Pfad der Rache

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Pfad der Rache

Beitrag von McClane » 16.12.2017, 09:56

Pfad der Rache

Bild

Originaltitel: Acts of Vengeance
Herstellungsland: USA/Bulgarien
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Isaac Florentine
Darsteller: Antonio Banderas, Cristina Serafini, Karl Urban, Paz Vega, Robert Forster, Jonathon Schaech, Mark Rhino Smith, David Sakurai, Isaac Florentine, Tim Man, Lillian Blankenship u.a.

In „Pfad der Rache“ schickt Isaac Florentine seinen Hauptdarsteller Antonio Banderas auf selbigen. Dieser spielt den Anwalt Frank Valera, der seine Frau und seine Tochter durch ein Gewaltverbrechen verliert. Nach anfänglicher Selbstaufgabe sucht er auf eigene Faust nach dem Täter in diesem Mix aus Rachedrama, Martial-Arts-Action und Krimiermittlungen.

:liquid4:

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Beitrag von Nachtwaechter » 17.12.2017, 06:09

Gehe in der Wertung und deren Begründung absolut konform.
Wenn ich lyrisch begabter wäre, würde mein Text genau so aussehen.

Aber zumindest hat der Film mich auf Mrac Aurels "Selbstbetrachtnungen" neugierig gemacht, die ich mir gleich zugelegt habe (aber noch nicht gelesen!)

Ansonsten läuft es bei Florentine ohne Adkins ja nicht ganz so rund, aber der ist ja jetzt auch bei Jesse Johnson untergekommen....
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Beitrag von freeman » 21.02.2018, 15:20

Ich hatte mit "Pfad der Rache" auch so einige Probleme. Vor allem der bereits in McClanes Kritik abgefeierte Wechsel von Banderas' dauerplapperndem Anwaltscharakter zum schweigsamen Rächer war schon arg bemüht und teilweise höchst unfreiwillig komisch. Alleine die Nichtkommunikationen mit Paz Vega haben mich schon das eine oder andere mal in Richtung Fernbedienung und Vorspulknopf schielen lassen. Wenn dann der Typ mit dem Schweigegelübde aber auch noch permanent aus dem Off auf einen einlabert, wirds dann schon arg abstrus.

Allgemein hat die Story so einige Peinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten an Bord. Manches erstickt förmlich in Klischees (Banderas Leidenstour rund ums Saufen und sich verwackeln lassen, war schon krass drüber). Mehr Action hätte auch nicht geschadet. Wenigstens ist die wenige Action wie der Rest des Filmes absolut sauber und versiert in Szene gesetzt. Hier kann man Florentine keinerlei Vorwürfe machen. Schön auch, dass er Banderas auch mal umkicken darf :lol: - kann mich ansonsten eigentlich kaum an Gastspiele des Meisters in seinen eigenen Filmen erinnern.

Vielleicht wäre das Ganze mit einem Ausbau der Rolle von Karl Urban interessanter geworden? Ihn sieht man eh leider viel zu selten in körperbetonten Rollen und das wo er rein physisch für flotte Actionspektakel doch mehr als geeignet erscheint.
:liquid4:

In diesem Sinne:
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Beitrag von SFI » 21.02.2018, 15:27

Dann wird der jetzt einfach ausgelassen!
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Beitrag von McClane » 22.02.2018, 06:13

freeman hat geschrieben:Alleine die Nichtkommunikationen mit Paz Vega haben mich schon das eine oder andere mal in Richtung Fernbedienung und Vorspulknopf schielen lassen.
Bei der Szene saß ich auch auf dem Sofa und dachte: "Mensch, mach doch einfach mal das Maul auf!"
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Beitrag von John_Clark » 11.03.2018, 17:05

Ich sah den etwas besser.

Kultregisseur Isaac Florentine präsentiert uns mit Pfad der Rache einen Revenge-Thriller und einen Hauptdarsteller, der ausnahmsweise mal nicht Scott Adkins heisst, sondern Antonio Banderas.

