Filmtagebuch Cinefreak

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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 06.05.2020, 00:18

Die Brücke nach Terabithia

Wow, so ein schöner Film und so ein heftiger und unerwarteter Stimmungsbruch, hätte die Macher dafür würgen wollen...trotzdem ein wunderschöner Film und der weibliche Sidekick ist richtig crazy.

:liquid8:,5
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 20.05.2020, 00:13

Mile 22

Kurzreview zu einem Actioner an einem mäßigen Tag...gemessen daran sollte man die Bewertung auch sehen, kann sein, dass ich den in einem anderen Zustand an einem anderen Tag ganz anders wahrgenommen hätte...;)

huui, ich muss zugeben, ich fand den deutlich besser als nach den Vorbesprechungen gedacht....Actionhighlight sind für mich die Straßenkämpfe (dagegen kackt die Konvoi-Szene in SICARIO 2 ja wirklich derbe ab), schwierig fand ich eher den Häuser-Showdown, weil zu langgezogen und die zerschnittene Kampfszene in der Botschaft. - Dazu kann ich aber sagen, dass ich die Handlung schon streckenweise sehr mitreißend fand, insbesondere das Ableben des Teams ist schon sehr brachial geraten und in Anbetracht dessen, dass PG 13/ FSK 12 viel zu oft Sache ist im Kino, gefällt mir die angenehme Härte trotz Schwächen in der TEchnik sehr gut. Ich würde diese Erstsichtung mal bei 7 von 10 Punkten ansiedeln, denn der ist weder zwischendurch langweilig noch hat er hundertprozentige K.o.-Punkte wie z. B. völlig zerschnittene Autojagden, was leider häufig der Fall ist. - Fazit: sehenswert, je nachdem wie hoch der eigene Anspruch ist, muss man Abstriche machen. Positiv: gesunde Härte, kurze Laufzeit und recht straff inszeniert, sehr dramatisch und am Ende sogar überraschend, gut treibender Score - Negativ: teilweise zu hektischer Schnitt, einige CGI-Explosionen (die man aber alle schon schlechter gesehen hat) - gemessen an meinen Erwartungen wurden die locker übertroffen, ich hatte nämlich ein ähnliches Schnittmassaker befürchtet wie beim grauenvollen Bourne-Verschwörung..

:liquid7:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 22.05.2020, 22:20

Vergleichsreview:

Hard Target 1 & 2

Im Jahre 1993 gab eine Ikone des Hongkong-Actionfilms, der König des Todesballett, sein herausragendes US-Debüt!

Und HARTE ZIELE war sicher für viele mehr als nur irgendein stupider Actionfilm. Mit einem für US-Verhältnisse eher schmalem Budget von gerade mal 18 Mio. Dollar inszenierte Woo einen Streifen, der zynisch, blutig und kompromisslos daherkam, der aber trotz aller Gewalt und Action Zeit ließ für ruhigere Passagen, Gefühle und eine handvoll One-Liner.

Chuck Pfarrer schrieb ein herausragendes Drehbuch, und es ist für mich fast unverständlich, wenn ich sehe, wie wenig nennenswerte Filme danach noch in seiner Biografie auftauchen. Die Bedrohlichkeit und die düstere Atmosphäre der Handlung wurde durch die Musik von Graeme Revell unterstrichen, und Jean Claude Van Damme (der sicher mehr Stinker in seiner Biografie hat als wirklich gute Filme) gab hier eine beeindruckende Vorstellung in einem Actionfeuerwerk, das John Woo mit einem viertelstündigen Nonstop-Showdown in einer Lagerhalle krönt.

Auch die Nebenfiguren empfand ich als toll geschrieben, Van Dammes weiblichen Sidekick hätte man vielleicht manchmal etwas mehr Acting gewünscht, aber sonst war die Figur toll geschrieben, klasse auch die Todesszenen, die durch die wirklich gut erzählten Figuren jedesmal mitreißen. Allen voran sicher der erste Gejagte und natürlich die Figur von Kasi Lemmons, deren Tod ich immer wieder sehr traurig und berührend finde. Für Humor sorgt natürlich Onkel Douvee.

Zudem hat der Film packende, zynische, aber auch diabolische bis charismatische Bösewichte zu bieten gehabt, allen voran natürlich das Duo Lance Henriksen und Arnold Vosloo.

