Filmtagebuch: StS

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Beitrag von StS » 19.01.2017, 18:38

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"the Strangers"
... Review: *click*

starke :liquid8:

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Beitrag von StS » 19.01.2017, 18:39

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Regie-„Wunderkind“ Damien Chazelle („Whiplash“) hat es erneut geschafft – denn ja, sein „La La Land“ ist so toll wie sein Ruf: Eine bewegende Love-Story und liebevoll-nostalgische Ode an Los Angeles, Jazz und „das alte Hollywood“. Von der Inszenierung über die Kamera-Arbeit bis hin zur Ausstattung kommt alles hochklassig und ungemein einfallsreich daher. Dazu dann noch die klangvollen Songs und eben solche Musik: Mir fällt nichts ein, was eine Beanstandung wert wäre. Vor allem aber begeistern der charmant-charismatische Ryan Gosling und (mehr noch) die absolut umwerfende Emma Stone mit ihren Darbietungen (Schauspiel, Gesang, in ersterem Fall zudem sein extra für den Part erlerntes Klavierspiel). Ihre „Chemie“ miteinander ist einfach wunderbar – verleiht dem Ganzen „ein großes Herz“ weit über die „handwerklich-technische Perfektion“ um sie herum hinaus. Kurzum: Ein feines, unterhaltsames, emotionales Film-Highlight, das zwar gewiss „nicht für jedermann“ geeignet, im Prinzip aber auch „Musical-Muffeln“ zu empfehlen ist…

:liquid9:

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Beitrag von StS » 24.01.2017, 17:39

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"Spectral"
... Review: *click*

knappe :liquid7:

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Beitrag von StS » 24.01.2017, 17:40

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Bei der argentinisch-mexikanisch-brasilianisch-spanisch-amerikanischen Co-Produktion „El Ardor“ haben wir es mit einem von Pablo Fendrik verfassten und realisierten Neo-Western aus dem Jahr 2014 zutun. Angesiedelt in den Tiefen des südamerikanischen Urwalds, werden einige Tabak-Farmer von einer Gruppe Männer bedroht, die sie zum Verkauf ihres Grundbesitzes zwingen wollen: Wer nicht einwilligt, wird entweder vertrieben oder getötet – bis eines Tages ein geheimnisvoller, wortkarger Fremder auftaucht, der sie dabei unterstützt, sich wehrhaft diesen „Eindringlingen“ zu widersetzen (sprich: um ihr Land und Leben zu kämpfen)…

Mit den beiden international bekannten Schauspielern Gael García Bernal und Alice Braga als Leads schuf Fendrik einen ruhigen, schön anzusehenden Film mit wenigen Dialogen und viel Dschungel-Atmosphäre. Leider aber sind die Charakterzeichnungen nicht gerade reichhaltig ausgefallen, bleiben nicht nur die Baddies „eher blass“ und nimmt sich das Ganze einen Zacken zu ernst. Spirituelle und sozialkritische Elemente spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte, deren „Grundgerüst“ und Protagonisten allerdings unvorteilhaft generisch gestrickt wurden. Zudem hätte etwas mehr Tempo ebenfalls beileibe nicht geschadet…

:liquid4:

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Beitrag von StS » 02.02.2017, 18:56

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"Incarnate"
... Review: *click*

:liquid3: zu verorten nahe der Grenze zur :liquid4:

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Beitrag von StS » 02.02.2017, 18:57

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Uncertainty“ (2008) ist ein netter kleiner „Indie“ des Regie- und Autoren-Gespanns Scott McGehee und David Siegel („the Deep End“), in welchem sich die Geschichte eines jungen Paares am Morgen eines 4. Julis auf der Brooklyn Bridge nach dem Werfen einer Münze quasi „aufsplittet“ und fortan (auf der Basis der damit verknüpften Entscheidungen) parallel zueinander entlang zweiter ganz unterschiedlicher Bahnen entwickelt: Auf der „Manhattan-Seite“ geraten sie in eine gefährliche Hetzjagd, nachdem sie in einem Taxi ein verlorenes Handy finden – während sie sich auf der „Brooklyn-Seite“ u.a. um einen streunenden Hund kümmern, ein Familienfest besuchen und sich darüber Gedanken machen, ob sie tatsächlich schon so weit sind, Eltern zu werden…

