Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 15.09.2021, 19:43

Für ne Bratwurst sind sie bereit, sich impfen zu lassen... und um einfach das Richtige für die Bevölkerung angesichts der Pandemie zu tun, um selbst fortan locker mal ins Kino, aufs Konzert, ins Restaurant etc. gehen zu können... dafür nicht???
Da habe ich echt geschmunzelt... Wann sind Menschen denn so edel und gut? Schauen wir doch nur mal zum Anfang der Pandemie. Da war es JEDEM scheißegal, wie der Nachbar seinen Arsch sauber bekommt, Hauptsache man hat selbst einen Vorrat gebunkert. Wir Menschen sind dumm und selbstsüchtig, das bekommt kein Virus weg. :lol:

Und ob man so leicht mit Impfung ins Kino kommen wird? Vermutlich ja, allerdings nicht mit seinen Kindern, die ja automatisch ausgeschlossen sind, wenn die 2G-Regelung wirklich durchgesetzt wird. Schon derb. Grundrechte ole :lol: und freilich auch ein echter Schuss ins Knie für Kinos: Dürften zwar mehr Leute reinlassen, machen aber das meiste Geld mit Familienfilmen, die ja de facto nur noch in Teilen reindürften. Es geht immer noch einen Tacken unlogischer...

Fand zuletzt einen Artikel über Indien interessant, dort spritzt man einen DNA-Impfstoff, bei dem wohl als gesichert gilt, dass man, sobald man dreimal geimpft wurde, nicht mehr an der jeweiligen Variante erkrankt, weil der Körper Antikörper aufbaut. Geht so ein wenig in Richtung des Totimpfstoffes, wie ich es verstanden habe. Freilich unter der Einschränkung, dass es wohl für verschiedene Varianten auch verschiedene Impfungen geben wird/muss.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 15.09.2021, 20:24

Dass die Belohnungsvariante der Knaller ist, kann man angesichts der USA allerdings nicht behaupten: Da gab es teilweise absurde Belohnungen, neben Gutscheinen für Pommes, Shakes usw. sogar Tickets für eine Lotterie, in der man eine Million Dollar bekommen konnte. Inzwischen liegt das Land, das Europa zu Beginn in Sachen Impfquote massiv voraus war, nun wieder hinter den meisten europäischen Staaten zurück.

Bei Ländern wie Dänemark, Spanien oder Großbritannien, die uns voraus sind, wüsste ich jetzt nichts von irgendwelchen Geschenken oder sonstigen Anreizen; Frankreich hat eine noch bessere Impfquote als UK mit seinen Maßnahmen erreicht, die eher Peitsche als Zuckerbrot sind.

Leute, die sich nicht impfen lassen können, wie beispielsweise Kinder, sind meines Wissens nach von der 2G-Regel ausgenommen, deshalb dürfte freemans Kinoszenario nicht zutreffen.

In dem Viertel, in dem ich arbeite, hingen heute übrigens Plakate: Nächsten Mittwoch ist ein mobiler Impftermin dort, man muss nur seinen Personalausweis und Impfpass mitbringen, braucht keinen Termin und hat die Wahl zwischen Biontech, AZ und J&J.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 15.09.2021, 20:31

Leute, die sich nicht impfen lassen können, wie beispielsweise Kinder, sind meines Wissens nach von der 2G-Regel ausgenommen, deshalb dürfte freemans Kinoszenario nicht zutreffen.
Nope... Kinder sind da nicht implementiert. Ganz aktuell kämpft Berlin erstmal darum, dass Kinder (und damit auch deren Eltern) nicht betroffen sein sollen. Bislang ist es aber genauso.

Edit: Und wurde just vor wenigen Minuten erst gekippt: https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... -li.182981

Wobei nun gefragt werden muss, wer deren Tests ab Oktober zahlt... Die Eltern?

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 15.09.2021, 23:58

Das scheint aber von Bundesland zu Bundesland verschieden zu sein. In Hamburg, wo meine Schwester wohnt, sind Kinder und Jugendliche von der 2G-Regel ausgenommen. Da war der Ansatz in Berlin echt panne.