Kurzum: ein Kultfilm für viele Actionfans

2016 dann eine Fortsetzung, und da der Film sich auch noch frech HARD TARGET 2 nennt, komme ich nicht umhin ihn in direkten Vergleich zu stellen. Und dann ist es ein echter Stinker mit nur wenigen wirklich guten Actionszenen aus meiner persönlichen Sicht. Keine Frage, wer B-Movies, Scott Adkins oder Actioner mag, in denen der Schwerpunkt auf körperlichen Auseinandersetzungen liegt, könnte sich gut bedient fühlen. Bis auf zwei, drei kleinere Explosionen bleibt hier aber für mich nichts, das auch nur annähernd das Feeling des ersten Teils aufkommen ließ.

Am Anfang hatte ich noch das Gefühl, Roel Reiné versuche hier, Woos Stil, vor allem in der Anfangssequenz ein wenig zu kopieren, als nicht besonders gut gemachte, aber vielleicht noch gut gewollte, Hommage an den Kult-Vorgänger. Spätestens aber bei den dümmlich eingesetzten Taubenszenen ( in einer Szene sogar ein Schmetterling :-D ) und dem völlig vergeigten Finale kann man sich als Fan des Originals, der selbiges bei jeder Sichtung aufs neue zelebriert hat, allerdings nur an den Kopf fassen. Ich weiß nicht, wer auf die bescheuerte Idee gekommen ist, eine solche Dummpfeife wie diese schwache Henriksen-Kopie zu schreiben, der sich erstmal gemütlich hinsetzt, während er fünf Leute auf den Gejagten einkloppen lässt. Henriksen und Vosloo waren da eben viel mehr Mittendrin statt nur dabei.

Fazit:

Teil 1 ist Kult und für mich mit Abstand Van Dammes beste Performance, Teil 2 als direkte Fortsetzung eine Katastrophe geworden, die vermutlich nur harte B-Movie-Fans feiern werden können. Wirklich brauchbar war hier nur der Score und einige nette Ansätze

Bewertung: Teil 1 bekommt von mir volle 10/10 Punkten

(Irgendwie hoffe ich ja noch, dass der deutlich längere Directors Cut, von dem im Netz manchmal die Rede ist, irgendwann nochmal ausproduziert werden wird...;)

Teil 2 wohlwollende 4 von 10 Punkten, insgesamt ist das aber jämmerlich vergeigt und man sieht, dass offenbar keiner der Beteiligten des ersten Teils so richtig auf den Streifen Bock hatte wohl
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 25.06.2020, 00:04

Amazon Prime

23 Jahre alt...und gut gealtert, das Comeback des Ruhrpott-Rüpels mit Herz

Schimanski - Die Schwadron

Nach einem bewaffneten Überfall auf ein von Albanern geführtes Bordell wird Ex-Kommissar Horst Schimanski, der sich in Belgien als Boxtrainer eine neue Existenz aufgebaut hat, reaktiviert und zur Duisburger Polizei versetzt. Man eröffnet ihm, dass sein Kollege Thanner von einem LKW überfahren und ermordet wurde. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft unter Ilse Bonner vermutet einen Maulwurf bei der Polizei in Duisburg. Der Verdacht fällt auf den Beamten Tobias Schrader.

Schimanski - hier ohne Thanner (Eberhard Feik erlag einem Herzinfakt 1994)

Den habe ich damals tatsächlich schon mal gesehen, zumindest teilweise. Die Story mag ein wenig vorhersehbar sein, aber Schimanski motzt wie eh und je - und kommt dabei sympathischer rüber als in manchem Tatort. Die Action, wenn sie einsetzt, macht richtig Druck und Tempo und ist wohldosiert, das Ende angenehm dramatisch. Ein runder Actionkrimi, der durchaus auch heute noch Spaß gemacht hat

starke :liquid7:,5
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 28.07.2020, 11:19

Knives out

Ich hatte eine etwas höhere Gagdichte erwartet, fand den Film aber auch erstaunlich überraschend. Vor allem überraschte es mich, dass der scheinbar nach ner halben Stunde schon die Katze aus dem Sack gelassen hat. In seinen besten Momenten erinnerte KNIVES OUT an EINE LEICHE ZUM DESSERT und MORD IM ORIENTEXPRESS, und ich war zum ENde hin richtig gebannt,als Daniel Craigs Figur dann so richtig aufgedreht hat. Ich muss dazu sagen, ich habe ihn anfangs als Bond gehasst, weil ich einfach die bisherigen Bonds so geliebt hatte und ich dieses Reload einfach nicht mochte. Mit etwas Abstand sehe ich das heute vielleicht anders. - Knives out würde ich locker 8-8,5/10 Punkten geben, absolut sehenswert udn durch seine vielen Verschachtelungen sicher auch irgendwann ne weitere Sichtung wert - auch technisch sehr raffiniert, das muss man erstmal hinbekommen, dass alles so zusammenpasst, wenn man aus so vielen verschiedenen Perspektiven erzählt.

