Conjuring - Die Heimsuchung

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Conjuring - Die Heimsuchung

Beitrag von McClane » 30.07.2013, 10:23

Conjuring - Die Heimsuchung

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Originaltitel: The Conjuring
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: James Wan
Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston, Joey King, Mackenzie Foy, Hayley McFarland, Shanley Caswell, Steve Coulter, Sterling Jerins, Shannon Kook, Ashley White u.a.

In seinem neuesten Geisterfilm variiert James Wan das Rezept seines Erfolgs „Insidious“ zwar kaum, liefert aber erneut gelungenen Gruselstoff. Das Ehepaar Warren, das paranormale Phänomene untersucht, muss in „The Conjuring“ seine härteste Prüfung bestehen, als es die Geister aus dem Haus der Familie Perron vertreiben will.

:liquid8:

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Beitrag von StS » 30.07.2013, 11:16

Freue mich sehr auf den Film. Allerdings werde ich bis zur BluRay warten, um mich im Kino nicht über irgendwelche andere (ablenkenden) Leutchen ärgern zu müssen... :wink:

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Beitrag von freeman » 31.07.2013, 08:59

Den geb ich mir grade wegen den anderen Leuten im Kino! Ich find das voll fett, wenn das halbe Kino befreit durchatmet oder zusammenfährt. Hihihihi

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 31.07.2013, 14:51

Hört sich alles sehr gut an, ich mag diesen klassischen Horror, der ohne Gore und Co auskommt. Mal sehen ob ich mir da ne 23:00 Uhr Vorstellung schnappen kann.
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Beitrag von freeman » 05.08.2013, 09:35

Wie bei "Insidious" vergeigt es Wan für mich auf der Zielgeraden. Zwar ist das Ende in "Conjuring" nicht so abstrus wie bei "Insidious", verfehlt mich aber aufgrund der angeschlagenen Thematik vollkommen. Denn wie bekannt sein dürfte, finde ich Exorzismusthemen stinklangweilig. Egal wie sehr sich da Gesichter verändern, das Tempo anzieht und Menschen durch die Luft geschleudert werden. Bis zum Finale ist "Conjuring" aber großartiges Gruselkino, mit einem mächtig fiesen Sounddesign, coolen Schocks, starken Darstellern und einer ordentlich aufgezogenen Geschichte.
:liquid7:

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Beitrag von Vince » 23.03.2014, 11:21

Einerseits schade, dass es Wan jetzt zum Actionfilm ziehen soll, denn kaum ein Gruselfilm hat mir in den letzten Jahren mehr Gänsehaut beschert als "Insidious"; sieht man dann aber, wie wenig er sein Rezept bei "The Conjuring" variiert, kann man den Schritt zumindest nachvollziehen. Aber was will man da groß meckern, immerhin zieht die Rezeptur zum Teil auch deswegen, weil gerade mit dem Wissen des Zuschauers um Genreformeln gespielt wird. Wan hat einfach eine diebische Freude daran, uns wissen zu lassen, was passiert, aber nicht wann und wie, um dann in einem Moment der Diskoordination die Bombe mit einem saftigen Schockeffekt platzen zu lassen. Dazu gehören bewährte Dinge wie totenstarr glotzende Puppen, dunkle Keller, Glühbirnen und Tennisbälle, die aus dem Nichts gepoltert kommen, knarzende Schränke, trübes Gewässer und unverhofft auftauchende Geistergestalten, Relikte früherer Selbstmorde, sich selbstständig schließende Türen, Spiegelreflektionen und nicht zuletzt natürlich ein altes Haus und ein kahler Baum. So ist "The Conjuring" über weite Strecken ein Gruselpanoptikum wie von einem Jahrmarkt, in der Pace geschickt pendelnd zwischen Anspannung und erleichternden Ruhepausen, bis es wiedermal zu jenem Moment kommt, in dem alles Unheilvolle auf eine Erklärung zurechtgestutzt werden muss, und spätestens hier hängt "Insidious" "The Conjuring" ab. Dennoch liegt hier das Zeugnis von Gruselfertigkeiten vor, die Wan nicht mit vielen seiner Kollegen teilt.
:liquid7:

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Beitrag von LivingDead » 27.04.2014, 21:57

