Filmtagebuch: SFI

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.12.2019, 07:32

Statistik 2019

gesehene Filme: 51 [2018: 66 | 2017: 113 | 2016: 97 | 2015: 94 | 2014: 173 | 2013: 107 | 2012: 208 | 2011: 279]
gesehene Serienstaffeln: 34 [2018: 48 | 2017: 38 | 2016: 45 | 2015: 45 | 2014: 48 | 2013: 42 | 2012: 18 | 2011: 8]
Kinobesuche: 7 [2018: 6 | 2017: 6 | 2016: 2]
prozentuale Verteilung VoD / BD-Disc: 71 % zu 29% [2018: 63 % zu 37 % | 2017: 59% zu 41% | 2016: 61% zu 39 % | 2015: 42 % zu 58 % | 2014: 41 % zu 59 %]
prozentuale Verteilung amazon Prime / Netflix: 49 % zu 51% [2018: 41 % zu 59 %]
Highlight 2019: nicht vorhanden
gefällige Filme: Robin Hood, Avengement - Blutiger Freigang, Rambo: Last Blood, Green Book, The Wolf´s Call
persönliche Floplights: Spider-Man: A New Universe, 6 Underground, Captain Marvel, Alita: Battle Angel, Ad Astra, Mission: Impossible - Fallout

Der Rückgang der Sichtungen kann 2019 mit der gezielteren Vermeidung von Durchschnittsware, potentiellem und offensichtlichem Schund (MIB 4, Mortal Engines) sowie konsequentem Abbruch von tatsächlichem Schund (Hellboy, Hurrican Heist, Venom, Predator Upgrade, Bumblebee, Final Score, Shaft) erklärt werden. Entsprechend sind auch die Floplights erstmals nicht als Kernschrott zu verstehen. Streaming nahm im Vergleich zu physischen Datenträgern weiterhin zu und auch Prime holte gegenüber Netflix auf. 2020 wird hinsichtlich Disney Plus spannend.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Vince » 30.12.2019, 13:11

Kllingt auf den ersten Blick logisch und nachvollziehbar, auch wenn ich selbst das so wahrscheinlich nie handhaben werde, weil ich die filmische Gesamtentwicklung im Auge behalten möchte - und das geht eben nur, wenn man auch weiterhin die vermeintlichen Kracher und Blockbuster verfolgt (die sich dann oft zugegeben als verzichtbar entpuppen). Auf den zweiten Blick stellen sich mir aber doch ein paar Fragen:

- verspürst du denn keinerlei Interesse, anstatt der dick aufgeblasenen neuen Blender mal auf Schatzsuche in der Filmgeschichte zu gehen? Ist da keinerlei Interesse an alten Filmen?
- es ist ja nicht so, dass heute keine guten Filme mehr gemacht werden, da muss man dann halt bloß etwas tiefer graben. Du könntest doch ebenso gut den frei gewordenen Platz der ausgesparten Blockbuster für kleine Filme nutzen, die dir evtl. mehr geben.

Allerdings zeigt deine Zuwendung zum Streaming (der ich mich ungewollt im Übrigen auch aussetze), dass dir an aktiver Suche anscheinend nicht viel gelegen ist... wenn man sich allerdings bloß vom Mainstream mitziehen lässt, muss man sich auch nicht wundern, dass einem nur noch die kleinen Fische vor die Linse kommen.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 30.12.2019, 16:02

