, als man noch 50-60 DM für eine Neuerscheinung bezahlen musste. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann dann mal eine Doppel-DVD gekauft habe, früher ein echtes Status-Symbol, und diese nicht wie früher mit einem beweglichen Tray übereinandergelegen haben, sondern auf beiden Innendeckeln angebracht haben. Das sah billig aus, normalerweise gehörte da ein Booklet hin. Zumal die Verarbeitung der Amaray richtig schlecht war. In dem Moment ist irgendwas zerbrochen, was meine Sammelleidenschaft anging. Mit der Verramschung kam die Gewöhnung. Ich mag zwar die Blu-Ray (und vor allem das kompatible Nebeneinander von DVD und Blu-Ray), aber zu bieten hat diese halt nur noch den erhöhten technischen Stand. Ansonsten steht sie für ein Zeitalter des Massenfilmkonsums. Einen Film nach Hause zu bringen (bzw. sich inzwischen fast nur noch bringen zu lassen) ist nichts Besonderes mehr.

Deswegen denke ich gerne an die VHS-Zeit zurück und all die Defizite des Mediums sehe ich mit ganz anderen Augen. Aus meiner Betrachtungsweise sind das keine Fehler, sondern Authentizitätsmerkmale.

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Beitrag von SFI » 23.07.2016, 07:37

Da pflichte ich dir bei. Ich weiß noch gut, wie ich mir Ende der 90er, Anfang 2000 meine ersten Seagals etc. über einen lausigen Emailshop bestellte, für gut 60 DM im Flipper. Als Azubi konnte man sich da nicht sonderlich viel leisten, die Anzahl wuchs langsam und man war stolz auf die hart erarbeitete kleine (bruuudale) Sammlung, zumal sie im Freundeskreis so etwas wie eine oohhh Effekt generierte. Statussymbol trifft es ganz gut, zumindest ein Suggeriertes. :lol: :lol:
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Beitrag von freeman » 25.07.2016, 09:46

Ich habe zwar noch gut und gerne 600 VHS Bänder, aber nostalgisch werde ich bei der Nachricht eher nicht. Die Technik ist halt einfach mal rum. Wenn man den Videorekorder nicht ständig bewegt hat (sprich, mal gespult oder einen Film hat laufen lassen), hat der sich kaputt gestanden! Die Bänder wurden von Jahr zu Jahr mieser, in besonders heißen Monaten verklebten einige sogar, obwohl sie an einem schattigen Platz standen. Bandsalat war der reine Horror und die Störstreifen und Tonfehler, weil irgendein Depp das Band zu lange pausiert hatte oder sein Rekorder kurz davor war, das Band zu fressen, waren auch einfach nur der Horror.

Neee, die Technik ist komplett überholt. Das einzig Geile sind die Videotheken-Fassungen mit den geilen Großcovern. Die stecken jede DVD und Blu-ray Sparamarays brutal in die Tasche.

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Beitrag von MarS » 25.07.2016, 12:06

freeman hat geschrieben:Wenn man den Videorekorder nicht ständig bewegt hat (sprich, mal gespult oder einen Film hat laufen lassen), hat der sich kaputt gestanden!
Ist doch scheiße! Ich hab noch 2 Geräte rumstehen, natürlich seid Jahren nicht mehr genutzt. Damit ist meine eiserne Reserve doch nix für die Ewigkeit.

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Beitrag von gelini71 » 25.07.2016, 15:50

:arrow: Interview mit dem letzten Hersteller

In heutigen Zeiten immer noch 750.000 Stück zu produzieren und diese auch verkauft zu bekommen - Respekt !
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Beitrag von Sir Jay » 25.07.2016, 22:39

ich bin auch mit VHS groß geworden.

Hatte bereits mit 5 nen eigenen VHS-Rekorder im Zijmmer. Darauf lagen eine Kassette Bugs Bunny und eine Kopie Tanz der Teufel 2 :lol:

Das matschige Bild hatte etwas. Der Dreck in Bruce Campbells Gesicht am Anfang sah für mich aus wie einfach nur dunkle Schatten - erst mit der DVD Fassung erkannte ich die klebende Erde :lol:

Ich habe auch sehr sehr viel im TV aufgenommen - ich kam mir total geil vor, als ich rausfand, wie man den video rekorder programmiert, damit er automatisch ne Aufnahme startet.
Ich habe auch Sesseions auf diversen Spielkonsolen aufgezeichnet auf VHS.

War schon ne geile Zeit - riesige Probs hatte ich eig nie mit den Dingern.

überholt isses natürlich trotzdem - gut, dass hier der Quervergleich zur Schalplatte gezogen wurde, das wollte ich nämlich schon lange mal fragen, bzw war mir lange nicht klar warum die Ur-Technik der Tonwiedergabe bis heute aktuell ist, während das Pendant fürs bewegte Bild so dermaßen out ist und gar keine Unterstützter hat...