Halb ruhiges Drama – halb temporeicher Thriller: In beiden Strängen steht die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten im Zentrum des Geschehens. Überzeugend verkörpert von Joseph Gordon-Levitt und Lynn Collins, wird das Interesse des Publikums (trotz minimaler „Längen“ hier und da) stets aufrecht erhalten – gerade weil die Chemie der beiden stimmt und sie einem rasch einträglich sympathisch werden. Die Dreharbeiten fanden an einigen ansprechenden Locations in New York City statt – und zwar nachdem das Skript zuvor ohne Dialoge verfasst worden war und eben jene erst im Rahmen der Proben gemeinsam erarbeitet wurden. Ein unterhaltsames, wenn auch nicht umfassend ausgereiftes „filmisches Experiment“ also, u.a. mit Olivia Thirlby in einer Nebenrolle…

:liquid6:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 04.01.2021, 10:43

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"Abgeschnitten" (2018) ist ein deutscher Thriller, der auf einem Roman von Sebastian Fitzek basiert. Regisseur Christian Alvart hat handwerklich gute Arbeit abgeliefert - aber der Film hangelt sich dermaßen von einer Unglaubwürdigkeit über den nächsten Logikpatzer und Zufall bis hin zum "großen Twist" gegen Ende (welchen man so u.a. bereits aus der "Saw"-Franchise kennt), dass man angesichts des abstrusen Treibens irgendwann einfach keinen Spaß mehr an der Sache hat (höchstens unfreiwilligen). Die beiden Leads (Moritz Bleibtreu und Jasna Fritzi Bauer) gehen in Ordnung, die Stimmung ist schön düster - doch die inhaltlichen Mängel sind einfach überragend; zumal er mit 2 Stunden 10 Minuten auch gern eine rund 20-minütige Straffung vertragen hätte (zugunsten von Sachen wie Suspense und Kurzweil). Fans der Marke Mercedes kommen jedenfalls auf ihre Kosten (wird hier aufdringlich "beworben") und die finale (arg vorhersehbare) Action-Szene ist einfach derart "drüber", so dass ich mir (rückwirkend sowie eigentlich vom ersten Drittel aus an) mehr als einmal die Frage stellen musste, wie man einem das wirklich so dermaßen erst gemeint präsentieren konnte...

:liquid3:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 06.01.2021, 15:15

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Im Grunde haben wir es bei „the Possession of Hannah Grace“ (2018) mit klassischer Genre-Kost aus dem Hause „Screen Gems“ zutun: Also ein Streifen in der Tradition von Werken wie „Slender Man“, „Prom Night“, „the Roommate“ und „He's out there“. Das Ganze schaut nicht billig aus (kompetent-ordentliches Produktionsdesign, einigermaßen stylisher Look) und hat ein bis zwei halbwegs vertraute Darsteller mit an Bord – verlässt sich aber zu sehr auf lahme Jump-Scares und Klischees; worüber hinaus weder ein vernünftiges Maß an Spannung noch Atmosphäre heraufbeschworen werden kann. Einige Elemente/Momente tendieren positiv hin zu „creepy“ und wussten mir zu gefallen – Kirby Johnson als Hannah zum Beispiel; ihren Bewegungen und der betreffenden Make-up-Arbeit sei Dank – bloß schmälern Eigenschaften/Dinge wie Vorhersehbarkeit, Unoriginalität sowie ein ziemlich einfallsarm-abruptes Ende das gewünschte Horror-Sehvergnügen alles in allem leider doch merklich. Dann lieber einfach noch einmal „the Autopsy of Jane Doe“ anschauen…

gute :liquid3:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von deBohli » 07.01.2021, 11:14

StS hat geschrieben:
04.01.2021, 10:43
"Abgeschnitten" (2018) ist ein deutscher Thriller, der auf einem Roman von Sebastian Fitzek basiert.
Bei dieser Grundlage hätte mich eine höhere Wertung sehr erstaunt. :lol:
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 11.01.2021, 09:38

