Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
The Orville - Staffel 1
Skeptisch blickt der Trekkie auf jedwede Parodie und obwohl The Orville in so mancher humoristischen Szene für Fremdschämmomente sorgt, transportiert die Serie eine wohlige, nostalgische und altbekannte Atmosphäre in das Wohnzimmer. Die Drehbücher bedienen sich dabei bekannter Trekgeschichten, variieren diese aber gekonnt, so dass neben der liebevollen Hommage auch immer eine Portion Kreativität und Eigenständigkeit mitschwingt. Selbst der Soundtrack fügt sich perfekt in die Szenerie ein. Auch beim Figurenkarussel lassen sich jederzeit die Vorbilder erkennen und dennoch gibt es hier Figuren, die mit ihrer Eigentümlichkeit wahre Highlights sind. Wenn etwa die künstliche Lebensform Isaac das menschliche Verhalten analysiert, dann sorgt das für die vielen positiv wahrgenommenen Humormomente. Zudem nimmt sich die Serie vielen Nebensächlichkeiten an, die bei SciFi Serien per se weggelassen werden. So gleicht der Brückenalltag eher dem klassischen Büroalltag, bei dem man ebenfalls seinen Kaffee trinkt und ein paar Witze unter den Kollegen reißt. Bei den VFX herrscht ein ambivalentes Fragezeichen. So ganz kann ich mich mit der Überraschungseioptik nicht anfreunden, gleichwohl muten auch die VFX nach einer Hommage an und erinnern an Serien wie Farscape und Andromeda, nun eben hochauflösend. Wie dem auch sei, schönes Serienkonzept, bei dem man in Staffel 2 ruhig etwas auf so manche infantile Humoreinlage verzichten könnte.
Skeptisch blickt der Trekkie auf jedwede Parodie und obwohl The Orville in so mancher humoristischen Szene für Fremdschämmomente sorgt, transportiert die Serie eine wohlige, nostalgische und altbekannte Atmosphäre in das Wohnzimmer. Die Drehbücher bedienen sich dabei bekannter Trekgeschichten, variieren diese aber gekonnt, so dass neben der liebevollen Hommage auch immer eine Portion Kreativität und Eigenständigkeit mitschwingt. Selbst der Soundtrack fügt sich perfekt in die Szenerie ein. Auch beim Figurenkarussel lassen sich jederzeit die Vorbilder erkennen und dennoch gibt es hier Figuren, die mit ihrer Eigentümlichkeit wahre Highlights sind. Wenn etwa die künstliche Lebensform Isaac das menschliche Verhalten analysiert, dann sorgt das für die vielen positiv wahrgenommenen Humormomente. Zudem nimmt sich die Serie vielen Nebensächlichkeiten an, die bei SciFi Serien per se weggelassen werden. So gleicht der Brückenalltag eher dem klassischen Büroalltag, bei dem man ebenfalls seinen Kaffee trinkt und ein paar Witze unter den Kollegen reißt. Bei den VFX herrscht ein ambivalentes Fragezeichen. So ganz kann ich mich mit der Überraschungseioptik nicht anfreunden, gleichwohl muten auch die VFX nach einer Hommage an und erinnern an Serien wie Farscape und Andromeda, nun eben hochauflösend. Wie dem auch sei, schönes Serienkonzept, bei dem man in Staffel 2 ruhig etwas auf so manche infantile Humoreinlage verzichten könnte.
The Commuter
Durchaus spannender Non-Stop Streifen, dessen Prämisse man aber am besten gar nicht erst hinterfragt. Liam Neeson trägt den Streifen gewohnt routiniert und darf auch einige Male ordentlich hinlangen, wenn auch mit ungewohnt starker Gegenwehr. Der Rest des Casts wirkt indessen wenig glaubhaft und ist absolut austauschbar.
Durchaus spannender Non-Stop Streifen, dessen Prämisse man aber am besten gar nicht erst hinterfragt. Liam Neeson trägt den Streifen gewohnt routiniert und darf auch einige Male ordentlich hinlangen, wenn auch mit ungewohnt starker Gegenwehr. Der Rest des Casts wirkt indessen wenig glaubhaft und ist absolut austauschbar.
