A better Tomorrow - Trilogy

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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Sir Jay
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A better Tomorrow - Trilogy

Beitrag von Sir Jay » 15.07.2006, 22:17

A better Tomorrow
(deutsch alternativ: City Wolf)

Bild
Originaltitel: Ying hung boon sik
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Woo
Darsteller: Ti Lung, Chow Yun-Fat, Leslie Cheung, Emily Chu, Waise Lee, Kenneth Tsang, John Woo, Tsui Hark
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Im Filmbusiness gibt es eine feste Regel, an die sich jeder noch so untalentierte Möchtegern-Filmemacher halten sollte, und sie lautet:
"Hat es geklappt, dann tu es nochmal"
Dem treuen Einhalten dieser Regel ist es zu verdanken, dass sich die Filmemacher ständig mit dem selben Rezept in anderen Farben zu überbieten versuchen.
Speziell in Hong Kong war das mehr als ermüdend, denn mal ehrlich, ein Zehntel von den Kung Fu-Filmen die dort gedreht wurden hätten es auch getan, doch das Publikum kennt gar nichts anderes mehr, und bevor man das Risiko eingeht, einen Haufen Kohle bei einem ungefragten Filmprojekt zu verlieren, dreht man lieber "Die Rache der Gelben Fäuste - Teil XIIV".

Nur gut, dass es wie überall, auch im Filmgeschäft Leute wie John Woo gibt, denen dieser Mainstream durch und durch stinkt.
Hat dieser bereits auch Erfahrung mit Kung-Fu Filmen gemacht, beschließt er dennoch nun etwas frisches zu machen.
Woo gehört zu den besonderen Regessieuren, die nicht einfach nur blind das tun, was dem Publikum schon schmecken wird, nein er versucht viele seiner eigenen Ideen und Wertvorstellungen an die Öffentlichkeit zu bringen, um zu zeigen: Seht ihr Leute, so kann das auch aussehen!

Woo war es wichtig einen Film zu drehen, der traditionelle Werte wie Familie, Freundschaft, Loyalität und Toleranz betont. Und dazwischen sollte es massig Bleikugeln geben, die von smarten Gangstern abgefeuert werden. Ein irrer, unpassender und vielleicht sogar geschmackloser Mix, wie es sich wohl so mancher damals dachte, als diese Ideen-Kombination an die Öffentlichkeit gelangte.
Doch John Woo setzte seine Ideen zusammen mit Produzent Tsui Hark durch, und so entstand nicht nur ein erfolgreicher Franchise, sondern gleich ein komplett neues Genre. John Woo erschuf mit "A Better Tomorrow" den ersten Heroic Bloodshed, welcher zwei Fortsetzungen nach sich zog, sowie viele andere Filme dieses Genres sowohl von Woo als auch anderen Filmemachern, die mal gut und mal schlecht kopierten.

Was zeichnet diesen Film bzw das Genre des Heroic Bloodsheds nun aus, und was machte ihn so erfolgreich, obwohl er kein Kung-Fu Film war?

Im Allgemeinen zeigt ein Film von John Woo immer Gangster, Killer und Polizisten. Innerhalb dieser Mileues herrscht skrupelloser Verrat, und auch freundschaftliche Beziehungen zum eigentlichen Feind. In diesen Filmen gibt es keine Helden. Es gibt allenfalls nur Leute, die man symphatisch findet, und sich mit denen identifiziert. Doch diese Charaktere sind keine Retter des Tages, sondern Leute, die Freundschaften retten möchten, was eben auch bei den "bösen" also den Gangstern der Fall sein kann.
A better Tomorrow erzählt die Geschichte, von zwei Brüdern die beruflich verschiedene Wege gehen. Kit (Leslie Cheung) wird zum Polizisten ausgebildet, und darf schon bald den Dienst antreten, während Ho (Ti Lung) schon lange bei den Triaden beschäftigt ist, und hauptsächlich für den Falschgeldhandel zuständig ist.
Doch der im Sterben liegende Vater möchte von Ho, dass dieser seine kriminelle Karriere aufgibt, und ein normales Leben führt, noch bevor Kit davon erfährt.
Einen letzten Auftrag jedoch wird Ho noch tätigen, doch dieser entpuppt sich als eine Falle, die sein Gangsterkollege Shin (Waise Lee) arrangierte.
Den Gangstern konnte Ho noch entkommen, nun aber muss er sich vor der Polizei verstecken. Da scheint es ihm sinnvoll sich zu ergeben, anstatt zu flüchten.
Nun sitzt er 3 Jahre lang in einem Gefängnis in Taiwan.
Sein Kollege und bester Freund Mark (Chow Yun-Fat) wollte sich an den Kerlen rächen und schoss alle die Ho bei diesem Auftrag erledigen wollten nieder, erlitt dabei aber schwere Verletzung am rechten Bein, und so ist er nun ein Krüppel mit Schienbein Protese und ist für das Gangsterbuisness nicht mehr zu gebrauchen.
Kit empfindet für seinen Bruder nur noch Hass, und will von diesem nichts mehr wissen, obwohl Ho versucht ihm klar zu machen, dass er ein neues Leben angefangen hat...

