Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 13.08.2019, 07:18

Da war ich schon lange entschwunden. :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 13.08.2019, 19:55

Im Kino laufen The Stat und The Rock und das halbe Board rennt in König der Löwen... :lol:

Pussies... wortwörtlich...

In diesem Sinne:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 14.08.2019, 05:57

Freiwillig bin ich da sicher nicht rein und FSK 12 Filme für 10- bis 11-Jährige leider nur in Begleitung der Eltern und NICHT mit Lehrpersonal, auch nicht mit schriftlicher Bestätigung der Eltern. :mad:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 19.08.2019, 15:48

Captain Marvel

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Eine stetig trotzig dreinblickende Carol Danvers und ein naiver Fury, der sich lieber um (peinliche) Katzen kümmert, treffen auf einen Lump, der nur so aussieht, weil er mittels ausgelutschtem Star Trek Plot seine verschollene Familie finden will. Massives Blitzgewitter mit unübersichtlicher Zerstörungswut runden den nach Marvel B-Movie wirkenden Aufguss ab. Obwohl Shield immer fortschrittliche Technik nutzt, dient hier ein Pager als modernste Technik. Da hätte man 1995 wenigstens ein Nokia nutzen können, auch das hätte man für Infinity War umbauen können. Vielleicht ist das aber auch der Comicvorlage geschuldet. Aufgrund der unverbrauchten Kulisse aber immerhin ohne Spulfinger anschaubar.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 01.09.2019, 08:17

Das Leben der Anderen

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Endlich einmal nachgeholt und abseits von der gelungenen Darstellung der Stasi-Allmacht, der atmosphärischen Dichte schleichender Angst, erinnern viele Szenen zu sehr an die üblichen Hollywood Dramturgiebausätze nebst schmalzigem Ende. Als ich die Prämisse las, war ich gespannt wie sich der Wandel von Folterknecht und Ausbilder Wiesner vollziehen möge, auf welche fremdgedanklichen Faszinationen er stößt. Zusammengefasst stiebitze er dafür lediglich ein Brecht Buch und hörte den beiden Abgehörten beim Sex zu. :?: Ob seine thematisierte Einsamkeit aufgrund der Liebe der beiden sein Herz erwärmte? Man mag es kaum glauben.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 13.09.2019, 15:46

The Hateful 8

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Die Nummer hat während ihres gelungenen Kammerspiels einige Baustellen. Die Dialoge sind stellenweise nicht nur redundant, sondern wirken auch immer mal wieder einfallslos und unpassend; Hier sei an die tolle Labertasche Reservoir Dogs erinnert. Tim Roth wirkt zudem wie eine Parodie auf Waltz, im ersten Moment war ich sogar unschlüssig, ob Waltz nicht einen Cameo hat. SL Jackson ist hier dann auch die Bank, der Rest maximal nett, da fehlte es mir etwas an Charaktercharisma. Optisch natürlich prächtig in Szene gesetzt, ich war zudem schon immer "Balkenfan", egal ob die Location etwas anderes gebietet. Musikalisch dann leider auch zu unkonventionell, da wäre ein richtig gutes Leitthema für mich passender gewesen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Vince » 13.09.2019, 18:34

Balken hab ich früher zu VHS-Zeiten gehasst, da ich der Überzeugung war, man hätte mir damit Bildmaterial vorenthalten. Nur Vollbild war gutes Bild. :lol:

Film seh ich ähnlich, hatte den sogar noch nen Punkt schwächer bewertet. Seither aber nicht mehr gesehen, müsste beizeiten mal prüfen, ob der bei Zweitsichtung wächst, was ich ihm durchaus zutraue. Trotzdem Stand jetzt für mich der schwächste Tarantino.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 13.09.2019, 18:52

Vince hat geschrieben:
13.09.2019, 18:34
Trotzdem Stand jetzt für mich der schwächste Tarantino.
Nicht "Jackie Brown" ? Das ist doch so der allgemeine Konsens das der angeblich sein schwächster wäre....
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Vince » 14.09.2019, 06:57

