Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Im Gegensatz zu „CGI-Fantasy-Action“ á la „Fast&Furious 7“ erfreut einen „Need for Speed“ – Scott Waugh´s auf der gleichnamigen Videospiel-Reihe basierender Film aus dem Jahr 2014 – mit fast ausschließlich „handgemachten“, sehenswert arrangierten Stunts und Schäden (bloß irgendwie ausgerechnet bei der finalen Explosion nicht). Story-technisch entpuppt das Ganze jedoch (man kann sagen: wie im Grunde vorausgeahnt) als eine ziemliche „Null-Nummer“ und dient eigentlich nur dazu, die Zeit zwischen den verschiedenen „Rasereien“ zu überbrücken – welche dann aber immerhin jeweils für anständige Unterhaltung sorgen und nur wenige arg „haarsträubend dümmliche Momente“ aufweisen (wie z.B. das Auftauchen zweier Betonmischer oder ein Cop, der das Rennen ausgerechnet dadurch aufzuhalten versucht, indem er seinen Wagen einfach mal in den heranbrausenden „Pulk“ hineinfahren lässt)...
Leider ist der Verlauf mit rund 130 Minuten deutlich zu lang geraten, mangelt es des Öfteren an „Logik“ (keine Zeugen am Anfang, Tablet-Zugang im Militär-Knast etc.), präsentiert sich Hauptdarsteller Aaron Paul nicht besser als „zweckdienlich“ (und das im gewohnten „Breaking Bad“-Modus), bleibt „Baddie“ Dominic Cooper durchweg blass und geht einem Michael Keaton im Rahmen seines (angrenzend komplett überflüssig-entbehrlichen) Auftritts zunehmend auf den Senkel mit dem vielen dümmlichen Gelaber seiner Figur. Schauspielerisch (sowie von der „Sympathievergabe“ her) schlägt sich Imogen Poots unterdessen klar am besten – und das trotz des auffallend schwachen Materials, welches ihr das Drehbuch vorgesetzt hat. Kurzum: „Gut“ sieht auf jeden Fall anders aus – bei echtem Interesse an Veröffentlichungen dieser Art kann man sich den Streifen aber durchaus mal vorknöpfen...
tendenziell eher knappe
Aufgrund der suboptimalen Synchro war ich froh, mir „the Nice Guys“ im O-Ton im örtlichen Cinemaxx anschauen zu können – schließlich lassen sich viele der von Shane Black gewitzt und inspiriert verfassten Sprüche und Dialogzeilen per se nicht brauchbar ins Deutsche übertragen (ich sag nur: Munich/Eunich), während andere dagegen einfach nicht sonderlich gut übersetzt worden sind (wie der sich um den Zusatz „and stuff“ rankende Running-Gag, bei dem man sich für „und so'n Scheiß“ entschieden hat, was schlichtweg nicht vernünftig passt). Der Zuschauer erhält eine unterhaltsame, toll ausgestattete sowie mit einigen durchaus dramatisch-ernsten Elementen angereicherte Kombination aus schwarzem Humor und Comic-hafter Gewalt geboten – welche letztlich allerdings dann doch ein merkliches Stück weit hinter der Qualität von „Kiss Kiss Bang Bang“ zurück bleibt. Gerade inhaltlich hätte ich mir im Ganzen „ein wenig mehr“ gewünscht – die Grenze zwischen Hommage, Selbstreferenz und (altbekanntem) Déjà-vu verschwimmt (z.B.) regelmäßig. Unabhängig dessen, dass so einige Nebenparts (wie etwa die von Kim Basinger und Matt Bomer gemimten) leider recht „blass“ verbleiben, überzeugen zumindest die zwei bestens aufgelegten Leads Russell Crowe und Ryan Gosling auf ganzer Linie – und dennoch werden sie beide von der jungen Angourie Rice „in den Schatten gestellt“, welche nach „These Final Hours“ eine weitere herausragende Performance an den Tag legt. „Unterm Strich“ ist Black´s Old-School-Retro-Buddy-Comedy-Crime-Movie auf jeden Fall einen Blick bzw. eine Empfehlung wert – und das nicht nur in Anbetracht des sonstigen aktuellen (abwechslungsarm-mauen) Mainstream-Kinoprogramms…
gute
