Das seh ich andersherum... schade, dass ich den bisher gemieden habe. Ungeachtet der Note weckt so ein Kommentar bei mir eher das Interesse. Kann ja sein, dass die Wendung bei mir funktioniert.
Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: StS
Re: Filmtagebuch: StS
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Re: Filmtagebuch: StS
Ich auch! Gebe StS vollkommen recht. Nach dem Film musste ich auch 2 Stunden überlegen ob ich den Twist gut oder weniger gut finde. Tendiere in seiner Auflösung dann zu letzterem...
Re: Filmtagebuch: StS
Zum einen hab ich den Twist für den Film imo ein wenig zu früh erkannt (das Problem, wenn auf dem Cover vom Riesentwist fabuliert wird, da wird man seltsam aufmerksam) und habe dann die ganze Zeit nur gedacht, dass können die doch nicht ernsthaft in einem Film mit McConaughey und Hathaway durchziehen wollen? Aber es passte alles und dann ziehen sie das echt durch. Und es fühlte sich halt echt nicht richtig an. Scheibe wanderte dann postwendend zu Momox.
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: StS
Ok, bei dem Synchronflug hier geht mir dann doch die Hoffnung ein wenig flöten, aber die Neugier bleibt!
Re: Filmtagebuch: StS
2x Serienkiller-Streifen, Buchverfilmungen, nord-europäische Schauplätze, Schnee... und enttäuschende Ergebnisse:
Basierend auf einem Roman von Liza Marklund und James Patterson, haben wir es bei „the Postcard Killings“ (2020) mit einer vorrangig in Europa angesiedelten internationalen Co-Produktion (inklusive einer eben solchen Besetzung) zutun: Ein Serienkiller-Thriller des Jugoslawen Danis Tanovic („No Man's Land“) mit einem nur bedingt überzeugenden Jeffrey Dean Morgan in der Hauptrolle sowie mit Mimen wie Famke Janssen, Cush Jumbo, Joachim Król und Denis O'Hare in Nebenparts. Dem Streifen mangelt es u.a. an Tempo, Atmosphäre, Spannung und einer packenden Story – wogegen er (bspw.) mit einer Menge Unglaubwürdigkeiten sowie einer Regie-Arbeit „frei einer eigenen Handschrift“ aufwartet. Statt einer Nordic-Noir-Variante von Genre-Premium-Kost á la „se7en“ wirkt das Ergebnis vielmehr wie ein belangloser, wenig interessanter TV-Krimi. Da nützen auch ein paar „ästhetisch“ arrangierte Mordopfer nichts…
Ah… „the Snowman“ (2017)… eben jener Kritiker- und Publikumsflop, den nicht einmal Regisseur Tomas Alfredson mag (u.a. weil er im Rahmen der Entstehung rund 15% des Drehbuchs gar nicht erst verfilmen konnte/durfte). Basierend auf einem Roman Jo Nesbøs sowie mit einer namhaften Besetzung aufwartend, ist das Ergebnis dann auch weitestgehend enttäuschend ausgefallen. Die vom Skript her leider sehr oberflächlich gehaltene Story entfaltet sich „holprig“, den überwiegend „verschenkten“ Darstellern mangelt es an Chemie und Engagement, Spannung gibt es schlichtweg zu wenig und das Finale ist so abrupt wie einfallsarm. Man hätte einfach so viel mehr aus allem herausholen können, hat man beim Ansehen ständig das Gefühl. Was am Ende in Erinnerung bleibt, sind im Grunde bloß Val Kilmer (primär aufgrund seines von seiner schweren Krankheit gezeichneten Erscheinungsbilds) sowie diverse schöne, stimmungsvoll-tolle Aufnahmen vom winterlichen Norwegen…
gute
Basierend auf einem Roman von Liza Marklund und James Patterson, haben wir es bei „the Postcard Killings“ (2020) mit einer vorrangig in Europa angesiedelten internationalen Co-Produktion (inklusive einer eben solchen Besetzung) zutun: Ein Serienkiller-Thriller des Jugoslawen Danis Tanovic („No Man's Land“) mit einem nur bedingt überzeugenden Jeffrey Dean Morgan in der Hauptrolle sowie mit Mimen wie Famke Janssen, Cush Jumbo, Joachim Król und Denis O'Hare in Nebenparts. Dem Streifen mangelt es u.a. an Tempo, Atmosphäre, Spannung und einer packenden Story – wogegen er (bspw.) mit einer Menge Unglaubwürdigkeiten sowie einer Regie-Arbeit „frei einer eigenen Handschrift“ aufwartet. Statt einer Nordic-Noir-Variante von Genre-Premium-Kost á la „se7en“ wirkt das Ergebnis vielmehr wie ein belangloser, wenig interessanter TV-Krimi. Da nützen auch ein paar „ästhetisch“ arrangierte Mordopfer nichts…