Das ist für mich sein bester Film.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 14.09.2019, 07:01

Viele seiner Filme habe ich ewig nicht mehr gesehen, Kill Bill sogar das letzte Mal im Kino. War nie Fan und besaß seinerzeit zudem einen gegensätzliche Sehgeschmack. An Jackie Brown kann ich mich gar nicht erinnern. Soweit ist für mich Django die beste Nummer, vielleicht auch weil sie etwas konventioneller ist.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 14.09.2019, 17:04

Vince hat geschrieben:
14.09.2019, 06:57
Das ist für mich sein bester Film.
Wieso wundert mich diese Aussage nicht ? :lol: :lol: :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Vince » 14.09.2019, 17:30

Hast du den denn bei deiner Tarantino-Aversion überhaupt gesehen oder wie kommst du zu diesem Schluss?

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 14.09.2019, 18:55

Ganz locker - ich will hier nichts und niemand was unterstellen oder bashen. :wink: :D

Ist nur so der allgemeine Kontext den ich über seine Filme so lese - "Jackie Brown" kommt allgemein eher immer so an letzter Stelle im Ranking, die anderen Werke werden immer wieder höher eingestuft / geschätzt. Bei einer Kritik zu seinem neusten Film wurde er sogar als ein "vergessener" Tarantinofilm bezeichnet weil er nie so im Blickfeld ist wie zB eben "Pulp Fiction" oder "Kill Bill".

Und um Deine Frage zu beantworten: Nein, ich habe "Jackie Brown" bis heute noch nie gesehen und habe auch überhaupt nicht den Drang danach. Ob der Film gut oder schlecht ist kann und will ich nicht beurteilen.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Vince » 15.09.2019, 06:19

Ich finde, das Bild hat sich ein bisschen gewandelt und so langsam kapieren die Leute, dass der einfach gut ist. Zumindest bekomme ich immer wieder mit, wie er von irgendwem neu entdeckt und sehr positiv wahrgenommen wird.
Ich glaube übrigens, dass du den auch unter allen Tarantinos am besten finden würdest (wenn auch vermutlich jetzt nicht wirklich gut)... weil er als einziger Tarantino nicht auf einem Originaldrehbuch basiert, sondern auf einer Vorlage von Elmore Leonard. Und das spürt man an dem deutlich weniger postmodernen Tonfall bzw. am Fehlen von diesen ganz ausgeprägten Tarantinoismen, die ja hauptsächlich der Grund sind, warum du Tarantino nicht magst (soweit ich das verstanden habe).

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 15.09.2019, 13:02

Wenn Du mit "Tarantinoismen" diese endlosen langweiligen Dialoge meinst dann liegst Du richtig :lol: Wobei ich zugeben muß das auch der erste "Kill Bill" durchaus auch seine Momente hatte....
Der Mann mag ja als Mensch durchaus ein netter Kerl sein und er hat es auch drauf aber ich mag einfach seinen Stil nicht, ich kann auch mit den Filmen von Wes Anderson oder David Lynch nichts anfangen weil ich einfach deren Stil nicht mag.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 16.09.2019, 06:44

Alita: Battle Angel

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Bei Alita handelt es sich wohl um eine der besten CGI Figuren, die den Zuschauer mit ihrer anfänglichen Naivität emotional in den Bann zieht und dabei Herz versprüht. Auch visuell betrachtet kann der Streifen punkten und präsentiert nicht nur kreative Maschinenmenschen in einer detailliert ausgearbeiteten dystopischen Welt. Nur inhaltlich fehlt der Detailgrad. Ein sich abermals wiederholendes Gesellschaftssystem, welches auf Ausbeutung basiert und mit Brot und Spiele den Exkludierten den Weg in die "Himmelswelt" verspricht, Exkludierte, die auf derartige Versprechen hereinfallen und sich dafür hereinlegen lassen, aufbegehrende Helden, die gegen das System rebellieren und allerlei Lumpen, die sich das zu Nutzen machen. Das hat man schon alles gesehen und am Beispiel Elysium auch mit deutlich prägnanteren Gegensätzen. So schlecht scheint es den Iron City Bewohnern übrigens nicht zu gehen, gut gekleidet, reichlich Obst und Gemüse und sogar Schokolade beim Straßenverkäufer. Es könnte den Überlebenden des großen Krieges deutlich schlechter gehen. Der Gegensatz im Himmelsgewölbe? Keine Ahnung, er wird ausgelassen, wie so viele Ansätze, die Klärungsbedarf benötigen. Und Alita? Die schlachtet sich ein wenig zu souverän durch das Lumpengetümmel, bei denen man gar nicht so recht weiß, wer da jetzt lumpiger ist. #gähn

