Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
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Uncut Gems
Sandlers Charakter ist spielsüchtig und für den Zuschauer unaustehlich. Der sehenswerte Film ist dabei geprägt von beständigem Lärm, Hektik und Chaos. Das überträgt sich auch auf den Zuschauer, der absobiert vom Geschehen, innerlich um eine Sekunde Stille bettelt. Die kommt im Finale.
Sandlers Charakter ist spielsüchtig und für den Zuschauer unaustehlich. Der sehenswerte Film ist dabei geprägt von beständigem Lärm, Hektik und Chaos. Das überträgt sich auch auf den Zuschauer, der absobiert vom Geschehen, innerlich um eine Sekunde Stille bettelt. Die kommt im Finale.
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Hell or High Water
Starker Thriller im modernen Westernflair, schauspielerisch durchweg gut besetzt sowie mit toller Balance zwischen Ruhe und Tempo. Wie sprach einst Brecht: Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer solchen?
Starker Thriller im modernen Westernflair, schauspielerisch durchweg gut besetzt sowie mit toller Balance zwischen Ruhe und Tempo. Wie sprach einst Brecht: Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer solchen?
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Die zwei Päpste
Gut gespieltes, dialogtechnisch gelungenes Kammernspiel, welches mit seinem Doku-Habitus dem Zuschauer immerzu vermittelt, dass es sich exakt so abgespielt haben könnte. Gleichzeitigt erhöht der Streifen mit seinem subtil-komödiantischen Anteil längst verspielte Sympathiepunkte.
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Gut gespieltes, dialogtechnisch gelungenes Kammernspiel, welches mit seinem Doku-Habitus dem Zuschauer immerzu vermittelt, dass es sich exakt so abgespielt haben könnte. Gleichzeitigt erhöht der Streifen mit seinem subtil-komödiantischen Anteil längst verspielte Sympathiepunkte.
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Re: Filmtagebuch: SFI
No Country For Old Men
2007 negierten solche Streifen noch mein Sehverlangen, weswegen der weiße Fleck erst 2020 bunt werden durfte. Der mit überzeugenden darstellerischen Leistung ausgestattete Thriller, vermag in vielen seiner ruhigen Szenen eine spannungsgeladene Atmosphäre zu generieren, die den Zuschauer mit ins Geschehen zieht. Davon profitiereren auch die eruptiven Actioneinlagen, die trotz ihrer bereits innewohnenden Härte, intensiv nachwirken. Dennoch hat die Nummer auch einige zähe Passagen zu vermelden.
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2007 negierten solche Streifen noch mein Sehverlangen, weswegen der weiße Fleck erst 2020 bunt werden durfte. Der mit überzeugenden darstellerischen Leistung ausgestattete Thriller, vermag in vielen seiner ruhigen Szenen eine spannungsgeladene Atmosphäre zu generieren, die den Zuschauer mit ins Geschehen zieht. Davon profitiereren auch die eruptiven Actioneinlagen, die trotz ihrer bereits innewohnenden Härte, intensiv nachwirken. Dennoch hat die Nummer auch einige zähe Passagen zu vermelden.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Jip, starker Film. Die Regisseure haben es echt drauf, bestimmte Milieus stimmig und überzeugend dazureichen. Sandler liefert die beste Performace seiner Karriere ab, die erwähnte "Unruhe" lässt auch das Publikum nie zur Ruhe kommen und im Grunde gibt es nur unsympathische Figuren im Film, die einen aber doch mitfiebern lassen (was u.a dem Finale ein fast schon überraschend starkes "Gewicht" verleiht). Dazu noch ein hohes Tempo, das die 2 Stunden 15 Minuten sich rasch amutend entfalten lässt. Feines Ding.
knappe
Re: Filmtagebuch: SFI
Der unsichtbare Gast
Spannender Thriller, der nach dem Querdenken Prinzip zunehmend neue Facetten der Wahrheit ans Licht bringt und mit unerwarteten Twists aufwartet. Garniert wird die Nummer mit einem intensivem WTF! Finale. Sehenswert.
Spannender Thriller, der nach dem Querdenken Prinzip zunehmend neue Facetten der Wahrheit ans Licht bringt und mit unerwarteten Twists aufwartet. Garniert wird die Nummer mit einem intensivem WTF! Finale. Sehenswert.
Re: Filmtagebuch: SFI
Downton Abbey - Der Film
Der Sprung auf die Leinwand trägt ungemein zur Steigerung der visuellen Opulenz bei, obwohl es beim Serienformat schon nichts zu beanstanden gab. Die komplette Besetzung ist derweil immer noch perfekt eingespielt und es wirkt durchweg so, als ob der Film nahtlos an die Serie angeknüpft. Natürlich kämpft auch Dowton Abbey mit dem Avengers Problem der Charakterüberfrachtung, wodurch nicht jeder liebgewonnene Charakter die erwartete Aufmerksamkeit erhält. Dafür punktet der Film wieder mit vielen leisen Zwischentönen der Wertschätzung und des subtilen Humors.
