das "Cloverfield Universum"

Ob Splatter, Trash oder was es sonst noch gibt ... all das findet hier seinen verdienten Platz.
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das "Cloverfield Universum"

Beitrag von freeman » 11.08.2016, 08:41

Cloverfield

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10 Cloverfield Lane

Beitrag von freeman » 11.08.2016, 08:41

10 Cloverfield Lane

Bild

Originaltitel: 10 Cloverfield Lane
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2016
Regie: Dan Trachtenberg
Darsteller: Mary Elizabeth Winstead, John Goodman, John Gallagher Jr., Mat Vairo, Cindy Hogan, Jamie Clay, Bradley Cooper u.a.

Als Michelle in ihrem Auto eine einsame Straße entlang rast, wird sie von einem anderen Wagen gerammt. Nach dem Unfall wacht sie benommen und angekettet in einem Kellerraum auf. Der Besitzer der Räumlichkeiten offenbart ihr, dass sie wohl noch länger hier eingeschlossen sein werde. Zu ihrem eigenen Schutz! Denn an der Erdoberfläche tobe eine wilde Invasion… Die effektive Fortsetzung von “Cloverfield”, die stilistisch vollkommen anders daherkommt als der Kinohit.
:liquid8:

Zur "10 Cloverfield Lane" Kritik

In diesem Sinne:
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Beitrag von StS » 11.03.2018, 16:19

Bild

Originaltitel: the Cloverfield Paradox
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Julius Onah
Darsteller: Gugu Mbatha-Raw, Daniel Brühl, David Oyelowo, Elizabeth Debicki, Chris O’Dowd, Zhang Ziyi, Aksel Hennie, John Ortiz, Roger Davies, Clover Nee, …

Bei "the Cloverfield Paradox" haben wir es mit dem nunmehr dritten Teil der von J.J. Abrams produzierten Sci-Fi-Horror-Thriller-Reihe zutun. Dieses Mal ist die Handlung größtenteils auf einer Raumstation angesiedelt, zu deren Crew u.a. Gugu Mbatha-Raw, Daniel Brühl und Zhang Ziyi zählen…

Zur Kritik geht´s hier!

gute :liquid4:

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Beitrag von StS » 11.03.2018, 16:20

Bild

Originaltitel: Megan
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2018
Regie: Greg Strasz
Darsteller: Matilda Anna Ingrid Lutz, Garret Sato, Ralf Moeller, …

Innerhalb des "Cloverfield Universums" angesiedelt, handelt es sich bei "Megan" um einen beachtenswerten "Fan-Kurzfilm" Schrägstrich "Proof-of-Concept-Short" aus dem Jahr 2018, bei dem u.a. Matilda Lutz und Ralf Moeller mit von der Partie sind…

Zur Kritik geht´s hier!

gute :liquid6:

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Beitrag von StS » 11.03.2018, 16:21

Noch ein Platzhalter

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Beitrag von StS » 11.03.2018, 16:21

Und noch ein Platzhalter

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Beitrag von StS » 11.03.2018, 16:23

Hab den Thread mal umgetopft, angepasst und erweitert. Hier die bisherigen Stimmen zu "10 Cloverfield Lane":
MarS hat geschrieben:Klingt gut. Nachdem mir "Cloverfield" nicht so wirklich gefallen hat, könnte Teil 2 bei mir mehr punkten.
Vince hat geschrieben:10 Cloverfield Lane
"10 Cloverfield Lane" schlägt einen derart gegensätzlichen Weg ein als sein Vorgänger, dass man ohne entsprechenden Hinweis im Titel nicht zwangsläufig die Verbindung mit dem Found-Footage-Monsterfilm von 2008 ziehen würde. Grundsätzlich hätte man den Bezug also auch in den Dienst eines Plottwists stellen und erst am Ende lüften können. Doch gerade weil der Straßenname aus dem Titel, längst eine Marke vom Schlage der "Elm Street", dem Zuschauer von Minute 1 im Kopf brennt, geht der Plan so auf, wie er es muss.

Es ist weniger die Frage, ob der ominöse Howard ein Lebensretter oder ein Psychopath ist, die Spannung heraufbeschwört – obwohl John Goodman so beängstigend spielt, dass diese Frage doch wieder ein Thema wird. Aber man weiß schließlich um gewisse Vorgänge außerhalb des Bunkers, wie man sie vor acht Jahren über das Filmmaterial von einer Handkamera erblicken konnte. In erster Linie geht es also um die Verknüpfungspunkte mit den megalomanen Ereignissen von damals und um die Wirkung des radikalen Kontrastes, einem Monsterfilm nach Kaiju-Formel ein Drei-Personen-Kammerspiel folgen zu lassen.

