Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Du lobst eine Deutsche Produktion ? Krass !
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Das kam doch schon vor: Das Boot ...
Re: Filmtagebuch: SFI
Da aber der Film, nicht die Serie
Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich gebe Wörtern lediglich eine individuelle Note
Re: Filmtagebuch: SFI
Na die ist ja auch nix zum Loben
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Cobra Kai - Staffel 1
In Cobrai Kai hat William Zabka als Johnny Lawrence endlich die Chance seine Version der damaligen Ereignisse zu erzählen, die ihn mit den passenden Filmausschnitten und seiner Familiengeschichte in ein neues Licht rücken. Er ist nun nicht mehr der stereotype Lump von einst, sondern ein facettenreicher Antiheld, der von alledem traumatisiert, nie wieder in die Erfolgsspur fand. Ralph Macchio als Daniel LaRusso bleibt der Liebling, kann es trotz Karriere mit Vorzeigefamilie dennoch nicht auf sich beruhen lassen und trägt mindestens genauso zum neu anschwellenden Konflikt bei. Der Vorteil für den Zuschauer: Es gib kein stereotypes Gut und Böse, man mag beide Protagonisten, ja man kann die Motive beider verstehen und das ist eine der Stärke der Serie, die bei der restlichen Hauptbesetzung ähnliche facettenreiche Motive zeichnet. Zudem besitzt die Serie ein tolles Gespür für komödiantischen Unterton (ohne Klamauk), etwa wenn Johnny Lawrence seinen Schülern markige 80er Sprüche und Klassiker der Stereotypie serviert, dabei aber von selbigen auf Kultursensibilität sowie Gender-Equality hingewiesen wird. Garniert mit passendem Soundtrack entpuppt sich Cobra Kai als unerwartetes Juwel.
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In Cobrai Kai hat William Zabka als Johnny Lawrence endlich die Chance seine Version der damaligen Ereignisse zu erzählen, die ihn mit den passenden Filmausschnitten und seiner Familiengeschichte in ein neues Licht rücken. Er ist nun nicht mehr der stereotype Lump von einst, sondern ein facettenreicher Antiheld, der von alledem traumatisiert, nie wieder in die Erfolgsspur fand. Ralph Macchio als Daniel LaRusso bleibt der Liebling, kann es trotz Karriere mit Vorzeigefamilie dennoch nicht auf sich beruhen lassen und trägt mindestens genauso zum neu anschwellenden Konflikt bei. Der Vorteil für den Zuschauer: Es gib kein stereotypes Gut und Böse, man mag beide Protagonisten, ja man kann die Motive beider verstehen und das ist eine der Stärke der Serie, die bei der restlichen Hauptbesetzung ähnliche facettenreiche Motive zeichnet. Zudem besitzt die Serie ein tolles Gespür für komödiantischen Unterton (ohne Klamauk), etwa wenn Johnny Lawrence seinen Schülern markige 80er Sprüche und Klassiker der Stereotypie serviert, dabei aber von selbigen auf Kultursensibilität sowie Gender-Equality hingewiesen wird. Garniert mit passendem Soundtrack entpuppt sich Cobra Kai als unerwartetes Juwel.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Alpha
Alpha thematisiert die Domestizierung des Wolfes durch den Mensch vor 20.000 Jahren, die aber allenfals als romantische Variante für Kinderaugen taugt. Eingebettet in eine tolle CGI Landschaft mit Doku-Charakter, scheitert das Thema indes schon am prähistorischen Menschengeschlecht, das nicht nur modern miteinander spricht und umgeht, sondern auch Fellstiefel mit handwerklich perfekt angenähten Sohlen besitzt. Betrachtet man die Nummer als kindliche Märchenstunde, dann lässt sich der Unfug, auch dank der fantastischen Bilderlandschaft, aber gut ausblenden.
Alpha thematisiert die Domestizierung des Wolfes durch den Mensch vor 20.000 Jahren, die aber allenfals als romantische Variante für Kinderaugen taugt. Eingebettet in eine tolle CGI Landschaft mit Doku-Charakter, scheitert das Thema indes schon am prähistorischen Menschengeschlecht, das nicht nur modern miteinander spricht und umgeht, sondern auch Fellstiefel mit handwerklich perfekt angenähten Sohlen besitzt. Betrachtet man die Nummer als kindliche Märchenstunde, dann lässt sich der Unfug, auch dank der fantastischen Bilderlandschaft, aber gut ausblenden.