- verspürst du denn keinerlei Interesse, anstatt der dick aufgeblasenen neuen Blender mal auf Schatzsuche in der Filmgeschichte zu gehen? Ist da keinerlei Interesse an alten Filmen?
Ganz klar nein. Für mich ist, bis auf wenige Ausnahmen, vor den 80ern Schluß. Mein Fokus lag beim Film schon immer auf der reinen Unterhaltung und nicht auf den vielschichtigen künstlerichen Aspekten. Entsprechend bin ich nicht nur genrebegrenzt, sondern auch eigen was die schauspielerische, technische, oder visuelle Handschrift eines Films betrifft. Ein guter Film holt mich dazu auf pathetischer Ebene ab, weswegen auch die tonale Komponete eine große Rolle spielt. Entsprechend kann ich mich beispielsweise an 300 oder Battleship ergötzen, mögen sie aus verschiedenster Betrachtungsweise nachvollziehbar noch so tumb sein. Das ist eben vor den 80ern in der Form nicht gegeben.
- es ist ja nicht so, dass heute keine guten Filme mehr gemacht werden, da muss man dann halt bloß etwas tiefer graben. Du könntest doch ebenso gut den frei gewordenen Platz der ausgesparten Blockbuster für kleine Filme nutzen, die dir evtl. mehr geben.
Das habe ich mir auch schon oft überlegt, aber ich will bei Filmen weder ständig Weheklagen des tatsächlichen Lebens gespiegelt bekommen noch mir über moralische Reflexionen gesellschaftlicher Zustände Gedanken machen. Blockbuster, wie sie in den 90ern noch regelmäßiger vorkamen, gaben mir beim Filmgenuß genau das was ich heutzutage oft vermisse. Zudem, ich kaufe keine Datenträger mehr und muss daher auch auf mein limitiertes Leihkontingent bei videobuster, welches leider ein Schatten von lovefilm ist, berücksichtigen.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von LivingDead » 01.01.2020, 14:32

SFI hat geschrieben:
30.12.2019, 16:02
Ganz klar nein. Für mich ist, bis auf wenige Ausnahmen, vor den 80ern Schluß. Mein Fokus lag beim Film schon immer auf der reinen Unterhaltung und nicht auf den vielschichtigen künstlerichen Aspekten. Entsprechend bin ich nicht nur genrebegrenzt, sondern auch eigen was die schauspielerische, technische, oder visuelle Handschrift eines Films betrifft. Ein guter Film holt mich dazu auf pathetischer Ebene ab, weswegen auch die tonale Komponete eine große Rolle spielt. Entsprechend kann ich mich beispielsweise an 300 oder Battleship ergötzen, mögen sie aus verschiedenster Betrachtungsweise nachvollziehbar noch so tumb sein. Das ist eben vor den 80ern in der Form nicht gegeben.
- es ist ja nicht so, dass heute keine guten Filme mehr gemacht werden, da muss man dann halt bloß etwas tiefer graben. Du könntest doch ebenso gut den frei gewordenen Platz der ausgesparten Blockbuster für kleine Filme nutzen, die dir evtl. mehr geben.
Das habe ich mir auch schon oft überlegt, aber ich will bei Filmen weder ständig Weheklagen des tatsächlichen Lebens gespiegelt bekommen noch mir über moralische Reflexionen gesellschaftlicher Zustände Gedanken machen. Blockbuster, wie sie in den 90ern noch regelmäßiger vorkamen, gaben mir beim Filmgenuß genau das was ich heutzutage oft vermisse. Zudem, ich kaufe keine Datenträger mehr und muss daher auch auf mein limitiertes Leihkontingent bei videobuster, welches leider ein Schatten von lovefilm ist, berücksichtigen.
Klingt insgesamt aber so, als ob du einfach nur mit den Filmen was anfangen kannst, die dich in einer bestimmten Altersperiode begleitet haben. Natürlich haben sich Filme in jedem Jahrzehnt weiter entwickelt und keines ist wie das vorangegangene. Aber ich bin insgesamt nicht der Meinung, dass sich die Filmlandschaft qualitativ gravierend verändert hat und heute nur noch Schund dominiert (das wurde ja damals von Blockbustern wie Staw Wars Ende der 70er auch behauptet, und die Heimatfilme aus Deutschland der Nachkriegszeit sind und bleiben auch weiterhin großer Schund).

