Blood Father

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Blood Father

Beitrag von McClane » 08.10.2016, 07:17

Blood Father

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Originaltitel: Blood Father
Herstellungsland: USA/Frankreich
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Jean-François Richet
Darsteller: Mel Gibson, Erin Moriarty, Diego Luna, Michael Parks, William H. Macy, Dale Dickey, Miguel Sandoval, Raoul Max Trujillo, Ryan Dorsey u.a.

Mel Gibson spielt den titelgebenden Vater in Jean-Francois Richets Actionthriller „Blood Father“. Als Ex-Biker und Häftling auf Bewährung John Link nimmt er seine entfremdete Tochter auf, als diese Ärger mit Kriminellen bekommt. Als diese sie jedoch ausfindig machen und töten wollen, müssen Vater und Tochter fliehen und sich dabei der auf sie angesetzten Killer erwehren.

:liquid5:

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Beitrag von SFI » 08.10.2016, 14:27

Danke für die (warnende) Kritik ...
John ist kein Übermensch, bringt vor allem Lebenserfahrung und den nötigen Kampfeswillen mit.
... ist definitiv nix für mich.
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Beitrag von kami » 08.10.2016, 18:34

Hat mir um einiges besser gefallen. Inhaltlich zwar nichts Neues, aber gut erzählt, cool besetzt, edel gefilmt und mit nur sporadischen, aber heftigen Actionausbrüchen versetzt. Deutlich besser als ein Großteil der Alte-Männer-Actionvehikel, von den Costner-Langweilern über Sean Penns Alterswerk bis zu Travoltas I AM WRATH.
:liquid7:

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Beitrag von McClane » 08.10.2016, 23:38

Naja, besser zu sein als "The Gunman" und "3 Days to Kill" ist ja auch keine Kunst (und vermutlich auch besser als "I Am Wrath", hab den noch nicht gesehen). Und ich fand den halt "nur" okay, aus der Prämisse hätte man IMO mehr machen können.
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Beitrag von Vince » 09.10.2016, 09:08

Oller Spielverderber. ;) Werde den auf jeden Fall sichten, der hat ja insgesamt ziemlich gute Kritiken eingefahren. Hoffe dann einfach mal, dass ich mich eher kami als dir anschließen werde, auch wenn ich es natürlich für möglich halte, dass der ein bisschen overhypt wird. Gibsons Mexiko-Revolte hatte mir auch schon nicht ganz so gut gefallen wie dem Rest der Menschheit.

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Beitrag von McClane » 09.10.2016, 10:50

Würd auch nicht davon abraten... vielleicht waren die guten Kritiken auch Schuld, dass ich nicht so begeistert war. Den Gringo-Film fand ich etwas besser als den Blutvater, aber auch nicht ganz so gut wie der Rest der Welt (muss demnächst mal ne Zweitsichtung tätigen).
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Beitrag von Vince » 12.11.2016, 13:34

Jean-François Richet verbindet man auf Anhieb mit der sorgfältigen, weit ausholenden, unterkühlten Narration des Zweiteilers "Public Enemy No.1". Dass sein "Blood Father" nun einige Jahre später eher blasse Erinnerungen an einen nebligen Abend in einem versifften Bahnhofskino weckt, ist dahingehend schon eine Umgewöhnung.

Der Bikerfilm über Läuterung und Selbstvergebung dreht sich mit fast schon planetarischer Fokussiertheit um seine Hauptfigur. Würde nicht gerade Mel Gibson in ihr stecken, spräche recht wenig für den Film, der keiner Konfrontation mit ausgeleierten Milieu-Handkniffen aus dem Weg geht - ob es sich dabei nun um lässige Betreuer handelt, die dem Klischee des spießigen Aufpassers krampfhaft widersprechen (trotzdem immer einen Blick wert: William H. Macy) oder emotionslose, tätowierte, enigmatisch handelnde Killermaschinen (Richard Cabral). Zum Repertoire gehört ebenso das Negativ der klassischen Femme Fatale, ein brabbelndes, naives, jedes Fettnäpfchen mitnehmendes Mädchen (Erin Moriarty), das sich selbst als erfahren betrachtet und mit dieser Fehleinschätzung innerhalb des Skripts vor allem die Funktion einnimmt, Gefahrenlöcher in die Handlung zu reißen, die mit der heißen Stricknadel des Beschützers wieder gestopft werden wollen.

