Gehe mit Stefan in Sachen Hauptdarstellerin absolut konform. Sehr hübsche junge Dame, die vor allem zu Beginn angenehm natürlich und quirlig rüberkommt, für meinen Geschmack im Verlauf des Filmes aber einige Male an ihre darstellerischen Grenzen gerät. Highlight für mich ihre überraschte Reaktion gleich ganz am Anfang des Filmes während eines Verhörs. So schlechtes Antiacting sieht man selten
Der Film selber ging mir nach dem triebgesteuerten, ganz ansprechend gefilmten Einstieg irgendwann nur noch auf die Nerven. Eine dumme Entscheidung türmte sich auf die andere. Nichts wirkt mehr authentisch, sobald die Figuren das Gebäude des ehemaligen Sanatoriums betreten. Zudem passiert in selbigem auch gefühlte Ewigkeiten überhaupt gar nichts. Obendrein hat man irgendwann den Eindruck, dass der Regisseur von "Candyman"!!! wohl dachte, dass man alle Schwächen des POV-Pseudodokugenres potenzieren muss, damit sie funktionieren. Dementsprechend wird hier teilweise minutenlang darum gebeten, nicht zu filmen, während die Kamera förmlich in die bittende Figur reinkriecht. Zudem ist in vielen Momenten überhaupt nicht nachvollziehbar, wie die Kamerafigur in dem Moment filmen kann. Highlight: Das Ranzoomen ans sturzbachartige Nasenbluten, ohne den Anschein zu erwecken, irgendwie helfen zu wollen.
Am Ende habe ich allen Charakteren einen schnellen Tod gewünscht, der sich nicht einstellen wollte. Leider. Dazu dann Momente wie: "Lass uns in den Keller gehen und nach einem anderen Ausgang suchen." Sprachs und geht eine Treppe NACH OBEN! Heijeijei. Kommt dann der Horror im Film an wirds nur noch öder. Für mich ein Antifilm, bar jeder Atmosphäre, Spannung, Handlung, Sinn, Verstand und Unterhaltungspotential. Das Aushalten bis zum Schluss wurde zumindest damit belohnt, dass die hübsche Darstellerin noch einen Schwanz im Mund hatte. Immerhin etwas...
In diesem Sinne:
freeman