Ah… „the Snowman“ (2017)… eben jener Kritiker- und Publikumsflop, den nicht einmal Regisseur Tomas Alfredson mag (u.a. weil er im Rahmen der Entstehung rund 15% des Drehbuchs gar nicht erst verfilmen konnte/durfte). Basierend auf einem Roman Jo Nesbøs sowie mit einer namhaften Besetzung aufwartend, ist das Ergebnis dann auch weitestgehend enttäuschend ausgefallen. Die vom Skript her leider sehr oberflächlich gehaltene Story entfaltet sich „holprig“, den überwiegend „verschenkten“ Darstellern mangelt es an Chemie und Engagement, Spannung gibt es schlichtweg zu wenig und das Finale ist so abrupt wie einfallsarm. Man hätte einfach so viel mehr aus allem herausholen können, hat man beim Ansehen ständig das Gefühl. Was am Ende in Erinnerung bleibt, sind im Grunde bloß Val Kilmer (primär aufgrund seines von seiner schweren Krankheit gezeichneten Erscheinungsbilds) sowie diverse schöne, stimmungsvoll-tolle Aufnahmen vom winterlichen Norwegen…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
„Yes, God, Yes“ (2019) basiert auf dem gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahr 2017, der ebenfalls schon von Karen Maine mit Natalia Dyer in der Hauptrolle in Szene gesetzt wurde. Herausgekommen ist dabei eine unterhaltsame Coming-of-Age-Tragikomödie über die Unsicherheit von Jugendlichen bei ihrem „sexuellen Erwachen“ in der Pubertät – angesiedelt in einer streng katholischen Umgebung (Elternhaus, Freundeskreis, Schule) im Jahr 2000; als das Internet bspw. noch AOL-Chaträume zur „Wissenserweiterung“ aufbot. Die bei einer solchen Story erwarteten Themen wie Doppelmoral oder das (zum Kopfschütteln animierende) "religiöse Lehrsystem" werden angegangen – ebenso wie fiese Gerüchte sowie das natürliche, aber oft „verborgene“ Sexualverhalten unter den Heranwachsenden – und das durchaus feinfühlig sowie ohne auf platten Humor zurückzugreifen. „Stranger Things“-Star Dyer ist toll... und den Film möchte ich einfach mal mit dem Wort sympathisch charakterisieren. Leider ist er im Ganzen weder allzu „tiefgründig“ noch „nachhaltig“ geraten – wohl aber nett sowie mit seiner nur 78-minütigen Laufzeit obendrein angenehm kurzweilig…
gute
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Re: Filmtagebuch: StS
Volle Zustimmung meinerseits zu "The Snowman", der ist wirklich sehr misslungen.
Und schade wegen "Yes, God,Yes" - wegen Frau Dyer hätte ich mir den gerne angeschaut. So aber wird der wohl auf der ewigen Liste mittelmässiger Filme verstauben.
Und schade wegen "Yes, God,Yes" - wegen Frau Dyer hätte ich mir den gerne angeschaut. So aber wird der wohl auf der ewigen Liste mittelmässiger Filme verstauben.
Re: Filmtagebuch: StS
Basierend auf dem Bestseller Aravind Adigas, haben wir es bei ,,the White Tiger" (2020) mit einer indisch-amerikanischen ,,Netflix"-Produktion von Ramin Bahrani (,,99 Homes") zutun, welche dem Zuschauer (primär sind westliche damit gemeint) zum einen einen anschaulichen Einblick in das ,,befremdlich-abstoßend" anmutende kulturelle Kasten-System ersteren Landes vermittelt – Tradition, Gewalt, Armut und Korruption inklusive – sowie zum anderen eine interessante Geschichte über den Aufstieg eines ambitionierten jungen Mannes in dieser widersprüchlichen Gesellschaft erzählt, der ebenfalls von ,,Finsternis" (sprich: kriminelle und unmoralische Entscheidungen und Taten) geprägt ist. Mit ,,Spott" wird diese bittere Geschichte erzählt – quasi eine grimmige Anti-Version von ,,Slumdog Millionaire". Ansprechend und handwerklich prima in Szene gesetzt, ist der Film über seine volle zweistündige Laufzeit immerzu unterhaltsam und reizvoll – die ,,Dynamik" des Gebotenen (Charaktere und Präsentation) passt. Adarsh Gourav ist großartig in der Hauptrolle und Priyanka Chopra Jonas dient in Gestalt der Anschauungen ihrer Figur nicht selten quasi als eine ,,Vertretung der westlichen Publikumsperspektive" innerhalb der Geschehnisse. Nebeneffekt des Streifens: Indien habe ich nun endgültig von meiner ,,Reiseziel-Wunschliste" gestrichen...