So spielt sich dieses Gangster-Drama ab und betont die Werte Freundschaft und Vertrauen zusammen mit den Gegensätzen Feindschaft und Verrat, auf die John Woo viel Wert legte. Dies zieht dann viele ergreifende Szenen mit sich, die durch die überaus talentierten Schauspieler die nötige Intensität erreichen.
Die wichtigste Rolle trägt Ti Lung den ich vorher nur als eherenvollen Vater aus Jackie Chan's "Drunken Master 2" kannte. Er macht seine Sache richtig gut, und kommt durchgehend glaubwürdig in jeder Szene daher.
Er ist ein Gangster, der seine Karriere auf den Nagel hängen will, nur seines Bruders wegen, welcher das aber nicht glauben will.
Dieser von Leslie Cheung gespielte Kit ist ebenfalls hervorragend wie symphatisch, auch wenn der Hass gegen seinen Bruder diese Eigenschaft etwas in den Boden stampft.
Schließlich ist da noch Chow Yun-Fat in der Rolle des Mark Lee (oder auch Gor), der geradezu brilliert. Nicht nur dass er ein guter Charakterdarsteller ist, er hat auch noch eine einzigartige Ausstrahlung, die dem Gangster den er verkörpert eine besondere Coolness verleiht. Mark Lee ist fast schon eine Kultfigur. Mit dem weiten Mantel über den Smoking und der der passenden Sonnenbrille im Gesicht kommt Yun-Fat unglaublich cool daher und hätte es somit nichtmal nötig gut zu schauspielern, um dennoch am stärksten im Gedächtnis des Zuschauers zu bleiben.
Schließlich hat er ebenfalls eine sehr wichtige Rolle, sowie einen hübschen Gunfight in einem Restaurant und letztlich auch einen dramatischen Abgang am Ende des Filmes.
Kein Wunder, dass Yun-Fat der meist eingesetzte Schauspieler John Woo's ist.
Er ist auch derjenige der das Heroic Bloodshed quasi porträtiert. Neben den genannten familiären Werten sind auch fetzige Shootouts mit übelst blutigen Schusswunden ein Vorzeigeelement dieses Genres und da ist Yun-Fat derjenige der mit zwei automatischen Pistolen gleichzeitig umsich feuert, was in "Hard Boiled" seinen absoluten Höhepunkt fand.
Ein Feature, dass man bis dahin so noch nicht gesehen hat.
Man muss wirklich kein filmisches Genie sein um auf die Idee zu kommen dem Protagonisten zwei Knarren in die Hände zu stecken, man muss aber eben John Woo sein, um die Shootouts so aussehen zu lassen, wie sie vorher noch nie gefilmt wurden.

Dabei sollte man aber beachten, dass es sich hier um ein Erstlingswerk von John Woo handelte, und da sind eben die Shootouts bei weitem nicht so spektakulär und wild ausgefallen, wie in nachfolgenden Filmen. Dennoch hebt es sich von dem Durchschnitt ab, da es bekannte Anzeichen von diesen ganz speziell choreographierten Shootouts gibt. Wenn wo hingeschossen wird, dann knallt es da auch gewaltig und Gegenstände wie eine Vase zerplatzen, als ob sich eine kleine Sprengstoffladung darin befand (wird so beim Dreh auch wirklich gewesen sein). Treffer hinterlassen entweder eine Menge Blut oder wenn sie ins Leere gehen, zumindest einen Rauch, evtl sogar rießen Explosionen. Das sind bewegte Bilder, lebendige Action.
Die Szene in der Chow Yun-Fat bewaffnet vor dem Esstisch steht, an dem die Gangster sitzen, die Ho eine Falle stellten, und schließlich Wild auf den Tisch feuert, wäre ein Vorzeigeshootout des Films. Eine solche SEHR ähnliche Szene findet sich im Ballerfilm "Last Man Standing" mit Bruce Willis wieder. Man kann nicht leugnen, dass die Macher von "LMS" große Fans von Woo waren.

Man sollte aber auch nicht zu viel erwarten, denn obwohl John Woo heute als großer Action Regessieur bekannt ist, handelt es sich bei "A better Tomorrow" doch eher um ein Gangsterdrama mit einigen Actioneinlagen. Für einen Actionfilm mit dramatischen Elementen ist der Film zu Actionarm und legt zu viel Wert auf Charakterzeichnung.
Diese gelingt dank der talentierten Schauspielern sehr gut, doch auch die Musik, die den Film begleitet trägt dazu bei.
Die ABT-Theme ist sowieso die kultigste Film-Melodie, die ich je gehört habe (und ich kenne sie erst seit wenigen Wochen!!) und auch die restliche Musik trägt zum Kult-Charakter dieses Films bei, der er ist.

