Young Guns

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Mr_Pink
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Young Guns

Beitrag von Mr_Pink » 26.08.2008, 16:04

Young Guns

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Original Titel: Young Guns
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Christopher Cain
Darsteller: Emilio Estevez, .Kiefer Sutherland, Lou Diamond Phillips, Charlie Sheen , Jack Palance, Casey Simaszko, Terence Stamp u.A.


Billy the Kid ist wohl eine der bekanntesten Figuren aus der Zeit des Wilden Westens. Um den Namen des jungen Outlaws ranken sich Mythen und Legenden. Mal ist er ein skrupelloser Mörder, mal ein Opfer äußerer Umstände. Im Lincoln-County-Rinderkrieg kämpfte er auf Seiten John Tunstalls, nachdem er zuvor für dessen Kontrahenten Lawrence Murphy arbeitete. Billy werden bis zu 21 Morde zur Last gelegt, die tatsächliche Anzahl könnte allerdings deutlich kleiner sein, belegt sind nur vier Morde. Young Guns erzählt die Geschichte von Billy the Kid, hierbei nimmt sich der Film sicherlich erzählerische Freiheiten, aber sowohl Namen als auch Ereignisse, stimmen größtenteils mit den historischen Gegebenheiten überein.

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Die Regulatoren

Zu Beginn des Films gabelt der Viehzüchter John Tunstall den vor einem Lynch-Mob fliehenden William auf. Tunstall, der ein Herz für Herumtreiber wie William hat, gibt William (ab sofort Billy) eine Unterkunft. Auf der Ranch angekommen stellt Billy fest, das auch die anderen Helfer Tunstalls nicht viel älter sind als er. Obwohl er ihnen intellektuell, wie sich bei den gemeinsamen Leseübungen herausstellt, überlegen ist, nehmen die anderen Aufpasser Billy zunächst mit Skepsis auf. Nach der Ermordung Tunstalls, werden Billy und die anderen Aufpasser zu Hilfs-Sheriffs ernannt um die Mörder ihrer gerechten Strafe zu zuführen. Nachdem Billy den ersten der Mörder erschießt anstatt ihn zu verhaften eskaliert die Situation und der Rinderkrieg beginnt. Von nun an sind Billy und seine Begleiter Jäger und Gejagte. Aufgrund von Billys Charisma folgen ihm seine Gefährten weiter, auch wenn sie außerhalb des Gesetzes agieren. Schließlich gipfelt die Situation im Showdown in Alex McSweens (Anwalt von John Tunstall und der letzte verbliebene Freund der Outlaws) Haus.

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Treffen der Legenden: Pat Garret (Hintergrund) und Billy the Kid

Wie gesagt, beruht die Geschichte hinter Young Guns auf historischen Ereignissen. Dennoch zeigt die Story keine größeren Längen, vielleicht mal abgesehen vom Aufenthalt in der 'Geisterwelt'. Klar, im Prinzip geht es nur darum, dass die 'Regulatoren' den Tod ihres Gönners rächen, aber dies wird ordentlich in Szene gesetzt.
Das diese wenig originelle Story trotzdem fesselt liegt an der großen Stärke des Films: Die Darsteller. Jeder der Regulatoren kommt einfach unglaublich sympathisch rüber. Man fiebert mit ihnen mit und gönnt ihnen die Rache, obwohl man weiß, dass diese nicht rechtens ist. Emilio Estevez' Darstellung von Billy the Kid bewegt sich zwar immer nahe am Overacting (diese Grenze wird wohl auch gelegentlich überschritten), ist aber, meiner Meinung nach, einfach nur hervorragend. Die Entwicklung vom, vor dem Lynch-Mob fliehenden, jungen Mann, dem nicht einmal seine Kameraden den, ihm zur Last gelegten, Mord wirklich abnehmen, zum gnadenlosen Killer seiner Feinde, wirkt dabei zu keiner Zeit unglaubwürdig.
Auch die anderen Rollen sind hervorragend besetzt. Besonders hervorzuheben sind hierbei wohl Kiefer Sutherland und Lou Diamond Phillips. Kiefer Sutherland hat als Josiah 'Doc' Scurlock eine Rolle, die eigentlich von Haus aus eher friedlich ist (er schreibt Gedichte) und sein größter Antrieb ist die Liebe zu einer Chinesin, die Lawrence Murphy 'besitzt'. Und trotz dieses eher ruhigen Charakters verfällt er Billy und bleibt bis zum Ende an seiner Seite. Auch Lou Diamond Phillips als Jose Chaves hat mehrere Gründe bei seinen Freunden zu bleiben: Murphy hat seinen gesamten Stamm auf dem Gewissen, deswegen hat er auch das größte Interesse daran den Konflikt lebend zu überstehen, er will seinen Stamm wieder aufbauen. Dies, und die Tatsache, dass er Indianer ist, führt des öfteren zu Konflikten mit anderen Mitgliedern der Gruppe.
Aussetzer gibt es im gesamten Cast eigentlich keine. Jeder Schauspieler macht einen ordentlichen Job, auch Jack Palance kommt trotz verhältnismäßig wenig Screen-Time als Bösewicht, Lawrence Murphy, sehr überzeugend rüber. Angeblich soll kurz vor der Schießerei am Ende irgendwo Tom Cruise herum rennen, aber ich habe ihn noch nicht gefunden.