Re: Filmtagebuch: StS
Ich kann "Yes, God, Yes" ja ungesehen die 10/10 reinballern, dann kannst du ihn wieder schauen
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Filmtagebuch: StS
Ja danke, das wäre hilfreich.
Re: Filmtagebuch: StS
Würde Yes God Dingens lockere 11/10 geben...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: StS
„Songbird“ (2020) ist ein unter Pandemie-Bedingungen (u.a. mit einem sehr kleinen Team) gedrehter, im Jahr 2024 angesiedelter „Corvid 23“-Thriller von Michael Bay (Produzent) und Adam Mason (Drehbuch und Regie). Ja, der Streifen ist oberflächlich, vorhersehbar und durchweg „schlicht“ geraten – aber dennoch vermochte er mich über seine nicht einmal 80-minütige Laufzeit hinweg einigermaßen passabel zu unterhalten. Letzteres lag an einzelnen netten Einfällen (á la UV-Schleusen oder eine für jeden Morgen zur Nutzung vorschriebene Temperatur-Scan-App), einer soliden Besetzung, einigen „bedrückenden“, weil keineswegs unrealistisch anmutenden Bildern (u.a. von menschleeren Straßen) sowie der Tatsache, dass ich das Angehen der brisant-aktuellen Materie in dieser Form per se nicht als „geschmacksarm“ oder so empfinde. Schade, dass Peter Stormare´s Rolle und Performance-Weise (mal wieder) derart „drüber“ ist – was aber wiederum (wenn man es denn so betrachten möchte) mit dem „reißerischen B-Movie-Feeling“ des Ganzen harmoniert. Im Grunde hat mich der Film in mehrerlei Hinsicht an den ersten „the Purge“-Teil erinnert – mit seinem an sich reizvollen, gegenwärtig-relevanten, allerdings nicht genügend ausgeloteten Konzept sowie seinem „klein skalierten Fokus“, bei dem man so einiges bloß andeutet, jedoch nicht weiter konkretisiert (wie z.B. die Zustände in den „Quarantäne-Ghettos“ oder an anderen Orten abseits von Los Angeles)…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Auf den bin ich auch gespannt, womöglich sogar weissagend?
Re: Filmtagebuch: StS
„Conversations with a Killer: The Ted Bundy Tapes“ (2019) ist eine „Netflix“-Doku-Serie von Joe Berlinger über einen der bekanntesten/berüchtigsten Vergewaltiger und Serienmörder Amerikas, der zwischen 1974 und 1978 mindestens 30 junge Frauen tötete sowie sich nach seiner Verhaftung der Öffentlichkeit gegenüber stets sehr gern (egozentrisch) selbst präsentierte. Entsprechend viel Bild- und Interview-Material gibt es, welches Berlinger um weiteres diverser involvierter Personen (u.a. Ermittler, Anwälte, Berichterstatter und Überlebende) ergänzt hat, um dem Zuschauer daraus einen informativen Überblick über die damaligen Geschehnisse zu bieten. Für Fans von „True Crime“-Werken ist dieses hier auf jeden Fall eine Empfehlung wert – obgleich es auch dieser Veröffentlichung nicht gelungen ist, wahrhaft in die „Tiefe“ (bzw. „Abgründe“) von Bundy´s Psyche vorzudringen…
Re: Filmtagebuch: StS
„Crime Scene: The Vanishing at the Cecil Hotel“ (2021) ist eine 3 Stunden 39 Minuten lange „Netflix“-True-Crime-Mystery-Doku-Serie von Joe Berlinger („Conversations with a Killer: The Ted Bundy Tapes“), bei der es um das berüchtigte Titel-gebende Hotel in Downtown Los Angeles geht – bzw. um eine Auswahl der Verbrechen, die dort über die Jahre hinweg geschahen, sowie dem jeweiligen „Kontext“ eben jener. Mit Gästen wie dem „Night Stalker“ Richard Ramírez und Jack Unterweger, einer problematischen Location (nahe Skid Row) und einer Nutzungsordnung, die für einen Teil des Gebäudes niedrige Preise für sozial Bedürftige vorschreibt, kamen an jenem Ort mehrere Gegebenheiten und Faktoren zusammen, die dem Cecil Hotel viel „Unschönes“ sowie seinen „problematischen Ruf“ beschert haben…