Ridley Scott´s „the Martian“ (2015) ist ein Musterbeispiel für eine gelungene Big-Budget-Mainstream-Studio-Produktion: Ein smarter, humorvoller, gut besetzter und ebenso gespielter, absolut zufrieden stellend ausgestatteter und umgesetzter Film, der durchweg prima zu unterhalten weiß – und obendrein der beste seines Regisseurs seit dessen 2005er „Kingdom of Heaven“ Director´s Cut ist…
„Home Invasion“ (2016) ist ein belanglos-lahmer Vertreter eben jener Titel-liefernden Filmgattung. Mit einer inzwischen „einige Kilos zuviel auf den Hüften“ mit sich herumtragenden Natasha Henstridge, einem „verschenkten“ Scott Adkins sowie einem ohne größere Mühen (im Sitzen von einem Bürostuhl aus) seinen Paycheck verdienenden Jason Patric in zentralen Parts aufwartend – u.a. unterstützt seitens einer immerhin echt süßen Rothaarigen (Leanne Lapp) in einer Nebenrolle – mangelt es dem fast durchweg wie ein „Made for TV“-Movie anmutenden Streifen vorrangig an einem nennenswerten Maß an Spannung und Atmosphäre. In Kombination mit einigen Unglaubwürdigkeiten sowie der unaufregenden „08/15-Regie-Arbeit“ David Tennants ergibt das Ganze „unterm Strich“ ein nicht gerade empfehlenswertes Gesamtresultat…
Für ein ambitionslos-generisches „DtV“-Sequel aus dem Hause „WWE Entertainment“ ist „the Marine 4: Moving Target“ gar nicht mal so übel geraten – was vor allem der kompetenten Regiearbeit William Kaufmans („Sinners & Saints“) zuzurechnen ist. Das Tempo ist flott, dem geneigten Betrachter wird im Grunde „Dauer-Action“ geboten, Mike "The Miz" Mizanin schlägt sich in der Titelrolle wacker und die kanadische Wildnis bietet dem Ganzen ein schön anzuschauendes Setting. In Anbetracht des spärlichen Budgets sieht das Ergebnis ansprechend wertig aus – worüber hinaus mir punktuelle Fights sogar richtig prima zu gefallen wussten. Weniger ansehnlich kommen dagegen auffällige CGI-Zusätze bei zwei Explosionen und diversen Schusswunden, mangelnde Spannung, das schlicht gestrickte Drehbuch (in Sachen Story, Dialoge, Charakterzeichnungen) und ein vor allem im finalen Drittel aufkommendes Gefühl von unvorteilhafter Abwechslungsarmut daher: Ja, der ganze Streifen ist nichts weiter als eine einzige Hetzjagd – aber gegen Ende wird einfach zu ausgiebig (meist ballernd, unglaubwürdigerweise jedoch nahezu nie die beiden Leads treffend) durch den Wald gelaufen…
gute
Bei „Eden“ (2012) handelt es sich um ein mit Krimi- und Thriller-Elementen angereichertes Drama, das auf wahren Begebenheiten beruht und in dessen Zentrum eine amerikanisch-asiatische Teenagerin steht, die entführt sowie von einem Menschenhändlerring fortan (über einen längeren Zeitraum hinweg) u.a. zur Prostitution gezwungen wird. Zwar gelingt es Regisseurin und Co-Autorin Megan Griffiths, die brisant-abstoßende Materie in einer „angemessenen Form“ zu präsentieren – etwa indem sie vieles bloß andeutet und nie in vordergründige „(S)Exploitation“-Gefilde abgleitet – und dennoch krankt der Film relativ merklich an der unvorteilhaft oberflächlichen Beschaffenheit seiner zugrunde liegenden Skript-Vorlage. Dabei beziehe ich mich nicht unbedingt darauf, dass man nur recht wenig über die Strukturen der kriminellen Organisation erfährt – sondern vielmehr auf die leider nicht gerade ausgeprägte psychologische Tiefe des Ganzen: Die gravierenden Auswirkungen der schrecklichen, belastenden Situation auf die junge Frau werden nur bedingt deutlich und eine der interessantesten Phasen ihrer Entwicklung (nämlich die von einem „reinen Opfer“ hin zu einer „sich den Umständen anpassenden Person“) wird gar nahezu komplett ausgelassen – was größtenteils aus einem „1 Jahr später“-Zeitsprung resultiert. Entsprechend ist der Streifen weder so bewegend noch „reichhaltig“, wie er eigentlich hätte sein können. Lob gebührt aber auf jeden Fall Jamie Chung und Matt O’Leary für ihre überzeugenden darstellerischen Leistungen…
