Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 23.09.2021, 12:32

MarS hat geschrieben:
23.09.2021, 11:47
Wie schädigt denn ein ein Ungeimpfter anderen? Das Argument wird wahrscheinlich sein, weil er als Ungeimpfter empfänglicher für eine Infektion ist bzw. diese stärker ausfallen kann und somit eher die Möglichkeit einer Weiterverbreitung gegeben ist.
Ja, so war das gemeint. Die Chance, sich anzustecken und somit auch andere anzustecken ist geringer.

Deine Argumentation kann ich in Teilen verstehen und ihr in Teilen auch zustimmen...
Aber es ändert nichts daran, dass mehr Geimpfte mehr Sicherheit für alle bieten würden.
--> Selbstschutz und (ja, eingeschränkt) Schutz anderen gegenüber.
Da müssen wir hin, um die Pandemie zu besiegen... darüber sollten wir uns doch einig sein, oder?
Ein "Heilmittel" wird es so schnell nicht geben.

Wie also bekommt man mehr Leute geimpft?
Zuckerbrot oder Peitsche? :wink:

Ungeimpfte in bestimmterlei Hinsicht in die Pflicht zu nehmen, die das einfach nur aus irgendwelchen (nicht medizinischen) Gründen wollen, halte ich definitiv für keinen verkehrten Ansatz. Im Prinzip haben sie ja (noch) die Wahl... denn:
MarS hat geschrieben:
23.09.2021, 11:47
Und wenn die hohe Impfquote wichtig ist, dann ist eben eine Impfpflicht einzuführen. Zack, Aus, Ende.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 23.09.2021, 12:36

Cinefreak hat geschrieben:
23.09.2021, 11:23
Der zweite Punkt ist der, dass ich mich immer frage, was eine Maskenbefreiung bringt. Selbst wenn ich unter der Maske aufgrund meiner Vorerkrankung vielleicht etwas schwieriger Luft bekomme...was erst würde eine Coronainfektion denn bei diesen Menschen auslösen?! Ob das immer so zuende gedacht worden ist...?
Ja. Wie bei der Frage Impfen oder nicht impfen? sollte sich jeder selbst dazu Gedanken machen... vernünftige, abwägende natürlich.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 23.09.2021, 13:50

StS hat geschrieben:
23.09.2021, 12:32
[Aber es ändert nichts daran, dass mehr Geimpfte mehr Sicherheit für alle bieten würden.
--> Selbstschutz und (ja, eingeschränkt) Schutz anderen gegenüber.
Da müssen wir hin, um die Pandemie zu besiegen... darüber sollten wir uns doch einig sein, oder?
Ein "Heilmittel" wird es so schnell nicht geben.
Hier ist niemand, der nicht dafür ist geeignete Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie umzusetzen. Von daher sehe ich die Diskussion hier auch immer entspannt. Sollte sich mal die Rage in mir breit machen, hat das nie mit jemanden aus diesem Forum zu tun.

Die Impfung ist für mich einfach eine Sache der Wahrscheinlichkeiten. Die Impfung schützt wahrscheinlich zu einem ordentlich hohen Prozent vor einem schweren Verlauf. Bei Männern ist der Verlauf gerne mal etwas schwerer als bei Frauen. Ich persönlich bin mehrfach die Woche mit einer stattlichen Anzahl an Kindern zusammen. Das bei diesen die Infektion dieses Jahr mehr auftreten wird ist relativ wahrscheinlich, so dass auch ich vermutlich irgendwann in der nächsten Zeit davon betroffen sein könnte. Von daher ist ein Schutz für mich sehr sinnvoll. Im Gegensatz dazu ist das Risiko von schweren Nebenwirkungen sehr gering. Also habe ich mich impfen lassen und würde es wieder tun. Dennoch hoffe ich, dass die häufig auftretenden Nebenwirkungen der Impfung bald abgemildert werden können. So argumentiere ich auch jedes mal einem Impfskeptiker oder -gegner gegenüber. Da kommt dann fast immer als Antwort "Das ist doch ok,... " natürlich gefolgt von einem "..., aber...". Und auf das aber kann man meistens auch wieder (ganz entspannt) eingehen.
StS hat geschrieben:
23.09.2021, 12:32
Wie also bekommt man mehr Leute geimpft?
Zuckerbrot oder Peitsche? :wink:
Zuerst mal ist die Frage zu stellen, was für eine Impfquote erreicht werden sollte.