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Viele Jahre lang lag „The Howling: Reborn“ (2011) – seines Zeichens übrigens der 8. Film (sowie quasi ein „Reboot“) der „Franchise“ – auf meinem „Pile of Shame“. Tja, positiv überrascht wurde ich letzten Endes jedenfalls nicht. Von der Story her geht der Streifen tatsächlich einigermaßen in Ordnung – obgleich der Inhalt offenkundig aus verschiedenen anderen Veröffentlichungen zusammengeklau(b)t wurde – doch vor allem die Regie-Arbeit Joe Nimzikis hat mich nicht wirklich zufrieden stellen können. Während diverse CGIs arg billig ausschauen, überzeugen immerhin die Werwolf-Kostüme, einige eingefangene Bilder sowie zwei bis drei nette Sequenzen (wie z.B. ein Sturz/Sprung aus einem Fenster). Spannung sucht man allerdings vergebens, die Dialoge sind überwiegend schwacher Qualität und so manche Momente sind schon irgendwie „doof“ geraten. Die Performances Landon Liboirons, Lindsey Shaws (recht „knuffig“, das Mädel) sowie Ivana Miličevićs (noch vor Start der feinen „Banshee“-Serie) sind derweil nicht ernsthaft schlecht – zugleich allerdings auch fern von gut – worüber hinaus der Soundtrack ein paar erstaunlich feine Songs aufweist, die wiederum aber irgendwie „zu hochklassig für das Drumherum“ wirken. Kurzum: Kein totales Ärgernis – nichtsdestotrotz nicht gerade sehenswert (obgleich an sich besser als fast alle anderen Sequels der Reihe)…

sehr knappe :liquid3:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 14.01.2021, 11:14

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Suicide Squad“ (extended Cut)… tja, auch bei der Zweitsichtung (dieses Mal in der längeren Fassung) funktioniert der Film nicht wirklich gut. Die erste Hälfte macht einigermaßen Laune – und zwar hauptsächlich dank der gelungenen Einführung der an sich durchaus reizvollen Charaktere… bis die eigentliche „Mission“ einsetzt und das Ganze dann plötzlich rasch belanglos und lahm zu werden beginnt: Aus den individuellen Figuren wird nicht viel gemacht, aus dem „Gruppengefüge“ auch nicht, die zerstörte Stadt ist kein sonderlich abwechslungsreicher Schauplatz und die Gegner wurden allesamt einfallslos konzipiert und präsentiert. Wie „wachechte Schwerkriminelle“ wirken diese Anti-Helden kaum und der Inhalt ist so banal wie oberflächlich – während Ayer´s Regie zumindest kompetent-solider Beschaffenheit ist und der Soundtrack ziemlich dufte zusammengestellt wurde. Margot Robbie ist ne schicke, amüsante Harley Quinn – doch das „Irre“ ihrer Persönlichkeit kommt viel zu selten zur Geltung – Will Smith mutet schlichtweg langweilig an (Performance und Part) und von Jared Leto´s Joker gibt es einfach zu wenig zu sehen: Ist für die eigentliche Handlung im Grunde überflüssig – verdient aber dennoch „Anerkennung“, da diese Interpretation des ikonischen Baddies eine angenehm polarisierende war/ist… und mehr solch „kantige“ Eigenheiten dem Projekt klar besser gestanden hätten, als (bspw.) reizlose CGI-Widersacher (plus Skybeam, mal wieder!). Zumindest habe ich mich nicht gelangweilt, gibt es ein paar coole Images und Momente zu verzeichnen… und Viola Davis ist (wie so oft) klasse.

knappe :liquid4:


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Angesiedelt in den 1970ern, erzählt „I’m Your Woman“ (2020) eine vertraute Geschichte – nämlich die eines charmanten Kriminellen, der sich mit den „falschen Leuten“ anlegt sowie daher stracks „auf die Abschussliste“ gerät – eben jene allerdings aus einer anderen, generell eher ungewohnten Perspektive: Aus der seiner (Haus-)Frau, die zusammen mit ihrem Baby auf einmal verunsichert und überfordert mit den Folgen seines Tuns zurechtkommen und um ihr Leben fürchten muss. Im Folgenden „emanzipiert“ sie sich – wird selbstsicherer, eigenständiger und tougher (etc.). Regisseurin und Co-Autorin Julia Hart hat ein ruhiges, fein ausgestattetes, stimmungsvolles Thriller-Drama mit einer guten Hauptdarstellerin (Rachel Brosnahan) und einigen starken Szenen geschaffen – welches mit zwei Stunden Laufzeit aber zu lang daherkommt sowie bestimmte „herausragende Momente“ (etwa im Bereich der vermittelten „Emotionalität“) vermissen lässt. Zudem hätte man inhaltlich einiges durchaus ein Stück weit interessanter gestalten können - auf die Charaktere und Story-Entfaltung bezogen. Alles in allem ein Streifen, den man sich getrost mal ansehen kann – den man sich (u.a. angesichts der „Zutaten“) insgesamt jedoch irgendwie besser gewünscht hätte…

gute :liquid5:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 18.01.2021, 14:55