Die größten Veränderungen, welche ich zur Zeit sehe sind wohl tatsächlich die Sehgewohnheiten, beeinflusst durch das Streaming. Binge-Watching gab es zwar schon immer, aber nun gibt es auch einen Begriff dafür, welcher dazu führte, dass man momentan gerade zu bombardiert wird mit neuen "Qualitäts-Serien", welche neben audiovisueller Perfektion aber tatsächlich alles andere als perfekt sind. Aber das ist ja eigentlich nur die Spitze des Eisberges. Daneben werden immer noch ausreichend Filme und Serien produziert, die sich jedem Trend sträuben und einfach nur gute, manchmal auch tiefgründige (aber nicht jeder Film oder jede Serie abseits des Mainstreams lädt sich den ganzen Weltschmerz auf :wink: ) Unterhaltung bieten.
Leider führten diese Sehgewohnheiten auch dazu, dass die Konzentration, bzw. die Aufmerksamkeitsspanne offensichtlich leidet. Damals habe ich meine auf DVD gekauften Serien mindestens durchgeguckt, bevor ich mir ein Urteil erlaubte. Heute bezieht Netflix seine Zuschauerzahlen lediglich auf das Sehen der ersten zwei (!) Minuten (!!) einer Serie. Da ist ja manch ein Trailer länger...
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 01.01.2020, 15:47

Klingt insgesamt aber so, als ob du einfach nur mit den Filmen was anfangen kannst, die dich in einer bestimmten Altersperiode begleitet haben.
Es gibt aber auch viele einstige gefeierte Filme, die mir heute lächerlich vorkommen (Blade I und II sind so Beispiele), aber das Gros damals gut befundener Filme ist es auch noch heute, stimmt. Das sieht man auch an der übrig gebliebenen Essenz meiner Blu-ray Sammlung. Es müsste sich dennoch eher so verhalten, dass es für meine gegenwärtige Altersperiode kaum noch erträgliches Blockbuster Material gibt, derweil viele einstige Filme zeitlos blieben, weil sie in vielen Punkte einfach wertiger waren. Darin sehe ich dann auch die qualitative Veränderung begründet, da vieles in neuem, technischem Gewand abermals wiederholt wird und Remakes/Reboots eine gewichtigere Rolle haben als noch vor 10 bis 20 Jahren, samt ADHS Schnittfolgen, offensichtlichem Green Screen Einsatz mit damit einhergehendem sinkendem Realismus und ermüdendem CGI Overkill. Ein gutes Beispiel ist doch der Herr der Ringe / Der Hobbit Vergleich. Im mehr oder weniger originären Blockbuster Seqment ( ... has Fallen Reihe :lol: :lol: ) wird ja immer noch Unterhaltung geboten.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.01.2020, 07:24

I can only imagine

Bild

Bewegender Streifen, der aber wohl eher durch Dennis Quaid getragen wird als durch die Glaubensbotschaft. Die Hoffnung auf Veränderung gegenwärtig prekärer Lebenssituationen kennt indes wohl jeder und die Musik kann in diesen Zeiten wahrlich ein Halt sein.

:liquid7: +
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von Cinefreak » 02.01.2020, 11:19

SFI hat geschrieben:
30.12.2019, 16:02
- verspürst du denn keinerlei Interesse, anstatt der dick aufgeblasenen neuen Blender mal auf Schatzsuche in der Filmgeschichte zu gehen? Ist da keinerlei Interesse an alten Filmen?
Ganz klar nein. Für mich ist, bis auf wenige Ausnahmen, vor den 80ern Schluß. Mein Fokus lag beim Film schon immer auf der reinen Unterhaltung und nicht auf den vielschichtigen künstlerichen Aspekten. Entsprechend bin ich nicht nur genrebegrenzt, sondern auch eigen was die schauspielerische, technische, oder visuelle Handschrift eines Films betrifft. Ein guter Film holt mich dazu auf pathetischer Ebene ab, weswegen auch die tonale Komponete eine große Rolle spielt. Entsprechend kann ich mich beispielsweise an 300 oder Battleship ergötzen, mögen sie aus verschiedenster Betrachtungsweise nachvollziehbar noch so tumb sein. Das ist eben vor den 80ern in der Form nicht gegeben.
- es ist ja nicht so, dass heute keine guten Filme mehr gemacht werden, da muss man dann halt bloß etwas tiefer graben. Du könntest doch ebenso gut den frei gewordenen Platz der ausgesparten Blockbuster für kleine Filme nutzen, die dir evtl. mehr geben.
Das habe ich mir auch schon oft überlegt, aber ich will bei Filmen weder ständig Weheklagen des tatsächlichen Lebens gespiegelt bekommen noch mir über moralische Reflexionen gesellschaftlicher Zustände Gedanken machen. Blockbuster, wie sie in den 90ern noch regelmäßiger vorkamen, gaben mir beim Filmgenuß genau das was ich heutzutage oft vermisse. Zudem, ich kaufe keine Datenträger mehr und muss daher auch auf mein limitiertes Leihkontingent bei videobuster, welches leider ein Schatten von lovefilm ist, berücksichtigen.
fällt mir schwer zu verstehen...ich war früher auch so, aber es gibt echt sehenswerte Klassiker wie z. B. Der unsichtbare Dritte oder Eine Leiche zum Dessert, um nur zwei zu nennen
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von McClane » 02.01.2020, 11:55