Das einfachste Mittel für eine sehr hohe Impfquote ist definitiv die Impfpflicht, welche mit Sicherheit auch diskutiert wurde. Da werden Fragen wie Durchsetzbarkeit, Kosten, Entschädigungszahlungen sowie moralische Punkte dagegen gesprochen haben.

Also bleibt nur noch die Erreichung der gewünschten Impfquote durch Freiwilligkeit oder Zwang. In dem Fall wird es dann eigentlich schon sehr schulbuchmäßig und ich frage mich echt, ob tatsächlich noch nie jemand von den Politikheinis ein Buch zu Personal- oder Teamführung oder irgendein anderes Buch, welches die Zusammenarbeit mit Menschen als Thema hat in der Hand hatte. Da gibt es echt haufenweise fundierte Fachliteratur dazu.

Freiwilligkeit setzt eher auf intrinsische Motivation und Zwang auf extrinsische Motivation. Überzeugungen und Handlungen aus intrinsischer Motivation sind normalerweise nachhaltiger und tiefgreifender als die aus extrinsischer Motivation, wobei man das natürlich nicht scharf trennen kann. Wie überzeugst du denn z.B. deine Freundin/Frau davon den Herd nach der Benutzung abzustellen? Sagst du ihr: "Wenn du das nicht machst, darfst du dir kein Essen mehr aus dem Kühlschrank nehmen und du musst den ganzen Tag auf einem Bein hüpfen!" oder besprichst du und zeigst ihr die Konsequenzen aus dem Handeln (Verbrennungsgefahr, Stromverbrauch)? Bei Gegenargumenten wie "Es dauert sonst immer solange bis der Herd warm ist!" fallen dir bestimmt auch entsprechende Antworten ein.

Bei der Impfung ist das natürlich alles viel schwieriger, aber man versucht gar nicht erst mit den Leuten vernünftig zu sprechen. Von Anfang an schiebt man die Schuld irgendjemanden in die Schule. Kinder, die als Bioterroristen dargestellt wurden (Sperren von Spielplätzen, der Tod von Oma und Opa wenn man da hinfährt), Urlauber, Freunde, AfD-Wähler, der Osten und jetzt halt die Ungeimpften. Irgendjemand war immer schuld. Nur der Politik muss man verzeihen und auf Arbeit passiert einem auch nichts. Als ob an einer Pandemie jemand dran schuld sein kann (außer es kommt aus einem Labor). So ein Unsinn.


Seit 1,5 Jahren schimpfe ich über die Kommunikation der Regierung und der Politik allgemein, welche ich seit Beginn der Pandemie für absolut katastrophal halte. Diese desaströse Kommunikation ist der Hauptgrund, warum die Impfquote nicht höher ist. Da liegt die wahre Schuld. Aufklärung, Erklärung, Verständnis, Empathie, all das wären gute Mittel die Leute abzuholen. Einen Ungeimpften ohne Erkrankung in Quaräntane schicken, weil sein geimpfter Kollege eine Coronainfektion hat, und ihm dann keinen Ausgleich für den Verdienstausfall zahlen, geht natürlich auch.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von StS » 23.09.2021, 15:15

MarS hat geschrieben:
23.09.2021, 13:50
Hier ist niemand, der nicht dafür ist geeignete Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie umzusetzen. Von daher sehe ich die Diskussion hier auch immer entspannt. Sollte sich mal die Rage in mir breit machen, hat das nie mit jemanden aus diesem Forum zu tun.
Das sehe ich ganz genauso - sowohl auf mich selbst als auch andere bezogen.