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Billy...

Insgesamt, ist Young Guns ein Film, der keine großen Schwächen hat (lediglich ein, zwei Längen im Mittelteil stören ein wenig). Handwerklich ist er ganz gut gemacht, auch die Musik gefällt. Und da ich den Film einfach sehr mag komme ich auf ein Fazit von
:liquid8:
wobei man objektiv durchaus auf ein, zwei Pünktchen weniger kommen könnte.


Die deutsche DVD kommt uncut von Concorde und bietet neben guter Bild und Tonqualität auch noch eine hochinteressante Dokumentation über den historischen Billy the Kid.

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Beitrag von StS » 26.08.2008, 16:11

"Young Guns" ist gut - aber Teil zwei gefällt mir noch besser, daher ist das hier zugleich auch ein Platzhalter. :wink:

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Beitrag von Mr_Pink » 26.08.2008, 16:20

Ups, wusste doch, dass ich was vergessen hatte ;)

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 26.08.2008, 22:09

Oh, schmuckes Review, mag die Young Guns Filme sehr :)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist :D
Callejon <3

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Beitrag von C4rter » 13.05.2010, 12:24

Young Guns

"Young Guns" Vereinte 1988 die junge Garde Hollywoods in einem Western. Die Sheen/Estevez Brüder, Kiefer Sutherland, Lou Diamond Phillips uva. schlossen sich als Bande um Billy the Kid zusammen und spielten in einem sehr modern wirkenden Western. Mit Sergio Leone hat das ganze nicht mehr viel zu tun, aber trotz Allem macht der Film Spaß. Die Schusswechsel sind actionbetont und hart, schnell geschnitten und temporeich, wirken auch heute nicht einen Hauch antiquiert. Genau so der Soundtrack, der meist gänzlich Un-Westerntypisch daher kommt.
Einzig die Story wirkt leider etwas platt. Zwar wurden für die Eckpfeiler der Erzählung ältere, bekannte Schauspieler wie Terence Stamp, Jack Palance oder Terry O'Quinn verpflichtet, aber nichts desto trotz fehlt es der Geschichte einfach an Spannung. Man schleppt sich stellenweise von einer Actionszene zur nächsten, aber eine Charakterbindung oder eine gewisse Spannung was nun als nächstes wohl passiert. Einzig die eingestreuten Komödien-Einlagen wissen zwischendurch immer wieder zu begeistern. Highlight ganz klar, wie die ganze Bande auf Droge ist und sich einbildet auf einer spirituellen Ebene durch ein Indianergebiet zu ziehen. Allerdings wirkt der Film in einigen Szenen einfach steril und flach, unterhält zwar schon, aber macht einfach nicht viel aus der Freundschaft der Bande um Billy the Kid, wo man eigentlich das Kernelement des Films vermuten sollte.
Die Schauspieler sind insgesamt meist gelungen. Sutherland sieht hier stellenweise stark nach seinem Vater aus, spielt auch manchmal so. Richtig stark spielt vor Allem Emilio Estevez als Billy the Kid. Der Wahnsinn der ihm mit fortlaufender Handlung ins Gesicht geschrieben steht ist klasse und sein schwer sarkastischer Humor besorgt den Rest.
Insgesamt sicher kein echter 80s Klassiker ein ein feiner, actionreicher Western, von dem man nicht annehmen würde das er bereits 22 Jahre auf dem Buckel hat.

:liquid7:

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Fist_of_Retro
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Beitrag von Fist_of_Retro » 09.12.2016, 11:00

Haben wohl den Titel in Deutsch Young Guns - Sie fürchten weder Tod noch Teufel genannt weil Tom Cruise hier einen Cameo Auftritt als böser Cowboy mit falschen Schnauz hat :lol: Auch Dean Cains Bruder Roger hat einen Cameo Auftritt als böser Cowboy.

Meine DVD von Concorde hat aber den Titel Young Guns und ist die Special Edition. Der Audiokommentar ist sehr interessant dadurch habe ich auch erfahren Tom Cruise und Roger Cain da mitspielen. Auch lustig während der Dreharbeiten war Emilio Estevez sehr einsam da er sich von seiner damaligen Freundin getrennt hat. Weil er so einsam war haben ihn die anderen ein Schaf in seinen Wohnwagen gelegt :lol: Außerdem hatten damals auf Grund ihres Alters einige der Darsteller mit Pickel zu kämpfen. Darunter Kiefer Sutherland damit die nicht sah wurde Blut und Dreck darüber geschmiert. Wenn einer der jungen Hauptdarsteller geblutet hat war es sicher ein geplatzter Pickel :lol:

Jack Palance trug sicher einen falschen Schnauz.

Im Audiokommentar hat man auch erfahren das sie allen einen heiden Spaß bei den Dreharbeiten hatten.

Toller Film von Christopher Cain . Showdown des Films ganz stark und es gibt auch eine ordentliche Anzahl an Tote im Film. Sympathischen Darsteller und toller Musik.
:liquid8: Punkte.

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