nun aber richtig ;)
Ich habe jetzt innerhalb von einer Woche die Biografie von Susanne Juhnke gelesen. Ich kam darauf, weil ich ihren Mann Silvester im Fernsehen gesehen habe.
Mir mag jetzt sicher so mancher widersprechen, aber ich habe unglaublichen Respekt vor dieser Frau. Ihr Buch liest sich vor allem wie eine Liebeserklärung an ihren verstorbenen Mann, und was sie alles mit ihm durchgemacht hat, ist enorm. Trotzdem verurteilt sie kaum, sie verurteilt nur den Dämon, der er war, wenn er getrunken hatte - unberechenbar, aggressiv udn eben nicht Herr über seine Sinne. Sie verurteilt, dass sie ihren Sohn ins Inernat geben musste und dass sie so oft voller Sorge um ihren Mann leben musste...
Mir half das Buch, zu verstehen, dass Alkoholkrankheit wenig damit zu tun hat, dass man sich betrinken WILL. Es ist eine Sucht...da ich jemanden kenne, den das auch betrifft, weiß ich das leider aus erster Hand... - leider habe ich früher sehr respektlos über Trinker gedacht...das hat sich jetzt deutlich geändert...
Jedenfalls kann ich das Verhalten von Susanne Juhnke sehr gut verstehen, und die sensationsgeile Presse möchte man echt erschlagen, wenn man liest, wie sie einigen Leuten zusetzen, nur um den einen so "wertvollen" Schuss zu bekommen.
Ein sehr lesenswertes Buch, das ich entgegen der zum Teil widerwärtigen Kommentare dazu bei amazon und Co. empfehlen kann. Es zeigt auch, wie gefährlich Alkohol sein kann. In Juhnkes Fall führte er zum schrittweisen Verfall durch Demenz...
sehr gute