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 23.09.2021, 17:27

Danke MarS für deine Beiträge: #zustimm!
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Vince » 23.09.2021, 18:17

Ich muss hier generell mal von außen als nicht-aktiver Beobachter die Diskussion loben, ich finde eigentlich alle hier dargebrachten Positionen sehr nachvollziehbar und jeweils auf ihre Art gut begründet, außerdem derart zivilisiert und mit einem Maß an Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, wie es in der öffentlichen Debatte nicht einmal ansatzweise zu erleben ist. Deswegen finde ich mich auch in praktisch allen Beiträgen irgendwo wieder.
Soll aber nur ein kleiner Einwurf sein und kein Konsensschlusswort, also weiter bitte. ;)

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 23.09.2021, 18:41

Ja finde ich auch, wir sind allerdings ja auch nicht auf Shitter. :lol: Womöglich liegt es tatsächlich nur an der Spaltungsmaschinerie von Spahn & Konsorten. Ich für meinen Teil bin als per se staatskritischer Motzpeter davon schon so eingenommen, dass ich wohl hauptsächlich nur deswegen der Impfung skeptisch gegenüber stehe. Interessanterweise hatten wir neulich einen Windpocken Fall auf Arbeit und plötzlich gingen überall die Alarmglocken los, geschäftiges Treiben wie ich es während der ganzen Pandemie nicht erlebte. Ich selbst rief erst mal Mutti an, wie es sich denn damit in meiner Kindheit verhielt, rief danach beim Hausarzt an und erkundigte mich ganz selbstverständlich über eine mögliche Impfung. Wenn ich dann LivingDeads Arztbriefe lese, fühle ich mich auch recht schnell wieder geerdet, aber bei jedem neuen Exklusionsprozess und Beifallsbekundungen schwillt mir sofort wieder der Kamm.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 23.09.2021, 20:27

Aktuell eskaliert die Situation wohl auch wieder in vielen Kliniken, insbesondere in den HOtspots, in denen die Leute sich nicht impfen lassen wollen. Und irgendwann wird es auch schwer für die Ärzte und das Pflegepersonal, immer zwischen dem Risiko einer Infektion (im KH dürften die Virenlasten deutlich höher sein noch) und dem schlechten Gewissen zu stehen, dass möglicherweise lebensnotwendige OPs wegen VERMEIDBAREN Coronainfektionen auf die lange Bank geschoben werden müssen. Was mir bei aller öffentlicher Diskussion oft zu kurz kommt und weshalb sich meiner Meinung nach diejenigen Ärzte, die sich den Leugnern angeschlossen haben, in Grund und Boden schämen müssten, ist doch die Tatsache, unter welchen Druck das Pflege- und Krankenhauspersonal gerät. Von den Ängsten, möglicherweise auch noch eine Infektion mit nach Hause in die eigene Familie zu schleppen, rede ich gar nicht erst, auch diese Sorgen konnte ich vielfach in diversen Foren, in denen es nicht mal direkt um Corona ging, immer wieder lesen.
Was bedeutet es wohl für einen Arzt/ eine Krankenschwester/ eine Ärztin/ einen Krankenpfleger bloß, wenn sie dieses Geschwurbel hier draußen mitbekommen und gleichzeitig machen sie 16 Stunden-Schichten, kommen kaum noch nach hause, wissen oft nicht mal, ob sie lebend nach Hause kommen werden am Ende der Woche und/ oder wenn sie gleichzeitig eine der Beatmungsmaschinen ausschalten müssen, weil es nichts mehr zu tun gibt, was noch helfen kann....und für DIESE Ängste und Sorgen hat kein Querdenker Verständnis. Deshalb finde ich es auch zuviel verlangt, solange die Empathie für so etwas Menschliches nicht vorhanden ist, auch nur ein Mü Verständnis für deren angebliche Sorgen aufzubringen....da gehen mir die Leidenden in den Krankenhäusern und Pflegeheimen einfach näher...