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Bei Billy Ray´s 2015er Mystery-Thriller-Drama „Secret in their Eyes” handelt es sich um das US-Remake von Juan José Campanella´s „El secreto de sus ojos” – dem „Oscar“-Preisträger für die beste fremdsprachige Produktion 2009. Gut besetzt mit Chiwetel Ejiofor, Nicole Kidman und Julia Roberts in den Hauptrollen, handwerklich solide umgesetzt sowie (im Zuge einer seiner beiden Zeitebenen) in einem nicht uninteressanten „kurz-nach-9/11“-Kontext eingebettet, kann das fertige Ergebnis „unterm Strich“ jedoch nur bedingt überzeugen, u.a. da das Gebotene im Grunde bloß wie „Standard-Genre-Kost“ anmutet sowie die drei „zentralen Komponenten“ leider nur partiell zufrieden stellend „ausgelotet“ wurden: Die gesellschaftliche Situation Anfang 2002, die Jagd auf den Killer sowie die emotionale, ausgelöst durch den brutalen Mord an einer jungen Frau/Tochter/Bekannten (inklusive der zugehörigen Schuldgefühle und „Nachwehen“). Zudem wird mit Rückblenden gearbeitet, anstatt sich chronologisch zu entfalten – was der Spannungserzeugung eher im Wege steht als zuträglich ist – und empfand ich den „Twist“ am Ende als nicht halb so „schockierend“, wie er gewiss gedacht war…

:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Cinefreak » 18.01.2021, 16:06

deBohli hat geschrieben:
07.01.2021, 11:14
StS hat geschrieben:
04.01.2021, 10:43
"Abgeschnitten" (2018) ist ein deutscher Thriller, der auf einem Roman von Sebastian Fitzek basiert.
Bei dieser Grundlage hätte mich eine höhere Wertung sehr erstaunt. :lol:
ich mag Fitzek...nur leider hat er die Eigenschaft, sich manchmal zu doppeln. Das Paket, die Therapie und auch ein relativ neues DAS GESCHENK habe ich verschlungen. Abgeschnitten habe ich vor ca. nem knappen Jahr als Buch gelesen, darum warte ich bisher noch, weil ich fürchte, mich noch zu gut erinnern zu können
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 20.01.2021, 10:17

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Okay… es passiert selten, dass mich ein Film wahrhaft zu überraschen vermag… aber „Serenity“ (2019) hat genau das tatsächlich geschafft! Was ich erwartet habe, war ein dramatischer Mystery-Thriller… aber dank eines „Twists“ landet der Streifen mit einem Mal plötzlich tief in „WTF?!?!-Gefilde“. Regisseur und Drehbuchautor Steven Knight („Locke“) muss man schon eine gehörige Schüppe Mut, „Frechheit“ und Anerkennung dafür zusprechen, Derartiges abzuziehen… auch wenn mir die betreffende (abstrus-bizarr-radikale) „Wendung“ nicht wirklich zu gefallen wusste (ich war von ihr eher „gefrustet“ als alles andere, muss ich sagen). Ja, das Ganze ist schon einigermaßen „pulpy-schräg unterhaltsam“, Matthew McConaughey und Anne Hathaway machen ihre Sache jeweils ordentlich und die Malediven bieten den Geschehnissen eine traumhaft-schöne Location… doch alles in allem ist das Werk so etwas wie ein ambitionierter, u.a. ansprechend anzusehender Turm- oder Klippensprung, bei dem der Springer am Ende leider „unglücklich/falsch“ auf dem Wasser aufschlägt…

:liquid4:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von deBohli » 20.01.2021, 11:04

Herrn Knight beweist mit dem Film also viel Chuzpe, doch das hilft scheinbar nicht. Zum Glück habe ich die Produktion bisher immer gemieden, auch wenn ich wegen den beiden Schauspieler*innen schon sehr gelockt wurde.
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von LivingDead » 20.01.2021, 15:13