Was man allerdings sagen muss: Die Erinnerung ist ein Betrüger. Man erinnert sich noch an die großen Highlights der 1980er und 1990er, während man vom derzeitigen Kino die volle Breitseite im Blick hat. Der Schund und die Durchschnittsware der Vergangenheit, die fallen oft dem Vergessen anheim und nähren das Gefühl, dass früher alles geiler war.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.01.2020, 15:26

Unbestritten, aber zumindest stehen bei mir von früher deutlich mehr Filme im Regal als von der Neuzeit. Zudem, amtliche Vollbretter sind heute imo auch rarer gesäht. Das letzte dürfte bei mir The Raid II gewesen sein. Ein guter Vergleich was heute im Blockbustersegment passiert ist neben dem Herr der Ringe / Der Hobbit Vergleich imo ID4 und sein Sequel. ID4 ist ja im Kern auch hirnlose Unterhaltung, macht aber heute immer noch richtig Laune, die CGI passen, die Schauspieler passen etc. Das Sequel hat ja beeindruckend gezeigt, was es alles nicht kann, trotz der Vorlage. Vielleicht weil es der Spiegel dessen ist wie Hollywood heute Blockbuster Produktionen angeht? Wäre mal eine Detailanalyse wert.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von LivingDead » 02.01.2020, 15:42

Sicherlich hat sich auch das Blockbusterkino weiter entwickelt. Ob nun in eine schlechte oder gute Richtung sei mal dahingestellt. Aber dass es für dich kinomäßig hinter den 80ern aufhört, zeigt ja nur eine generelle Abneigung, die schlicht in Sehgewohnheiten begründet zu liegen scheint. ;) Immerhin gibt es noch weit vorher mit "Der Unsichtbare Dritte" (wie auch vom Cinefreak beschrieben) ein Paradebeispiel eines klassischen Blockbusters.

Und ich finde gerade die von dir gescholtenen aktuellen Mission:Impossible-Filme, Monster Action in Form von Godzilla/King Kong und Science Fiction wie z.B. Blade Runner 2049, zeigen mir auf, dass auch das aktuelle Blockbusterkino noch zu erinnerungswürdigen Filmen im Stande ist.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.01.2020, 16:02

Aber dass es für dich kinomäßig hinter den 80ern aufhört, zeigt ja nur eine generelle Abneigung, die schlicht in Sehgewohnheiten begründet zu liegen scheint.
Ich würde es vielleicht nicht Sehgewohnheit nennen, sondern Sehbedürfnis. Ich bestreite ja nicht, dass es hunderte gute Filme vor den 80ern gibt (Dollar Filme etc.), die sehenswert sind, aber sie entsprechen oft nicht der Vorstellung wie ich einen Film erleben möchte, was er emotional transportieren soll und wenn doch, dann sind sie technisch limitiert. Ein gutes Beispiel sind die glorreichen Sieben. Er geht konform mit meinem Sehbedürfnis, denn er bietet eine pathetische Prämisse samt passender Musik und duften Schauspieler. Wenn aber jemand getroffen vom Gaul fällt, nicht mal ein Loch im Hemd hat, dann ist es bei mir mit dem Spaß vorbei. Oder der doofe 70er Superman mit seinem Leinwandflug. Geht nicht. Die 80er sind für mich der gefühlte Wendepunkt, bei dem die technischen Möglichkeiten zum Rest aufschlossen. Das wurde bis zum Ende der 90er perfektioniert und fand seinen Höhenpunkt in Blockbuster Filmen wie ID4 oder Armageddon. Heute hat die Technik den Rest überholt, steht im Fokus, wodurch das Seherlebnis für mich wieder abnimmt, da die Drehbücher neben den schon immer vorherrschenden Klischees nun auch nach Lego anmuten (ID 4 Sequel).
Und ich finde gerade die von dir gescholtenen aktuellen Mission:Impossible-Filme, Monster Action in Form von Godzilla/King Kong und Science Fiction wie z.B. Blade Runner 2049, zeigen mir auf, dass auch das aktuelle Blockbusterkino noch zu erinnerungswürdigen Filmen im Stande ist.
Erinnerungswürdig vielleicht, unterhaltsam definitiv, aber eben keine Bretter für mich, die ins Regal wandern müssen oder einer Mehrfachsichtung bedürfen.
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 02.01.2020, 16:23