Und wie gesagt...in meinen Augen ist aufgrund all dieser leider sehr traurigen Fakten die Regierung zu diesem Handeln gezwungen. SChaut euch dieses Video hier an...ich hätte die Polizei schon früher gerufen...asoziales Pack, da endet mein Verständnis einfach. Absolut unbelehrbar. Und leider erwischt es die oft nicht, sondern Leute, die sich nicht selbst schützen können wegen denen...da muss ich aufpassen, nicht wütend zu werden.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 23.09.2021, 20:29

Hörenswertes Statement:


Soviel zu gleicher als gleich!
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 23.09.2021, 20:35

fehlende Lohnfortzahlung klingt erstmal hart, ist es auch - keine Frage. Aber es handelt sich im Falle einer Infektion als Ungeimpfter eben dann um eine vermeidbare Sache. Genauso muss ja auch dagegen vorgegangen wird, dass nicht jemand extra fett Party machen, um bewusst in Quarantäne zu kommen und auf diese Weise vielleicht ein wenig Urlaub zu haben. MAn weiß nicht, ob was für absurde Ideen die Leute kommen....neulich meinte jemand zu mir, dass Corona wohl auf den Verstand zu gehen scheint...leider muss ich da zustimmen. Wenn ich irgendwelche Verschwörungstheorien von Würmern in Masken höre, dann hört für mich der Spaß auf!
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 23.09.2021, 20:40

Das ist nicht der Inhalt des Interviews den ich meinte, sondern wen die Aussetzung der Lohnfortzahlung betrifft: Eben nicht den ungeimpften Beamten und wahrscheinlich dann auch nicht den ungeimpften Politiker wie einen Hubert Aiwanger. Soviel zum Thema, um was es tatsächlich geht. :borgsmile
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von Cinefreak » 23.09.2021, 21:04

SFI hat geschrieben:
23.09.2021, 20:40
Das ist nicht der Inhalt des Interviews den ich meinte, sondern wen die Aussetzung der Lohnfortzahlung betrifft: Eben nicht den ungeimpften Beamten und wahrscheinlich dann auch nicht den ungeimpften Politiker wie der Aiwanger. Soviel zum Thema um was es eigentlich geht. :borgsmile
ja, aber vielleicht ging es mir auch darum, das Thema Verzicht auf Lohnfortzahlung im Coronafall allgemein zu beleuchten. Ein Thema, das man durchaus kritisch sehen darf, dass aber wenn man mal drüber nachdenkt, bei dem das Vorgehen aber nachvollziehbarer wird...bist du denn immer noch nicht geimpft, Timo? Ich halte das für sehr fahrlässig. Aber trotzdem hoffe ich natürlich, dass du gesund bleibst. Leider habe ich von einigen Fällen gehört, die alles andere als glimpflich ausgegangen sind. Im Gegensatz dazu hat NIEMAND die Impfung gar nicht vertragen, von dem ich gehört habe persönlich. Nicht einer! Einige hatten gar nichts, andere Schüttelfrost, auch mal hohes Fieber...aber ich persönlich habe mit vielen gesprochen und von keinem einzigen Todesfall oder einer nicht wieder behebbaren Spätfolge gehört. Auf der anderen Seite wird das Infektionsalter jünger, und gerade bei jüngeren Leuten trifft oft Long Covid ein....besonders problematisch, dass auch Kinder und Jugendliche betroffen sind und die sich eben nicht schutzimpfen können, nicht mal wenn sie wollen...außerdem denke ich auch daran,Menschen zu schützen, die immungeschwächt sind oder aus ähnlichen Gründen entweder keine Impfung vertragen oder nicht die volle Schutzwirkung erreichen. Ich würde mir einfach mehr wünschen, dass wir wieder mehr aneinander denken würden. Ich würde gerne wieder daran glauben, dass es in Deutschland mehr als ein Hauptsache ich wieder gibt....
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von freeman » 24.09.2021, 13:09