Funktionieren kann das nur, weil Goodman seiner an Highlights nicht armen Karriere einen Nachschlag serviert, der sich gewaschen hat. Glaubwürdig erzeugt er als entzündliches Pulverfass permanente Verunsicherung, die durch das klaustrophobische Setting exponentiell verstärkt wird. Das ganze Drehbuch operiert zwar ein wenig im abgesteckten Feld der Standards für Zellenfilme, aber geschickt werden Einwürfe integriert, die wahlweise für gutmütige oder zwielichtige Charaktereigenschaften des Charakters sorgen. Als Zuschauer bewegt man sich freiwillig in die passive Rolle; einerseits, um den ohnehin eingeengten Raum nicht noch weiter zu befüllen und dem unberechenbaren John Goodman nicht in die Quere zu kommen, andererseits, weil man Mary Elizabeth Winstead noch aus ihrem Kampf gegen "The Thing" kennt und ihr durchaus zutraut, auf eigene Faust Mittel und Wege zu finden, den unbestimmten Gefahren zu entgehen.

Das Finale wirkt zugegeben angehangen und antiklimatisch, muss aber samt des plötzlichen Richtungswechsels genau diese Wirkung beabsichtigen, um nicht doch in den letzten Minuten ein konventionelles Personenstück in Akten zu bleiben. Es ist eben doch ein "Cloverfield" – technisch nicht unbedingt ausgereizt, aber immer für die letzte Überraschung gut.
:liquid7:
SFI hat geschrieben:10 Cloverfield Lane
Der durchweg spannende Streifen punktet mit einer bedrohlichen und nie vorhersehbaren Stimmung & Atmosphäre. Da der Zuschauer nie mehr weiß als die weibliche Protagonistin, zweifelt man das angebliche Szenario genauso oft an, wie es urplötzlich doch wieder glaubhaft erscheint. Getragen wird dieses Kammerspiel von einem groß aufspielenden Goodman. Überraschend gelungen!

:liquid8:

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Beitrag von SFI » 12.03.2018, 04:23

Cloverfield Paradox

Die Bewertung gestaltet sich recht schwierig, weil die technische Komponente einfach amtlich rockt. Design und Inszenierung der Raumstation samt der Arbeit an dem Teilchenbeschleuniger lassen das Nerdherz pulsieren und geniale Szenen wie das Gefrieren des Wassers zeugen von Einfallsreichtum. Unterirdisch muten einige Charaktere an, allen voran der Klischeedeutsche mit dem Namen Schmidt, dessen Regierung den Krieg gegen die Russen will. Da verwechselten die Produzenten wohl des Krauts Vergangenheit und die gegenwärtigen Politikmimosen. Der Rest des Casts erinnert wenig an Wissenschaftler und es geht vielmehr darum alte Vorurteile mit der Klischeekeule zu schwingen. Zudem ist für mich als Physik Noob nicht nachvollziehbar, warum von verschiedenen Dimensionen (=Richtung) gesprochen wird, obwohl man sich nachweislich doch einfach nur in einem Paralleluniversum befindet. Egal, fühlte mich dennoch ganz gut unterhalten.

:liquid7:
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Beitrag von freeman » 12.03.2018, 15:43

Endlich die richtige Bühne für meinen Kommentar:
Zudem ist für mich als Physik Noob nicht nachvollziehbar, warum von verschiedenen Dimensionen (=Richtung) gesprochen wird, obwohl man sich nachweislich doch einfach nur in einem Paralleluniversum befindet.
Ich würde gerne DEN Physik Noob sehen, der sich wirklich schon einmal derartige Gedanken gemacht hat! Jeder echte Noob weiß an der Stelle gar nicht, was dein Problem ist. LOL

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Beitrag von SFI » 13.03.2018, 03:52

Tja, ich könnte dir nicht einmal mehr physikalische Grundkenntnisse der 7. Klasse wiedergeben, aber :borgsmile bildet halt doch irgendwie. :lol:
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Beitrag von freeman » 14.03.2018, 11:25

By the Way und in Bezug auf die beeindruckenden Zahlen, die Stefan hinsichtlich der Werbekampagne via Superbowl aufgefahren hat: Geschaut haben den Film am Ende an den ersten drei relevanten Tagen laut Nielsen nur 3 Millionen. Zum Vergleich: Bright soll wohl in der gleichen Zeit 12 Millionen Zuschauer gehabt haben.

