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von SFI » 27.04.2021, 08:08
Shadow and Bone - Staffel 1
Die nächste Netflix Fantasyserie, die nicht viel versprach und nicht viel hielt, aber immerhin nicht absäuft. Dankenswerterweise gibt es mit der visuell ansprechenden Schattenflur, einer schwarzen Wolkenwand, die das Land durchtrennt und tödliche Scheusale beheimatet, eine frische Komponente. Ansonsten kredenzt die Serie, die übliche Auserwählte, die davon nichts wusste und auch nicht will, den nicht totzukriegenden Oberlumpen und die in jeder Szene wallende Begierde Füreinander, die stets unausgesprochen bleibt ... Musikalisch geht es indes durchaus pompös und eingängig zu.

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gelini71
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von gelini71 » 27.04.2021, 12:54
werde ich ignorieren - imo Kinderkram
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von SFI » 27.04.2021, 16:55
Der Tag, an dem die Erde stillstand
Mit der Zweitsichtung wurden mir die dramatischen Konsequenzen des Filmendes für die Menschheit erstmals bewusst. Was ich seinerzeit noch als Neustart interpretierte, gleicht mit der Schlüsselszene in der Autofabrik nun de facto dem schleichenden Todesurteil. Ansonsten ärgert die Neuverfilmung vor allem mit den vielen tumben und unsinnigen Militärszenen und der Tatsache, dass die Laufzeit viel zu kurz für das offensichtlich Gewollte ist. Bei dem Titel hatte ich übrigens immer die Assoziation im Kopf, dass Stillstand die Erdrotation meint.

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von freeman » 27.04.2021, 22:05
Wie kann man über den Film abranten, ohne Will Smiths Sohn zu erwähnen?
In diesem Sinne:
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von SFI » 28.04.2021, 07:12
Stimmt, der Zottel kam mir gleich so bekannt vor.

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von SFI » 29.04.2021, 19:05
Der Babadook
In Erwartung eines dämonischen Horrorfilms, konnte ich mich mit dem starken Fokus auf das (scharfsinnig inszenierte) Familientrauma nicht wirklich anfreunden. Der Babadook ist dahingehend zwar ein intelligenter Film, bei dem das Gezeigte auch nur als eine psychotische Episode der überlasteten (hervorragend gespielt) Mutter durchgehen könnte, aber die raren Horrorelemente befriedigen eben nicht mal im Ansatz die Erwartungshaltung.

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von SFI » 01.05.2021, 06:32
Voyagers
Voyagers lässt neben diversen inhaltlichen Fragen vor allem die Frage offen, warum Neil Burger derart unter Selbstüberschätzung leidet. In der Schriftstellerei gibt es beispielshalber das Gesetz, dass man für einen Erfolg über das schreiben sollte, was andere lesen wollen und nicht man selbst. Dabei ist die Kolonialisierung eines fremden Planeten immer noch eine ansprechende Prämisse, doch die ist nur Mittel zum Zweck, um mit vormals unterdrückten Emotionen nun ein Chaos zu inszenieren, quasi ein Gangs of Space. Wer etwas auf Science hoffte, bekommt nicht einmal das. Ein ferner Planet, dem man kurz durch ein optisches Spektrometer Wasser und Sauerstoff bescheinigt, wird als neue Welt auserkoren. Warum auch nicht. 86 Jahre dauert die Reise, nur doof, dass die Geschwindigkeit des Raumschiffes auf einen planetaren Parkplatz um die Ecke hindeutet. Wie man zudem mit 30 Personen der Inzuchtdepression entfliehen will, bleibt genauso verschlüsselt. Immerhin gibt es im Finale eine schöne Zeitrafferaufnahme nebst ein paar visuell ansprechenden Bildern.

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von Cinefreak » 01.05.2021, 08:45
Timo, bei dem Überangebot an Filmen und Serien - auch in div. Mediatheken - darf ich fragen, warum du dir das zuende angeschaut hast, wenn du am Ende mit 2 Punkten rauskommst? Hast du am Ende eine große Offenbarung erwartet, die dir die Lebenszeit zurückgibt?