Das
Das ist nicht der Inhalt des Interviews den ich meinte, sondern wen die Aussetzung der Lohnfortzahlung betrifft: Eben nicht den ungeimpften Beamten
ist ein riesiger Skandal. Das kann man drehen und wenden wie man auch will, es ist eine komplette Verarsche der Leute. Und das Geilste: Man spaltet nun die Bevölkerung nicht mehr nur in geimpft und ungeimpft, nein, man spaltet die Ungeimpften nochmal auf. Kann ich dann als Infizierter auch sagen: Ich habe mich bei einem Beamten angesteckt. Kriege ich dann mein Geld? :lol:

In diesem Sinne:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von MarS » 24.09.2021, 16:10

Ich hab leider nicht viel Zeit, finde aber bestimmt nächste Woche mal ein paar Minuten auf die Diskussionen hier näher einzugehen.

Ich will aber mal kurz noch an aktuellen Beispielen zeigen, was mich so an der Politik ärgert.


Der Lauterbach hat vor kurzem eine Twitter-Meldung von Lok zu 3G aufgenommen und pustet sich daran auf. Er bringt dieses auch gleich mal mit der Querdenker-Szene in Verbindung. Ich bin nun wahrlich kein Lok-Fan (gerade mit der Fanszene kann ich nichts anfangen). Bei mir aus dem Unternehmen ist aber jemand sehr engagiert mit tätig und durch meine Trainertätigkeit habe ich auch einige Kontakte dort hin. Es ist einfach unfassbar, wie der Lauterbach diesen Twitterkommentar aufbläst und zweckentfremdet. Lok ist ein Regionalligaverein. Da ist halt nicht jeder Tweet bis ins letzte durchdacht. Die halten sich an geltende Regeln und schreiben eben, dass sie moralisch 3G richtiger finden. Mehr wollen die gar nicht aussagen. Mein Kollege z.B. ist absolut für das impfen. Dieser Politheini nutzt den nicht ganz durchdachten Tweet jetzt wieder für sich als Plattform und wirft Schmutz um sich. Genau das ist das Gift, was immer wieder verbreitet wird. Unbedacht und verantwortungslos.

Im Gegenzug werden in Sachsen bis Ende nächste Woche alle Impfzentren geschlossen. Impfen ist ja schließlich total wichtig. Deshalb schließt man auch die Impfzentren. Ist absolut logisch. Schließlich lief die Impfkampagne dann auch effektiv etwas mehr als 3 Monate so richtig. Dann kann man bei einer gefährlichen Pandemie auch die Impfzentren gleich mal wieder schließen. Nicht das im Herbst mit Beginn der Erkältungszeit die Leute von alleine darauf kommen, sich vielleicht doch besser impfen zu lassen. Also ganz schnell die Tore zu. Aber ich weiß ja was als Argument kommt: das ist so teuer. War bei den Maskendeals und der Abzocke bei den Testzentren noch nicht so wichtig.

Ich hör jetzt auf. Der Blutdruck ist hoch genug. :D

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von McClane » 24.09.2021, 21:20

Ich bin dagegen, dass man Ungeimpfte von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausschließt. Dazu schrieb der achso böse Butzemann Lauterbach auf Twitter vollkommen korrekt: Das ist im Gegensatz zu Kino oder Kneipe kein Freizeitspaß, man darf Leute nicht exkludieren.
Anderfalls könnte mein Arbeitgeber vielleicht beim nächsten Mal den Kollegen von der Lohnfortzahlung ausschließen, der sich beim Basketball die Hand brach. Schließlich ist der in der Freizeit gefährlicher/verantwortungsloser als Menschen, die Hallenhalma spielen.