Inhalt:
Staranwalt und Familienvater Frank Valera (Antonio Banderas) hats voll drauf. Er gilt als windiger Hund und ist beruflich verdammt erfolgreich. Doch als seine Frau und Tochter Opfer eines Mordanschlages werden, bricht für Valera eine Welt zusammen. Nach einem Akt der Selbstaufgabe legt der Witwer ein Schweigegelübde ab und verspricht, den Mörder seiner Familie zu finden...

Isaac Florentine und Scott Adkins sind ein unheimlich eingespieltes Duo. Adkins hat aber bewiesen, dass er auch ohne seinen Mentor gute Filme machen kann (siehe Accident Man). Florentine hingegen hat mit seinem letzten Adkins-losen Werk (Assassin's Bullet) nicht so glücklich abgeliefert. Kann man Pfad der Rache eher als Glückgriff betrachten?

Mir fiel als erstes auf, dass Antonio Banderas richtig gut spielt. Ein engagierter Hauptdarsteller macht für viele Filme bereits die halbe Miete aus. Auch die Entwicklung der Geschichte im ersten Viertel passte gut. Der Wechsel vom Drama zum Revengestreifen jedoch habe ich als holprig empfunden. Wie sich Antonio Banderas vom plappernden Anwalt zum schweigenden Mönch mit krassen Kampfskills hochtrainiert (mit einem Cameo von Regisseur Florentine als Sensei) konnte ich nur mit einem grossen Grinsen hinnehmen.

Ja, Banderas' Figur Valera legte, inspiriert vom Buch Meditations von Marcus Aurelius, ein Schweigegelübde ab und spicht in der letzten Filmstunde kein Wort mehr. Was filmtechnisch sehr interessant gewesen wäre, hätte Banderas nicht weiterhin Kommentare aus dem Off abgegeben, was nicht gestört, jedoch den interessanten Twist dieser mönchsgleichen Idee gleich wieder in Luft aufgelöst hat.

Die Geschichte wurde nie langweilig, was man dem Film auch auf die Habenseite schreiben darf. Trotzdem entwickelte sich die Story weiterhin etwas unpassend. Valera kommt dem Mörder langsam auf die Spur, jedoch nur durch komische Zufälle, durch das Entdecken der Schnüffelfähigkeiten seines zugelaufenen Schäferhundes (jö!) und auch, weil die Polizei ihre Computer nicht durch Passwörter schützt.

Und warum wurde der Film eigentlich in einzelne Kapitel unterteilt? Wohl nur um einige Zitate von Marcus Aurelius einzublenden.

Antonio Banderas war der stabile Pfeiler dieses Unternehmens. Er machte seine Sache absolut souverän, zeige auch tolle Filmfights, welche wiederrum sehr gekonnt von Isaac Florentine in Szene gesetzt wurden. Ja, Action kann der Mann richtig gut. Und trotzdem ist in Pfad der Rache Action rar gesät. An Banderas' Seite agieren Karl Urban, von dem man leider relativ wenig sieht, Robert Forster, von dem man noch weniger sieht und Paz Vega. Die restlichen Darsteller bleiben blass.

Pfad der Rache wurde im schönen Bulgarien gedreht. Regt mich dieses Ausweichen in Billigst-Filmländer normalerweise auf, kann man beim vorliegenden Werk getrost behaupten, dass der Film zwar einen osteuropäischen Touch aufweist, dies jedoch in keiner Weise stört.

Fazit: Mit 84 Filmminuten ist Pfad der Rache keine Minute zu lang. Ein relativ kurzer Rachethriller mit einigen guten Actionmomenten, einer Story mit komischen Twists und der Aussage, dass "I Love You" vielleicht eben doch die einzigen Worte sind, die in unserem Leben etwas zählen sollten. Pfad der Rache, kein Meisterwerk, aber eine fast grundsolide Nummer.

