Basierend auf dem gleichnamigen 1996er Kultroman Todd Grimsons hat uns „Netflix“ mit „
Brand New Cherry Flavor“ (2021) eine (für Freunde derartiger Kost) wunderbar grotesk-eigenwillige 8-Folgen-Mini-Serie beschert: Eine Cautionary-Tale-Horror-Satire – quasi David Cronenberg trifft David Lynch … samt #MeToo-Elementen, einer Prise William Malone (eine bestimmte Kreatur) und viel „Weirdness“, wie sie gern in gewissen „Indies“ (á la „the Blazing World“) zu finden ist…
Eine junge Regisseurin kommt nach Hollywood, um die Spielfilm-Version ihres verstörenden Debüt-Kurzfilms zu realisieren – lernt einige der „Schattenseiten“ der Industrie kennen und setzt schon bald eine grausam-bizarre Ereignisfolge u.a. damit in Gang, dass sie einen Produzenten (Eric Lange), der sie hintergangen hat, von einer mysteriösen Frau (Catherine Keener) mit einem Fluch belegen lässt…
Kätzchen, die per Erbrechen (von einem Menschen) „geboren“ werden, gesichtslose Frauen, Maden und Spinnen, tumbe Zombie-hafte Gestalten, Amateur-Killer, neu entstehende Körperöffnungen (für erotische Empfindungen… und ebenfalls für Kätzchen), Pflanzen, die geschwind durch Decken und Wände wachsen, auf einmal auftauchende Falltüren, Sex, Drogen, Flüche, Pyrokinese… und noch einiges mehr… gepaart mit Beziehungs- und Business-Geflechten:
Eine wüste Mischung, die manchmal etwas „gewollt schräg“ anmutet… im Rahmen dessen aber stets reizvoll, unterhaltsam sowie erstaunlich strukturiert und nachvollziehbar bleibt. Optisch, inszenatorisch und darstellerisch passt das Gebotene – wobei Hauptdarstellerin Rosa Salazar auf jeden Fall als „herausragend“ anzuführen ist, welche mich oft an Aubrey Plaza erinnert hat und die ganze Sache bestens zu „tragen“ vermag. Schade fand ich indes, dass ausgerechnet die letzte (geradezu antiklimaktisch geartete) Folge meiner Meinung nach die schwächste ist…