Allerdings halte ich nix vom Bestechen der Leute. Dann möchte ich demnächst auch ein saftiges Steak, wenn ich meine Steuerunterlagen rechtzeitig/überhaupt abgebe, der Vermieter darf mit ner Verpackung Merci vorbeikommen, wenn ich meine Miete pünktlich zahle. Und was kriege ich von meinem Arbeitgeber dafür, dass ich morgens pünktlich antanze?
MarS hat geschrieben:
24.09.2021, 16:10
Im Gegenzug werden in Sachsen bis Ende nächste Woche alle Impfzentren geschlossen. Impfen ist ja schließlich total wichtig. Deshalb schließt man auch die Impfzentren. Ist absolut logisch. Schließlich lief die Impfkampagne dann auch effektiv etwas mehr als 3 Monate so richtig. Dann kann man bei einer gefährlichen Pandemie auch die Impfzentren gleich mal wieder schließen. Nicht das im Herbst mit Beginn der Erkältungszeit die Leute von alleine darauf kommen, sich vielleicht doch besser impfen zu lassen. Also ganz schnell die Tore zu. Aber ich weiß ja was als Argument kommt: das ist so teuer. War bei den Maskendeals und der Abzocke bei den Testzentren noch nicht so wichtig.
Ist aber korrekt. Es ist teuer und selbst hier, in den Gegenden mit hoher Impfquote, waren die Zentren in Spitzenzeiten teilweise nur halb ausgelastet - erst war zu wenig Impfstoff da, dann zu wenig Impfwillige. Jetzt haben wir ein Fünftel der täglichen Impfquote im Vergleich zu Spitzenzeiten. Warum sollten die Hausärzte und die mobilen Impfangebote, die weiterhin als Ersatz für die Impfzentren angeboten werden (zumindest hier in NRW) das nicht auffangen können? Zumal ich nur Leute kenne, denen der Impfort egal war oder die lieber zum Hausarzt wollten - jemanden, der unbedingt ins Impfzentrum wollte, kenne ich nicht. Vielen war es eher lästig an den Ort zu kommen und die wollten lieber ein näheres Angebot (Arztpraxis oder mobil) haben.
Zumal ich deine Prognosen bezüglich steigender Impfquoten mal bezweifeln möchte. Im Sommer erzähltest du noch von den Leuten, die alle nach dem Urlaub in Massen zur Impfung rennen wollten, davon war jetzt nicht wirklich was zu merken. Und wer so blöd ist, dass er erst bei der nächsten Erkältungswelle merkt "Ach stimmt, gegen Corona kann man sich ja auch impfen lassen", der kann sich auch die Mühe machen sich einen Arzt zu suchen, der ihn impft, da fehlt mir das Mitleid.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 25.09.2021, 14:16

MarS hat geschrieben:
24.09.2021, 16:10
[…]
Der Lauterbach hat vor kurzem eine Twitter-Meldung von Lok zu 3G aufgenommen und pustet sich daran auf. Er bringt dieses auch gleich mal mit der Querdenker-Szene in Verbindung. Ich bin nun wahrlich kein Lok-Fan (gerade mit der Fanszene kann ich nichts anfangen). Bei mir aus dem Unternehmen ist aber jemand sehr engagiert mit tätig und durch meine Trainertätigkeit habe ich auch einige Kontakte dort hin. Es ist einfach unfassbar, wie der Lauterbach diesen Twitterkommentar aufbläst und zweckentfremdet. Lok ist ein Regionalligaverein. Da ist halt nicht jeder Tweet bis ins letzte durchdacht. Die halten sich an geltende Regeln und schreiben eben, dass sie moralisch 3G richtiger finden. Mehr wollen die gar nicht aussagen. Mein Kollege z.B. ist absolut für das impfen. Dieser Politheini nutzt den nicht ganz durchdachten Tweet jetzt wieder für sich als Plattform und wirft Schmutz um sich. Genau das ist das Gift, was immer wieder verbreitet wird. Unbedacht und verantwortungslos. […|