:liquid8: bis :liquid8:,5
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von SFI » 28.07.2020, 15:40

Den habe ich aktuell auch daheim, hört sich gut an! :D
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von LivingDead » 28.07.2020, 18:14

Fand ihn auch richtig gut!
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von deBohli » 30.07.2020, 09:19

Kann ich nur zustimmen, Knives Out war wirklich eine tolle Überraschung und ein super Film. :)
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Vince » 30.07.2020, 17:55

Gut fand ich ihn zwar auch, aber irgendwie bin ich dieser Formel überdrüssig. Diese Whodunits funktionieren irgendwie seit den 80ern nicht mehr so, wie sie funktionieren sollten. Lieber nochmal die Leiche zum Dessert...

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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von McClane » 02.08.2020, 14:41

Cinefreak hat geschrieben:
28.07.2020, 11:19
Knives out

Vor allem überraschte es mich, dass der scheinbar nach ner halben Stunde schon die Katze aus dem Sack gelassen hat.
Das war für mich dagegen der große Knackpunkt. Klar, man wusste, dass noch ein Twist kommen muss, aber dieser Switch vom klassischen Agatha-Christie-Whodunit zum Ermittlungsplot der Marke "No Way Out" oder "Out of Time" hat mich schon etwas abgeturnt - gerade weil viele von den starken Charakteren untergehen, die immer weiter in den Hintergrund drängen.
Hab "Knives Out" nach dem Kinobesuch ne 7/10 gegeben, bei ner Zweitsichtung im O-Ton ist Steigerungspotential da, aber nach den Vorschusslorbeeren war ich leicht underwhelmed - als klassischer Poirot-Verschnitt mit der gleichen verschrobenen Attitüde hätte mir das Ganze wohl mehr zugesagt.
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von LivingDead » 02.08.2020, 16:25

Ich empfand gerade das Spiel mit den Erwartungen (an ein klassisches Whodunit) hervorragend, da die große Pointe ja schon nach knapp 30 Minuten zu verpuffen scheint. Der finale Twist mag dann nicht mehr der große Knaller sein, aber der Weg dahin konnte mir doch nochmal etwas mehr geben als vergleichbare Filme dieses Sujets.
Eine Zweitsichtung sollte wohl nochmal Klarheit bringen, ob der Impact immer noch der gleiche ist (vor allem im O-Ton), aber eine :liquid8: war bei mir damals im Kino locker drin.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 02.08.2020, 21:30

LivingDead hat geschrieben:
02.08.2020, 16:25
Ich empfand gerade das Spiel mit den Erwartungen (an ein klassisches Whodunit) hervorragend, da die große Pointe ja schon nach knapp 30 Minuten zu verpuffen scheint. Der finale Twist mag dann nicht mehr der große Knaller sein, aber der Weg dahin konnte mir doch nochmal etwas mehr geben als vergleichbare Filme dieses Sujets.
Eine Zweitsichtung sollte wohl nochmal Klarheit bringen, ob der Impact immer noch der gleiche ist (vor allem im O-Ton), aber eine :liquid8: war bei mir damals im Kino locker drin.
ich war ja anfangs ein Gegner für Craig, gerade auch als Bond, aber hier hat er mir gefallen - und wie er zum Ende hin nochmal richtig aufdreht und quasi auf Poirot macht, das hat schon große Klasse ;)
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 31.08.2020, 23:17

Lügen macht erfinderisch

Lügen macht erfinderisch
Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der die Lüge nicht existiert. Und auf einmal gelingt sie einem Looser das erste Mal...was herauskommt, ist ein vielschichtiger Film, der auch das Thema Oberflächlichkeit und Moral auf sehr amüsante wie auch berührende Weise anfässt.

