Army of the Dead

[McClane]

Army of the Dead



Originaltitel: Army of the Dead
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
Regie: Zack Snyder
Darsteller: Dave Bautista, Ella Purnell, Omari Hardwick, Ana de la Reguera, Theo Rossi, Matthias Schweighöfer, Nora Arnezeder, Hiroyuki Sanada, Garret Dillahunt, Tig Notaro, Raúl Castillo, Huma Qureshi, Samantha Win u.a.

In „Army of the Dead“ schickt Regisseur und Co-Autor Zack Snyder eine Söldnertruppe um Dave Bautista ins von Zombies überrannte Las Vegas. Das Team wenig Zeit, um 200 Millionen Dollar aus einem Casino-Tresor zu holen, ehe ein Atomschlag die Untoten mitsamt der Glücksspielmetropole auslöscht. Zur Besetzung des Action-Horrorfilms gehören außerdem Omari Hardwick, Garret Dillahunt, Hiroyuki Sanada und Matthias Schweighöfer.



Hier geht's zur Kritik

[McClane]

Platzhalter für das bald kommende Prequel Army of Thieves

[McClane]

Platzhalter für ein mögliches Sequel

[Vince]

Kritik lese ich noch, ich muss mich da erstmal selbst einordnen. Ich liege wahrscheinlich irgendwo bei

Die gewohnte-Ego-Show. Snyder versucht sich mal wieder daran, den Zombiefilm mit einer neuen Legierung zu versehen (wie er es schon bei seinem Durchbruch tat), nutzt dafür aber natürlich ausschließlich ausrangierte Versatzstücke und bläst sie so sehr mit lauwarmer Bedeutung auf, dass man links und rechts nicht mehr dran vorbeischauen kann. Dabei stützt er sich auf allerlei Genre-Zitate, die ihm als Krücken durch die zweieinhalb Stunden helfen. Den selbstherrlichen Einsatz von Elvis, Culture Club oder Cranberries, teilweise in Zeitlupe serviert, werden die Jünger des Zack natürlich auch wieder als Nachweis von Göttlichkeit interpretieren.
Kurios: Schweighöfer ist nicht etwa das vermutete schwächste Glied in der Kette, sondern beinahe der beste Mann auf dem Platz.

[kami]

War schon ganz schön langweiliger Quark. Warum eigentlich der "Heist"-Aufzieher, wenn der Plan doch bloß daraus besteht, sich zum Objekt der Begierde durchzuschleichen, durchzukämpfen und durchzuballern? Army Of The Dead hat letztlich nichts von einem Heist-Film außer dem abstrakten Aufhänger. Die ganze Chose auf anderthalb Stunden eingedampft, und das wäre zumindest ein amüsanter Bierdosenfilm gewesen, so aber funktioniert das Ergebnis in keinerlei Hinsicht wirklich.

[McClane]

Da bin ich ja froh, dass ich hier mit meinen Einschätzungen nicht allein da stehe. Als ich vorgestern in der Ofdb die ganzen 7er- und 8er-Reviews gesehen habe, hatte ich kurz gedacht, dass es an mir liegt.

[SFI]

Unterstütze ebenfalls:

Army of the Dead

Army of the Dead entpuppte sich überraschend als bis dato schwächster Snyder Film, der bis auf die Top-Besetzung Schweighöfer, auch bei den Figuren blass bleibt und mit 30 Minuten weniger Geschwätz wohl besser bedient gewesen wäre. Selbst die rasant inszenierte, mit Schmackes versehene

Spoiler

Show

„Aliens (Alien 3 im Finale)“ Hommage um Vasquez 2.0 (nebst Burke 2.0),

verursachte nur teilnahmloses Schulterzucken. Die Heist-Prämisse ist unnütz, fehlte es doch an der üblichen Raffinesse. Optisch und musikalisch (Snyder typische Songauswahl) ist der Streifen hingegen gelungen, die Zombie-Action ist derb und die „2001″ Hommage stark bebildert. Spannend indes die Frage, ob sich der anfängliche Dialog im Konvoi mitsamt der Himmelserscheinung auf den zweiten Teil auswirken. Es wäre wünschenswert.