knappe
Lange habe ich Kevin Williamson´s Hit-Serie „the Following“ vor mir hergeschoben – ihr nun aber schließlich doch noch eine Chance eingeräumt: Im Rahmen dessen hat sich Season 1 für mich als eine erfreulich unterhaltsame Angelegenheit entpuppt, die zwar nicht zu verleugnende Schwächen aufweist (vor allem im Bereich der Glaubwürdigkeit hinsichtlich der Strukturen und „operativen Möglichkeiten“ des Kults) – zugleich legt sie allerdings auch ein schön hohes Tempo vor und vermag u.a. mit kompetenten Darstellern (Kevin Bacon, James Purefoy, Natalie Zea, Shawn Ashmore etc.), einem achtbaren Spannungsgrad, diversen Gewaltspitzen und verschiedenen ansprechenden Twists aufzuwarten (bspw. gefiel mir, dass das Überleben nahezu keiner der Figuren als „sicher“ betrachtet werden konnte). Zugegeben, die vielen Klischees trüben das Bild schon ein wenig – im Sinne von „kurzweilig-oberflächlicher Entertainment-Kost“ ist die erste Staffel aber durchaus zu gebrauchen…
In Anbetracht all der ihm (im Vorfeld meiner Sichtung) zugesprochenen „Lorbeeren“ hat sich Alejandro G. Iñárritu´s „the Revenant“ (2015) letzten Endes leider als eine „kleine Enttäuschung“ entpuppt – allerdings auf hohem Niveau. Nach dem grandiosen Einstieg mündet das Geschehen in eine recht simpel gestrickte Survival- und Rache-Geschichte: Reich an Atmosphäre, beeindruckenden Landschaftsaufnahmen, tollen Bildern sowie mit hervorragenden Einzel-Sequenzen aufwartend – unter ihnen der viel gelobte Bären-Angriff – auf Dauer jedoch zunehmend unglaubwürdig bzw. schlichtweg zu unrealistisch daherkommend (einfach too much im Sinne der „Einwirkungen“, welche der Hauptprotagonist zu überstehen vermag). Unterhaltsam und handwerklich stark ist das Ganze, keine Frage – und das gar inklusive seiner „Rambo“- und „the Empire strikes back“-„Gedächtnismomente“ – alles in allem aber weder sonderlich tiefgründig noch wahrhaft „bewegend“. Die darstellerischen Leistungen von DiCaprio und Hardy sind indes als „gut“ zu werten – „unterm Strich“ allerdings nicht wirklich preisverdächtig (sprich: klarer Fall eines „Mitleids-Oscars“ für Leo). Emmanuel Lubezki´s Kamera-Arbeit hat eben jene Auszeichnung dagegen vollkommen zu Recht erhalten/verdient. Kurzum: Beileibe kein schlechter Film – im Kontext betrachtet jedoch einer der schwächeren Iñárritus…
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2016 wurde das Journalisten-Drama „Spotlight“ mit dem „Oscar“ für den besten Film des Jahres ausgezeichnet – eine erfreuliche, nachvollziehbare Wahl seitens der „Acadamy“, denn das Werk weist alle Eigenschaften eines würdigen Preisträgers jener bedeutsamen Kategorie auf: Basierend auf einer brisanten wahren Begebenheit, die auch heute noch Aktualität und Relevanz besitzt, komplex und intelligent verfasst, mit einem großartigen Darsteller-Ensemble aufwartend, dem u.a. Michael Keaton, Mark Ruffalo, Rachel McAdams, Liev Schreiber und Stanley Tucci angehören, sowie ebenso packend wie zurückhaltend-subtil von Tom McCarthy („Station Agent“) in Szene gesetzt, braucht diese durchweg hochklassige Veröffentlichung den Vergleich mit Alan J. Pakula´s 1976er „Genre-Primus“ „All the President´s Men“ in keinerlei Weise zu scheuen…