Die Tests für Personen, für die es keine Impfempfehlung gibt (wie eben Kinder), übernimmt nach meinen Informationen weiterhin der Staat. Siehe auch hier: https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/w ... 78452.html
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 16.09.2021, 16:11

Positive Anreize setzen heißt ja nicht nur mit Belohnungen locken. Ja, das ist schwierig. Wenn man das nicht kann, dann gibt es eben Impflicht. Wenn das medizinisch als sinnvoll und notwendig erwiesen ist, dann ist das halt der direkteste Ansatz und auch der ehrlichste.

Man hat die Impfkampagne schon als gescheitert beschrien, als sie eigentlich voll im erwartbaren Rahmen lag. Damit gab man der Sache irgendwo den Anstrich einer selbst herbeigeredeten Krise. Nun ist aber seit Wochen ja eh erst mal Ruhe im Thema. Es ist ja Wahlkampf... Damit haben wir alles an Nonsens dabei gehabt. Angefangen von der fehlenden Wahrnehmung des Problems mit Übergang zum Alarmschreien, pausiert durch "zurückhaltende" Selbstbeweihräucherung und dem Verfallen in das Nichtstun, dann wieder Alarmschreien, kombiniert weiterhin mit Nichtstun (der Impfstoff ist für mich Leistung der Pharmaunternehmen und nicht der Regierung), aktuell pausiert durch Ignoranz des Themas, außer es dient dem politischen Aufbauschen und der Nutzung der wichtigeren Sache, dem Wahlkampf.

Ich hatte schon angemerkt, dass man bei den Schulen sehr gut sehen kann, was da in der Pandemie so geschehen ist. Die größte Errungenschaft bis heute ist die Idee des Lüftens. Mein Sohn wackelt nach 1,5 Jahren ausgefallenen Sportunterricht bald zu einem naheliegenden Sportverein, um dort seinen Sportunterricht zu absolvieren. Schließlich soll die Sporthalle jetzt bald saniert werden. Vorher ging nicht, weil man sich ja noch um die Gelder streitet. Ich bin mal gespannt wie viel reine Unterrichtszeit für den Sportunterricht übrig bleibt, wenn man die Zeit für den Weg zu dem Verein abzieht (was locker 30 Minuten für hin und zurück sein dürften). Aber was soll es. Manch einer kann es halt nicht besser und wir haben Fachkräftemangel.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 16.09.2021, 19:48

Fällt einem nix mehr zu ein... und die nächste vier Jahre wirds genauso weitergehen.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 17.09.2021, 07:03



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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 17.09.2021, 14:45

Ist die Geschichte wahr? :shock:

Ich meine, die die das Angebot annehmen sind eh Raucher. Ob da wirklich zusätzlicher Schaden entsteht, sei mal dahin gestellt. Es ist aber schon irgendwie ziemlich absurd.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 18.09.2021, 07:35

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 21.09.2021, 10:00

Unfassbar und traurig:
https://web.de/magazine/panorama/idar-o ... e-36189958

Irgendeiner dreht halt immer durch. Übel.

Vielleicht drückt man mal langsam auf die Bremse und hört auf so unsäglich einen Virus zu politisieren und idealisieren. Egal von welcher Seite. Aber wir haben noch Wahlkampf, da muss man sein politisches Profil schärfen.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 21.09.2021, 13:36

Echt schlimm. Die Vollpfosten da draußen bejubeln das natürlich prompt...

https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... obal-de-DE

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Vince » 21.09.2021, 17:12

Ja, die Nachricht hat mich auch schwer schlucken lassen, zumal ich in dem Alter selbst an einer Aral gejobbt habe und auch mal bei einem Überfall mit einer Waffe bedroht wurde (und am Ende zum Glück "nur" Reizgas in die Augen bekommen habe anstatt eine Kugel in den Kopf). Sehr erschreckend fand ich auch dieses in den Artikeln beschriebene Muster, dass der Typ zuerst da reinkommt, einen Aufstand macht, wieder geht und dann mit der Waffe zurückkommt. Denn genau dieses Muster habe ich hin und wieder bei Kunden erlebt, die damals stänkern wollten (zB. Jugendliche, denen ich keinen Alkohol verkauft habe, und die dann eine Stunde später mit ihrer Gang zurückkamen, um nochmal ein bisschen auf die Kacke zu hauen).