[Vince]

Inzwischen sind in der ofdb ja auch einige Verrisse dazugekommen, aber ja, der Schnitt ist immer noch erschreckend hoch.
Zumindest das Interesse am Film scheint ja hoch zu sein, wann gab's zuletzt in der ersten Woche nach Erscheinen schon 7 lokale Kritiken dort. Das ist ja fast wie in alten ofdb-Zeiten...

[Sir Jay]

Meinem Empfinden nach sind Wertungen in der ofdb generell deutlich wohlwollender (im schnitt um einen ganzen Wertungspunkt), als z.B in der imdb.

Ich gehe mit McClane und Vince mit, wobei ich den Film anfangs auch gar mit einer 7 bewertet habe, und mich mal auf eine 6 runterkorrigiert habe.

Fühle mich ja bisschen schlecht nicht auch was unterhalb der 5 gesetzt zu haben, denn im Prinzip hat ihr mit allem Recht. Dumm, überfrachtet, überstilisiert, klischeebehaftet. und für solch kreativen Einfälle wie das Einbauen von Cranberries "Zombie" gehört man eigentlich in die ZOmbiequarantäne geworfen...aber ich rechne es zumindest hoch an, wenn trotz aller Schwächen es (gerade bei dieser Laufzeit) geschafft wird, einen nicht völlig zu langweilen.

Insofern kann man den schon gut "weggucken", aber bei den Begeisterungsbekundungen, die der Film teilweise erhält, wird mir doch klar in einer anderen Welt zu leben. Wobei ich ja sogar einen filmaffinen Kumpel habe, der mir mit breitem Grinsen von dem Film erzählte

[Vince]

Komplett gelangweilt war ich tatsächlich auch nicht, sonst wäre ich wohl auf 2-3 runtergegangen. Aber er hat schon seine Längen wegen der ziemlich uninteressanten Subplots, die sich wie nervige Kletten an das Rückgrat der Story klammern, die eigentlich dem Wesen nach eine simple Rein-Raus-Nummer sein müsste. Aber naja... wenigstens hat man die surreale Erfahrung gemacht, dass ein Schweighöfer dazu in der Lage ist, das komplette Restfeld auszustechen. Wobei ich seinen Buddy auch mochte. Der mich übrigens die ganze Zeit an Colman Domingo aus "Fear the Walking Dead" erinnert hat. Und Garret Dillahunt aus "FTWD" war ja tatsächlich dabei. Mein Lieblingsdarsteller aus der Serie, nur hier in einer völlig entgegengesetzten Rolle.

[Sir Jay]

Ich glaube "Army of the Dead" ist sogar der erste Schweighöfer Film, den ich bewusst gesehen habe
Aus reinem soziokulturellen Interesse würde ich mir mal andere "richtige" Schweighöfer-Vehikel ansehen, nur einfach um nüchtern festzustellen, was so "angesagt" ist in der deutschen Kinolandschaft.

Omari Hardwick hat mich persönlich die ganze zeit an John David Washington erinnert. Bin mit dem Werdegang und der Filmographie beider Schauspieler nicht sovertraut, daher sei mir bitte verziehen, wenn ich beide für ein und dieselbe Person gehalten habe
Aber ich mochte seine Figur jedenfalls.

Und ja die Subplots haben mich eigentlich sogar von Beginn an genervt. Je mehr ich über den Film nachdenke, desto mehr muss ich mich revidieren...habe jetzt im Nachhinein mit letterbox Review nochmal angepasst.