Doch Gibson ist in diesem recht beschränkten Universum in der Trailer-Park-Ödnis durchaus eine Bank. Kaputte, gealterte Haudegen zu spielen mag zum Chic des vergangenen Jahrzehnts geworden sein (und somit zum Tick der Generation 50+), aber wenn man andere Charaktere seines Kalibers bereits abgenickt hat, so muss man dies bei John Link eigentlich auch tun. Gibsons seltener gewordene Auftritte als Schauspieler sind seiner Intensität eigentlich sogar eher zuträglich; als bärtiger Tätowierer jedenfalls macht er eine ziemlich gute Figur. Betrübnis und Hauruck-Aktionismus waren schon immer Pfeiler- zwischen denen er sicher zu balancieren wusste; hier erweckt er damit eine zerbrochene Figur zum Leben, die angesichts der Thematik Publikumssehnsüchte nach einem Nachschlag von "Sons Of Anarchy" mit dem Einzelgänger-Usus von "Payback" (oder auch "Get The Gringo" und "Edge Of Darkness") verknüpft. Und ganz nebenbei die qualitativ mittelmäßigen Grundzutaten geschickt kaschiert.
:liquid6:

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Beitrag von freeman » 18.09.2017, 17:58

"Blood Father" ist eine einzige, große Mel Gibson Show, die der Mime megasouverän schultert und mit wuchtigem Spiel vergessen macht, dass mittlerweile teilweise gefühlte Jahrzehnte zwischen seinen viel zu seltenen Schauspielauftritten liegen. Dazu kommt eine starke Chemie mit der Darstellerin seiner Filmtochter, so dass Vater und Tochter schon ein wunderbar herziges Gespann abgeben und Gibson auch ein oder zwei Möglichkeiten geben, sein taffes Spiel für wenige Momente komisch aufzubrechen. Absolutes Highlight ist der knochentrocken abgefeuerte "Dialog" im Highway Hotel zwischen ihm und dem Mann an der Rezeption:

Typ: Wo haben Sie die scharfe Kleine denn aufgegabelt?
Mel: Im Kreissaal.

Dazu ein paar brettharte Gewalteskalationen, ein paar fiese Fiesfressen (die leider nie so richtig fies sein dürfen) und ein paar schöne Bilder aus Amerikas Hinterland. Sehr gefällig, sehr kurzweilig, extrem unterhaltsam und mit 85 Minuten Laufzeit auch kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen.
:liquid7:

In diesem Sinne:
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Re: Blood Father

Beitrag von freeman » 19.04.2021, 21:02

Gibt wohl eine Extended-Version, die im deutschen TV lief... (Schnittberichte)

In diesem Sinne:
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Re: Blood Father

Beitrag von StS » 23.04.2021, 15:39

Die Blu hab ich mir für´n Euro aus´m 1-Euro-Laden gegönnt, als der noch auf hatte.
Geschaut hab ich den Film bis heute aber noch nicht.

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Re: Blood Father

Beitrag von StS » 04.04.2022, 12:27

Regisseur Jean-François Richet´s (nach dem wirklich guten „Assault on Precinct 13“-Remake) zweiter in den USA angesiedelter Spielfilm „Blood Father“ ist ein konventionell-routiniert erzählter und umgesetzter dramatischer Crime-Streifen, der im Bereich seiner Figuren und Geschehnisse nichts aufzubieten vermag, das man nicht bereits von diversen anderen (vielfach besseren) Werken her kennt. Inhaltlich nimmt sich der Film leider nie die nötige Ruhe, bestimmte Dinge „sorgsamer“ zu betrachten – reiht sozusagen oberflächlich und zügig eine Szene an die nächste – und auch in Sachen Action und Spannung gibt es weder qualitativ noch quantitativ wirklich Nennenswertes zu verzeichnen…

Die stereotypen Charaktere mit ihren klischeehaften Dialogzeilen gehen gewiss mit auf die Romanvorlage Peter Craigs zurück – aber immerhin vermag Mel Gibson als noch immer etwas rassistischer Ex-Biker/Gangster in Gestalt einer glaubwürdigen, engagierten Performance zu punkten, während Erin Moriarty als seine in Schwierigkeiten steckende Tochter schauspielerisch mitunter Schwächen zeigt und sich William H. Macy auch irgendwie in den Streifen verirrt hat. Trotz aller Vorhersehbarkeit und so ist „Blood Father“ insgesamt aber dennoch einigermaßen unterhaltsam geraten – halt ein handwerklich solide inszeniertes Genre-B-Movie mit einem in seiner Rolle überzeugenden Hauptdarsteller…

:liquid5:

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