Der Sprung auf die Leinwand trägt ungemein zur Steigerung der visuellen Opulenz bei, obwohl es beim Serienformat schon nichts zu beanstanden gab. Die komplette Besetzung ist derweil immer noch perfekt eingespielt und es wirkt durchweg so, als ob der Film nahtlos an die Serie angeknüpft. Natürlich kämpft auch Dowton Abbey mit dem Avengers Problem der Charakterüberfrachtung, wodurch nicht jeder liebgewonnene Charakter die erwartete Aufmerksamkeit erhält. Dafür punktet der Film wieder mit vielen leisen Zwischentönen der Wertschätzung und des subtilen Humors.
Re: Filmtagebuch: SFI
Shameless - Die komplette 9. Staffel
Auch in der 9. Staffel schaffen es die Autoren die Charaktere weiterzuentwicklen und ihnen neue Facetten abzutrotzen. Hauptthema ist natürlich der Aufstieg und der Fall von Fiona. Es zeigt sich hier eindrucksvoll, wie Fiona in einer Krise nur auf das limitierte Ressourcenmanagement ihrer Herkunft zurückgreifen kann. Fiona hat es aus der South Side geschafft, aber die South Side nicht aus Fiona.
Auch in der 9. Staffel schaffen es die Autoren die Charaktere weiterzuentwicklen und ihnen neue Facetten abzutrotzen. Hauptthema ist natürlich der Aufstieg und der Fall von Fiona. Es zeigt sich hier eindrucksvoll, wie Fiona in einer Krise nur auf das limitierte Ressourcenmanagement ihrer Herkunft zurückgreifen kann. Fiona hat es aus der South Side geschafft, aber die South Side nicht aus Fiona.
Re: Filmtagebuch: SFI
Angel Has Fallen
Für mich der schwächste Teil der Reihe, was aber nicht einmal an den augenfälligen CGI mit Computerspielatmosphäre liegt, sondern an der offensichtlichen und langweiligen Verschwörung, die schon beim ersten Gespräch unter beiden Kumpels aufzieht. Die Action wirkt uninspiriert und mit reduziertem Härtegrad. Hier ist es ausgerechnet Nick Rambo, der die beste Filmszenen für sich verbuchen kann. Als Standalone B-Action wäre die Bewertung vielleicht wohlwollender ausgefallen, aber dass Ric Roman Waugh nicht im Ansatz mit einem Fuqua mithalten kann, ordnet den Film eher als generische Actionkost denn in die Franchise ein.
Für mich der schwächste Teil der Reihe, was aber nicht einmal an den augenfälligen CGI mit Computerspielatmosphäre liegt, sondern an der offensichtlichen und langweiligen Verschwörung, die schon beim ersten Gespräch unter beiden Kumpels aufzieht. Die Action wirkt uninspiriert und mit reduziertem Härtegrad. Hier ist es ausgerechnet Nick Rambo, der die beste Filmszenen für sich verbuchen kann. Als Standalone B-Action wäre die Bewertung vielleicht wohlwollender ausgefallen, aber dass Ric Roman Waugh nicht im Ansatz mit einem Fuqua mithalten kann, ordnet den Film eher als generische Actionkost denn in die Franchise ein.
Re: Filmtagebuch: SFI
Fuqua war ja schon bei Teil 2 raus. Aber das erklärt unter anderem auch, warum die Sequels so abstinken.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Obwohl die 2 etliche Feindzuschauer hat, geht Najafis Inszenierung aber imo deutlicher in Richtung Fuqua und wirkt wie ein Sequel.
Re: Filmtagebuch: SFI
Spenser Confidential
Wenig origineller Buddy-Streifen, bei dem Wahlberg zwar eine solidge Figur abgibt, dessen Kumpane aber irgendwie auch unnütz wirkt. Der Plot um korrupte Cops wirkt ähnlich plattgetreten wie die überschaubare Action.
Wenig origineller Buddy-Streifen, bei dem Wahlberg zwar eine solidge Figur abgibt, dessen Kumpane aber irgendwie auch unnütz wirkt. Der Plot um korrupte Cops wirkt ähnlich plattgetreten wie die überschaubare Action.
Re: Filmtagebuch: SFI
Den fand ich etwas besser. Belanglos und unoriginell, ja - aber durchaus kurzweilig sowie zeitweise angenehm unaufdringlich amüsant, primär dank der drei Leads. Wirkte eher wie ein aufwändigerer Pilotfilm zu einer Serie als der Auftakt einer Feature-Franchise - aber es muss ja nicht immer ein "Action-Spektakel", sondern darf auch mal ein etwas kleiner skalierter Buddy-Crime-Streifen sein, imo.
Re: Filmtagebuch: SFI
TV-Pilot trifft es ganz gut. Winston Dukes Charakter war für mich einfach eine völlige Nulpe.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Produzenten haben ja schon verlauten lassen, dass sie eine Reihe mit regelmäßigen Netflix-Filmen bei Erfolg im Blick haben. Quasi Columbo fürs Internet.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Nur deutlich weniger kniffelig und dafür tumber.