Ziehe ich dann noch die Faulheit der Streaming-Couchpotatoes ab, wäre das Paradoxon im Kino wohl ziemlich durchgescheitert. Und bei Bright sehe ich auch maximal ein Einspiel von 30-40 Mille.

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Beitrag von StS » 14.03.2018, 12:43

freeman hat geschrieben:By the Way und in Bezug auf die beeindruckenden Zahlen, die Stefan hinsichtlich der Werbekampagne via Superbowl aufgefahren hat: Geschaut haben den Film am Ende an den ersten drei relevanten Tagen laut Nielsen nur 3 Millionen. Zum Vergleich: Bright soll wohl in der gleichen Zeit 12 Millionen Zuschauer gehabt haben.
Jip, und nach 5 Tagen dann 5 Millionen. "Bright" hat da dafinitiv mehr gerissen - war aber auch nochmal nen Zacken schwächer und konnte mit Leuten wie Smith etwas mehr "locken". Zudem hat da ja ne lange Werbekampagne drauf hingearbeitet...

Im Moment hat "Netflix" das Problem, dass sich viele der Titel als "eher mau" herausstellen - "the Outsider" und "Mute" gehören ebenfalls noch (neben den 2 genannten) dazu. Andererseits wären Filme wie "Mute" gar nicht erst ohne "Netflix" entstanden...

Ja, die Serien sind es, die "Netflix" den meisten Reiz verleihen - aber sie sollten schon versuchen, regelmäßig solche Aktionen wie bei "Annihilation" zu bringen...

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Beitrag von freeman » 14.03.2018, 16:52

Wobei ich diese Resteverwertung ehrlicherweise eher als schwächend fürs Image empfinde. Zu schlecht fürs Kino, zu schlecht für DtV also ab zum Streamingdienst ihrer Wahl...

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Beitrag von SFI » 15.03.2018, 04:43

Da ist was dran, kann aber auch als Testballon taugen, ob die Leute so etwas annehmen. Von der Investitionshöhe gibt es wohl kaum einen Unterschied zu gekauft oder selbst produziert. Hoffe ja bald auf eine größere Nummer, so in dem Maßstab: der nächste Marvel exklusiv bei Netflix. :lol: :lol:
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Beitrag von StS » 15.03.2018, 05:07

Ich finde das Konzept im Falle "Annihilation" eigetlich klasse: Bestimmte "größere" Filme 2 Wochen lang im Kino - dann exklusiv bei "Netflix". So hat man die Wahl zwischen großer Leinwand und Wohnzimmer...

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Beitrag von SFI » 15.03.2018, 05:12

Vor 10 Jahren guckte mich noch jeder ungläubig an, als ich von meinem Traum berichetete: Aktuelle Kinofilme via 4k Streaming von der Couch aus gucken. :lol:
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Beitrag von McClane » 15.03.2018, 07:38

Ist "Annihilation" denn auch beim US-Netflix zu haben? In der Imdb ist zumindest kein Netflix-Start verzeichnet, aber das muss ja nichts heißen. Anderswo gibt es die "erst Kino, dann Netflix"-Variante ja definitiv nicht, sondern nur Online.

Aber Netflix scheint sich dem Kinoprogramm anzugleichen: Filme, welche die Kritiker lieben, die Zuschauer aber weniger (bei den Reaktionen, die ich zu "Annihilation" gelesen haben, überwogen klar die negativen), krawallige Blockbuster, welche die Kritiker scheiße finden, die aber ihr Publikum ziehen ("Bright") und Filme, die bei Kritik und Publikum durchfallen ("Cloverfield Paradox") - kennt man aus dem Lichtspielhaus. :lol:
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Beitrag von StS » 02.09.2018, 14:49

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Ralf Moeller in einem "Cloverfield Fan-Film"???
Keine Sorge: Das den Titel "Megan" tragende Ergebnis überzeugt!

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Beitrag von freeman » 04.09.2018, 16:09

Wieso sollte man daran zweifeln? Immerhin war Ralf Möller schon als bester Nebendarsteller für einen Preis nominiert. Der Stefan... weiß einfach net, wer gut is :lol:

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Re: das "Cloverfield Universum"

Beitrag von Vince » 29.09.2019, 12:24

Aus dem aufregenden Tagebuch von J.J. Abrams:

"31.01.2008. Heute war ich klettern. In New York. Man muss dazu gar nicht in die Berge, es macht eigentlich viel mehr Spaß, an Fensterscheiben zu hängen als an einem blöden Felsen. Schon anstrengend, sich durch die einbrechenden Stockwerke zu kämpfen, aber es hat sich echt gelohnt. Ich bin ziemlich hoch gekommen. Geniale Aussicht. Ich konnte dem Godzilla-Mutanten fast auf den Kopf spucken in dem Moment, als er der Freiheitsstatue den Kopf abgeschlagen hat. Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei. Das würde mir ja sonst keiner glauben."