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von gelini71 » 01.05.2021, 09:18
In der Schriftstellerei gibt es beispielshalber das Gesetz, dass man für einen Erfolg über das schreiben sollte, was andere lesen wollen und nicht man selbst
Diesen Bullshit liest man immer wieder in Ratgebern der Marke "Wie sie einen 100%igen Bestseller schreiben" oder ähnlichen Quark der hauptsächlich aus dem US Ratgebermarkt stammt. Ist aber falsch, ich habe selber mit diversen Autoren gesprochen und die sagen alle das dies nicht stimmt.
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von Vince » 01.05.2021, 09:43
Warum sollte das auch stimmen? Man muss sich ja nur mal die Hintergründe vieler erfolgreicher Autoren ansehen und mit den Themen vergleichen, über die sie schreiben. Da wird es fast immer eine Verbindung zur jeweiligen Affinität des Schreibers geben. Es liegt ja auch nahe, über das zu schreiben, worin man sich auskennt.
Explizit ausgenommen sind natürlich Schundautoren, die im Fahrwasser erfolgreicher Bücher billige Epigonen verfassen, weil ihnen der schnelle Erfolg wichtiger ist als kreative Integrität.
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von SFI » 01.05.2021, 10:24
Es geht bei der These auch nicht darum, als Auftraggeber einer potentiellen Zielgruppe zu schreiben und dogmatisch seine Kreativität danach auszurichten, dennoch sind beispielsweise Zielgruppenanalyse, Relevanz, Konkurrenzwerke oder Nutzen für den Leser ... imo wichtige Reflexionswerkzeuge, um die oftmals vorhandende schöpferische Selbstüberschätzung, vor allem bei angedachten Erstlingswerken, zu erden. Abgelehnte Manuskripte bei Verlagen sprechen da sicher eine deutliche Sprache. Namhafte Autoren sind davon freilich weniger betroffen und ein Erfolg garantieren natürlich beide Varianten nicht.
@Cinefreak: Keine Sorge, ich aß, bügelte und twitterte parallel.

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von gelini71 » 01.05.2021, 11:43
Ich habe selber solche Ratgeber gelesen und bei einem stand grob gesagt das man die Hitliste der Bestseller analysieren sollte und genau solche Romane schreiben soll damit man einen Hit bekommt. Ist dann halt nur blöd wenn man Science-Fiction mag und sowas schreiben will und in den Bestsellerlisten Mittelalteromane zu finden sind

. Deshalb ist dieser Hinweis falsch - gilt sowohl für bekannte Autoren als auch für Debütschreiber.
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von SFI » 01.05.2021, 12:49
Ich las keinen Ratgeber und deine Schlussfolgerung findet sich gar nicht in meiner Aussage. Die Konkurrenzanalyse bei der Ausarbeitung eines eigenen Buchkonzeptes meint gerade nicht die „Kopie“ der Konkurrenz, sondern die Reflexion, ob die Umsetzung in Anbetracht einer etwaigen Marktsättigung durch die Konkurrenz überhaupt lohnt.
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von Vince » 01.05.2021, 15:57
Das ist in der Tat durchaus nicht falsch, wenn man sowas professionell machen will. Allerdings ist die ursprüngliche These eben auch so verallgemeinert, dass man daraus liest: Schreib nicht, was dich interessiert, sondern schreib was über einen Zauberlehrling namens Barry Botter.
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von SFI » 01.05.2021, 16:11
Das mag sein, sie war schließlich auch nur Beiwerk der Filmkritik und hatte gar nicht den Anspruch zu einer eigenständigen Diskussion zu werden, sondern bezog sich auf Neil Burgers Drehbuch und die anscheinend gegenläufige Erwartungshaltung der Prämisse bei SciFi-Fans. Entsprechend wurde sie ja nun aufgeschlüsselt. Dennoch kann man imo insofern daran festhalten, dass sie auch derart verallgemeinert gar nicht die Nachahmung meint, sondern tatsächlich die fehlende Demut vor der eigenen Schöpferkraft und der anschließenden Verwunderung, warum das Manuskript immer abgelehnt wird, in dem Fall, warum der Film nix taugt.

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von SFI » 03.05.2021, 07:45
Die Reise seines Lebens
Burt Reynolds spielt den Filmstar Vic Edwards, der an seinem Lebensende reumütig auf seine Vergangenheit zurückblickt. Autobiografische und fiktive Elemente werden hier geschickt kombiniert, etwa wenn Edwards plötzlich im Pontiac Firebird Trans Am inmitten des Films Bandit sitzt. Eine gelungene Hommage, die in Anbetracht von Reynolds nachfolgendem Ableben doppelt wirkt.