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 21.09.2021, 17:59

StS hat geschrieben:
21.09.2021, 13:36
Echt schlimm. Die Vollpfosten da draußen bejubeln das natürlich prompt...

https://www.tagesspiegel.de/themen/repo ... obal-de-DE

Das ist in mehrfacher Hinsicht total kaputt. Auf der einen Seite, weil solche Idioten die sind die so einen Dreck noch befeuern (und natürlich laut aufschreien, wenn aus einer anderen Richtung einer durchdreht) und auf der anderen Seite, weil die ohne Internet gar keine Plattform hätten. Nimm den Liebich, welcher gleich Eingangs im Artikel erwähnt wird. Der Typ macht ja in meiner alten Heimatstadt Lärm. Der war praktisch weg vom Fenster, kaum einer kannte den. Dank Internet kann der seinen Unsinn nun ungebremst verbreiten und mit seiner Sticker-Firma verdient er daran auch noch Geld.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 22.09.2021, 13:17

Dass der Täter in den gängigen Querdenker-Kreisen verkehrte, scheint inzwischen ja auch festzustehen. Umso bezeichnender, dass aus der Querdenkerszene keine klare Distanzierung zur Tat erfolgt. Hier hätten zumindest einige Größen ihre Reichweite nutzen könne, um sich endgültig von jedweder Anwendung von Gewalt abzugrenzen. Doch das Schweigen scheint mir eher stillschweigendes Einvernehmen zu sein, um auch die radikalen Gruppen in der Szene zu binden. Von einer Vereinigung, die Frieden und Demokratie propagiert hat sich die Querdenkerszene mit Angriffen auf Journalisten und dem Brandanschlag auf das RKI schon längst verabschiedet. Man kann nur hoffen, dass es somit nicht zu weiteren Trittbrettfahrern kommt.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 22.09.2021, 15:00

Keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne ab November

Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne sollen die meisten Nicht-Geimpften spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr bekommen. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch mehrheitlich in einem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bremen und Thüringen enthielten sich demnach bei der Abstimmung.

Betroffen sind davon nur Menschen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können. (...)

Web.de
Ist schonmal ein guter Anfang bzw. richtiger Schritt.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 22.09.2021, 16:27

Mal von der befremdlichen Exklusionsmentalität abgesehen, ist der Dünnpfiff natürlich genauso wenig NICHT zu Ende gedacht, wie der restliche Unfug in den letzten 1,5 Jahren. Was wird passieren? Niedriglöhner werden noch weiter in die Armut getrieben. Menschen werden sich weniger oder gar nicht testen lassen noch in Quarantäne begeben und den Alltag einfach mit Symptomen begleiten. Stimmt, ein guter Anfang für den Herbst 2021.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 22.09.2021, 17:44

Ich bin halt einfach nicht dafür, es den Leuten, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können, möglichst bequem zu machen mit ihrer durchaus egoistischen Haltung, welche ja nachweislich andere schaden kann. Klar kann man ihnen Geld (Lohnfortzahlung bei der selbstverschuldeten Situation) und Geschenke (Bratwürste und Co) machen... aber das kann doch auch nicht der "richtige, zu Ende gedachte Weg" sein, oder?

Wenn sie sich für bestimmte Sachen testen müssen, werden sie sich eventuell ja nicht weniger testen lassen. Und wenn sie die verordnete Quarantäne brechen, müssen die Strafen halt auch entsprechend sein (Stichwort: fahrlässiges Verhalten). Klar kann man da bei denen wohl nicht groß mit "Verantwortung gegenüber anderen" kommen... aber "pamperm" muss man sie auch nicht, imo... gerade weil es nunmal eine Pandemie der Ungeimpfen ist.

Es gibt nunmal kein "Idealweg" durch diese Pandemie... was die Politik leider mit einschließt.
Klar wird vieles immer wieder verbockt. Ist definitiv ätzend, wenn man das alles so betrachtet.