The Witcher - Staffel 1

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Kurzum, ich tat mir schwer. Mitten in die Welt hineingeworfen, mit Orten, Begriffen, Figuren und Zeitebenen beschossen, die mich orientierungslos auf der sonst so übersichtlichen Couch werden ließen. Indes könnte ich mich über die überall zu lesende GoT Vergleiche amüsieren. Das käme mir niemals in den Sinn, es vergleicht doch auch niemand andere Mittelalterserien (The Last Kingdom, Knightfall) mit Got. Zumal The Witcher ja deutlich in die Fabelwelt mit sprechenden Drachen abdriftet und GoT wie auch die genannten Beispielserien einen realistischeren Ansatz verfolgen. Es verhält sich wohl eher so wie bei Star Trek und Star Wars, beide spielen im Weltraum, Punkt. Da erinnert The Witcher schon eher an Xena und Hercules, zumindest was die Production Values und Dialoge angeht, natürlich plus der Jahre an CGI Möglichkeiten. Eine B-lastigkeit kann man The Witcher aber definitiv nicht absprechen, der dank eines stark aufspielenden und Schwertkampf versierten Henry Cavill immerhin während seiner Screentime auch musikalisch richtig Laune macht. Als Nichtkenner der Bücher und Spiele hatte ich bei seiner Wanderschaft von Level zu Level sowieso beständig Skyrim vor Augen.

:liquid6:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von gelini71 » 03.01.2020, 08:15

Mit Verlaub - aber Deine Einstellung zu alten Filmen ist imo etwas arrogant.
Gerade die technische Limitierung macht in meinen Augen den Reiz aus - denkst Du etwa das Steve McQueen in "Flammendes Inferno" gerne über einem Modellturm schwebte ? Vieles war zu den Entstehungszeiträumen technisch einfach nicht machbar, daraus jetzt zu sagen "sowas schaue ich nicht weil technisch Scheiße" ist mir zu einfach.
Klar kann man darüber schmunzeln das in frühen Sci-Fi Filmen die Fernseher im 4:3 Format sind, klar ist es unfreiwillig komisch wenn Superman vor einer sichtbaren Leinwand schwebt.....aber geht es in Filmen nicht um die Handlung ? Ist ein Film packend und gut erzählt ist die technische Umsetzung doch egal. Die alten Schwarz-Weiß Thriller von Alfred Hitchcock sind größtenteils immer noch packender in Szene gesetzt als viele der neuen modernen Thriller mit CGI Effekten.

Im Grunde kannst Du auch sagen "Alle Filme die ein Budget unter 100 Millionen Dollar haben sind generell Scheiße".
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 03.01.2020, 09:22

Im Grunde kannst Du auch sagen "Alle Filme die ein Budget unter 100 Millionen Dollar haben sind generell Scheiße".
Nope, das ist garantiert nicht die Kernaussage, da die Prämisse abertausender Filme das gar nicht verlangt und da ich genrefixiert bin, stehen Hitchcock Filme etc. erst gar nicht zur Disposition bzw. wurden hier nicht berücksichtigt. Zudem beschwerte ich mich weiter oben über den gegenwärtigen, unrealistischen Blockbuster CGI Overkill. Habe aber kein Problem mit der Unterstellung von Arroganz, denn die Filmemacher sind nicht minder arrogant und denken sie können mit jedem Unfug von meiner Lebenszeit kosten und werden dafür noch bezahlt. :lol: Die Parameter was ein Film für mich bieten muss definiere nur ich (so wie du für dich definierst, dass die technische Limitierung ihren Reiz hat), das muss für andere nicht nachvollziehbar sein, aber Filme besitzen kein naturgegebenes Recht auf Beachtung. :wink: Ich schwirre auch nicht durch alle Musikgenre aller Zeitalter oder lese Bücher XY. Optimal ist, wenn ich in die Filmwelt eintauchen kann, die Zeit stehen bleibt, wie etwa bei Herr der Ringe oder Star Trek. Das ist eine meiner Definitionen was ein Film leisten muss. :wink:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 06.01.2020, 10:10