Re: Filmtagebuch: SFI
How to Sell Drugs Online (Fast) - Staffel 2
Staffel 2 beweist, dass es für eine Lüge mehr Lügen bedarf, um die Wahrheit zu kaschieren. Entsprechend manövrieren sich die drei immer weiter in den Drogensumpf, was nun auch lebensgefährliche Ausmaße annimmt.
Staffel 2 beweist, dass es für eine Lüge mehr Lügen bedarf, um die Wahrheit zu kaschieren. Entsprechend manövrieren sich die drei immer weiter in den Drogensumpf, was nun auch lebensgefährliche Ausmaße annimmt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Supernatural: Staffel 14
In der 14. Runde fragt man sich zurecht, welche neuen Bedrohungen es überhaupt noch geben kann, nachdem sich selbst das Autorenteam in den vergangenen Staffeln einigen Kniffs wie Parallelwelten und diverse Wiederbelebungen einstiger 100% Toten einfallen lassen musste. Nach einer soliden Staffel offenbart sich dann plötzlich ein Muster, welches alle 14 Staffeln in ein neues Blickfeld rückt und für die finale Staffel doch tätsächlich einen ultimativen Endgegner präsentiert. Sehr cool!
In der 14. Runde fragt man sich zurecht, welche neuen Bedrohungen es überhaupt noch geben kann, nachdem sich selbst das Autorenteam in den vergangenen Staffeln einigen Kniffs wie Parallelwelten und diverse Wiederbelebungen einstiger 100% Toten einfallen lassen musste. Nach einer soliden Staffel offenbart sich dann plötzlich ein Muster, welches alle 14 Staffeln in ein neues Blickfeld rückt und für die finale Staffel doch tätsächlich einen ultimativen Endgegner präsentiert. Sehr cool!
Re: Filmtagebuch: SFI
Parasite
Parasite ist mein größter Trugschluss, denn aufgrund meines maximalen Ignorantentums im Vorfeld, assoziierte ich den Titel mit "The Host", in spannender Erwartung eines parasitären Aliens. Selbst nach 1 Stunde Laufzeit erwartete ich noch einen Twist, den ich in der verkannten Symbolik des Steins vermutete. Nun es kam anders und interessanterweise stellte ich mir am Ende die Frage ob der Titel im Plural nicht treffender wäre. Ein sehenswerter Streifen mit seiner gelungenen Treppensymbolik ist Parasite dennoch.
Parasite ist mein größter Trugschluss, denn aufgrund meines maximalen Ignorantentums im Vorfeld, assoziierte ich den Titel mit "The Host", in spannender Erwartung eines parasitären Aliens. Selbst nach 1 Stunde Laufzeit erwartete ich noch einen Twist, den ich in der verkannten Symbolik des Steins vermutete. Nun es kam anders und interessanterweise stellte ich mir am Ende die Frage ob der Titel im Plural nicht treffender wäre. Ein sehenswerter Streifen mit seiner gelungenen Treppensymbolik ist Parasite dennoch.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Da hast du dich wunderbar auf eine falsche Fährte gelockt. Und mich daran erinnert, dass ich The Host endlich schauen sollte.
Re: Filmtagebuch: SFI
Brooklyn Nine-Nine - Season 1
Bin nun endlich eingestiegen und auch wenn ich so mancher überschwänglichen Kritik noch nicht folgen mag, macht das Konzept Spaß. Gut zudem, dass man auf Retortenlacher verzichtete. Interessanterweise sind die etwas mehr im Fokus stehenden Charaktere Jake Peralta und Amy Santiago für mich zugleich die schwächsten der Hauptcharaktere.
Bin nun endlich eingestiegen und auch wenn ich so mancher überschwänglichen Kritik noch nicht folgen mag, macht das Konzept Spaß. Gut zudem, dass man auf Retortenlacher verzichtete. Interessanterweise sind die etwas mehr im Fokus stehenden Charaktere Jake Peralta und Amy Santiago für mich zugleich die schwächsten der Hauptcharaktere.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die hat für mich leider überhaupt nicht funktioniert... Da war ich nach der ersten Staffel komplett raus. Und da hab ich gloobe einmal gelacht.
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freeman
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Re: Filmtagebuch: SFI
Zum Lachen taugt die Serie für mich auch nicht, aber zum Schmunzeln allemal.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Laute Lacher gab es bei mir auch selten. Allerdings wuchsen mir die Figuren mit der Zeit sehr ans Herz und ab der zweiten Staffel fand ich die Serie wirklich gut. Jake Peralta und Amy Santiago sind aber für mich ebenfalls die blassesten Figuren, obwohl Melissa Fumera super schnuckelig. ist.