Was Horrorfilme, subtile Horrorfilme, und - um genauer zu sein - das Subgenre des Geisterhaus-Horrors im Speziellen angeht, so hat Regisseur Wan spätestens hiermit seine innere Mitte gefunden. Wo er in "Insidious" noch bekannte Genre-Dogmen souverän zusammen würfelte und damit einen der gruseligsten Filme der letzten Jahre schuf, wirkt "Conjuring" umso abgeklärter. Seine Handschrift lässt sich stets erkennen. Das Spiel mit der Erwartungshaltung der Zuschauer, das unbehagliche Heranzoomen der Kamera an Haustüren oder kahle Bäume, das Sounddesign und das eigenartige Setdesign, alles trägt seine individuelle Handschrift. Auch inhaltlich hat Wan sich seines eigenen Universums endlich anerkannt. Das Übersinnliche ist allgegenwärtig und wird von den Charakteren als gegeben angenommen. Zweifel und Skepsis an dem Existieren übersinnlicher Geschehnisse wird nur noch eine extrem untergeordnete Rolle gestattet. Somit findet auch der Zuschauer sich alsbald inmitten eines übersinnlichen Szenarios wieder, indem er auch nicht lange an der Nase herum geführt wird. Sobald das Grauen auftaucht, wird es auch schnell greifbar. Das konsequente "Draufhalten" der Kamera lässt die Geschehnisse realer wirken, verleitet zartbesaitete Gemüter auch dazu, sich vom Fernseher abzuwenden, womit die Schranke zwischen Fernseher und Realität durchbrochen scheint. Hierdurch hat Wan sein inszenatorisches Geschick im Horrorgenre auf eine neue Spitze getrieben, auch wenn er es nicht schafft, dem Genre völlig neue Seiten abzugewinnen. Vor allem inhaltlich bewegt er sich doch immer noch auf gut bewanderten Pfaden. Gerade zum Schluss - wenn es dann zum finalen Exorzismus kommt - wird das Geschehen etwas zu plastisch, wodurch dem Film viel von seiner Subtilität genommen wird.
:liquid7:
Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von John Woo » 23.02.2015, 07:06

Weiss jemand, ob "Annabelle" sehenswert ist? Die 5.5 auf imdb sind jetzt nicht so toll, aber ich hab schon Horrorfilme gesehen, die ähnlich bewertet wurden und die ich eigentlich ganz ok fand...

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Beitrag von freeman » 23.02.2015, 09:48

Annabelle hab ich damals im Kino verpasst und jetzt auch erst vorm WE geordert. Bin selber recht gespannt, was die um die Puppe erzählen...

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Beitrag von Vince » 01.11.2016, 12:35

The Conjuring 2
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Nach drei "Insidious"-Filmen, einem "Annabelle"-Spinoff und nun dem zweiten "Conjuring", allesamt mit einem gemeinsamen Stilverständnis, würde nun auch "The Conjugation" als Filmtitel durchgehen. Es sind eben vor allem Konjugationen des Grusels, die James Wan in den letzten fünf Jahren vorgenommen hat, mit Parallelen, Überschneidungen und Überlappungen, einer stets ähnlichen, aber doch nie ganz identischen Mechanik des Erschreckens und Themen, die als kleine Kosmen für sich stehen und doch ineinander übergehen.

Die "Conjuring"-Serie entpuppt sich mit dem zweiten Teil nun angenehmerweise als eine solche, die nicht weiter dem Weg der Hauptfigur des Originals folgen möchte, sondern sich vielmehr an die Fersen zweier Nebendarsteller haftet: Vera Farmiga und Patrick Wilson, die ein Ehepaar spielen, das übernatürliche Phänomene studiert – und damit Querbezüge zu den "Insidious"-Filmen schaffen, in denen nicht nur Wilson bereits eine wichtige Rolle spielte, sondern ähnliche Charaktere (von anderen Darstellern verkörpert) ebenfalls ihren Auftritt am Rande hatten. Obgleich auch in "The Conjuring 2" wieder eher eine Familie im Vordergrund steht (und da insbesondere Frances O'Connor als alleinstehende Mutter sowie Madison Wolfe als besessenes Kind), schaufelt Wan viel Raum frei für die heimlichen Stars und schafft es sogar, ihnen Zeit für private Gespräche bis hin zu romantischen Momenten zu gewähren. Unabhängig von seinen Horrorelementen verleiht das dem Film in Erwartung eines bloßen Sequels der Kasse wegen eine ungeahnte emotionale Tiefe.

Weil man schon hier etwas bekommt, mit dem man nicht zwangsläufig gerechnet hätte, ist man auch eher bereit, sich wiederholende Schockeffekte oder weniger gelungene Gruseleinlagen weniger kritisch zu beäugen. Manchmal schießt der Film etwas über das Ziel hinaus, wenn er statt leisem Unbehagen eher Feuerwerksgepolter oder statt fiesem Make-Up mal eine weniger gruselige CGI-Figur ins Spiel bringt (ganz anders hätte die Szene um den Hund gewirkt, hätte man beispielsweise Javier Botet engagieren können, um den "Crooked Man" zu verkörpern), doch es ist ja nicht so, als hätte Wan sein Handwerk nach einer Runde "Fast And The Furious" verlernt: Gerade die Nonne ist eine wahrlich widerwärtige Strippenzieherin mit manch memorablem Auftritt, und die meisten Szenen funktionieren ganz so wie immer über ihre desorientierenden Bildkompositionen und die irritierend langsamen Kamerafahrten.