Obwohl ich mich hier weitestgehend positiv geäußert habe, muss ich sagen, nach dem ersten Betrachten des Films gelangweilt und enttäuscht gewesen zu sein. Mangelnde Konzentration durch Überhöhte Müdigkeit sind nicht ganz unschuldig. Beim zweiten Betrachten aber konnte ich der interessanten Handlung aufmerksamer folgen, und mich gut unterhalten lassen.
Der Film ist von 1986 und stammt aus Hong Kong, und hat eben einen auf den ersten Blick ziemlich unspektakulären B-Look, die Action ist ganz ok und geht in Ordnung, ist aber aus heutiger Sicht bei weitem nicht mehr so fesselnd, wie sie damals wohl war, aber Woo konnte sein Talent in nur wenigen Jahren steigern und bescherte bereits noch vor den 90ern zwei seiner besten Filme wie die Fortsetzung zu ABT und auch "The Killer".
Mit diesem und weiteren Filmen wurde John Woo zu einem Markenzeichen und zu einem Maßstab. Ein Regessieur mit einem einzigartig erkennbaren Regiestil. Von welchem Regessieur könnte man sonst noch nach dem Begutachten einer bestimmten Film-Szene sagen "Diese Szene könnte fast von *Insert Director* stammen"?
A Better Tomorrow ist also objektiv betrachtet ein nettes Gangster Drama mit überdurchschnittlicher Action. Den Kultcharakter und Ruf wahrt der Film in seinen coolen Hauptdarstellern (allen voraus Chow Yun-Fat) der echt stylischen Musik, und letztlich der Tatsache, der Grundbaustein einer neuen Filmära zu sein.
:liquid8:
weil ich nachfolgende Filme, vor allem die Fortsetzung ABT2 noch um einiges besser finde

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John_Clark meint am Morgen danach:

John Woo gehört zu den grössten Actionregisseuren der achtziger und neunziger Jahre. Sein endgültiger Durchbruch erfolgte 1986, als er mit dem Actiondrama "A Better Tomorrow" einen wunderbaren Erstling für sein Genre, genannt Heroic Bloodshed, erschaffen hat.

Inhalt:
Mark (Chow Yun-Fat) ist ein Top-Gangster, der als Geldfälscher für die Triaden arbeitet. Sein bester Freund und Partner Sung Tse (Ti Lung) will sich aus dem Geschäft zurückziehen - sein Bruder Tse Kit (Leslie Cheung) hat nämlich vor Polizist zu werden, und Ho weiss, dass in diesem Geschäft Gangster mit Polizisten als Verwandte nicht lange zu leben. Ho will einen letzten Auftrag erledigen. Doch er Gerät in einen Hinterhalt und wird verhaftet. Nach drei Jahren wird er aus der Haft entlassen und versucht sein Leben zu ändern. Doch eine blutige Triaden-Vergangenheit wird man nicht so einfach los...

Wer das asiatische Kino nicht gewohnt ist, dem könnte schon nach ein paar Minuten der Rollladen runter fahren. Denn "A Better Tomorrow" beginnt mit einigen typisch-asiatisch-komischen Szenen, welche für uns Europäer in der Regel nicht wirklich lustig sind. Auch das asiatisch-emotionelle Acting wirkt stellenweise sehr befremdlich. Aber, wer sich dessen bewusst ist und sich darauf einlässt, den erwartet mit "A Better Tomorrow" ein wunderbarer Film über Freundschaft und Loyalität - und dazu einen Actionthriller, der den Grundstein für Woo's zukünftige Actionmeisterwerke gelegt hat.

"A Better Tomorrow" ist jedoch mehr Drama als Actionfilm. Dessen muss man sich bewusst sein. Der Versuch des verzweifelten Ausstiegs aus den Netzen der Triaden wird von Ti Lung wunderbar dargestellt. Ein wenig sehr mühsam wirkt Leslie Cheung - oder besser, dessen Charakter. So einen dummen Sturkopf sieht man doch echt selten. Da kommt der Bruder aus dem Knast und will sich ein neues und ehrliches Leben aufbauen - doch der kleine Polizistenbruder ist und bleibt sauer wg. des grossen Bruders Vergangenheit. Naja, das hätte Woo sicherlich besser lösen können. Eher eine Nebenrolle hat Chow Yun-Fat's Rolle Mark Gor. Doch gehören einige der grossartigsten Szenen des Films ihm. Schön, dass er auch in einigen weiteren Woo-Produktionen die Hauptrolle übernahm - ein wunderbarer Actiondarsteller.

Speziell erwähnenswert ist der schöne und eingängige Soundtrack. Hat man ihn einmal gehört, geht er nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Wer die neueren Woo-Filme kennt und schätzt und auch seine HK-Filme "The Killer" und "Hard Boiled" bereits kennt, der muss seine Erwartungen an "A Better Tomorrow" ein wenig runterschrauben. Der Bodycount ist noch nicht "Hard Boiled"-Sphären, die Actionszenen noch nicht so zahlreich und auch an der Story könnte man noch das eine oder andere Loch stopfen und einige der Charaktere, speziell den erwähnten Kit, ausbauen.