Re: Filmtagebuch: SFI
Lustigerweise habe ich auch vor ein, zwei Wochen mit der Serie angefangen. Peralta find ich eigentlich ziemlich gut als Figur, Santiago dagegen eher blass. Aber oft brauchen Sitcoms ja etwas "langweiligere" Hauptfiguren, weil schrille Sidekicks und nur als Sidekicks funktionieren und als Hauptfigur vermutlich schnell nerven würden.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Filmtagebuch: SFI
Cool! Bin nun mit der zweiten Staffel fast durch und ja Peralta funktioniert mittlerweile besser für mich. Im Endeffekt würde er gut zu LL passen.
Re: Filmtagebuch: SFI
A Million Ways to Die in the West
Die Mischung aus gelungengen und dümmlichen Humoreinlagen wird freilich durch die wieder einmal entzückende Theron aufgewertet. Zwei unvorhersehbare Ereignisse garantieren dafür WTF! Momente.
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Die Mischung aus gelungengen und dümmlichen Humoreinlagen wird freilich durch die wieder einmal entzückende Theron aufgewertet. Zwei unvorhersehbare Ereignisse garantieren dafür WTF! Momente.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Boys – Staffel 2
Die Fortsetzung ist langatmiger und weniger bissig, eingestreute, heftige Todesszenen flankieren dabei den tendenziell stockenden Plot. Highlight bleibt für mich die ambivalente Charakterdarstellung von Homelander und dessen psychopatische Brutalität im Kontext seines überbordenden Narzissmus.
Die Fortsetzung ist langatmiger und weniger bissig, eingestreute, heftige Todesszenen flankieren dabei den tendenziell stockenden Plot. Highlight bleibt für mich die ambivalente Charakterdarstellung von Homelander und dessen psychopatische Brutalität im Kontext seines überbordenden Narzissmus.
Re: Filmtagebuch: SFI
Shooter - Staffel 3
Auch die dritte Staffel bringt unterwarteten Spaß und präsentiert einen spannenden Verschwörungsplot innerhalb der Regierung. Kopfschütteln bereiten freilich die vielen ausweglosen Situationen, aus denen die Protagonisten nur entkommen, weil der Lump zu viel schwätzt. Der heftige Ausgang der Serie hätte indes ordentlich Potential für eine Serienfortsetzung geboten, schade! Eine Frage bleibt am Ende: Wer ist der geheimnisvolle Nazi-Staatsmann in D., der Merkels Kanzlerschaft an sich reißen will?
Auch die dritte Staffel bringt unterwarteten Spaß und präsentiert einen spannenden Verschwörungsplot innerhalb der Regierung. Kopfschütteln bereiten freilich die vielen ausweglosen Situationen, aus denen die Protagonisten nur entkommen, weil der Lump zu viel schwätzt. Der heftige Ausgang der Serie hätte indes ordentlich Potential für eine Serienfortsetzung geboten, schade! Eine Frage bleibt am Ende: Wer ist der geheimnisvolle Nazi-Staatsmann in D., der Merkels Kanzlerschaft an sich reißen will?
Re: Filmtagebuch: SFI
Brooklyn Nine-Nine - Season 2
Mit Staffel 2 festigen sich die Charaktere im Zuschauerherz. Schrullig, schräg, eine kurzweilige Schmunzelszenerie.
Mit Staffel 2 festigen sich die Charaktere im Zuschauerherz. Schrullig, schräg, eine kurzweilige Schmunzelszenerie.
Re: Filmtagebuch: SFI
Downsizing
Die phantastische Prämisse geht unkonventionelle Wege, während auch das vermeintliche Seelenheil der Miniaturisierung Ungleichheit produziert. Christoph Waltz spielt sich trotz osteuropäischem Akzent mal wieder selbst, sorgt aber immerhin für gewohntes Amusement.
Die phantastische Prämisse geht unkonventionelle Wege, während auch das vermeintliche Seelenheil der Miniaturisierung Ungleichheit produziert. Christoph Waltz spielt sich trotz osteuropäischem Akzent mal wieder selbst, sorgt aber immerhin für gewohntes Amusement.
Re: Filmtagebuch: SFI
den habe ich deutlich schlechter bewertet weil er nichts aus seiner originellen Idee macht und so unentschlossen hin und her springt, ich hatte immer das Gefühl die Drehbuchautoren wußten nicht was sie mit dem Thema anfangen sollen....