Wolf Warrior II
Wu Jing schafft mit sich selbst das, wofür es in den USA immer zwei Komponenten bedarf, nennen wir sie beispielhalber Chuck Norris und Michael Bay. Interessanterweise ist der Output auch doppelt so dämlich geraten, mindestens. Über den Inhalt muss man also keine Worte verlieren, wohl aber über das was uns der Film mitteilen will. Afrika benötigt China und angelehnt an deren realen Ausbeutungsmechanismen inszeniert man für die Außenwirkung sogleich saubere, ja nahezu sterile Slums in denen bunt gekleidete Menschen auf die Gunst der Chinesen angewiesen sind. CGI können die Chinesen indes nicht und so gibt es einen lausigen CGI Flottenverband mit Drehwurm und dazu passendes CGI Blut. Wu Jing ist halt doch nicht Michael Bay, denn der darf MIT dem Militär drehen und entsprechend hochwertig sehen seine Bilder dann auch aus. Mimimimi! Immerhin unterhaltsamer als die 1.
Wu Jing schafft mit sich selbst das, wofür es in den USA immer zwei Komponenten bedarf, nennen wir sie beispielhalber Chuck Norris und Michael Bay. Interessanterweise ist der Output auch doppelt so dämlich geraten, mindestens. Über den Inhalt muss man also keine Worte verlieren, wohl aber über das was uns der Film mitteilen will. Afrika benötigt China und angelehnt an deren realen Ausbeutungsmechanismen inszeniert man für die Außenwirkung sogleich saubere, ja nahezu sterile Slums in denen bunt gekleidete Menschen auf die Gunst der Chinesen angewiesen sind. CGI können die Chinesen indes nicht und so gibt es einen lausigen CGI Flottenverband mit Drehwurm und dazu passendes CGI Blut. Wu Jing ist halt doch nicht Michael Bay, denn der darf MIT dem Militär drehen und entsprechend hochwertig sehen seine Bilder dann auch aus. Mimimimi! Immerhin unterhaltsamer als die 1.
Hihihihi, zweimal mitreden ;-)
Bei The Orville finde ich ja die Shuttles herzallerliebst. Man weiß gar nicht, wie man deren Form umschreiben soll. Wie so ein Twingo mit Griff zum Schieben...
In diesem Sinne:
freeman
Bei The Orville finde ich ja die Shuttles herzallerliebst. Man weiß gar nicht, wie man deren Form umschreiben soll. Wie so ein Twingo mit Griff zum Schieben...
Der Flottenverband war imo Stock Footage. Auf Blu isses mir auch net weiter aufgefallen, aber damals im Kino war der Unterschied zwischen gelecktem Digitallook und den grobkörnigen Bildern der Flottenbilder eklatant.CGI können die Chinesen indes nicht und so gibt es einen lausigen CGI Flottenverband mit Drehwurm
In diesem Sinne:
freeman
Haus des Geldes - Staffel 1
Man könnte einige Prämissen durchaus kritisch hinterfragen. So muss die Investition für den Überfall in deutlicher Millionenhöhe gelegen haben. Da fragt sich der Zuschauer natürlich woher hat der ärmlich wirkende Kopf der Bande das Geld und wenn er so viel Geld hat, warum will er dann eine Bank überfallen? Warum erhöht man mit jedem weiteren Tag des Verbleibs das Risiko nur um den fixen Betrag von satten 2.4 Mrd. Euro abzugreifen? Reicht nicht auch die Hälfte? Natürlich nicht, denn sonst gäbe es keine 13 Folgen und keine Kontroversen. Abseits dessen verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Titel eine packende und spannende Serie, deren Idee, sich das Geld einfach von der Zentralbank drucken zu lassen, mindestens genauso genial ist wie die Inszenierung des Überfalls. Doch auch wenn da nun viele Zuschauer die Serie frenetisch als neues Highlight bejubeln, die suggerierte Genialität, wie die vorausschauende Planung, die vielen Details oder die Ausweichmanöver zur Irreführung der Polizei, erinnern eben auch beständig an die erste Staffel von Prison Break. Das macht Haus des Geldes nicht schlechter, aber eben wenig überraschender, zumindest für mich. Sehenswert ist sie aber allemal.