Was für ein charmanter und verrückter Film, den Ricky Gervais hier zusammen mit Matthew Robinson inszeniert hat. Mal superwitzig, mal berührend, mit einem echt tollen Soundtrack. Allein schon die Filmidee ist herrlich verrückt....
Eine Welt, in der die Lüge nicht erfunden worden ist...
Dem Film gebe ich mit Freuden 8/10 Punkten!

sehr gute :liquid8:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 17.09.2020, 23:09

Freaks - ein deutscher Film über Superhelden mit weniger Action mit Cornelia Gröschel und Wotan Wilke Möhring...
Die meisten Marvel-Fans vermutlich: Och nö....
Ich so: Jippie! Endlich! mal was anderes als die x-te Marvel-Verfilmung mit wirklich guten Charakteren und einer meiner Lieblingskommissarinnen als Hauptdarstellerin, dazu Tim Oliver Schulz und der Regisseur der hervorragenden Club der roten Bänder-Serie 🙂
Ich kann das Gebashe gegen dt. Produktionen immer weniger verstehen - Ich hatte richtig Spaß mit diesem Film, konnte richtig lachen an einigen Stellen und konnte mitfiebern. Den Film hatte ich mir aufgrund von zwei Reviews - Robert Hofmann und der Filmlounge - dazu noch wie gesagt dem Interesse für Hauptdarstellerin Cornelia Gröschel angesehen. Würde da gerne eine Fortsetzung oder auch eine Serie sehen, aber bitte mit den gleichen Darstellern!
Hätte den Handlungsverlauf am Anfang so nicht erwartet, wurde also positiv überrascht und fühlte mich abgeholt.
Solide Nummer, eher auf Drama gemacht

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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 30.11.2020, 23:30

DIE GOLDFISCHE - Review
Tom Schillings gespielter Charakter wusste schon im Klassiker CRAZY zu polarisieren. Mit der Aussage: "Sie liebt dich doch nur, weil du ein Halbseiten-Spasti bist" hat er sich sicher nicht nur Freunde gemacht.
Und auch in "Die Goldfische" von 2019 spielt er einen geldgeilen Typen, der durch einen selbst verschuldeten Unfall in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen landet.
Als er erfährt, dass das Finanzamt hinter seine Bargeldreserven in der Schweiz gekommen ist, entwickelt er einen verrückten Plan. So entwickelt sich ein ziemlich verrückter, cool besetzter Trip in die Schweiz, den Alireza Golafshan vor allem in der zweiten Hälfte mit einigen genialen Lachern würzte, der aber auch in den emotionaleren Momenten ganz wunderbar funktioniert.
Zu bemerken ist hier noch, dass Luisa Wöllisch, die die FRanzi spielt, tatsächlich unter dem Down-Syndrom leidet. Sie ist die Einzige vom Cast, die auch im realen Leben unter einer Behinderung leidet.

:liquid8:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von deBohli » 01.12.2020, 07:24

Cinefreak hat geschrieben:
17.09.2020, 23:09
Freaks - ein deutscher Film über Superhelden mit weniger Action mit Cornelia Gröschel und Wotan Wilke Möhring...
Cool, scheint doch anschaubar zu sein. Meine Freundin hat vor Kurzem die Graphic-Novel-Adaption gekauft. Die sieht auf jeden Fall sehr interessant aus. :wink:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von gelini71 » 01.12.2020, 10:23

Tom Schilling wusste schon im Klassiker CRAZY zu polarisieren. Mit der Aussage: "Sie liebt dich doch nur, weil du ein Halbseiten-Spasti bist" hat er sich sicher nicht nur Freunde gemacht
Diese Aussage / Behauptung kann ich nicht ganz nachvollziehen, schließlich ist Schilling Schauspieler und sagt Sachen die in einem Drehbuch stehen und spielt Figuren - ob er privat auch so denkt spielt da keine Rolle.
Russell Crowe hat in "Romper Stomper" einen Neonazi gespielt der offen gegen die Scheiß Ausländer gewettert und agiert hat - ist er deswegen jetzt ein Nazi oder Ausländerhasser ?
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note

