Mein X-Mas-Film war in diesem Jahr „Fatman“ (2020) – welcher die Geschichte eines unartig-hassenswerten Kindes (Chance Hurstfield) erzählt, das zu Weihnachten von Santa Claus (Mel Gibson) statt Geschenke ein Stück Kohle erhält und daher einen Killer (Walton Goggins) dafür anheuert, eben jenen (mit bürgerlichen Namen Chris Cringle heißenden sowie in Alaska lebenden) Herrn zu töten, der unterdessen wiederum in einer beruflichen wie seelisch-depressiven Krise steckt, weshalb er (um die anfallenden Kosten decken zu können) mit seinen fleißigen Elfen widerwillig einen lukrativen Auftrag des US-Militärs annimmt…
Alles in allem wusste mich der Streifen von Eshom und Ian Nelms angenehm solide zu unterhalten – was ein merkliches Stück weit an Gibson als mürrischer, desillusionierter Weihnachtsmann liegt; ebenso wie an Marianne Jean-Baptiste als seine herzliche Ehefrau. Goggins geht derweil in Ordnung – wobei man solche Parts aber nunmal schon länger von ihm kennt. Einerseits reizvoll, zugleich aber auch etwas unbefriedigend ist wie sich der Streifen darum bemüht, simultan gritty-wirklichkeitsnah-erst und absurd-humorvoll-unrealistisch zu sein: Zwar gewöhnt man sich rasch daran – „holprig“ wirkt das Ganze nichtsdestotrotz…
Die Gebrüder Nelms hatten das Skript zu „Fatman“ bereits 2006 geschrieben: Hätten sie all die Zeit doch bloß mal dazu genutzt, es besser auszuarbeiten. Es fehlt dem Gebotenen an Raffinesse: Verschiedene eigentlich clever-verheißungsvolle (u.a. satirische) Aspekte und Ansätze kommen einfach enttäuschend zu kurz – à la die Ursprünge von Cringle´s Sorgen oder die Verknüpfungen mit dem Militär und der modernen Marktwirtschaft. Stattdessen entfaltet sich die Story halt amüsant-schwarzhumorig-oberflächlich sowie auch gradlinig-vorhersehbar aufs Finale zu – etwas passable Action mit einzelnen Härten inklusive…