Rendezvous mit dem Leben - The Book of Love

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Solide Dramödie über den Umgang mit Verlust und Trauer, die im Finale ein vielleicht zu unrealistisches und nostalgisch verklärtes Ende nimmt. Maisie Williams als verzottelte Streunerin könnte, zusammen mit ihrem verbalen Auftreten, auch direkt die Abfahrt vom GoT Set genommen haben. :lol:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 06.01.2020, 15:39

Plötzlich Familie

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Gewohnter US-Dramödienmix aus hektischem Dauergequatsche und rührseligen Szenen, hinter dem immerhin eine wahre Begebenheit steht, die sich nah am Film halten soll. Die drei Kinder spielen ihre Rollen indes toll, die beiden Erwachsenen wirken in ihrem Verhalten durchweg affektiert.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 07.01.2020, 05:36

Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht

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Im Vergleich zu so manch anderem Sparks Liebesfeuer sprang leider kein Funke über. Dazu gesellten sich ungewohnte und unpassende Thrillerelemente. Immerhin, das Ende und der Twist stimmen versöhnlich.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von McClane » 07.01.2020, 23:15

Ist gerade rosa Woche bei dir? :D
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 08.01.2020, 06:51

Diese Stigmatisierung muss ja hin und wieder empirisch bedient werden und die Tage fiel mir der ganze Schwall ungesehener Schmonzetten auf. :lol: :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von MarS » 09.01.2020, 17:45

Ich kann SFI gut verstehen. Ich geh auch klar nach meinen Sehbedürfnissen und sehe inzwischen primär den Unterhaltungswert. Ich kategorisiere zwar nicht so sehr nach Jahrzehnten, aber auch bei mir waren die 80er und 90er klar stilprägend, was klar am damaligen Alter lag. Bei den 80ern passt das zwar nicht 1:1, da wir fast alle Filme der 80er aber auch erst in den 90ern zu sehen bekamen, prägten die halt die Kinder- und Jugendzeit und in dieser Zeit werden nun mal auch die meisten persönlichen Klassiker gebildet. Da hat man ein bestimmtes Gefühl für Filme erlebt und entwickelt. Und das wünscht man sich halt auch heute. Geht mir jedenfalls oft so.

Ich hab z.B. letztens den Sportfilm City of McFarland gesehen, welcher auch in den 80ern spielt und mir eben genau das Feeling geboten hat. Nichts anderes. Fand ich klasse. Das wertet einen Film halt auf, wenn er die Erinnerungen füttert. Ob die Erinnerungen einen dabei betrügen ist doch egal, wenn man sich trotzdem wohl dabei fühlt.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 10.01.2020, 06:51

In meinem Fall ist es sogar so, dass ich erst mit der Jahrtausendwende, dem Internet und dem DVD Zeitalter intensiv mit dem Thema Film anfing. Viele ältere Kracher, die ich zum Zeitpunkt ihrer Erscheinung nicht einmal namentlich kannte (Alarmstufe Rot, The Rock, Hard Boiled, Robocop ...), sah ich also das erste Mal in meinen späten 20ern. Da ist nicht viel mit vernebelter Jugenderinnerung, maximal bei Perlen wie Street Fighter, die ich direkt im Kino sah. :lol:
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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von MarS » 10.01.2020, 13:47

Von der Menge her hab ich auch einen großen Teil erst etwas später gesehen. Man hatte in den 90ern halt ein paar VHS-Kassetten und den Rest hat man normal im TV gesehen. Die Anzahl an Filmen war bedeutend geringer als das was ich später ab der DVD gesehen habe. Dafür hab ich Filme noch viel öfter mehrfach gesehen. Alleine das sorgte dafür, dass einzelne Filme einen höheren Stellenwert entwickeln konnten als Filme von heute. Auch wenn man dann mehrere Filme erst später nachgeholt hat, atmen die ja aber den entsprechenden Zeitgeist.