"31.03.2016. Ich habe mich mit meinen Freunden zu einem Kammerspiel in Johns Keller verabredet. Ist ganz schön eng hier drin. John ist mir irgendwie nicht mehr ganz geheuer. Der verhält sich schon ziemlich komisch. Manchmal glaube ich, er hat ziemlich einen an der Waffel. Ich bekomme langsam auch ein bisschen Atemnot. Und es sind fast keine Knabbereien mehr da. Ich bin froh, wenn ich wieder an die frische Luft komme. Ach ja, Luft. Da fällt mir ein, dass ich für 2018 noch gar keine Pläne habe. Vielleicht sollte ich mal eine Runde durchs All fliegen. Da bekommt man wieder eine ganz neue Sicht auf die Welt."

Radikale perspektivische Veränderungen im bewegten Leben eines Mannes. Kein Wunder, dass sie ihn sehr bald ins Weltall führen würden. Und da sind wir auch schon, gleich beim dritten Date. Das Versteckspiel ist nicht mehr nötig, das "Cloverfield" vor dem "Paradox" ist diesmal unmissverständlich. Die Reihe ist zurück mit einem weiteren Puzzleteil, das noch längst keinen Blick auf das komplette Motiv erlaubt, zumal die angrenzenden Puzzleteile alle noch fehlen. Wer sich die Mühe macht, mal kurz hinter den Vorhang zu blicken, findet schnell heraus, dass wir es mal wieder mehr mit einer Marketingstrategie zu tun haben als mit einem Film. Natürlich geht es in allen "Cloverfield"-Filmen um menschliches Verhalten im Angesicht einer Extremsituation, in sofern ist zumindest eine abstrakte Verbindung da. Doch das "Mystery" dient vor allem als Klebstoff, um Einzelteile miteinander zu verbinden, die von alleine nicht halten würden. Auf diese Weise können kleine, im Indie-Stil produzierte Filme gleich im Paket an den Mann gebracht werden - der Marke "Cloverfield" sei dank.

Da fällt dann vielleicht auch gar nicht weiter auf, dass "The Cloverfield Paradox" gar nicht der innovative Game Changer ist, der er vorgibt zu sein, sondern ein halbherziges Rip Off im Namen aller SciFi-Thriller, die sich jemals mit der zerfallenden Psyche eines Astronauten beschäftigt haben. Ein internationaler Cast, der mit Fähnchen am Arm seine jeweilige Nation vertritt, auf dass man ihre Zusammenkunft als Modell außenpolitischer Konflikte da unten auf der Erde betrachten kann, frei Haus zudem die Erkenntnis, dass wir da oben ungeachtet der Herkunft alle im gleichen Kessel hocken und einzig der Charakter darüber entscheidet, wer moralisch sauber aus der Sache herauskommt.

Es sind also die typischen Misstrauensspielchen zu erwarten, Grüppchenbildungen, lautstarke Anschuldigungen und heimliche Verschwörungen, wobei die SciFi-Horror-Mystery-Achse als Verstärker dieser Emotionen fungiert und mit unerklärlichen, bisweilen sogar ins Komische abdriftenden Ereignissen an Bord zusätzlich Verwirrung stiftet. Es mag in gewisser Weise unterhaltsam sein, den Urgroßneffen des "Eiskalten Händchens" durch die Gänge kriechen zu sehen (und sich dabei an einen Facehugger mit "Hand-i-Cap" erinnert zu fühlen) oder Besatzungsmitglieder dabei zu beobachten, wie sie im Spiegel versuchen, ihr nach außen schielendes Auge zu richten. Gleichwohl ist "The Cloverfield Paradox" in seiner Unerklärlichkeit äußerst einfach auszurechnen, auch weil er in der rein visuellen Gestaltung Recycling-Material ohne Besonderheiten darstellt.

Der völlig abstruse Surprise-Moment kurz vor der Schwarzblende erinnert uns dann wieder an den gewaltigen Einfluss der Produzenten auf das Produkt. Ungünstig, dass der "Alien"-Epigon "Life" gerade erst sehr ähnlich in den Abspann wechselte - dabei aber nicht ganz so sehr nach einer Faust im Gesicht schmeckte.
:liquid4:

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