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Beitrag von freeman » 26.07.2016, 09:17

Wobei aber freilich das eigentliche Pendant zur "Urform der Tonwiedergabe" der Film an und für sich ist. Also net die Magnetbänder der VHS sondern das dann doch etwas anders funktionierende Zelluloid. Und das ist ja trotz der Digitalisierung auch nicht wirklich out.

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 27.07.2016, 07:37

überholt isses natürlich trotzdem - gut, dass hier der Quervergleich zur Schalplatte gezogen wurde, das wollte ich nämlich schon lange mal fragen, bzw war mir lange nicht klar warum die Ur-Technik der Tonwiedergabe bis heute aktuell ist, während das Pendant fürs bewegte Bild so dermaßen out ist und gar keine Unterstützter hat...
Gute Frage! Anatomisch betrachtet, scheint das Ohr deutlich limitierter als das limitierte Auge zu sein und lässt sich noch besser hereinlegen. Die tonale Limitierung der Vinyl oder einer Röhre (Verzerrungen etc.) schmeicheln dem Ohr, derweil die möglichen tonalen Vorteile einer SACD bedingt bis gar nicht wahrgenommen werden. Selbst ein kastriertes MP3 Stück erfährt oft keines wahrgenommenen klanglichen Unterschieds. Beim Bild sieht das eben anders aus.
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Beitrag von gelini71 » 27.07.2016, 07:58

tonale Limitierung der Vinyl
schreibt der der auch
kastriertes MP3
im selben Satz benutzt und gleichzeitig behauptet das die Cd gut klingt :lol: Bester Witz am frühen Morgen !
Das die Tonkurve bei der Cd auch komprimiert ist und zudem aus digitalen Signalen errechnet wurde (= lediglich ein Annäherungswert ist) lassen wir mal großzügig unter den Tisch fallen, sich aber dann aufregen das bei MP3 was fehlt - merkste selber, gell ? :wink: :lol:
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Beitrag von freeman » 27.07.2016, 09:00

Popcorn pack und mit Cola aufs Sofa setz. Glaubenskrieg-Time!

In diesem Sinne:
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Beitrag von gelini71 » 27.07.2016, 11:01

Das Problem ist das der Timo zu lange schon in irgendwelchen High-End HiFi Kreisen verweilt und dadurch sein Gehirn verkleistert ist, denn wenn er mal genau darüber nachdenken würde dann würd er merken wie falsch seine Aussagen sind :wink:
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Beitrag von SFI » 27.07.2016, 11:21

gelini71 hat geschrieben:
tonale Limitierung der Vinyl
schreibt der der auch
kastriertes MP3
im selben Satz benutzt und gleichzeitig behauptet das die Cd gut klingt :lol: Bester Witz am frühen Morgen !
Das die Tonkurve bei der Cd auch komprimiert ist und zudem aus digitalen Signalen errechnet wurde (= lediglich ein Annäherungswert ist) lassen wir mal großzügig unter den Tisch fallen, sich aber dann aufregen das bei MP3 was fehlt - merkste selber, gell ? :wink: :lol:
Du musst einfach genauer lesen, dann geben solche Bestätigungsfehler (man pickt sich aus einer Information bestimmte Bruchstücke heraus, um sie dem eigenen Weltbild anzupassen) kein verwirrtes Bild ab. Zudem, warum gleich so aburteilend? :shock:
Ich schrieb, dass die Vinyl limitiert ist, aber die harmonischen Verzerrungen samt den daraus resultierenden künstlichen Oberwellen, dem Ohr schmeicheln. Das Ohr lässt sich beispielhalber auch bei einer Oberbassbetonung eines Lautsprechers täuschen, der ihm nicht vorhandenen Tiefbass suggeriert. Ich schrieb, dass das Ohr selbst bei einer kastrierten MP3 oftmals keine Unterschiede wahrnimmt und ich schrieb, dass selbst der theoretische klangliche Vorteil einer SACD (nicht CD) kaum bis eher gar nicht wahrgenommen wird. Es geht hier also überhaupt nicht um deinen erdichteten Glaubenskrieg CD kontra Vinyl, sondern warum all diese technisch/klanglich limitierten Tonträger (dazu gehört logischerweise auch die CD), im Vergleich zu technisch limitierten Bildträgern, immer noch in Massen konsumiert werden. ;-)
dann würd er merken wie falsch seine Aussagen sind
... so erleuchte uns! :?:
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Beitrag von freeman » 28.07.2016, 09:00

Bring it on!

*weiterschmatz*

In diesem Sinne:
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