Mir gefielen die Interviews mit Zeitzeugen und der ehemaligen Managerin – ebenso wie die Background-Infos zur Lage, Historie oder (z.B.) zu dem Versuch, das Hotel für die Öffentlichkeit zu „zweiteilen“. Die Sache ist bloß, dass sie den bekannten Fall „Elisa Lam“ in den Fokus gerückt haben – der fraglos reizvoll, tragisch und creepy ist – über den ich im Vorfeld aber schon (aus eigenem Interesse) eine Menge wusste: Entsprechend wenig Neues wurde mir da geboten. Wer den Fall nicht kennt, dem dürfte diese Doku deutlich mehr „bringen“. Zudem kamen mir persönlich zu häufig verschiedene „Internet-Nutzer“ zu Wort: Was zwar notwendig war, um den Fall vernünftig zu thematisieren – mir aber insgesamt zu viel „Raum“ eingenommen hat. Klar positiv in dem Zusammenhang war jedoch, dass am Ende darauf eingegangen wird, wie sich falsche Anschuldigungen im Netz auf eine bestimmte Person bis heute (8 Jahre später) ausgewirkt haben…
Kurzum: Eine solide, kurzweilige True-Crime-Doku, die „Unwissenden“ über das Cecil Hotel und Elisa Lam sicherlich einen höheren Reiz/Wert zu bietet vermag als mir. Das beklemmende Fahrstuhl-Überwachungsvideo wird übrigens komplett gezeigt und ist noch immer so unheimlich wie damals, als es 2013 „um die Welt ging“. Und die Schilderungen zu hören, wie Gäste das „komisch schmeckende“ Leitungswasser getrunken haben… *schüttel*
Re: Filmtagebuch: StS
Ähnlich wie im Falle ,,Fantasy Island" ein Jahr später, hat man bei ,,the Banana Splits Movie" (2019) eine alte Serie – im Vorliegenden die 1960er Kinder-Sendung ,,the Banana Splits Adventure Hour" – als (lose) Vorlage für einen Horror-Streifen herangezogen. Große, amüsant-knuddelige animatronische Tier-Stoff-Figuren, die in einem Fernseh-Studio im Rahmen/Kontext der Aufzeichnung ihrer letzten Show vor der Absetzung zu morden beginnen? Klang nach einem potenziellen Genre-Spaß. Leider krankt das Ergebnis in erster Linie an einer wenig inspiriert anmutenden Inszenierung und erreicht nur selten den eigentlich erhofften Grad an ,,Trash&Fun". Einzig eine Szene am Ende, in der eine traumatisierte Überlebende sich selbst ein schräges Kostüm anzieht und mit den Überresten der Splits davonfährt, transportiert den ,,Wahnsinn" prima, den ich mir von so einigen Momenten im vorangegangenen Verlauf (stärker) gewünscht hätte. Ja, man schmunzelt gelegentlich mal und in Sachen ,,gebotene Gewalt" (Comic-haft übertrieben) kann man sich für einen Flick dieser Art nicht beklagen – aber Spannung kommt keine auf, die Mehrzahl der Gags zündet nicht wirklich, die Protagonisten sind einem weitestgehend ,,egal" und das Tempo ist nicht gerade das straffste. Aus der Story an sich – also der ganzen Idee mit den Splits sowie dem gewählten Setting und der (Slasher-) Entfaltungsweise – hätte man deutlich mehr herausholen können, meiner Meinung nach. Hoffentlich kann ,,Willy's Wonderland" sowie eine eventuelle ,,Five Nights at Freddy's"-Adaption da Besseres liefern...