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Re: Filmtagebuch: SFI
Die Unentschlossenheit kann durchaus als Kritikpunkt betrachtet werden, womöglich ist das willkürlich anmutende Wechselspiel aber auch Kalkül einer unkonventionellen Herangehensweise. Erst dadurch, beispielsweise durch die oftmals als nervig bezeichnente Vietnamesin, können verschiedene Lebenstheorien und Facetten beleuchtet werden, ohne eine davon als Goldstandard hervorzuheben. Das gelingt dem Streifen gut.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Unkonventionell fand ich die Herangehensweise nicht, eher plan- und ziellos. Der Film machte viel zu wenig aus seinen Ideen und stopfte zu viele Botschaften in die Geschichte. Ich fand das Ganze sehr verzettelt, trotz der tollen Prämisse.
Re: Filmtagebuch: SFI
Der war imo null Zuende gedacht. Musste dann auch irgendwann spulen, weils mir irgendwann zu egal war. Bei dem Ende hab ich dann nur noch die Augen verdreht.
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freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Barbaren - Staffel 1
Neulich las ich ein Interview mit Moritz Bleibtreu, in dem er vom Verlust der deutschen Identität sprach, wodurch der deutsche Film Heldenfiguren missen lässt, mit denen sich der Zuschauer identifizieren könnte. Gleichzeitig kritisierte er die Filmförderung, die Fördergelder an verbindliche Diversity-Checklisten knüpft. Während sich unsere Nachbarländer seit Dekaden durch ihre Historie inszenieren, verwurzelte die deutsche Historie in der filmischen Aufbereitung des zweiten Weltkrieges, verärgerte mit lausigen Nibelungen Verfilmungen oder beschränkte sich auf ZDF-Dokumentationen. Ein großer Dank an Netflix, die uns endlich einen Helden geben, der die Pathosfahne schwenkt. Die deutsche Serie ist nicht nur visuell ein Augenschmaus, sie kredenzt auch ein wuchtiges, orchestrales Leitthema, bietet eine neue deutsche Härte und tolle Schauspieler nebst einer starken Frau. Herausragend Laurence Rupp als Arminius, der den Zwiespalt seiner beiden Identitäten gekonnt transportiert. Das wahre Highlight ist freilich das antike Latein der Römer, ein Zungenschnalzen den Dialogen zu lauschen. Abstriche muss man wohl beim gewöhnungsbedürftigen Dorfleben der Germanen hinnehmen. Es wirkt ungewöhnlich, gar befremdlich, die deutschen Schauspieler in ihren Originalstimmen, in ihrem Originaldialekt samt der modernen Sprache zu begleiten. Ja es wirkt mitunter, als ob sich ein paar Nerds zum Rollenspiel im Wald trafen. Dennoch eine für deutsche Verhältnisse bestechende Serie, die dem leeren, deutschen Heldenherzen auf ganzer Linie Spaß bereitet.
Neulich las ich ein Interview mit Moritz Bleibtreu, in dem er vom Verlust der deutschen Identität sprach, wodurch der deutsche Film Heldenfiguren missen lässt, mit denen sich der Zuschauer identifizieren könnte. Gleichzeitig kritisierte er die Filmförderung, die Fördergelder an verbindliche Diversity-Checklisten knüpft. Während sich unsere Nachbarländer seit Dekaden durch ihre Historie inszenieren, verwurzelte die deutsche Historie in der filmischen Aufbereitung des zweiten Weltkrieges, verärgerte mit lausigen Nibelungen Verfilmungen oder beschränkte sich auf ZDF-Dokumentationen. Ein großer Dank an Netflix, die uns endlich einen Helden geben, der die Pathosfahne schwenkt. Die deutsche Serie ist nicht nur visuell ein Augenschmaus, sie kredenzt auch ein wuchtiges, orchestrales Leitthema, bietet eine neue deutsche Härte und tolle Schauspieler nebst einer starken Frau. Herausragend Laurence Rupp als Arminius, der den Zwiespalt seiner beiden Identitäten gekonnt transportiert. Das wahre Highlight ist freilich das antike Latein der Römer, ein Zungenschnalzen den Dialogen zu lauschen. Abstriche muss man wohl beim gewöhnungsbedürftigen Dorfleben der Germanen hinnehmen. Es wirkt ungewöhnlich, gar befremdlich, die deutschen Schauspieler in ihren Originalstimmen, in ihrem Originaldialekt samt der modernen Sprache zu begleiten. Ja es wirkt mitunter, als ob sich ein paar Nerds zum Rollenspiel im Wald trafen. Dennoch eine für deutsche Verhältnisse bestechende Serie, die dem leeren, deutschen Heldenherzen auf ganzer Linie Spaß bereitet.
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