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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 01.12.2020, 11:21

gelini71 hat geschrieben:
01.12.2020, 10:23
Tom Schilling wusste schon im Klassiker CRAZY zu polarisieren. Mit der Aussage: "Sie liebt dich doch nur, weil du ein Halbseiten-Spasti bist" hat er sich sicher nicht nur Freunde gemacht
Diese Aussage / Behauptung kann ich nicht ganz nachvollziehen, schließlich ist Schilling Schauspieler und sagt Sachen die in einem Drehbuch stehen und spielt Figuren - ob er privat auch so denkt spielt da keine Rolle.
Russell Crowe hat in "Romper Stomper" einen Neonazi gespielt der offen gegen die Scheiß Ausländer gewettert und agiert hat - ist er deswegen jetzt ein Nazi oder Ausländerhasser ?
Ich bezog mich natürlich auf die Figur, die er verkörpert und darauf, dass er auch diesmal einen polarisierenden Charakter mimt. Kam das nicht durch? :shock:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von gelini71 » 01.12.2020, 11:23

nicht so wirklich :wink:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 01.12.2020, 13:03

gelini71 hat geschrieben:
01.12.2020, 11:23
nicht so wirklich :wink:
hab den Text minimal überarbeitet - ich glaube, jetzt geht es besser hervor ;)
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von gelini71 » 01.12.2020, 14:10

warum machst Du immer Vollzitate ? In anderen Foren hättest Du dafür schon die rote Karte bekommen :lol: :wink:
Das wir hier eine normale Unterhaltung führen ist doch ersichtlichc :wink:
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Sir Jay » 01.12.2020, 14:15

Ich finde es bleibt weiterhin verwirrend und verstehe ebenfalls nicht warum er "sich nicht nur Freunde gemacht" haben soll...

Wo ist das Problem wenn eine polarisierende Figur Dinge sagt, die man selbst nicht sagen würde?

Zumindest sind "unsympathische" Charaktere, deren Weltbild und Sprache ich nicht teile etwas so gegenwärtiges in vielen Filmen, das ich nicht verstehe, warum du ausgerechnet diese vergleichsweise harmlose Zeile heranziehst, um auf einen polarisierenden Charakter hinzuweisen.

Die Umschreibung "nicht nur Freunde" gemacht klingt halt einfach so, als hätte der Filme eine ganze Generation von Menschen in zwei Lager gespalten und dafür hat Tom Schillings Figur zu wenig Gewicht und Relevanz. Das ist einfach nur ein Jugendlicher, der stark emotionalisiert etwas ausfallend geworden ist - nicht mehr...

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AMOK - He was a quiet man

Beitrag von Cinefreak » 26.12.2020, 19:34

Derzeit sogar in der Amazon Flatrate ;) 😉
Ich hatte mir kürzlich diesen Film für nen Euro gekauft. Gestern mal ohne große Erwartungen eingelegt, auch da ich Elisha Cuthbert ("24") ganz gut finde. Und Christian Slater konnte mich in einem meiner Lieblingsactioner "Operation Broken Arrow" schließlich auch schon begeistern. 😉
AMOK - He was a quiet man
Schon am frühen Morgen weiß Bob, dass er einen miesen Tag haben wird. Einmal mehr acht Stunden in einem grauen Raum sitzen und von den Kollegen ignoriert werden. In einer Welt, in der er sich völlig fehl am Platze fühlt. Er ist am Ende und zu allem bereit. Niemand von seinen Kollegen ahnt etwas...
AMOK ist ein vielschichtiger Film, vereint die Elemente des Thrillers, der schwarzen Komödie und der Romantik. Der Film entwickelte sich ganz anders als ich dachte, und ich fand ihn tief berührend, gerade die Vorstellung von Elisha Cuthbert als auf ewig gelähmten Opfers und die damit verbundene kleine Lovestory empfand ich als wunderschön. Mir persönlich gefiel das Ende nicht so gut, aber das dürfte Geschmacksache sein. Der Film ist kein Feelgood-Streifen, sondern sowas wie eine bitterböse Satire über die Folgen von Mobbing und Ignoranz. Toll besetzt und richtig klasse gespielt. Vielleicht eine Art Falling down als mehr als Kammerspiel präsentierte kreative Variante. Absolut sehenswerter kleiner Film!
(Warnung: spart euch den Trailer, der spoilert fast den ganzen Film meiner Meinung nach 😉
Schon jemand gesehen? 😉

:liquid7:,5 sind da locker drin
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 30.12.2020, 22:34

Langeweile- und frustbedingt auch mal mit Bond angefangen - also neu sichten - Dr. NO habe ich jetzt weggelassen; hatte ich erstens nicht als Ultimate oder sonstwie bzw. auch noch zu gut bekannt.