gute
Re: Filmtagebuch: StS
,,I care a lot" (2020) von Regisseur und Drehbuchautor J Blakeson (,,the Disappearance of Alice Creed") ist eine zynische Crime-Thriller-Satire aus dem Hause ,,Netflix". Auf der Welt gibt es immer mehr ältere Personen, das ist kein Geheimnis – deren Versorgung natürlich ein entsprechend lukratives Geschäft für manche markiert. Rosamunde Pike verkörpert eine solche rücksichtslose, berechnende, zielstrebige (Karriere-)Frau: Eiskalt und tough – eine ,,verdammte Löwin", wie sie selbst sagt. Man verabscheut sie für das, was sie tut – und Pike spielt den Part ebenso genüsslich wie beeindruckend (den dafür gewonnenen ,,Golden Globe" erhielt sie auf jeden Fall verdient). Was als böse, wütend machende Satire beginnt, entwickelt sich im Verlauf zunehmend in Richtung eines pulpy-schwarzhumorigen Crime-Thrillers – samt eines eskalierenden (tendenziell eher ,,konventionellen") Zweikampfs zwischen ihr und einem Boss der russischen Mafia: Der Unterhaltungswert besteht weiterhin ungebrochen – auch wenn die eigentliche (traurig-reale) Materie dadurch etwas in den Hintergrund gerät (bzw. ,,oberflächlich" verbleibt). In Sachen Besetzung überzeugen neben Pike zudem Peter Dinklage (cool), Eiza González, Chris Messina und Dianne Wiest (schön, sie und Alicia Witt mal wieder zu Gesicht zu bekommen). Blakeson´s Inszenierung wusste mir indes prima zu gefallen – Score und Optik inklusive. Schade bloß, dass sein Skript am Ende dann doch noch einen dicken ,,Rückzieher" macht...
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Pike hat dafür nun auch einen Golden Globe bekommen.
Re: Filmtagebuch: StS
Wie ich es ja bereits heute Morgen in dem Text geschrieben habe.
Re: Filmtagebuch: StS
Die Klammer hatte ich wohl tatsächlich überlesen.
Re: Filmtagebuch: StS
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jason Matthews – seines Zeichens selbst ein Ex-CIA-Agent – haben wir es bei „Red Sparrow“ mit einem 2018er Genre-Vertreter eines klassischen Spionage-Thrillers aus der Ära des „kalten Kriegs“ zutun – und das inklusive einer Reihe geradezu „obligatorischer Zutaten“ (á la Doppel-Agenten, Polit-Verstrickungen, Vertrauens-Zweifel und Verräter), die man mitunter durchaus legitim als „Klischees“ betrachten kann. Im Gegensatz zu „traditionellen Werken“ (bspw. von John le Carré) wird einem hier merklich mehr „Haut“ und Brutalität geboten – während man zugleich (erfreulicherweise) auf „sinnlose Action“ (Explosionen, Shootouts und Verfolgungsjagden) verzichtet hat. Dass Geheimdienste schon immer gern auf Verführung und Sex als praktiziertes Mittel im Rahmen ihrer Bemühungen zurückgegriffen haben, ist ja kein Geheimnis – siehe dazu etwa nur mal den recht aktuellen, im vergangenen Jahr bekannt gewordenen Fall des US-Politikers Swalwell und einer chinesischen Spionin. Ja, die Laufzeit von knapp 140 Minuten ist etwas zu lang geraten – langweilig wird es allerdings nie. Handwerklich wurde der Streifen von Regisseur Francis Lawrence kompetent in Szene gesetzt – am Score, an der Kameraarbeit und Atmosphäre gibt es nichts Ernsthaftes zu beanstanden. Und die Darsteller? Die allesamt fähigen zentralen Akteure (in erster Linie Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Matthias Schoenaerts, Jeremy Irons und Charlotte Rampling) verkörpern ihre Figuren durchweg „mit engagiertem Ernst“ – so „dünn“ die betreffenden Charaktere zum Teil auch geschrieben sein mögen…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
Den find ich inzwischen sogar noch schlechter als damals im Kino... sind maximal drin. Zumindest in seinem Digitalisierungsgrad ist er nah dran an unserer Realität.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: StS
Die zückte ich seinerzeit auch.
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: StS
Ich mochte den auch überhaupt nicht. Ein kruder Film, bei dem die nackte Haut und der wirklich gut aussehende Badeanzug von J-Law nichts halfen.
Re: Filmtagebuch: StS
Auf dem gleichnamigen Roman Sarah Pinboroughs basierend, handelt es sich bei „Behind her Eyes“ (2021) um eine sechsteilige britische Mini-Serie aus dem Hause „Netflix“. Die ersten beiden Episoden sind voller Klischees und nicht sonderlich interessant (Bar-Bekanntschaft, Drink verschüttet, Affäre mit dem Boss, unglückliche Ehe etc.)… worauf die nächsten beiden einige reizvolle Ansätze und Entwicklungen vorweisen (eine stimmungsvolle, teils „undurchsichtige“ Kombination aus Beziehungs-Drama und Psycho-Thriller)… nur um im Zuge der letzten zwei dann in „abstruse Gefilde“ (
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