Bei Regie- und Drehbuch-Debütant John Alan Simon´s „Radio Free Albemuth“ handelt es sich um eine Low-Budget Philip K. Dick Adaption, die eigentlich bereits 2007 abgedreht wurde – dann aber bis 2010 in der „Post-Production-Hölle“ feststeckte, bis sie schließlich (infolge einiger „Work-in-progress“-Festival-Screenings) 2014 veröffentlicht wurde, und zwar mit Hilfe einer „Kickstarter“-Kampagne, welche ich im Laufe des vorangegangenen Jahres unterstützt hatte. Der Film weist einen unverkennbaren „Indie-Vibe“ auf, verfügt nur über wenige (kostengünstige, teils „eigenwillig“ geartete) CGI-F/X, spielt in einer „alternativen Realitätsversion“ der Vereinigen Staaten und konzentriert sich vorrangig auf eine zentrale Verschwörungsgeschichte, die u.a. mit zahlreichen „Meta-Elementen“ angereichert daherkommt (siehe z.B. die Tatsache, dass P.K. Dick höchstpersönlich ein zentraler Protagonist innerhalb der Handlung ist)…
Es werden diverse interessante Ansätze und Ideen aufgeworfen, eingebracht, erläutert und diskutiert – was in einer Menge Dialoge, aber wenig Suspense resultiert. Für mich hat der Verlauf mit zunehmender Laufzeit immer stärker an Reiz verloren – bis hin zu dem Punkt, an dem ich mich aktiv zu langweilen begonnen habe. Mit einem höheren Budget und einem inspirierteren Regisseur wäre durchaus ein besseres Ergebnis möglich gewesen: Man hätte bspw. bestimmte Dinge zeigen können, anstatt sie nur zu thematisieren, hätte den generellen Look „ansprechender“ gestalten sowie sicherlich noch das eine oder andere „mehr“ aus der Besetzung herausholen können, welche eigentlich recht ordentlich aufgestellt daherkommt: Etwa sind Leute wie Shea Whigham, Katheryn Winnick, Scott Wilson, Julie Warner, Alanis Morissette und Ashley Greene mit von der Partie – aus deren Reihen aber so manch einer „eher blass“ verbleibt (allen voran Hauptdarsteller Jonathan Scarfe)...
Kurzum: Im Grunde nur besonders interessierten Philip K. Dick Fans zu empfehlen…
gute
Ursprünglich hatte Regisseur und Skriptautor Christopher Hatton „Battle of the Damned“ (2013) als eine Fortsetzung seines 2011er Titels „Robotropolis“ gedacht. Daraus wurde irgendwie nichts – aber dennoch baute er kurzerhand einige der Roboter aus erstgenantem Film in diesen hier ein, in welchem sich Dolph Lundgren nun durch eine wüst zusammengestückelte Story ballert, bei der man sich ausgiebig u.a. bei „28 Weeks later“, „Land of the Dead“ und „Escape from New York“ bedient hat…
Eröffnet wird mit einer knappen Viertelstunde voller weitestgehend uninspiriert arrangierter Action – bevor das Geschehen erst einmal ein wenig zur Ruhe kommt und dem Zuschauer eine lahm charakterisierte Truppe Überlebender in einer von Zombies bzw. Infizierten bevölkerten urbanen (ummauerten) „Sperrzone“ präsentiert. In dieser Phase wird einem zunehmend bewusster, wie dünn (und unaufregend) die erzählte Geschichte eigentlich ist…
Die Darsteller erfüllen allesamt ihre Zwecke – wobei aber gerade bei Lundgren unverkennbare Mängel im Bereich der körperlichen Fitness ins Auge fallen: In seinem Alter setzt ihm das Laufen bei höheren Temperaturen sichtlich zu. Apropos: Gedreht in Malaysia und Singapur, profitiert das Werk recht prima von den dort gewählten Locations, die teilweise überraschend ansprechend anzuschauen sind…
Die später auftauchenden Kampfroboter, die übrigens von Japan aus hergelaufen sind und prompt Dolph´s Befehlen gehorchen – (!) besser nicht nur darüber nicht nachdenken (!) – erhöhen den „Trash-Faktor“ immerhin ein wenig und wurden tatsächlich relativ solide getrickst. Zudem habe ich mich (trotz genereller Spannungslosigkeit) nie gelangweilt. Summa summarum ist das Ergebnis ist nicht ganz so mies wie viele ähnliche Low-Budget-DtV-Veröffentlichungen…
