Voice from the Stone: Ruf aus dem Jenseits
Originaltitel: Voice from the Stone
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Eric D. Howell
Darsteller: Emilia Clarke, Marton Csokas, Caterina Murino, Kate Linder, Lisa Gastoni, Remo Girone, Edward Dring, Giampiero Judica, Nicole Cadeddu, Antonella Britti u.a.
Das Kindermädchen Verena bekommt mit Jakob einen besonders schweren Fall anvertraut. Seit dem Tod der Mutter verschließt sich der Junge vollkommen vor seiner Umwelt. Verena soll ihn wieder zum Sprechen bringen. Doch der Junge erweist sich als harte Nuss, der zudem seltsame Gewohnheiten pflegt: So sitzt er gerne an Mauern und lauscht. Als würden die Steine zu ihm sprechen. Irgendwann hört auch Verena genauer hin…
Zur "Voice from the Stone: Ruf aus dem Jenseits" Kritik
In diesem Sinne:
freeman
Voice from the Stone: Ruf aus dem Jenseits
Geisterfilme müssen nicht immer von Jump Scares und Schockeffekten begleitet werden, sondern dürfen sich gerne auch mal auf warmes Prickeln beschränken, wenn ihre Geschichte gleichzeitig Substanz aufweist. Würde man das Fehlen handfesten Grusels bei „Voice From The Stone“ pauschal als Abwertungskriterium heranziehen, so verkannte man damit die Absichten dieser Romanverfilmung.
Bei einem derart ereignislosen, mit Bausteinen nach Edgar Allen Poe zusammengesetzten Aufbau ist Kritik allerdings erlaubt und sogar notwendig. Die Toskana eignet sich erstaunlich gut als Schauplatz für eine gotische Schauergeschichte, die Kamera liefert einige schöne Impressionen, die sich vom britischen Konsens angenehm abhebt. Im Inneren der Gemäuer ist man jedoch auf das funktionierende Zusammenspiel von Martin Csokas und Emilia Clarke angewiesen und wird diesbezüglich im Regen stehen gelassen. Die beiden Darsteller harmonieren kaum miteinander und gehen nicht nur zu beginn unterkühlt miteinander um, wenn ihre Figuren sich noch unbekannt sind, sondern auch später, wenn sie sich längst einander angenähert haben. Clarkes gequälte Miene und Csokas' gelangweilter Blick auf den Boden werden von hölzernen Dialogen ergänzt, die kurz angebunden und inhaltslos eine Doppelbödigkeit vermissen lassen, mit der die Geistergeschichte zu ihrem romantischen Kern vorstoßen könnte; ein Drahtseilakt ohnehin schon, eine solche Kombination, mit offensichtlich desinteressierten Akteuren erst recht.
Und bei diesen Voraussetzungen wünscht man sich dann eben doch zumindest ein, zwei gelungene Gruselsequenzen, die aber fast völlig außen vor bleiben und den Eindruck eines produktionsseitig ambitionierten, darstellerisch und drehbuchbezogen aber völlig gleichgültigen Melodrams mit übernatürlichem Touch.
Bei einem derart ereignislosen, mit Bausteinen nach Edgar Allen Poe zusammengesetzten Aufbau ist Kritik allerdings erlaubt und sogar notwendig. Die Toskana eignet sich erstaunlich gut als Schauplatz für eine gotische Schauergeschichte, die Kamera liefert einige schöne Impressionen, die sich vom britischen Konsens angenehm abhebt. Im Inneren der Gemäuer ist man jedoch auf das funktionierende Zusammenspiel von Martin Csokas und Emilia Clarke angewiesen und wird diesbezüglich im Regen stehen gelassen. Die beiden Darsteller harmonieren kaum miteinander und gehen nicht nur zu beginn unterkühlt miteinander um, wenn ihre Figuren sich noch unbekannt sind, sondern auch später, wenn sie sich längst einander angenähert haben. Clarkes gequälte Miene und Csokas' gelangweilter Blick auf den Boden werden von hölzernen Dialogen ergänzt, die kurz angebunden und inhaltslos eine Doppelbödigkeit vermissen lassen, mit der die Geistergeschichte zu ihrem romantischen Kern vorstoßen könnte; ein Drahtseilakt ohnehin schon, eine solche Kombination, mit offensichtlich desinteressierten Akteuren erst recht.
Und bei diesen Voraussetzungen wünscht man sich dann eben doch zumindest ein, zwei gelungene Gruselsequenzen, die aber fast völlig außen vor bleiben und den Eindruck eines produktionsseitig ambitionierten, darstellerisch und drehbuchbezogen aber völlig gleichgültigen Melodrams mit übernatürlichem Touch.
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