Man könnte einige Prämissen durchaus kritisch hinterfragen. So muss die Investition für den Überfall in deutlicher Millionenhöhe gelegen haben. Da fragt sich der Zuschauer natürlich woher hat der ärmlich wirkende Kopf der Bande das Geld und wenn er so viel Geld hat, warum will er dann eine Bank überfallen? Warum erhöht man mit jedem weiteren Tag des Verbleibs das Risiko nur um den fixen Betrag von satten 2.4 Mrd. Euro abzugreifen? Reicht nicht auch die Hälfte? Natürlich nicht, denn sonst gäbe es keine 13 Folgen und keine Kontroversen. Abseits dessen verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Titel eine packende und spannende Serie, deren Idee, sich das Geld einfach von der Zentralbank drucken zu lassen, mindestens genauso genial ist wie die Inszenierung des Überfalls. Doch auch wenn da nun viele Zuschauer die Serie frenetisch als neues Highlight bejubeln, die suggerierte Genialität, wie die vorausschauende Planung, die vielen Details oder die Ausweichmanöver zur Irreführung der Polizei, erinnern eben auch beständig an die erste Staffel von Prison Break. Das macht Haus des Geldes nicht schlechter, aber eben wenig überraschender, zumindest für mich. Sehenswert ist sie aber allemal.
Timeless - Staffel 1
Timeless wartet von Beginn an mit einem sonntagnachmittags Charme auf und erinnert gleichwohl an Klassiker wie Seven Days. Für die Spannungskurve wird das Zeitparadoxon nicht mit dem üblichen Großvaterparadoxon, sondern mit Paralleluniversen aufgelöst. Auf Logik sollte man dabei nicht viel geben, aber es macht einfach verdammt viel Spaß den Dreien durch die Zeitperioden zu folgen, die sich zudem immer mit schönen Kulissen präsentieren.
Timeless wartet von Beginn an mit einem sonntagnachmittags Charme auf und erinnert gleichwohl an Klassiker wie Seven Days. Für die Spannungskurve wird das Zeitparadoxon nicht mit dem üblichen Großvaterparadoxon, sondern mit Paralleluniversen aufgelöst. Auf Logik sollte man dabei nicht viel geben, aber es macht einfach verdammt viel Spaß den Dreien durch die Zeitperioden zu folgen, die sich zudem immer mit schönen Kulissen präsentieren.
Designated Survivor - Staffel 2
Die hektische und spannende Jagd nach den Terroristen ist Geschichte, in Staffel 2 herrscht der Alltag und der erinnert an einen Ponyhof oder an House of Cards light, entkoffeiniert. Der Großteil der Folgen spielt sich demnach wie folgt ab. Alle sagen, das gehe nicht, dann kommt Kirkman, der das nicht weiß und es einfach macht. Kann man gemütlich und ohne Langeweile gucken, muss man aber nicht. Nerviger gestaltet sich da schon die Ex-Alte aus 24, die ihn beständig stocksteif anhimmelt. Dennoch hält mich die Serie auf der Couch, ohne Nebenbeschäftigungen.
Die hektische und spannende Jagd nach den Terroristen ist Geschichte, in Staffel 2 herrscht der Alltag und der erinnert an einen Ponyhof oder an House of Cards light, entkoffeiniert. Der Großteil der Folgen spielt sich demnach wie folgt ab. Alle sagen, das gehe nicht, dann kommt Kirkman, der das nicht weiß und es einfach macht. Kann man gemütlich und ohne Langeweile gucken, muss man aber nicht. Nerviger gestaltet sich da schon die Ex-Alte aus 24, die ihn beständig stocksteif anhimmelt. Dennoch hält mich die Serie auf der Couch, ohne Nebenbeschäftigungen.
Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones
Obwohl die triste, regnerische Atmosphäre mit ihren Herbstönen und die dezente Action an alte Noir-Streifen anknüpft, weiß der Streifen nicht so recht was er sein möchte. Für einen Thriller ist die Story zu geradlinig und die Lumpen muten trotz ihrer Perversität eher nach B-Action an. Obs an der Rollenzuschreibung von Neeson liegt? Ärgerlich, dass die Motive der Lumpen im Verborgenen bleiben, seltsam indes die Wahl des Sidekicks. Dennoch sehenswert und gerade wegen der ruhigen Inszenierung auch wohltuend spannend.
Obwohl die triste, regnerische Atmosphäre mit ihren Herbstönen und die dezente Action an alte Noir-Streifen anknüpft, weiß der Streifen nicht so recht was er sein möchte. Für einen Thriller ist die Story zu geradlinig und die Lumpen muten trotz ihrer Perversität eher nach B-Action an. Obs an der Rollenzuschreibung von Neeson liegt? Ärgerlich, dass die Motive der Lumpen im Verborgenen bleiben, seltsam indes die Wahl des Sidekicks. Dennoch sehenswert und gerade wegen der ruhigen Inszenierung auch wohltuend spannend.