Fazit: "A Better Tomorrow" ist ein richtig guter und herzlicher Triadenthriller. Die Actionszenen setzten damals Massstäbe im Filmbereich und Chow Yun-Fat Massstäbe im Bereich der Mode und der Coolness. Einfach ein guter Film.
:liquid7:

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Die schwarze ABT-Box sieht edel und hübsch aus. Alle Filme sind uncut und bieten Deleted Scenes. Das Bild ist durchschnitt, nicht schlecht, aber eben auch nicht überragend gut. Der Sound ist gar nicht mal so schlecht, wie ich vermutet habe, konnte den 6.1 Test aber leider auch nur mit meiner 2.1 Anlage austesten xD

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Beitrag von Sir Jay » 15.07.2006, 22:22

A better Tomorrow II

Bild
Originaltitel: Yinghung bunsik II
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: John Woo
Darsteller: Dean Shek, Ti Lung, Leslie Cheung, Chow Yun-Fat, Emily Chu, Shing Fui On, Kenneth Tsang, Regina Kent
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Und da ist nun der legendäre zweite Teil der "A better Tomorrow" Reihe. Größer, Länger, Bombastischer, Brutaler, und vor allem Cooler.
Mit diesem Film hat John Woo erst richtig definiert wie ein Heroic Bloodshed aussehen muss, und das sieht man am übelst hohen Bodycount, sowie den wesentlich fetziger inszenierten Shootouts.
Dabei war diese Fortsetzung gar nicht mal geplant, denn John Woo ist kein großer Fan von Fortsetzungen. ABT2 drehte er nur auf Bitte seines Freundes Dean Shek, der sich 1987 in einer finanziellen Notlage befand und überredete eine Fortsetzung zu drehen.
Gerüchten zufolge sollen sogar die Triaden ihre Finger im Spiel gehabt haben und zwangen Woo diesen Film zu drehen.
Und auch Asia-Star Chow Yun-Fat ist nicht begeistert von Fortsetzungen da er es nicht besonders mag gezwungenermaßen eine Rolle zu wiederholen.
Trotz dieser Umstände merkt man dem Film an, dass die Beteiligten mit vollem Einsatz an das Projekt herangingen, und somit bescherte uns John Woo einen der besten Heroic Bloodsheds bis dato.

Der Film knüpft direkt an Teil 1 an, und zieht die Handlung logisch fort. So sitzt nun Ho wieder im Gefängnis nachdem er am Ende von Teil 1 verhaftet wurde, während Kit mittlerweile mit Jackie verheiratet ist und ein Kind erwartet. Nun wird noch eine neue Figur eingeführt, nämlich die des ehemaligen Gangsters Onkel Lung (Dean Shek). Dieser scheint immernoch Dreck am Stecken zu haben und betreibt illegale Geschäfte, tatsächlich ist es aber sein Assistent Ko Ying Pui der den illegalen Schmuggel in einer Schiffswerft betreibt. Nun will dieser auch Onkel Lung los werden, und versucht ihn zu töten.
Ho wird das Angebot gemacht bei der Polizei als Agent zu arbeiten, damit er sich in das Verbrecher-Milieu einschleusen kann, um dort undercover zu ermitteln...genauso wie sein Bruder Kit, der ebenfalls an diesem Fall als Undercover-Agent arbeitet.
Ho entschließt sich Lung in Sicherheit zu bringen, und schickt diesen nach New York, wo sich der Restaurantbesitzer und ehemaliger Killer Ken, Marks Zwillingsbruder (Chow Yun-Fat) um ihn kümmern soll.
Doch auch da lauern die Killer, und schließlich beschließen die 4 Ko und seiner Gang endgültig den Garaus zu machen.

Auch wenn die Story nicht mehr ganz so einfallsreich ist, ist sie dennoch größtenteils nachvollziehbar, knüpft nahtlos an Teil 1 an und führt somit das fort, was mir am Ende von Teil 1 noch nicht so richtig beendet schien.
Und das obwohl der Film gar nicht geplant war.
Kritikpunkte bezüglich des Drehbuchs, gibt es dennoch.
Das größte Problem ist nämlich der Part mit dem geisteskranken Lung.
Er macht viel durch, wird erfolglos Opfer von Mordanschlägen, und muss sehen wie sein alter Freund und ein kleines Mädchen sterben.
Das ist zwar schlimm und furchtbar, aber für die meisten Zuschauer wohl trotzdem nicht ganz verständlich weshalb man deswegen plötzlich zu einem geisteskranken mutiert, als ob er bereits so geboren wurde.
Nach dem Blutbad in der Kirche findet sich Ho nun in einer Zwangsjacke eingewickelt in einer Irren-Zelle wieder, und wird nun offiziell als Geisteskrank abgestempelt.
Und gleich in der nächsten Szene wird gezeigt, wie viel amerikanische Krankenpfleger von geistig Verwirrten halten, und zwingen dem Patienten das Essen in den Mund und verdreschen ihn im Notfall auch ordentlich.
Und wie es der Zufall so will läuft Ken gerade im Irrenhaus vorbei, guckt in die richtige Zelle und findet dort den hilflosen Lung.
Woher weiß er, dass Lung sich dort befindet, bzw was hatte denn Ken sonst in dem Irrenhaus verloren?
Wird sich wohl um eine Schlüsselszene handeln, die der Scheere zum Opfer fiel; war der Film doch ursprünglich 130min lang und wurde aber von Woo und Hark (nachher noch von 5 anderen Editoren) auf 110min runter gekürzt.