Bei Diskussionen zu diesem Thema fühle ich mich inzwischen so, wie sich die meisten Amerikaner in den vergangenen Jahren wohl bei Diskussionen über Trump gefühlt haben... :lol:

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 22.09.2021, 18:12

Du widersprichst dir doch. Du redest selbst von einer Impfempfehlung, begrüßt aber gleichzeitig Existenz-bedrohende Sanktionen, wenn man jener Empfehlung (Rat, Tipp, Vorschlag) aus verschiedensten Gründen nicht nachkommt und unterstellst dabei noch pauschal Egoismus. Das ist doch nichts als instrumentelle Vernunft. Ich kenne etliche Ungeimpfte und da ist kein egoistischer Impfverweigerer dabei. Alle warten auf Valneva und Co. und das ist ihr gutes Recht, wie bei allen Medikamenten.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 22.09.2021, 18:58

Ich glaube der StS spricht von der sogenannten „Impfempfehlung“ der STIKO, denn die Einschränkungen gelten ja nur für die, die sich trotz dieser Empfehlung nicht impfen lassen wollen.

Eine tatsächliche Impfpflicht ist ja beileibe nichts neues. Schon in den 50ern gab es eine Impfpflicht gegen Diphtherie und Scharlach. Bis in die Mitte der 70er gab es zudem eine Impfpflicht gegen die Pocken - eine Krankheit, die durch globale Anstrengungen sogar ausgerottet werden konnte (dies wird mit Coronaviren nicht passieren, da das Virus irgendwann endemisch wird). Ende 2019 wurde dann aufgrund steigender Zahlen eine Masernimpfpflicht für Kinder und einigen personennahen Berufen eingeführt. Wenn ich in den Tropen-Urlaub reise (privat oder beruflich), muss ich mich ggf. gegen Gelbfieber impfen lassen. Die große Aufregung über eine Impfpflicht durch die Hintertür kann ich daher nicht wirklich teilen, nur weil es diesmal eben Leute betrifft, die solche Maßnahmen vorher nicht tangierten. Das große argumentative Problem der Ungeimpften ist schlichtweg folgender: Es gibt keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen. Statistisch gesehen ist die Impfung sicherer als der Weg mit dem Auto zur Arbeit. Die Folgen einer Infektion mit dem Virus sind erheblich gravierender - für den Infizierten und den Menschen in seiner Umgebung. Individuell mögen die Gründe, sich gegen eine Impfung zu entscheiden, vielfältig sein, führen aber in einer pandemischen Situation ab einem gewissen statistischen Wert zu kostenintensiven Problemen, die wiederum alle betreffen. Politisch ist es schwierig, diese Kosten zusätzlich auf diejenigen abzuwälzen, die schon ihren Preis bezahlt haben (durch Impfung oder Infektion).
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 23.09.2021, 06:18

Während sich COVID-19 / Grippe Vergleiche nicht ziemen, dienen jetzt Infektionskrankheiten wie Pocken mit einer Letalität von 30% als Argument?
Das große argumentative Problem der Ungeimpften ist schlichtweg folgender: Es gibt keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen.
Natürlich gibt es Gründe, Art. 2 GG wäre ein Grund. Zudem, so wie es weltweit facettenreiche alternative Heilmethoden zur Schulmedizin gibt, selbst Homöopathie wird hierzulande mittlerweile von Krankenkassen übernommen, und Menschen sich für oder gegen eine bestimmte Medikation entscheiden können, so ist natürlich die persönliche Abwägung zwischen Risiko/Nutzen bei einer Impfung ebenfalls ein Grund und gleichsam Individualrecht. Es wird zudem schon seine rechtlichen Gründe habe, warum es keine allgemeine Impfpflicht wie bei deinen Beispielen gibt. Die persönliche Gesundheit ist augenscheinlich auch gar nicht mehr die primäre Prämisse, es geht nur darum eine Ideologie mit perfiden Mitteln durchzusetzen. Ansonsten ist natürlich Skepsis, Angst vor den aktuellen Impfstoffen ein gewichtiger Grund. Das kann man niemandem als Grund absprechen, der so empfindet und wäre arrogant und vermessen.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 23.09.2021, 07:53