Avengers - Infinity War
Seit gestern weiß ich, wie das Einspielergebnis zustande kam. 13,40€ für 2D an einem Nachmittag ist schon mal amtlich. Das war vor 1 Jahr noch der 3D Preis am Samstag. Nun gut, Film kommt steil, tendenziell vielleicht zu sehr auf Keilerei mit mehreren Schauplätzen fokussiert, aber die Bilder sind mal wirklich fett. Im Grunde dämlich, aber eben auch pathetisch lässig, der erste Auftritt des Mark 50, gefolgt von Thors epischer Aufräumarbeit. Thanos, erfrischend mächtig und sogar dreidimensional angelegt, ja selbst seine Handlanger besitzen ordentlich Gegenwehr. Beim Humor sitzt dann auch nicht jeder Witz, gerade Starlord wirkt schon ein wenig peinlich. Das mutige Ende taugt dann aber wohl doch nur als lausiger Cliffhanger, da die Sequels zu so manchem Solofilm schon einen Kinostart besitzen. Bin dennoch gespannt, wie das gelöst wird. Ob in Teil 4 Captain Marvel dazustösst? Bisweilen für mich der beste MCU Streifen.
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Seit gestern weiß ich, wie das Einspielergebnis zustande kam. 13,40€ für 2D an einem Nachmittag ist schon mal amtlich. Das war vor 1 Jahr noch der 3D Preis am Samstag. Nun gut, Film kommt steil, tendenziell vielleicht zu sehr auf Keilerei mit mehreren Schauplätzen fokussiert, aber die Bilder sind mal wirklich fett. Im Grunde dämlich, aber eben auch pathetisch lässig, der erste Auftritt des Mark 50, gefolgt von Thors epischer Aufräumarbeit. Thanos, erfrischend mächtig und sogar dreidimensional angelegt, ja selbst seine Handlanger besitzen ordentlich Gegenwehr. Beim Humor sitzt dann auch nicht jeder Witz, gerade Starlord wirkt schon ein wenig peinlich. Das mutige Ende taugt dann aber wohl doch nur als lausiger Cliffhanger, da die Sequels zu so manchem Solofilm schon einen Kinostart besitzen. Bin dennoch gespannt, wie das gelöst wird. Ob in Teil 4 Captain Marvel dazustösst? Bisweilen für mich der beste MCU Streifen.
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Captain Marvel wird ja schon viel rumrumort... ich hoffe ja auf die X-Men. Zumal die Narben in Thanos Gesicht ja von einem Meeting mit Wolverine zeugen...
Immerhin gehört Fox doch jetzt Disney... Macht was draus, Jungs. Deadpool hat auch schon gegen Thanos gekämpft. Cable auch. Dann könnte Josh gegen sich selbst ran ;-) Die Fantastic Four wären auch möglich. ALLE Parteien waren beim Comic-Event zugegen...
In diesem Sinne:
freeman
Immerhin gehört Fox doch jetzt Disney... Macht was draus, Jungs. Deadpool hat auch schon gegen Thanos gekämpft. Cable auch. Dann könnte Josh gegen sich selbst ran ;-) Die Fantastic Four wären auch möglich. ALLE Parteien waren beim Comic-Event zugegen...
In diesem Sinne:
freeman
Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben
Die Nummer ist stellenweise schon "unmöglicher" in ihrer satirischen Darstellung und auch wenn heutzutage nicht jeder Gag zündest und gleichwohl manche Darstellung eher befremdlich wirkt , so kann ich die damaligen Kontroversen verstehen. Unterhaltsam.
Die Nummer ist stellenweise schon "unmöglicher" in ihrer satirischen Darstellung und auch wenn heutzutage nicht jeder Gag zündest und gleichwohl manche Darstellung eher befremdlich wirkt , so kann ich die damaligen Kontroversen verstehen. Unterhaltsam.
Zumindest wird sie ja in der Post-Credit-Sequenz von Fury angefunkt, wie mir ein comicaffiner Mitschauer nach dem Film erklärte.SFI hat geschrieben:Ob in Teil 4 Captain Marvel dazustösst?
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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