Jedenfalls ist dieser Film aber auch ein stückweit symptomatisch für das zeitgenössische Blockbuster Kino, das scheinbar nie ohne Subplots auskommt, wirklich IMMER eine extra Portion Familiendrama braucht und sich wirklich NIE traut mal ganz fokussiert und zielgerichtet NUR die Storyprämisse zu verfolgen und konsequent zu durchdenken.

[SFI]

Omari Hardwick hat mich persönlich die ganze zeit an John David Washington erinnert.

Omari Hardwick sah für mich hingegen aus wie ein Bruder von Michael Jai White.

[Vince]

Omari Hardwick hat mich persönlich die ganze zeit an John David Washington erinnert.

Omari Hardwick sah für mich hingegen aus wie ein Bruder von Michael Jai White.

Haha, das meinte meine Frau auch. "Ist das der eine aus dem Gefängnisfilm?" (Undisputed meinte sie).

Damit hat er also mindestens vier Leute an drei verschiedene andere Schauspieler erinnert. Ein echtes Chamäleon!

[SFI]

Sehr geil. Ich hatte während des Films zuerst nach MJ Whites Sohn gegoogelt, weil der Hardwick vergleichsweise jung aussah.

[Cinefreak]

Timo, bei der Lauflänge konntest du vermutlich die Wäsche des ganzen Hauses bügeln

[SFI]

Habe ihn tatsächlich in zwei Hälften geschaut!

[McClane]

Fühle mich ja bisschen schlecht nicht auch was unterhalb der 5 gesetzt zu haben, denn im Prinzip hat ihr mit allem Recht. Dumm, überfrachtet, überstilisiert, klischeebehaftet. und für solch kreativen Einfälle wie das Einbauen von Cranberries "Zombie" gehört man eigentlich in die ZOmbiequarantäne geworfen...aber ich rechne es zumindest hoch an, wenn trotz aller Schwächen es (gerade bei dieser Laufzeit) geschafft wird, einen nicht völlig zu langweilen.

Wie ich schon schrub: Komplett schlecht ist der nicht, sondern eher frustrierend. Die Subplots des Films lehne ich auch nicht ab, aber es wäre wesentlich besser gewesen, hätte man 2 bis 3 davon richtig erzählt, als 10 anzureißen und dann in der Luft verhungern zu lassen. Das Ärgerliche an "Army of the Dead" ist ja, dass man immer wieder sieht, was für ein Film es sein könnte (siehe z.B. die Gesellschaftsstruktur der Zombies, die aber später kaum eine Rolle spielt), aber dann das Potential verschenkt wird. Sieht ja auch recht gut aus, hat kein schlechtes Casting. Und er hat einen seltsamen Effekt: Trotz einiger Längen fühlt er sich kurzweiliger als zweieinhalb Stunden an, andrerseits fragt man sich, warum diese Laufzeit für so wenig an Plot gebraucht wird.

[StS]

[deBohli]

Nach euren Kritiken und den kurzen Ausschnitten des Films, welche ich bisherig gesehen habe, werde ich wohl Abstand vom Film nehmen. Die 2.5 Stunden kann auch mit anderen Werken füllen.
Was mir aber aufgefallen ist: Was zur Hölle ist schiefgelaufen, dass man Zack Snyder als DoP zugelassen hat? Diese Bilder ohne Tiefe, immer nur wenige Zentimeter von den Gesichtern entfernt und rundherum komplett unscharf, das ist ja schrecklich und für einen Actionfilm eigentlich unmöglich. Da kann der Herr noch so lange in Videos davon schwärmen, wie er seine alten Linsen liebt und die daraus resultierenden "Fehler" geil sind. Das schaut einfach nur müllig aus.

[Vince]

Dazu muss ich allerdings einschränkend sagen: Die auch aus dem Trailer bekannte Sequenz, als sich die Zombie-Dame in den verschwommenen Hintergrund zurückzieht, hat für mich durchaus funktioniert. Nur muss der Zack halt immer mit allem so schrecklich übertreiben.