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 21.09.2019, 15:31

Avengement - Blutiger Freigang

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Jesse V. Johnson ist hier ein Film gelungen, der innerhalb der B-Sparte aufhorchen lässt. Unverkennbar inspiriert, explodiert das Kammerspiel in einer Gewaltorgie, derweil die Visagen, die Location und der krasse Dialekt (O-Ton nur mit UT) eindeutig an Ritchies Erstlinge erinnern. Als Krönung ein stark aufspielender Adkins und eine WTF! Theme, die durch ihr eingängigen Geklimper maximal asynchron zum Rest wirkt. Das den Dialogen der letzte Schliff fehlt, dass die Fights eher erdig dreckig, denn akrobatisch wirken, sei verziehen, denn es passt auch so. Aber hätte wenn... nach oben wäre noch ein Punkt mehr möglich gewesen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von MarS » 23.09.2019, 11:48

Den hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Jetzt muss ich den unbedingt mal sehen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.09.2019, 14:19

Der kommt im Forum allgemein gut weg, auf jeden Fall ein Must See im B-Sektor.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Nachtwaechter » 23.09.2019, 15:58

Und auf Netflix im Gegensatz zur Blue ungeschnitten....
"Nur der verrückte glaubt er sei nicht verrückt!" Zenmeister Taisen Deshimaru

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.09.2019, 20:21

Rambo: Last Blood

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Besonders die Darstellung und Charakterzeichnung der mexikanischen Figuren stößt übel auf, lautet die einstimmige Sittenwächtermeinung. Hieße der Charakter indes Bryan Mills und wäre der mexikanische Mädchenhändlerring albanisch, hätte wohl niemand dem Film krampfhaft eine politische Haltung angedichtet, die so mancher Rezensionslegastheniker zu sehen glaubt. Zu dumm, dass Arizona halt an Mexico und nicht an Kanada grenzt. Selbst Rambo Schöpfer David Morrell meldete sich dazu zu Wort und zeigte sich über den trumpischen Fanboyfilm beschämt. Ach wie gut, dass ich noch weiß, dass die Charakterzeichnungen der Vietcong, Russen und Burmesen einst waren nicht minder himbeerreif.
Gebrochen und depressiv haust John Rambo mittlerweile in einem Tunnel unter seiner Ranch, Flashbacks an seine Vietnamzeit sind seine ständigen Begleiter. Schon in der Eröffnungssequenz wird klar wie sehr John Rambo leidet, denn als verbissene Rettungshilfe für Vermisste im Jetzt, versucht er stellvertretend nur die Kameraden zu retten, bei denen er es einst nicht vermochte. Wenn er seiner Ziehtochter erzählt, dass er sich nicht verändert hat, sondern seinen Drang nur unterdrückt, dann verwundert die Gewaltspirale nicht, als ihm die Lumpen sein Herz herausreißen. Für mich geht die Härte daher absolut in Ordnung, die zudem durch die dunklen Tunnelkulissen oft auch nur silhouettenhaft wahrgenommen wird. Kritik kann man indes an der Kürze der Action üben, gerade das Finale ist nach gefühlt fünf Minuten vorbei und fand so seinen Weg bereits in den Red Band Trailer. Überhaupt ärgerte mich eher das tumbe Verhalten der Lumpen und nicht deren Monotypie. Nach der Überraschungsparty in der Rancheinfahrt scheint niemand zu raffen, dass hier lauter Fallen lauern. Selbst nachdem binnen Sekunden die halbe Mannschaft durch allerlei Raffinessen das Zeitliche segneten, gehts zielstrebig weiter ins Verderben. Dennoch ist Last Blood ein guter Actionstreifen, denn Rache ist ein Gericht, dass man am besten in dunklen Tunnelschächten serviert. Von der Actionwucht reicht der Streifen für mich aber dennoch nicht an seinen direkten Vorgänger heran.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von StS » 24.09.2019, 07:50