Dean Shek's Darstellung des geisteskranken Lung kann unter Umständen tierisch auf die Nerven gehen, das liegt jedoch nicht an dessen mangelndem Talent, sondern eher daran dass es eben nicht gerade angenehm ist einen Geisteskranken zu beobachten. Denn vorher gibt Dean Shek einen wunderbaren Gentleman ab, der auch emotional getroffen wird, und dementsprechend aussieht. Der Sprung von "geisteskrank" auf "normal" geschieht dabei auch etwas trashig und nicht ganz nachvollziehbar. Er sieht den verwundeten Ken, und nun wird ihm klar dass sein Leben auf dem Spiel steht, weshalb er plötzlich wieder eine Waffe anfassen und präzise schießen kann. Und am Ende steht Dean Shek bzw Lung wieder als selbstbewusster Gangster dar, der am Ende schnell vergessen lässt, welchen Charakterwandel er durch gemacht hat.

Ti Lung und Leslie Cheung sind genauso gut wie im Vorgänger, Cheung kann sogar einige Symphatiepunkte gewinnen, da er seinen Bruder nicht mehr hasst, sondern nun mit ihm zusammenarbeitet.
Eine der spannendsten Szenen entpuppt sich zugleich als heroic bloodshed typisch wie sie eben nur von John Woo stammen könnte: Gezwungenermaßen auf einen Freund schießen!
Kit ist von Ko Ying's Männern umzingelt, und dieser verlangt von Ho, dass er Kit erschießt, um dessen Loyalität zu testen.
Da jedes andere Handeln den Tod beider Figuren bedeuten würde, bleibt Ho nichts anderes übrig, als seinen Bruder anzuschießen, möglichst so, damit dieser gerade noch überlebt...

Das sind Szenen, die Heroic Bloodshed's von "herkömlichen" Actionfilmen unterscheiden und somit diesem Film eine besondere Teife geben. Eine solche Szene wurde noch intensiver und dramatischer in "Bullet in the head" rübergebracht.

Zum Schluss ist da noch Ken, gespielt von Chow Yun-Fat, der die Zwillingsbruder-Figur zum in Teil 1 verstorbenen Mark bildet. Es wirkt zwar sehr an den Haaren herbeigezogen, einfach eine Zwillingsfigur in den Plot zu erfinden, von der in Teil 1 nie die Rede war, nur damit Chow Yun Fat seine Rolle im Film bekommt, noch dazu eine, die vom Charakter her nahezu identisch mit der von Mark Lee ist.
Doch andererseits ist Chow Yun-Fats Mitwirken in diesem Film einfach unentbehrlich, er ist das Aushängeschild für diesen Film, da er wieder das stylishe Mantel-über-Smoking-plus-Sonnenbrille-Outfit trägt.
Mark's Tod in Teil 1 fand ich zwar passend und gelungen, da sowas einen Film einfach vor dem kitschigen "Ende-Gut-Alles-Gut"-Ende rettet, doch ohne Yun-Fat würde in dem Film eben etwas fehlen, und so schien das Einführen der Zwillingsfigur die sinnvollste Lösung.
Ken lebt in New York und betreibt ein Restaurant, hat aber genauso Gangster-und Waffenerfahrung wie sein Zwillingsbruder, dessen Tod ihn nie sonderlich zu treffen scheint.
Mit dem Auftritt von Ken fängt der Film erst richtig an interessant zu werden, da Yun-Fat's Figur gleich in eine schwierige Situation gebracht wird; nämlich mit einem Kerl, der den Reis nicht essen will.
Später darf man ihn dann in einer Actionszene bewundern, die es in sich hat.
Mit einer großkalibrigen Shotgun schießt sich Ken in einem engen Corridor den Weg frei, und dabei splittern die Türen in Woo typischer Manier, was solche Actionszenen erst so richtig attraktiv aussehen lässt. Die Krönung ist das rückwärts runter rutschen einer Treppe und dabei nach oben zu schießen. Das alles hat so viel Style und Coolness, wirkt aber nicht aufgesetzt und selbstzweckhaft.
Am Ende darf Ken auch das Outfit seines Bruders tragen, und stürmt schwer bewaffnet zusammen mit Onkel Lung und Ho die Villa von Ko.

Und genau das ist die Szene, die den Film trägt. Das was ABT2 ausmacht, und das woraus der Ruf resultiert liegt an diesem furiosen Finale, welches absoluten Kultstatus hat.
Kit wurde getötet. Ho ist sehr getroffen. Ken und Lung fühlen mit ihm. Sie zollen Kit an seiner Beerdigung auf chinesische Tradition ihren Respekt, und machen sich dann zum ultimativen Rachefeldzug auf.
Zu Dritt (eigentlich 4 wenn man den im Abseits stehenden Onkel "X" mitzählt) machen sie sich schwer bewaffnet auf zur Villa, tragen ihre Smokings, haben überzeugende Emotionen im Gesicht, dazu spielt die berühmte ABT-Theme und stürmen nun die Villa.
Hier wird nun ein verdammt hoher Bodycount bemerkbar.
Ken schießt wild mit dem Maschinengewehr auf einen Haufen von Ko's Leuten, wirft eine Granate in den Eingangsbereich, zeiht seine zwei Handguns, posiert in einem Bild, welches Chow Yun-Fat berühmt machte, und spaziert in die Villa ein, während Ho und Lung schon längst drin sind und sich einen furios choreographierten Gunfight mit zig Leuten im Bild liefern.
Der Gunfight geht weiter, und zeigt wie die Helden mehrmals getroffen werden, dennoch zurückschlagen/schießen und weitere Gegner in heftigen Sterbeszenen wegpusten.
Irgendwann werden Pistolen langweilig, und da greift Ho eben zu einer Katana und und haut wie wild umsich, während Lung mehrfach angeschossen die nächsten Granaten richtung Feind wirft, derweil belagert Ken den Falschgeld Raum mit Sprengstoff, rennt davon, unterschätzt aber den Wirkungsradius der Explosion, und wird von der hinter sich stehenden Tür weggefegt.
Schließlich kommt es noch zum Duell mit dem misteriösen Killer, der bereits Kit auf dem Gewissen hat, und da zeigt sich auch hier ein spektakuläres One-on-One der beiden, wie sie einfach nicht sterben wollen, obwohl sie einige Kugeln abbekommen haben.
Ken scheint zu verlieren und sieht schon fast seinem Tod entgegen, doch der Killer ist ein Mann mit Stolz und händigt dem unbewaffneten Ken eine Waffe rüber, und da kann Ken das Duell in einem schnellen Schusswechsel doch noch für sich entscheiden.