LivingDead hat geschrieben:
22.09.2021, 18:58
Ich glaube der StS spricht von der sogenannten „Impfempfehlung“ der STIKO, denn die Einschränkungen gelten ja nur für die, die sich trotz dieser Empfehlung nicht impfen lassen wollen.
Jip
SFI hat geschrieben:
23.09.2021, 06:18
Ansonsten ist natürlich Skepsis, Angst vor den aktuellen Impfstoffen ein gewichtiger Grund. Das kann man niemandem als Grund absprechen
Nee, konkret das soll man ihnen auch nicht absprechen. Aber so lange sie warten oder unentschlossen sind, sollen sie dann aber auch die entsprechenden Maßnahmen bzw. Einschränkungen für sich in kauf nehmen, während sie mit ihrem Tun die Einschränkungen für alle anderen weiter notwendig machen.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 23.09.2021, 10:57

Timo, ich sehe das ein wenig anders als du. Klar, Grundgesetz und Selbstbestimmung in allen Ehren, aber wir haben eine besondere Situation, eine, die seit Jahrzehnten nicht aufgetreten ist, nämlich eine globale Pandemie mit einem Virus, dessen Gefährlichkeit und Vielfältigkeit immer noch nicht ganz erforscht ist.
Und irgendwie steckt die Regierung auch in einer Zwickmühle, denn einerseits wollen die Menschen immer mehr Bewegungsfreiheit zurück, auf der anderen Seite ist ein Erreichen der Herdenimmunität zum jetzigen Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich geworden. Zudem häufen sich, wie ich schockierenderweise von jemandem erfahren habe, der sicherlich keinen Blödsinn erzählt, die Fälle von Long Covid unter Kindern und Jugendlichen. Sprich, junge Menschen, die nach einer Coronainfektion auch Monate danach immer noch total erschöpft sind oder andere Nacherkrankungen erlitten haben. Zudem dürfte es neben Kindern bis 12 Jahren noch etliche Personengruppen geben, die sich entweder aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können oder bei denen die Schutzwirkung nicht in vollem Umfang erreicht werden kann. Und auch diese Menschen, die einen nicht unbeträchtlichen Teil der Bevölkerung ausmachen, müssen doch geschützt werden. Vor allem ist es problematisch, wenn gerade Menschen, die mit Kindern, Jugendlichen, Schwerkranken usw. viel zu tun haben beruflich, sich gegen die Schutzimpfung entscheiden. - Dass ein Geimpfter, der seltener schwer erkrankt eine deutlich geringere Virenlast mit sich trägt auch andere weniger schwer ansteckt, dürfte eher unstrittig sein: Wenn ich eine kleine Erkältung habe, dann ist die Gefahr, die davon ausgeht, auch eher geringer als wenn ich einen fiesen Magen-Darm-Virus oder eine fiebrige Grippe durch die Gegend schleppe. - Ich denke, vor Corona hätte das niemand bestritten. Deshalb nerven mich auch diese Scheinargumente, dass die Corona-Schutzimpfung keinen guten Schutz bieten würde. Hallo?! - Ich denke, es ist eine irre Leistung, bei einer Vorlaufzeit von weniger als einem Jahr eine Impfung hervorzubringen, die zumindest in den meisten Fällen vor schweren Verläufen schützt. Ebenso die Tests, die man machen kann und die derzeit noch kostenlos in den Apotheken und Testzentren gemacht werden, eine zusätzliche Sicherheit bieten. - Was hatten wir denn am Anfang der Pandemie als Schutz?! Gar nichts! Null! Nada! - Ich für meinen Teil bin sehr dankbar dafür, dass es diese Impfung gibt und nach aller Abwägung ist die Wahrscheinlichkeit einer schweren Infektion, insbesondere wenn die Schutzmaßnahmen noch weiter zurückgefahren werden (wovor mir ehrlich gesagt eher graut) ungleich höher einer unschönen Impfreaktion. - Mir persönlich sind die unterschiedlichsten Immunreaktionen bzw. Nebenwirkungen bekannt geworden, bis hin zu Fieber und der Tatsache, dass die Person eine zeitlang flach lag. Allerdings ist mir persönlich kein einziger Fall bekannt, bei dem es schwere langfristige Nachwirkungen (wie bei Covid) gegeben hat, zudem haben sich die Leute meist von alleine wieder erholt ohne medikamentöse Gegenmaßnahmen schwereren Kalibers
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 23.09.2021, 11:23