Im Mittelteil geht zwar bisweilen ein wenig die Struktur verloren (und mit ihr der Horror), dennoch ist es angenehm, in "The Conjuring 2" – hier eine Parallele zu "Insidious 2" – einmal nicht die typische Fortsetzung mit dem Mehr-vom-Gleichen-Versprechen geboten zu bekommen, sondern das ambitioniert erzählte neue Kapitel eines großen Buches.
:liquid7:

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Beitrag von StS » 04.11.2016, 18:21

Vince hat geschrieben:(ganz anders hätte die Szene um den Hund gewirkt, hätte man beispielsweise Javier Botet engagieren können, um den "Crooked Man" zu verkörpern)
Vielleicht überlese ich dank Jetlag gerade etwas - aber Javier Botet hat doch den "Crooked Man" in "the Conjuring 2" gespielt... (???)

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Beitrag von Vince » 05.11.2016, 05:30

Ok... du hast Recht. Kann ich grad nicht so recht glauben. Solche Dinge recherchiere ich normalerweise, bevor ich etwas schreibe, aber beim Crooked Man war ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass es sich dabei um eine CGI- oder zumindest Stop-Motion-Figur handelt. Sein Auftreten wirkt so unnatürlich und "ins Bild einkopiert", dass es schon nicht mehr gruselig erscheint. Jetzt im Nachhinein, mit dieser Information, gruselt es mich umso mehr. :lol:
Das irritiert mich gerade mal so richtig... da müsste ich eigentlich nochmal reinzappen.

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Beitrag von StS » 05.11.2016, 08:27

Vince hat geschrieben:Ok... du hast Recht. Kann ich grad nicht so recht glauben. Solche Dinge recherchiere ich normalerweise, bevor ich etwas schreibe, aber beim Crooked Man war ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass es sich dabei um eine CGI- oder zumindest Stop-Motion-Figur handelt. Sein Auftreten wirkt so unnatürlich und "ins Bild einkopiert", dass es schon nicht mehr gruselig erscheint. Jetzt im Nachhinein, mit dieser Information, gruselt es mich umso mehr. :lol:
Das irritiert mich gerade mal so richtig... da müsste ich eigentlich nochmal reinzappen.
Ist vielleicht nachträglich mit CGIs "aufgepeppt" worden - wie z.B. bei "Mama"?
Ich weiß es nicht - habe "C2" noch nicht gesehen...

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Beitrag von Vince » 05.11.2016, 08:45

Es sieht auf jeden Fall extrem CGI-mäßig aus. Bei "Mama" war vieles durch Schatten kaschiert und ich hatte echtes Gruselgefühl, als der Kerl auf die Kamera zurannte, aber hier störten vermeintlich künstliche Beleuchtungseffekte und die völlig unnatürlich wirkende, menschlich scheinbar nicht nachstellbare Bewegung die Illusion, was das Ganze auch nicht gruselig wirken ließ (im Gegensatz zur fiesen Nonne). Ich weiß nicht... muss ich mir bei Gelegenheit echt nochmal ganz genau ansehen.

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Beitrag von McClane » 16.02.2017, 07:27

Conjuring 2

Eigentlich müsste man meinen, dass James Wan nach den "Insidious"-Filmen und "The Conjuring", inmitten einer ganzen Welle ähnlich gelagerter Geisterfilme, irgendwann ermüden würde, doch mit "The Conjuring 2" ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Die Ähnlichkeit vieler Genrefilme wird hier sogar indirekt angesprochen, wenn die Geisterjäger in der Auftaktsequenz den (mehrfach verfilmten) Amityville-Fall untersuchen. Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der ebenfalls bekannten Enfield-Heimsuchung, bei der ein junges Mädchen in einem Londoner Vorort von einem Dämon besessen wird. Das ist alles begrenzt originell, doch erneut beweist sich James Wan als meisterhafter Inszenator geisterhafter Erscheinungen: Mit perfekt gesetzten Jump Scares (ich sage nur "Get of out of my house"), dunklen Ecken, aus denen Dinge jederzeit hervorquellen könnten und einer präzisen Kameraführung, welche die Topographie des heimgesuchten Reihenhauses vermittelt, hat er sein Publikum im Griff. Der in diesem Teil neu eingeführte Crooked Man ist eine wahrhaft schaurige Gestalt, die aus ungewohnten Quellen auftauchen kann, der ebenso zum Gruselpotential beiträgt wie Madison Wolf als junges Dämonenopfer, deren (wesentlich dezentere) Besessenendarstellung sich mit der von Linda Blair aus dem Klassiker "Der Exorzist" messen kann. Kein origineller Geisterfilm, aber ein sehr effektiver.

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