:liquid5:,5

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Re: Pfad der Rache

Beitrag von StS » 18.06.2022, 21:33

„Acts of Vengeance“, 2017. Uff… der war echt fern von gut… u.a. aufgrund des miesen Skripts… der schwachen Dialoge (samt zahlreicher öder Voiceover-Einspielungen)… der banalen Handlung sowie der Tatsache, dass sich die rund 85 Minuten mitunter ziemlich unschön „ziehen“. Abseits der Action – von der es nicht sonderlich viel gibt – erweist sich Isaac Florentine´s Regie als zwischen belanglos, unbeholfen und unfreiwillig komisch schwankend… Spannung kommt keine auf… die bulgarischen Sets und Drehorte wirken billig und vermitteln nur arg bedingt den Anschein amerikanischer Locations… worüber hinaus die ganze Schose relativ vorhersehbar sowie mit dummen Drehbuch-Einfällen bestückt daherkommt: Zum Beispiel dass wenn man zu Reden aufhört bzw. ein Schweigegelübde ablegt/eingeht, man recht zügig dafür ein außergewöhnliches Gehör entwickelt… oder ein „Kampfhund“ der Russen-Mafia kurzerhand die Seiten hin zu unserem „Helden“ wechselt und sich dann gar noch als ein Ex-TSA-Wuffi entpuppt, der seinem neuen Besitzer prompt entscheidende Spuren bzw. Fundgegenstände zu „erschnüffeln“ vermag…

In der Hauptrolle agiert Antonio Banderas „akzeptabel“… liefert aber dennoch den einen oder anderen „Fremdschäm-Moment“ ab… Paz Vega´s Rolle ist undankbar und banal… Karl Urban taucht lange bloß am Rande auf (bis auch dem letzten vorzeitig klar sein dürfte, warum denn eigentlich)… während Jonathon Schaech und Robert Forster im Grunde reine „Cameos“ ableisten (bei letzterem tat es mir irgendwie leid, ihn hier so zu sehen). Zehn Millionen Dollar hat der Streifen gekostet – kann aber keine echten „Schauwerte“ bieten. Nicht einmal die (spärliche) Action kommt allzu aufregend daher – wurde aber immerhin ordentlich choreographiert und zum Teil von den Akteuren selbst zum Besten gegeben. Darauf, den Film in Kapitel zu unterteilen sowie immer wieder Zitate Mark Aurels einzubinden, hätte man übrigens ebenfalls getrost verzichten können. Es ist klar, dass „Acts of Vengeance“ gern ein gritty-dramatischer Rache- Schrägstrich Selbstjustiz-Action-Thriller sein wollte… es letztlich aber nicht schafft, in den betreffenden Bereichen vernünftig zu überzeugen…

knappe :liquid3:

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Re: Pfad der Rache

Beitrag von kami » 21.06.2022, 14:29

Ich mochte den gerne. Ja, hatte was Spektakuläreres und möglicherweise auch Größeres erwartet, dennoch mundet dieser Florentine mir mehr als der x-te Liam Neeson-Film von der Stange. Grundsolider B-Actionthriller, der mich gut unterhalten hat.
:liquid6:

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Re: Pfad der Rache

Beitrag von Nachtwaechter » 22.06.2022, 07:35

Das was kami sagt...
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Re: Pfad der Rache

Beitrag von StS » 25.06.2022, 19:37

Nachtwaechter hat geschrieben:
22.06.2022, 07:35
Das was kami sagt...
Oben im Thread haste ihm noch 4/10 gegeben und Dich McClane´s ganzen Kritikpunkten angeschlossen :lol: :wink:

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Re: Pfad der Rache

Beitrag von Nachtwaechter » 26.06.2022, 08:33

:D :D :D

Touche!
Hab ihn danach noch ein zweites Mal gesehen und bin dann irgendwie hängen geblieben. Vermutlich um das Wissen, was der Film bietet, die immer wieder gerne erwähnten angepassten Erwartungen. Damit ist er jetzt seit 2-3 Jahren bei mir abgespeichert und als vollkommen "okaye" B-Action-Unterhaltung eingeordnet.

Aber stimmt, nach der ersten Sichtung damals war ich enttäuscht...
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