Re: Filmtagebuch: SFI
Gemini Man
Inhaltlich uninspirierter und leidlich spannender Streifen mit unnatürlich wirkendem De-Aging, welches nur in den vielen dunklen Szenen zu täuschen vermag. Vor allem die hell ausgeleuchetete Collegeszene offenbart die tendenziell künstliche Mimik der Augen. Die Action darf indes im ersten Moment beeindrucken, missfällt aber im Nachklang durch ihren unnatürlicher Bewegungsfluß. Nichts für mich!
Inhaltlich uninspirierter und leidlich spannender Streifen mit unnatürlich wirkendem De-Aging, welches nur in den vielen dunklen Szenen zu täuschen vermag. Vor allem die hell ausgeleuchetete Collegeszene offenbart die tendenziell künstliche Mimik der Augen. Die Action darf indes im ersten Moment beeindrucken, missfällt aber im Nachklang durch ihren unnatürlicher Bewegungsfluß. Nichts für mich!
Re: Filmtagebuch: SFI
Jep, da reizt mich eine Zweitsichtung im Heimkino auch Null.
Re: Filmtagebuch: SFI
Stuber - 5 Sterne Undercover
Witzlose Elektrofahrt, die allenfalls im Kontext der temporären Sehschwäche für einige Schmunzler sorgt und in der Schlussszene für etwas mehr. Begrüßenswert ist indes der Härtegrad, welcher allerdings auch wie ein Fremdkörper in dem ansonsten geschmacklosen Eintopf wirkt. Denn: Weder ist Stuber ein guter Actionthriller, noch eine witzige Komödie und schon gar keine gelungene Actionkomödie.
Witzlose Elektrofahrt, die allenfalls im Kontext der temporären Sehschwäche für einige Schmunzler sorgt und in der Schlussszene für etwas mehr. Begrüßenswert ist indes der Härtegrad, welcher allerdings auch wie ein Fremdkörper in dem ansonsten geschmacklosen Eintopf wirkt. Denn: Weder ist Stuber ein guter Actionthriller, noch eine witzige Komödie und schon gar keine gelungene Actionkomödie.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Kominsky Method - Staffel 1
Tolles Serienkonzept mit allerlei Wortwitz, welches durch die starken Darbietungen von Arkin und Douglas getragen wird. "Erst habe ich sie geküsst und dann an ihren Busch gepinkelt".
Tolles Serienkonzept mit allerlei Wortwitz, welches durch die starken Darbietungen von Arkin und Douglas getragen wird. "Erst habe ich sie geküsst und dann an ihren Busch gepinkelt".
- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1053
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Re: Filmtagebuch: SFI
ok, jetzt bin ich angefixt....
Re: Filmtagebuch: SFI
Vorsicht - er meint einen anderen Busch
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
- Nachtwaechter
- Action Prolet
- Beiträge: 1053
- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich bin fast im selben Alter wie die Hauptfiguren, ich glaub ich weiß was er meint ;-)
Re: Filmtagebuch: SFI
Alleine Danny DeVitos Auftritt als Urologe ist übrigens schon die Sichtung wert.
Re: Filmtagebuch: SFI
Midway - Für die Freiheit
Midway ist für den Deutschen pathetisch so interessant wie für den US-Amerikaner der Teutoburger Wald, zumal ich dieses WWII Szenario einfach nicht mehr sehen kann. Dennoch ist der Streifen in Anbetracht seines eher geringen Budgets vor allem optisch eine Wucht, wenn auch die CGI den kompletten Raum einnehmen. Emmerichs Figurenkarussell ist dabei eindimensional wie gewohnt und durch die vielen jungen Piloten und einheitliche Uniform, verliert sich bald der Überblick wer hier wer ist. Generell hat der Film das Problem, sämtliche kriegerische Ereignisse, die zur Schlacht von Midway führten, visualisieren zu müssen. Er hetzt förmlich durch den Angriff auf Pearl Habor, die Bombardierung von Tokio usw., blendet mittendrin aus und hastet zur nächsten Sequenz, zum nächsten Ausschnitt. Das passiert ungewohnt unpathetisch, fehlte nur noch ein Wissenschaftler aus dem Off und fertig wäre das Doku-Drama.
Midway ist für den Deutschen pathetisch so interessant wie für den US-Amerikaner der Teutoburger Wald, zumal ich dieses WWII Szenario einfach nicht mehr sehen kann. Dennoch ist der Streifen in Anbetracht seines eher geringen Budgets vor allem optisch eine Wucht, wenn auch die CGI den kompletten Raum einnehmen. Emmerichs Figurenkarussell ist dabei eindimensional wie gewohnt und durch die vielen jungen Piloten und einheitliche Uniform, verliert sich bald der Überblick wer hier wer ist. Generell hat der Film das Problem, sämtliche kriegerische Ereignisse, die zur Schlacht von Midway führten, visualisieren zu müssen. Er hetzt förmlich durch den Angriff auf Pearl Habor, die Bombardierung von Tokio usw., blendet mittendrin aus und hastet zur nächsten Sequenz, zum nächsten Ausschnitt. Das passiert ungewohnt unpathetisch, fehlte nur noch ein Wissenschaftler aus dem Off und fertig wäre das Doku-Drama.
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