Vengeance – A Love Story

Filme abseits des Actiongenres mit Actionhelden (irgendwie so in der Art).
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Vengeance – A Love Story

Beitrag von freeman » 18.04.2017, 19:12

Vengeance – A Love Story

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Originaltitel: Vengeance: A Love Story
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Johnny Martin
Darsteller: Nicolas Cage, Don Johnson, Deborah Kara Unger, Anna Hutchison, Talitha Bateman, Joshua Mikel, Kara Flowers, Michael Papajohn, Emily Sandifer, Mike Pniewski u.a.

Eine junge Frau wird vergewaltigt und von ihren Peinigern halbtot am Tatort zurückgelassen. Die Tochter der Frau musste das Verbrechen von Anfang bis Ende mit ansehen. Und obwohl sie die Täter eindeutig benennen kann, will das Rechtssystem nicht wie vorgesehen greifen. Mehr und mehr wird das Opfer zur Hure umgedeutet. Irgendwann hat der ermittelnde Cop John Dromoor genug von dieser Farce und greift zur Waffe…
:liquid7:

Zur "Vengeance – A Love Story" Kritik

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Beitrag von StS » 19.04.2017, 07:16

...soll ja auch ziemlich mau sein, der Streifen. :lol:

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Beitrag von freeman » 19.04.2017, 18:15

Is ja aber net. Ist keine Timo-Wertung ;-)

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Beitrag von John Woo » 22.04.2017, 15:15

Klingt gut, freue mich darauf. Hoffentlich hat Don Johnson nicht nur eine Kleinstrolle abbekommen.
Man konnte hier offenbar auch einen recht guten Drehbuchautor finden. John Mankiewicz schrieb zuletzt für "House of Cards". Lustig auch, dass er seine Karriere zusammen mit Don Johnson startete (er schrieb für "Miami Vice").

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Beitrag von freeman » 24.04.2017, 18:40

Johnson hat eine eher kleine Rolle abbekommen. Kleiner noch als die von Cage, der ja auch keine Riesenrolle hat. Aber er macht Spaß in seiner Rolle.

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Beitrag von SFI » 22.06.2018, 13:34

Zugegeben der Film hat seine Baustellen, womöglich die eines NRA Werbefilms, bei dem sich der Christ von Gott zur Vergeltung berufen fühlt. Dazu werden auch die Drecksäcke monotypisch dargestellt, was ich allerdings in Anbetracht der Tat als absolut vernachlässigbar empfinde. Bunt gezeichnet, wären deren Visagen nicht sympathischer gewesen. Die Action wird dabei stark dem Drama untergeordnet, hinterlässt aber in ihrer Kompromisslosigkeit und Kaltblütigkeit einen bleibenden Eindruck. Musikalisch glänzt der Streifen mit einem atmosphärisch dichten Score derweil die Erzählweise durchaus schwerfällig anmutet. In Anbetracht der Erwartungshaltung: Dennoch gelungen!

:liquid7:
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Beitrag von Vince » 04.11.2018, 14:54

Für ein B-Movie, das offensiv mit der Rape-and-Revenge-Formel wirbt und einen gealterten Actionhelden mit Waffe auf das Filmposter vorschickt, beweist „Vengeance“ unerwartet viel Einfühlungsvermögen in die Opferrolle. Anna Hutchison hat als vergewaltigte Mutter schauspielerisch alle Hände voll zu tun, um die Auswirkungen einer posttraumatischen Belastungsstörung nachfühlbar zu machen, was ihr auch bravourös gelingt. In einer „Revenge“ (ebenfalls 2017) nicht unähnlichen situativen Wendung verwandelt sie sich von einer Frau, die ihre Reize gegenüber ihrer Umwelt gezielt einsetzt, in ein seelisches Wrack, das wenigstens im ersten Drittel noch auf eine glaubwürdige Ausarbeitung vertrauen kann.

Das gelingt überhaupt deswegen, weil das Drehbuch anders als im gewöhnlichen Rape-and-Revenge-Thriller Beute- und Jäger-Positionen nicht in einer Figur vereint. Das verhindert nicht nur pulpige Entwicklungen im Skript, sondern erlaubt es der Hauptdarstellerin zugleich, in psychologisch schlüssigere Bahnen abzutauchen.

Was natürlich auf Nicolas Cage längst nicht zutreffen muss. Eine Gruppe eindimensional gezeichneter Degenerierter mit Spaß am Töten, ein schmieriger Verteidiger der Angeklagten, der sich auffällig gut mit dem Richter versteht, eine völlig hilflos wirkende Anwältin auf Seite der Kläger und die Legitimation zur Selbstjustiz ist für den von Cage verbittert gespielten Polizisten gegeben.

Doch Regisseur Johnny Martin setzt zum Wohle der Glaubwürdigkeit nicht auf reißerische Vergeltungsmaßnahmen, mit denen die Angst der Täter geschürt und der Blutdurst der Zuschauer befriedigt werden könnten, sondern auf kurze, harte Hinrichtungen, die sich tief einbrennen, weil sie eben gerade nicht comichaft anmuten.

Schwächen erlaubt sich „Vengeance“ trotzdem einige. Viele Subplots werden völlig unbefriedigend aufgelöst und nicht weiter verfolgt, so dass der Eindruck aufkommt, es sollen mit ihnen lediglich kurz Emotionen getriggert werden. Nicht zuletzt bleibt das Handeln des Polizisten zumindest fragwürdig, zumal es nur ein dünnes Band ist, das ihn mit dem Opfer des initialen Verbrechens verbindet. Das wiederum könnte man in einem comichaften Exploitationer eher verzeihen... in einem ernsten Drama wie diesem fällt es unangenehm auf.
:liquid5:

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