Der zweite Punkt ist der, dass ich mich immer frage, was eine Maskenbefreiung bringt. Selbst wenn ich unter der Maske aufgrund meiner Vorerkrankung vielleicht etwas schwieriger Luft bekomme...was erst würde eine Coronainfektion denn bei diesen Menschen auslösen?! Ob das immer so zuende gedacht worden ist...?
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 23.09.2021, 11:47

StS hat geschrieben:
22.09.2021, 17:44
... den Leuten, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können, möglichst bequem zu machen mit ihrer durchaus egoistischen Haltung, welche ja nachweislich andere schaden kann. ... (Lohnfortzahlung bei der selbstverschuldeten Situation) ...
Die Kausalitäten passen doch überhaupt nicht.

Wie schädigt denn ein ein Ungeimpfter anderen? Das Argument wird wahrscheinlich sein, weil er als Ungeimpfter empfänglicher für eine Infektion ist bzw. diese stärker ausfallen kann und somit eher die Möglichkeit einer Weiterverbreitung gegeben ist.
Die Impfung dient aber primär dem Selbstschutz. Das ist bei dem derzeitigen Wirkungsgrad einfach so. Das eine Verbreitung etwas gedämpft werden kann, ist ein zusätzlicher Nebeneffekt. Grundsätzlich sollte die Impfung doch dazu beitragen die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, weil die Wahrscheinlichkeit von milden oder gar symptomlosen Krankheitsverläufen damit erhöht wird. Das jemand andere schädigt ist, weil er nicht geimpft ist, ist für mich nicht haltbar. Das ist viel zu viel Konjunktiv in den Annahmen. Das ist daher eher eine moralische Frage.

Basierend auf der Aussage, dass ein Ungeimpter andere gefährdet, im Umkehrschluss die Konsequenz zu ziehen, dass er wiederum bei einer Infektion der Ungimpfte selber schuld ist, ist völlig irre. Denn das bedeutet folgendes:
Wenn ein Ungeimpfter einen Geimpften ansteckt, ist der Ungeimpfte schuld.
Wenn ein Ungeimpfter einen Ungeimpften ansteckt, sind beide schuld.
Wenn ein Geimpfter einen Ungeimpften ansteckt, ist der Ungeimpfte schuld.
Wenn ein Geimpfter einen Geimpften ansteckt, ist niemand schuld.
Was soll denn das? Das ist doch völliger Unsinn. Auf dieser Kette basiert aber nun die Verweigerung von einer Entschädigung bei Quarantäne, wobei die Anordnung einer Quaräntane noch weitere Gründe als die eigene Erkrankung haben kann. Dann werden die Zusammenhänge noch verrückter. Das geht einfach nicht.

Man muss sich auch mal die Frage stellen, ob solche Maßnahmen überhaupt notwendig und zielführend sind. Wie viel Einfluss auf das Pandemiegeschehen hat denn eine verweigerte Ausgleichszahlung für eine Quarantäne? Aus meiner Sicht wird die Stimmung nur sinnlos aufgeheizt. Die Impfkampagne lief nicht so schlecht wie immer getan wurde. Ich wette, dass im Herbst von ganz alleine die Impfquote noch mal zugelegt hätte. Mit der Stimmungsmache macht man aus Impfskeptikern Impfgegner. Einfach indem man sie in die Ecke drängt. Ich verstehe nicht, warum man so einen Keil in die Gesellschaft treibt. Man sieht doch was passiert. Auf dem Weg wird das doch nicht besser. Und wenn die hohe Impfquote wichtig ist, dann ist eben eine Impfpflicht einzuführen. Zack, Aus, Ende.

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