Komme auf das gleiche Fazit und die gleiche Wertung. Darsteller und der ungewöhnliche Twist lassen aufhorchen, führen aber in diesem Falle auch dazu, dass man beim Abspann vor dem Bildschirm sitzt und sich durchaus fragt: Was sollte das denn jetzt?
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Vince » 20.01.2021, 17:51

deBohli hat geschrieben:
20.01.2021, 11:04
Herrn Knight beweist mit dem Film also viel Chuzpe, doch das hilft scheinbar nicht. Zum Glück habe ich die Produktion bisher immer gemieden
Das seh ich andersherum... schade, dass ich den bisher gemieden habe. Ungeachtet der Note weckt so ein Kommentar bei mir eher das Interesse. Kann ja sein, dass die Wendung bei mir funktioniert.

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 20.01.2021, 18:33

Vince hat geschrieben:
20.01.2021, 17:51
deBohli hat geschrieben:
20.01.2021, 11:04
Herrn Knight beweist mit dem Film also viel Chuzpe, doch das hilft scheinbar nicht. Zum Glück habe ich die Produktion bisher immer gemieden
Das seh ich andersherum... schade, dass ich den bisher gemieden habe. Ungeachtet der Note weckt so ein Kommentar bei mir eher das Interesse. Kann ja sein, dass die Wendung bei mir funktioniert.
Ich bin gespannt :wink:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Nachtwaechter » 20.01.2021, 18:49

Ich auch! Gebe StS vollkommen recht. Nach dem Film musste ich auch 2 Stunden überlegen ob ich den Twist gut oder weniger gut finde. Tendiere in seiner Auflösung dann zu letzterem...
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von freeman » 20.01.2021, 20:34

Zum einen hab ich den Twist für den Film imo ein wenig zu früh erkannt (das Problem, wenn auf dem Cover vom Riesentwist fabuliert wird, da wird man seltsam aufmerksam) und habe dann die ganze Zeit nur gedacht, dass können die doch nicht ernsthaft in einem Film mit McConaughey und Hathaway durchziehen wollen? Aber es passte alles und dann ziehen sie das echt durch. Und es fühlte sich halt echt nicht richtig an. :lol: Scheibe wanderte dann postwendend zu Momox.

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von Vince » 21.01.2021, 16:02

Ok, bei dem Synchronflug hier geht mir dann doch die Hoffnung ein wenig flöten, aber die Neugier bleibt!

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 01.02.2021, 11:28

2x Serienkiller-Streifen, Buchverfilmungen, nord-europäische Schauplätze, Schnee... und enttäuschende Ergebnisse:

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Basierend auf einem Roman von Liza Marklund und James Patterson, haben wir es bei „the Postcard Killings“ (2020) mit einer vorrangig in Europa angesiedelten internationalen Co-Produktion (inklusive einer eben solchen Besetzung) zutun: Ein Serienkiller-Thriller des Jugoslawen Danis Tanovic („No Man's Land“) mit einem nur bedingt überzeugenden Jeffrey Dean Morgan in der Hauptrolle sowie mit Mimen wie Famke Janssen, Cush Jumbo, Joachim Król und Denis O'Hare in Nebenparts. Dem Streifen mangelt es u.a. an Tempo, Atmosphäre, Spannung und einer packenden Story – wogegen er (bspw.) mit einer Menge Unglaubwürdigkeiten sowie einer Regie-Arbeit „frei einer eigenen Handschrift“ aufwartet. Statt einer Nordic-Noir-Variante von Genre-Premium-Kost á la „se7en“ wirkt das Ergebnis vielmehr wie ein belangloser, wenig interessanter TV-Krimi. Da nützen auch ein paar „ästhetisch“ arrangierte Mordopfer nichts…

:liquid3:


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Ah… „the Snowman“ (2017)… eben jener Kritiker- und Publikumsflop, den nicht einmal Regisseur Tomas Alfredson mag (u.a. weil er im Rahmen der Entstehung rund 15% des Drehbuchs gar nicht erst verfilmen konnte/durfte). Basierend auf einem Roman Jo Nesbøs sowie mit einer namhaften Besetzung aufwartend, ist das Ergebnis dann auch weitestgehend enttäuschend ausgefallen. Die vom Skript her leider sehr oberflächlich gehaltene Story entfaltet sich „holprig“, den überwiegend „verschenkten“ Darstellern mangelt es an Chemie und Engagement, Spannung gibt es schlichtweg zu wenig und das Finale ist so abrupt wie einfallsarm. Man hätte einfach so viel mehr aus allem herausholen können, hat man beim Ansehen ständig das Gefühl. Was am Ende in Erinnerung bleibt, sind im Grunde bloß Val Kilmer (primär aufgrund seines von seiner schweren Krankheit gezeichneten Erscheinungsbilds) sowie diverse schöne, stimmungsvoll-tolle Aufnahmen vom winterlichen Norwegen…

gute :liquid3:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 04.02.2021, 08:51

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Yes, God, Yes“ (2019) basiert auf dem gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahr 2017, der ebenfalls schon von Karen Maine mit Natalia Dyer in der Hauptrolle in Szene gesetzt wurde. Herausgekommen ist dabei eine unterhaltsame Coming-of-Age-Tragikomödie über die Unsicherheit von Jugendlichen bei ihrem „sexuellen Erwachen“ in der Pubertät – angesiedelt in einer streng katholischen Umgebung (Elternhaus, Freundeskreis, Schule) im Jahr 2000; als das Internet bspw. noch AOL-Chaträume zur „Wissenserweiterung“ aufbot. Die bei einer solchen Story erwarteten Themen wie Doppelmoral oder das (zum Kopfschütteln animierende) "religiöse Lehrsystem" werden angegangen – ebenso wie fiese Gerüchte sowie das natürliche, aber oft „verborgene“ Sexualverhalten unter den Heranwachsenden – und das durchaus feinfühlig sowie ohne auf platten Humor zurückzugreifen. „Stranger Things“-Star Dyer ist toll... und den Film möchte ich einfach mal mit dem Wort sympathisch charakterisieren. Leider ist er im Ganzen weder allzu „tiefgründig“ noch „nachhaltig“ geraten – wohl aber nett sowie mit seiner nur 78-minütigen Laufzeit obendrein angenehm kurzweilig…

gute :liquid5:

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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von deBohli » 04.02.2021, 09:23

Volle Zustimmung meinerseits zu "The Snowman", der ist wirklich sehr misslungen.
Und schade wegen "Yes, God,Yes" - wegen Frau Dyer hätte ich mir den gerne angeschaut. So aber wird der wohl auf der ewigen Liste mittelmässiger Filme verstauben. :lol:
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Re: Filmtagebuch: StS

Beitrag von StS » 05.02.2021, 11:00

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Basierend auf dem Bestseller Aravind Adigas, haben wir es bei ,,the White Tiger" (2020) mit einer indisch-amerikanischen ,,Netflix"-Produktion von Ramin Bahrani (,,99 Homes") zutun, welche dem Zuschauer (primär sind westliche damit gemeint) zum einen einen anschaulichen Einblick in das ,,befremdlich-abstoßend" anmutende kulturelle Kasten-System ersteren Landes vermittelt – Tradition, Gewalt, Armut und Korruption inklusive – sowie zum anderen eine interessante Geschichte über den Aufstieg eines ambitionierten jungen Mannes in dieser widersprüchlichen Gesellschaft erzählt, der ebenfalls von ,,Finsternis" (sprich: kriminelle und unmoralische Entscheidungen und Taten) geprägt ist. Mit ,,Spott" wird diese bittere Geschichte erzählt – quasi eine grimmige Anti-Version von ,,Slumdog Millionaire". Ansprechend und handwerklich prima in Szene gesetzt, ist der Film über seine volle zweistündige Laufzeit immerzu unterhaltsam und reizvoll – die ,,Dynamik" des Gebotenen (Charaktere und Präsentation) passt. Adarsh Gourav ist großartig in der Hauptrolle und Priyanka Chopra Jonas dient in Gestalt der Anschauungen ihrer Figur nicht selten quasi als eine ,,Vertretung der westlichen Publikumsperspektive" innerhalb der Geschehnisse. Nebeneffekt des Streifens: Indien habe ich nun endgültig von meiner ,,Reiseziel-Wunschliste" gestrichen... :wink:

:liquid7:

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