Liebesgrüße aus Moskau

Ein klassischer Bond-Agentenstreifen mit anfangs eher zurückhaltender Action. Gefiel mir aber tatsächlich besser und kam mir kurzweiliger vor als bei meiner letzten Sichtung. Negativpunkte sind für mich vor allem das dauernd durchkomponierte Bond-Theme, da merkte man das Fehlen eines weiteren Themas (Titelsongs) doch irgendwie und die Tatsache, dass ich es spannender gefunden hätte, wenn man als Zuschauer nicht gewusst hätte, dass der Typ im Zug ein Killer ist. Ansonsten halt ein wenig altbackene Effekte und die immer gleich klingenden Explosionen - ich glaube, das zieht sich - zumindest in der Ultimate Edition - durch sämtliche erste Bond-Filme so durch ;) Kann das sein?? :roll:
Und mir persönlich gefällt der Kampf im Lager irgendwie nach wie vor nicht soo wirklich. Erinnert irgendwie mehr an einen Western, der Teil.

Wegen der Koffersache...
Bond bekommt vom Waffenmeister doch nur EINEN Koffer mit Goldstücken und der hübschen Überraschung in Form von Tränengas, zumindest hat er als er bei Moneypenny ist, doch nur einen. Im Zug trickst er aber den Gegner aus, indem er ihn zu einem zweiten Koffer lockt. Man sieht aber nirgends, dass er die Goldstücke in einen anderen Koffer packt, oder? Ist das ein Fehler, oder habe ich da was verpasst? :shock:

Ansonsten ist das aber fast schon meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten ist der Film recht ordentlich.

Respekt für den Schauspieler von Kerim Bey, der trotz schwerster Erkrankung bis zum Ende durchgehalten hat und am Schluss sogar noch jedem die Hand gegeben hat.

:liquid7: mit positiver Tendenz zur knappen :liquid7:,5
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Re: Filmtagebuch Cinefreak

Beitrag von Cinefreak » 31.12.2020, 20:54

Eine Dame verschwindet

Hatte mir vor Ewigkeiten mal die Hitchcock-Box gerebuyt. Das müsste der älteste Film sein seit Jahren bei mir.

aus dem Jahre 1938 von Alfred Hitchcock

Eine Gruppe Reisender verbringt ungewollt eine Nacht in einem Berggasthaus, weil eine Lawine eine Verspätung verursacht hat. Als die Zugreise weitergeht, ist eine junge Frau davon überzeugt, dass eine ihrer Mitreisenden verschwunden ist. Niemand glaubt ihr....

Hier handelt es sich um eine Art Kammerspiel, das fast nur in einem fahrenden Zug spielt. Mir kam die Idee, dass FLIGHT PLAN mit Jodie Foster davon sogar ein wenig inspiriert worden sein könnte. Gerade, da es mir nicht besonders gut geht, kam es mir entgegen, dass der Film angenehm ironisch daherkommt und einige skurril wirkenden Charaktere aufbietet. So gibt es z. B. zwei Männer, die geradezu besessen von der Ankunft bei einem Kricketspiel sind. Ein mysteriöses Päärchen versucht unentdeckt zu bleiben, und ein mysteriöser Magier ist auch noch mit von der Partie.
Erwähnenswert wäre hier auch, dass der Film in einem nur 30 Meter großen Studio gedreht wurde. Mit Rückprojektionen und Modelltricks wurde dennoch eine recht gelungene Illusion erzeugt, nur ein paar Szenen wirken etwas altbacken halt 😉

Das British Film Institute wählte Eine Dame verschwindet 1999 auf seiner Liste der besten britischen Filme aller Zeiten auf Platz 35.

Der Film ist auf der Alfred Hitchcock-Box als einer von sechs Filmen zu finden und derzeit für 2,99 Euro lt. werstreamt.es bei maxdome zu kaufen. Ich empfand ihn als sehr überraschend und sehenswert, es gibt sogar ein wenig Action. Kann man sich gut mal anschauen 😉 und sicher für n Ei irgendwo zu kaufen oder zu leihen

recht starke :liquid7: sind drin


Danach gabs noch was seichtes...muss auch mal sein ;)

Ein Drilling kommt selten allein

und den hier kann ich euch auch empfehlen:
https://www.ardmediathek.de/.../Y3JpZDo ... Vyc3RlLmRl.../
Ein Wiedersehen mit Thekla-Carola Wied (Ich heirate eine Familie) und Günther Maria Halmer und einer wunderbar chaotischen Julia Brendler
In dieser Mischung aus Komödie und etwas Drama/ Familienfilm wird der grantige Lateinlehrer unverhofft Aufpasser für drei kleine Würmer. Wer Spaß an solchen Geschichten hat, wird auf seine Kosten kommen.

auch ne recht gute :liquid7:
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