knappe
Highlights (oder selbst auch nur vernünftig zufrieden stellende Veröffentlichungen) aus der „DtV-Sparte“ des Action/Thriller-Genres sind bekanntlich rar gesät. William Kaufman´s „Sinners & Saints“ war da 2010 eine rühmliche Ausnahme. Sechs Jahre später lieferten er und Hauptdarsteller Johnny Strong dann ihr zweites gemeinsames, dieses Mal mit einer markanten Horror-Komponente versehenes Werk ab: „Daylight´s End“. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen – welche der Streifen letztlich zumindest in einem soliden Maße zu erfüllten vermochte…
Beginnen wir aber erst einmal mit dem Negativen: Das Drehbuch Chad Laws ist oberflächlich, unoriginell, vorhersehbar und wirft einfach diverse bekannte Versatzstücke aus Zombie-, Vampir- und Endzeit-Flicks „in einen Topf“ (samt einer markanten, unverkennbaren Dosis „Assault on Precinct 13“). Die Dialoge sind meist recht platt, die Charakterzeichnungen nicht gerade besser – und wie im B-Movie-Sektor inzwischen leider gängig, wird der Zuschauer auch hier nicht von Blut und Explosionen „aus dem Rechner“ verschont (welche aber immerhin von akzeptabler Qualität sind). Enttäuschend kommt zudem der „Ober-Baddie“ sowie die Beschaffenheit des obligatorischen „Final-Kampfs“ daher…
Positive Faktoren wären dagegen folgende: Obgleich die Action auf Dauer doch eher repetitiv anmutet, ist ihre Umsetzung (Handhabung der Waffen, taktisches Verhalten etc.) anständig geraten. Reichlich vorhanden und „druckvoll“ präsentiert, gibt´s da nicht viel zu meckern. Aus dem vergleichsweise schmalen Budget wurde ordentlich 'was rausgeholt, die Optik ist ansprechend, das Tempo zügig und die (heruntergekommenen) Dreh-Locations überzeugen ebenso wie die erzeugte Atmosphäre (speziell zu Beginn – unabhängig dessen, dass in jener Phase nicht nur John Carpenter´s „Vampires“ unverkennbar grüßen lässt)…
Alles in allem ist „Daylight´s End“ ein durchaus unterhaltsamer Streifen, der einträglich von Kaufman´s „Handwerkskunst“ und seinem coolen (wenn auch Klischee-haften) Hauptprotagonisten profitiert, welchen Johnny Strong (der Name kann doch nicht echt sein, oder?) gewohnt „kernig“ verkörpert. Apropos Darsteller: „Preisverdächtige“ Leistung gibt es keine zu verzeichnen – „Totalausfälle“ zum Glück aber genauso wenig. Darüber hinaus ist Lance Henriksen mal wieder etwas „aktiver“ bei der Sache als zuletzt meist und hätte ich persönlich nichts dagegen, Newcomerin Chelsea Edmundson künftig ab und an mal wieder zu Gesicht zu bekommen…
gute
Andrew Renzi´s Spielfilmdebüt „the Benefactor“ (2015) – welches in unseren Breitengraden unter dem Titel „der Glücksbringer – Liebe gibt es nicht umsonst“ erschienen ist – erzählt eine vergleichsweise simple Geschichte auf unüberhastete Weise und punktet vor allem als „Charakterstück“ – was maßgeblich der hochklassigen Performance von Hauptdarsteller Richard Gere zu verdanken ist. Neben ihm sind u.a. noch die gewohnt überzeugende Dakota Fanning (als schwangere junge Dame – hach, wie die Zeit vergeht) und der ebenfalls anständig agierende Theo James zu sehen – doch ist es Richard, der sie allesamt mit seinem überaus charismatischen Spiel „überstrahlt“. Wirklich schade, dass die Story nicht komplexer geraten ist – denn ohne die Stars hätte der Film auch als ein „gehobenes TV-Movie“ durchgehen können. So bleibt „unterm Strich“ ein solides, emotional-elegisches Drama ohne besonderen „Mainstream-Appeal“ – was auch seine „unscheinbare“ Veröffentlichung hierzulande erklären dürfte…
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