Und am Ende sitzen die drei jeweils in einem Sofa, umgeben von einer Unmenge an Leichen, und geben dem Publikum das Gefühl, als wollten die drei uns sagen:
"So, wir sind fertig, die Pause haben wir uns verdient!!"

Und wenn man sich durch den Film noch so langweilen musste, die beiden großen Actionszenen haben es in sich, und rechtfertigen den Ruf des Films, der ihn wie Teil 1 zum großen Kult des Hong Kong Kinos werden lässt.
Tatsächlich ist die Szene in der eine Gruppe von Leuten schwer bewaffnet eine überfüllte Villa stürmt ziemlich beliebt geworden, und wurde unter anderem in zwei Animes mehr oder weniger reinkopiert.
In City Hunter - .357 Magnum stürmen Ryo und Umibozu eine fast gleich aussehende Villa, in der ebenfalls ein furioser Gunfight herrscht, und Cowboy Bebop wurde sowieso offiziell von John Woo Filmen inspiriert, zeigt Shootouts in einer Kirche, mit Tauben und letztlich auch einen Ansturm auf ein Hochhaus, welches eben dem Finale aus ABT2 entnommen wurde.

ABT2 ist also ein Film mit solider Story, welches einige kleine Fehler im Drehbuch erkennen lässt, und das Feature mit dem Geisteskranken hätte auch geschickter gelöst werden können. Doch die Schauspieler sind alle wieder überzeugend, finden sich in Szenen, die sowohl interessant anzusehen (Friss den Reis) als auch emotional ergreifend sind (Ho schießt auf Kit; Ho sieht seinen toten Bruder) und schließlich ist da noch die coole Actionszene im Hotel und das legendäre und absolut kultige Finale in der Villa. Dazu spielt immer wieder die geniale ABT-Theme, und macht somit das Filmerlebnis einmalig.
Auch wenn John Woo diesen Film nicht wollte, es war dennoch ein weiterer und vor allem wichtiger Aufschub für dessen Karriere, schade nur das man solche Arbeiten von Woo nicht mehr zu sehen bekommt...
:liquid9:

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Beitrag von freeman » 16.07.2006, 00:35

A Better Tomorrow III
(aka Hexenkessel Saigon)
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Originaltitel: Yinghung bunsik 3
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Chow Yun-Fat, Tony Leung Ka Fai, Anita Mui, Sek Kin, Saburô Tokitô

Sir Jay ist der Meinung, dass...

Wenn zwei sich streiten, freut sich der erste…
So ungefähr der Fall bei John Woo und Tsui Hark, die sich während A Better Tomorrow 2 streiten mussten, und so entschieden eigene Wege zu gehen.
Der ohnehin nicht sequelfreudige Woo überlies A Better Tomorrow Produzenten Hark den dritten Teil, während er selber „Bullet in the Head“ in Angriff nahm.
Beide Filme sollten im alten Vietnam spielen, doch nur einer der beiden Regisseure sollte mit dem Stoff auch Anerkennung finden.
John Woo’s Vietnamfilm war zwar kein besonders großer Hit am Boxoffice, darf sich aber dennoch größten Lobeshymnen erfreuen.
Umgekehrt bei A Better Tomorrow 3, welcher zwar mehr als das doppelte von BITH einspielte, aber bis heute noch größtenteils niedergetrampelt wird.

Was ist schief gelaufen?
Mit Chow Yun-Fat in der Hauptrolle des Mark Gor, welcher in diesem Prequel auf dem Weg ist das zu werden, was er in A better Tomorrow 1 längst war und Tsui Hark als fähigen Regisseur sollte es doch für einen sehenswerten Film reichen?!

Nun, nicht wenn Tsui Hark mehr auf Optik als auf Inhalt setzt.
Sicherlich ist es für Fans der Filmreihe interessant zu erfahren was Mark Gor vor seinem Einstieg ins Gangstermilieu gemacht hat, doch wenn das so zäh und langatmig inszeniert wird, dann macht das ganze weniger Spass.