Ohne jetzt den Lauterbach generell verteidigen zu wollen (dafür haut er mir zu oft unreflektiert und mutmaßlich nicht zu Ende gelesene Interpretationen von Studien heraus): Da lese ich irgendwie einen gänzlich anderen Thread. Letztlich kritisiert Lauterbach m.E. völlig zurecht, dass hier Impfstatus mit „Nationalität, Hautfarbe, Religion“ gleichgesetzt wird. „Nicht bis ins letzte durchdacht“ ist da noch sehr wohlwollend ausgedrückt.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 25.09.2021, 14:23

McClane hat geschrieben:
24.09.2021, 21:20
Zumal ich deine Prognosen bezüglich steigender Impfquoten mal bezweifeln möchte. Im Sommer erzähltest du noch von den Leuten, die alle nach dem Urlaub in Massen zur Impfung rennen wollten, davon war jetzt nicht wirklich was zu merken. Und wer so blöd ist, dass er erst bei der nächsten Erkältungswelle merkt "Ach stimmt, gegen Corona kann man sich ja auch impfen lassen", der kann sich auch die Mühe machen sich einen Arzt zu suchen, der ihn impft, da fehlt mir das Mitleid.
So ist es. Ich gehe nicht davon aus, dass sich durch weitere Maßnahmen nun noch viele Menschen motivieren lassen werden, sich plötzlich doch noch zu impfen (ggf. kann man noch die Leute abholen, die es bisher „nicht geschafft haben“), da die Entscheidungen schon längst getroffen wurden. Nach 1,5 Jahren Corona wird ein weiterer Herbst mit ansteigenden Zahlen auch nichts mehr daran ändern.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 25.09.2021, 16:21

Mal was weniger ernstes, wobei für ihn schon:

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 27.09.2021, 16:28

SFI hat geschrieben:
07.09.2021, 16:30
Ich verstehe übrigens nicht, warum man prinzipiell durchimpft ohne eine Titerbestimmung vorzunehmen. Neulich las ich bei Quarks, dass ein Genesener mit einer Impfung besser geschützt ist als jemand mit zwei Impfungen. Im Juli gab es afair eine Studie der Uni Mainz, die 42% aller Infektionen als unbemerkt beziffert. Hier findet also eine unsichtbare Durchseuchung statt und dennoch wird doch durchweg zweifach geimpft? Macht es keinen Sinn hier zu differenzieren und vor allem den Status Genesener durch eine Titerbestimmung erlangen zu können? Da könnte man sich doch sehr viel Impfstoff sparen, weniger Nebenwirkungen, bessere Verteilung auf der Welt.
Heute las ich dazu eine Statement von Spahn, der tatsächlich den Antikörpertest einführen will, damit unbekannt Genesene nur noch eine Impfung benötigen und man mit dem Antikörpertest dann auch als Genesener gelten soll. Haben die ja doch mal was gerafft. :lol:
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 28.09.2021, 17:04

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 30.09.2021, 08:05

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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von LivingDead » 30.09.2021, 12:24

SFI hat geschrieben:
30.09.2021, 08:05
Norwegen klassifiziert Covid19 neu.
Mit dem Unterschied, dass Norwegen ab diesem Jahr mit zwei parallel verlaufenden „Grippen“ zu tun hat: Corona und Influenza.
Mit freundlichem Gruß
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 04.10.2021, 07:44

Neue Erkenntnis:
https://g-f-v.org/2021/09/30/4411/

Daher ist aufgrund der unbemerkten Durchseuchung ein Antikörpertest vor einer Impfung zwingend geboten.
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Re: Das Coronavirus: Zwischen Hysterie und Gefahr

Beitrag von SFI » 05.10.2021, 16:28

US-Untersuchung: kein Zusammenhang zwischen Impfquote und Covid-19-Fallzahlen
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... allzahlen/
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