Naja, auch "Taken" musste sich entsprechende Vorwürfe (wenn auch in nicht so deutlicher Form) gefallen lassen. Aber schön, dass "Last Blood" nun so gut wie offiziell als "Taken-Nachzügler" gilt. Die Sache ist jedoch: Wenn man sich ein derart brisantes US-Thema aussucht... als US-Film... gerade zur jetzigen Zeit... und es derart präsentiert, dann muss sich der Film auch das Offensichtliche als Kritik gefallen lassen. Man hat halt bewusst den Schauplatz gewählt... und nicht irgendeinen anderen irgendwo anders auf der Welt. Es geht auch nicht primär um Charakterzeichnungen, die natürlich gerade im diesem Genre selten gut ausgearbeitet sind (insbesondere bei den Baddies), sondern um die tumbe Trump-sche Ideologie, die aktuell dort im realen Leben (an der Grenze zu Mexiko sowie in den Staaten allgemein) hochkocht. Es wäre doch naiv zu glauben, dass den Machern das nicht ganz genau so bewusst war. Wieso kommt mir bloß "Red Dawn" (der aus den 80ern) in den Sinn? :wink:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 24.09.2019, 09:21

... sondern um die tumbe Trump-sche Ideologie, die aktuell dort im realen Leben (an der Grenze zu Mexiko sowie in den Staaten allgemein) hochkocht.
Die kann ich eben nicht erkennen, sie ist nicht greifbar und basiert auf Ponyhofromantik. Es werden weder Mexikaner diskriminiert, noch als Verbrecher pauschalisiert oder in Dialogen politische Parolen geschwungen. Zwei frauenverachtende Brüder stammen zufällig aus Mexiko, fertig. Die könnten genausogut aus einem anderen südamerikanischen Land stammen und zufällig in Mexiko beheimatet sein. Darüber wird kein Wort verloren. Abgesehen davon sind Menschenhandel und Zwangsprostitution in Mexiko genauso ein reales Problem wie der Drogenkrieg (Sicario). Sly hat in seinem Filmen schon immer reale Probleme niedrigschwellig aufgegriffen (Expendables: somalische Piraten, Rambo IV: Menschenrechte in Myanmar ...) Es ist zudem ein Unterschied ob man bewusst in Kauf nimmt, dass man ggf. solche Reaktionen hervorruft oder ob man damit ein politisches Statement setzen will. Letzeres ist imo nicht vorhanden.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von freeman » 25.09.2019, 20:28

Zumal Sly auch nicht als Rechtsaußen oder was auch immer bekannt ist. Sich gegen "verrückte Waffenbesitzer" verwehrt und gegen automatische Waffen und diverse Waffengesetze propagiert. Weiß jetzt net, wo da der Trump durchscheinen soll... Aber hey, wenn der Sly die Mexikaner-Klischees ausschlachtet, darf man es ihm gegenüber ja erst recht. :lol:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.09.2019, 08:21

Mit die wichtigste Tatsache ist ja zudem, dass der Drehbuchentwurf von 2009 stammt. Damals lautete die Meldung:
Im fünften Teil wird sich Rambo seinen Weg an verschiedenen Drogenbaronen vorbei erkämpfen, um ein kleines Mädchen zu retten, das an der mexikanischen Grenze entführt wurde. Die Dreharbeiten beginnen im Herbst 2009.
Wäre der Film damals gleich gedreht worden, hätte man das Mexiko Szenario wohl mit Obamacare politisiert. :lol: :lol:
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