Mark reist nach Vietnam, um dessen Cousin Michael (Tony Leung Ka Fei) und Onkel (Shin Kein) nach Hong Kong zurück zu bringen.
Bis auf einige Schwierigkeiten am Flughafen und einer in einer Schießerei ausgearteten Geldübergabe gelingt das auch. Die toughe Gangsterbraut Kitty (Anita Mui) war dabei mehr als behilflich. Sie verliebt sich in Mark, und als sie alle zurück in Hong Kong sind, spielt sich eine Dreiecksbeziehung um Mark, Kitty und Michael ab, ehe ihr ehemaliger Lover und Gangsterboss Sam Ho ins Spiel gebracht wird, und die drei wieder nach Vietnam verfrachtet, wo auch der durch das Geldübergabe-Massaker angepisste General auf die Bande wartet…

So ungefähr läuft das da ab, nur leider auf erzählerisch solch ödem Niveau, dass es eigentlich nie so recht klar wird, welches Ziel die Protagonisten gerade verfolgen.
Liegt es am löchrigen Drehbuch, oder der langweiligen Erzählstruktur, die mich lustlos über Details hinwegsehen ließ?
Ein Mix aus beidem dürfte es sein, dass der Film eher distanziert am Zuschauer vorbei plätschert, und so nur äußerst selten Spannung aufbauen kann.

Zu erwähnen wäre da die zweite Flughafenkontrolle, bei der sich Mark das korrupte Verhalten der Polizisten nicht mehr gefallen lassen möchte, und mit einem Kampfknüppel um sich schlägt. Hier beweist Tsui Hark auch eindringlich inszenieren zu können.
Ansonsten bleiben dann nur noch die Actionszenen, die größtenteils überzeugen können.
Ähnlich furios, wenn auch nicht ganz over the top wie bei Woo geht es auch hier in den Ballerszenen zu.
Es kracht und scheppert ordentlich, und auch die Stunts können sich sehen lassen, wie etwa wenn unsere Helden gegen schräge Wände springen, und beim hinunterrutschen fröhlich weiterknallen.
Und dann ist da am Ende noch Chow Yun-Fats großer Actionauftritt, als er mit zwei Sturmgewehren bewaffnet durch die brüchige Villa (ja, ne Villa mal wieder) streift und ballert wie verrückt.
Dass Tsui Hark mehr als Shootouts draufhat, beweist er mit der alles entscheidenen Einlage im Finale, als Mark mit dem Motorrad eine Kiste Granaten hinter sich herschleift und im richtigen Moment gen Panzer schleudert.
Bis auf diese paar Szenen jedoch, muss sich Chow Yun-Fat jedoch als Mitläufer begnügen, denn trotz seines Charismas will er aus dem Gespann nicht so recht herausragen; seine Albereien helfen da auch nicht sonderlich. Es ist mal wieder das Drehbuch schuld.

Anita Mui kann als Gangsterbraut überzeugen, und darf ausgiebig beidhändig in Zeitlupe mit Stoneface umherballern. Sonst sind immer nur Männer in solchen Szenen zu bewundern...
Tony Leung Ka Fei dagegen scheint irgendwie selber nicht zu wissen, was er in dem Film verloren hat. Die Screentime ist groß, und wichtige Szenen kann er auch verbuchen, doch das ändert nichts daran, dass er meistens wie ein Klotz am Bein wirkt, und auch irgendwie nervt…

So hat man also die 3 Hauptfiguren, denen trotz einer Filmlänge von knapp 2 Stunden nicht die nötigen Filmminuten spendiert wird, in denen sie wirklich miteinander harmonieren können.
Klar, Chow darf mit der Anita rumknutschen, und Trauerszenen gibt es auch reichlich, doch Tsui Hark kriegt das eben inszenatorisch nicht ganz so gut hin.

Was aber noch viel schlimmer ist, ist der fehlende Bezug zu den Vorgängern bzw Nachfolger Filmen. Der im zweiten Teil überraschend eingeführte Zwillingsbruder Ken Gor hätte hier ruhig erwähnt werden können, damit dessen Auftritt in Teil 2 nicht mehr gar so an den Haaren herbei gezogen wirkt.
Und wie nun Mark eigentlich ins Geldfälscherbusiness einsteigt erfährt man hier auch nicht; ein Cameo Auftritt von Ti Lung am Ende hätte schon viel bewirkt.
Immerhin findet die altbewährte ABT-Theme mal ganz kurz Anwendung.

Doch so handelt es sich bei A Better Tomorrow 3 um eine inhaltlich vom Original völlig abgegrenzte Geschichte, die mit dem Rückflug nach Hong Kong endet.
Doch abgesehen vom Fehlenden Bezug zu den Sequels, ist der Hexenkessel Saigon ein recht zähes Werk, das bis auf die Actionszenen durch und durch langweilt, und da hilft ausnahmsweise auch Chow Yun-Fats Coolness nicht viel.
Wenn der Film dann mal mit Actionszenen auffährt, dann können die auch bei Laune halten, gegen Ende gibt es auch recht eindringliche Szenen, wie die Erschießung einer Hauptfigur begleitet von äußerst trauriger Musik.
Solche und andere Szenen helfen dem Film zusammen mit den recht schicken Actionszenen gerade noch so über den mittleren Durchschnitt hinaus.
Doch die besten Actionszenen helfen nichts, wenn es zwischen durch so schrecklich langweilig zu sich geht, dass man am liebsten ausschalten möchte, wenn da nicht die Motivation wäre ein Review zu schreiben…
:liquid5:,5
DVD ist Bestandteil der ABT-Box, Bild ist also nicht ganz so scharf (siehe screenshots) und beim Ton hat der Subwoofer auch nichts zu melden...