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von SFI » 03.05.2021, 15:56
Boss Level
Dankenswerterweise hält sich die comichafte Überzeichnung in Grenzen und wirkt vor allem bei der druckvollen und ästhetisch inszenierten Action deutlich geerdeter als bei Pendants wie Shoot 'Em Up, Crank oder dem neuerlichen Guns Akimbo. Die spannende Murmeltier Szenerie überzeugt und der selbstironische Frank Grillo rockt. Mel Gibson hätte man vielleicht mehr Präsenz und Boshaftigkeit gewünscht, zumindest aber die bekannte Synchronstimme.

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von Vince » 03.05.2021, 16:28
SFI hat geschrieben: ↑03.05.2021, 15:56
Mel Gibson hätte man vielleicht mehr Präsenz und Boshaftigkeit gewünscht, zumindest aber die bekannte Synchronstimme.
Naja, als "bekannte Synchronstimme" würde ich bei Mel Gibson immer noch Elmar Wepper sehen. Hier ist Jürgen Heinrich der Sprecher und der hat ihn vorher nur in "Professor and the Madman" und "Dragged Across Concrete" synchronisiert.
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von SFI » 03.05.2021, 16:35
Darum schrieb ich es ja. Den letzten Gibson Film den ich sah, war "The Expendables 3" und das war noch Wepper. Der Heinrich passt imo überhaupt nicht, auch wenn man den Gewohnheitseffekt ignoriert.
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von Vince » 03.05.2021, 16:37
Ach so, hab den Satz falsch gelesen, ich dachte das war einfach so ein relativierender Zusatz nach dem Motto "aber zumindest hat er seine bekannte Synchronstimme bekommen".
Wepper synchronisiert ihn leider seit 2017 nicht mehr. Keine Ahnung warum, ist wohl in Ruhestand. Hat sonst auch nix mehr gemacht.
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von SFI » 03.05.2021, 16:38
Für deine Interpretation fehlt das Verb im Nebensatz.

Schade, aber Gibson geht ja auch in absehbarer Zeit in Rente.

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von Vince » 03.05.2021, 16:40
Bei schriftlicher Lektüre hätte ich sicherlich auch gestutzt. Aber wenn man viel in Foren unterwegs ist, gewöhnt man sich an, dass User grundsätzlich IMMER Satzteile vergessen.

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von SFI » 04.05.2021, 07:42
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von Nachtwaechter » 04.05.2021, 11:40
Vince hat geschrieben: ↑03.05.2021, 16:37
Ach so, hab den Satz falsch gelesen, ich dachte das war einfach so ein relativierender Zusatz nach dem Motto "aber zumindest hat er seine bekannte Synchronstimme bekommen".
Wepper synchronisiert ihn leider seit 2017 nicht mehr. Keine Ahnung warum, ist wohl in Ruhestand. Hat sonst auch nix mehr gemacht.
Hatte auch mal das merkwürdige Geücht gehört, das er ihn in solch "harten" Rollen nicht mehr und nur noch in Komödien sprechen will!
Würde fast schon passen, denn in "Daddy's Home 2" war er zwischendrin mal wieder da! Finde die Quelle leider nicht!
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von Vince » 04.05.2021, 17:34
Ja, sowas hab ich auch mal irgendwo gehört. Tatsächlich hatte er vor Daddys Home 2 auch schon eine Lücke, das ist also seit 7 Jahren der einzige Film, den er synchronisiert hat. Ausgerechnet so eine Gurke, muss man jetzt auch nicht verstehen...
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von SFI » 05.05.2021, 06:59
Night in Paradise
Im südkoreanischen Neo-Noir Gangster-Drama muss der Protagonist nach einem gescheiterten Rachefeldzug untertauchen. Als ihn seine Tat einholt, eskaliert das Netz aus Verwicklungen in einem weiteren Blutbad. Obwohl sich die Action auf rohe und gnadenlose Messerkämpfe konzentriert, krendenzt der Streifen zwei derbe wie intensive Shoot-Out Szenen, die an beste Heroic Bloodshed Zeiten erinnern, dabei aber technisch einwandfrei umgesetzt sind.

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