Ansonsten ist aber ein Fakt, dass gerade in der Jugendzeit die meisten persönlichen Klassiker gebildet werden. Da ist auch nichts unbedingt vernebelt bei. Bloß weil die Trash-Granaten gerne mal ihre Wirkung verloren haben, heißt das nicht, dass alles übel gewesen sein muss. Ich kann das ganz gut bei meinem Jungen beobachten. Der sieht mit Begeisterung die Sachen aus meiner Zeit und damit meine ich nicht nur alte Trickfilmserien bzw. Trickfilme, sondern auch die Realfilmklassiker aus meiner Zeit. Stand by me, Herkules und die Sandlot-Kids, Jumanji ... letztens saß er mit drei seiner Kumpels gebannt vor den Goonies. Die Dinger sind heute immer noch genauso gut wie damals.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 10.01.2020, 15:52

Dracula - Staffel 1

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Beachtenswerte Neuinterpretation, die mit Claes Bang als exquisite Besetzung aufwartet. Charismatisch wie ein James Bond subsumiert er selbst seinen Tötungsdrang unter aristokratische Manierlichkeiten und wählt seine Opfer mit Bedacht. Mit seiner Gegenspielerin wird eine Figur installiert, die als Gottes Vertreterin auf Erden mit herrlichen Dialogen ihren eigenen Glauben pointiert und alleine durch ihre Präsenz Dracula ebenbürtig ist. Dadurch verkommen die vielen Nebenfiguren allerdings zu Randnotizen. Der
Spoiler
Show
Zeitsprung
ist in seiner Wirkung mit die innovativste Idee, generiert aber auch ein qualitatives Gefälle.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 22.01.2020, 07:42

Lost in Space - Staffel 2

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Nach der ersten Staffel gelingt Netflix etwas für mich bis dahin Unbekanntes: Eine Kurskorrektur, die eine unterdurchschnittliche Serie auf ein deutlich höheres Niveau anhebt. Sicher, die Robinsons manövrieren sich immer noch selbst in allerlei Problemsituationen, nur um sie dann durch denn unerschütterlichen Familienzusammenhalt bewältigen zu können. Nun generiert aber auch die feindliche Planetenumgebung Herausforderungen, die den innewohnenden Wissenschaftscharakter der Serie deutlicher betont und die visuelle Darstellung kann dabei nur als allerfeinst bezeichnet werden. Mit einem gelungenen Cliffhanger freut man sich nun richtig auf Staffel 3.

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 23.01.2020, 06:39

The Expanse - Staffel 4

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Nach den spannungsgeladenen Ereignissen der vorangegangenen Staffeln, die im fulminant-epischen Finale der 3. Staffel kumulierten, kann Staffel 4 als Ausgangspunkt des nächsten großen Schritts der Menschheit betrachtet werden. Der kommt leider nicht. Kleindimensioniert gehen die alten, großen Konflikte der drei Zivilisationen auf einer Kolonie weiter, die tendenziell hanebüchene Ausweitung des Protomolekülplots inklusive. Immerhin, die Amazon Übernahme ermöglichte auch ein üppiges Budget, was man der Serie überall ansieht. Viele visuelle Herausforderungen der Schwerelosigkeit stellen auch hier wieder den Wissenschaftsfan zufrieden, aber letztlich handelt es sich bei der 4. Staffel inhaltlich zugleich um die schwächste Staffel, die sich zudem trotz der selben Protagonisten nicht so ganz wie The Expanse anfühlt. Knappe:

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Re: Filmtagebuch: SFI

Beitrag von SFI » 26.01.2020, 06:11

The Revenant

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Anmutig und poetisch bebildert, mit famoser Kameraführung eingfangener Überlebenswille, der bei den Unweltbedingungen allerdings auch Stirnrunzeln verursacht. Für einen fiktiven Abenteuerfilm mit überzeichneten Charakteren absolut tauglich, im Sinne des hießigen Dokuhabitus selbst für Rambo zu hart.

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