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Beim Chow sind Zigaretten mehr als nur Nikotinkonsum...Sie sind eine Art Schmuck...

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Urlaub auf Vietnam...

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Speedy Chowzales

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Entschuldigen sie die Störung, ich glaube sie haben brüchige Wände...

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Woher kenne ich nur diesen Shot?

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Bei John Woo fliegen weiße Tauben, bei Tsui Hark sind es braune Hühner...

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Bloodshed Anita in Zeitlupe...

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Eine recht coole Chow Pose...

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Seine zwei Berettas konnte Chow nicht finden, also griff er hierzu...
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Beitrag von freeman » 16.07.2006, 00:38

Ja da schau her. Haste also nach einem nochmaligen Sichten deine Meinung nochmal nach oben revidiert. Gut so ;-). ABT I ist definitiv der beste der Reihe. Klar sitzen die Shootouts noch nicht 100 Przentig aber das müssen sie auch nicht, weil hier eben der Bruderzwist definitiv im Vordergrund steht und Ehre und Loyalität vor dem großen Bleigewitter kommen. Dieses Gleichgewicht wird ja für die doch leicht trashige II ziemlich über Bord geworfen. Und hätte die zwei nicht 2 formidable Shootouts, kein Schwein würde heutzutage nach dem Film krähen. Vor allem die Overactingausrutscher sind ja vom allerhärtesten.

Egal, feines Review!

In diesem Sinne:
freeman
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Beitrag von Sir Jay » 16.07.2006, 00:39

yo mach, auf den dritten habe ich irgendwie keine Lust xD

ja die zwei shootouts bzw die gesamte action ist das, as ABT2 hervorhebt. Ich finde aber auch dass der besser rüberkommt. Vor allem dann die Szene wo alle 4 die Villa stürmen in ihren Smokings und dabei die ABT theme, einfach nur geil xD
und das einzige overacting betreibt dean shek, wenn er gerade einen auf geisteskrank macht

jedenfalls habe ich mich beim zweiten teil durch und durch unterhalten gefühlt. Der anfang war etwas langatmig, aber spätestens wenn Chow Yun Fat auftritt wurde es interessant, und der Film behielt seine Spannung bei bis zum Schluss...obwohl der Teil mit dem Geisteskranken tatsächlich etwas fragwürdig ist...aber naja^^

review folgt morgen...oder soxD

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Beitrag von SFI » 16.07.2006, 09:06

yepp das ging mir auch auf den Nerv vor allem bei der dt. Synchro wird ein Müll dahergelabert, unglaublich! :lol:
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Beitrag von Samir » 16.07.2006, 09:18

ich persönlich fand den ersten um einiges besser als den zweiten Teil, nur hab ich diese Laser Parascheiß schwarze Box direkt weiter verscherbelt, von dem miesen Bild kriegt man ja fast augenkrebs, ne so ein schmu kommt mir nicht ins haus.

Teil 1 :liquid8:
Teil 2: knappe :liquid6:

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Beitrag von kami » 16.07.2006, 09:41

Also für Laser Paradise-DVDs sind die ersten beiden ABTs durchaus gut, das Bild entspricht den amerikanischen DVDs von ANCHOR BAY.

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Beitrag von Samir » 16.07.2006, 09:49

das kann ich ehrlich gesagt nicht ganz glauben, den vorallem beim ersten Teil war das ganz schlimm find ich, bild war verschmutzt, teilweise unscharf und vorallem was mir am meißten auf die nerven ging irgendwo in der mitte des Films tauchte aufeinmal so ein punkt oder ne linie mitten im Bild auf und ging 20 - 30 minuten nicht weg, das regte mich tierisch auf. Bei Teil 2 war der einzige Vorteil das dieser Punkt nicht mehr drin war, ansonsten genauso mies. Wenn die Anchor Bay auch so ist dann wär ich ganz schön entäuscht von den. Natürich kommt da auch noch die typischen pseudo Laser Paradies Tonspuren dazu. LP stinkt und ich bin froh bis heute nur eine einzige DVD von den zu haben und das ist Running man und das nur um die Schwarzneggers zu vervollständigen und weil ich wirklich mag, aber die quali (vorallem Ton) ist da auch mies.

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Beitrag von SFI » 16.07.2006, 12:27

fast noch schlimmer finde ich die Synchro auch von CYF -> muss man mal genau hingucken als er z.B. bei Teil 2 während des Showdowns im Garten steht und die Granate hochgeht. Keine Ahung was der da quasselt! :lol:
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Beitrag von nerös » 16.07.2006, 12:54

Sir Jay hat geschrieben:yo mach, auf den dritten habe ich irgendwie keine Lust xD

ja die zwei shootouts bzw die gesamte action ist das, as ABT2 hervorhebt. Ich finde aber auch dass der besser rüberkommt. Vor allem dann die Szene wo alle 4 die Villa stürmen in ihren Smokings und dabei die ABT theme, einfach nur geil xD
und das einzige overacting betreibt dean shek, wenn er gerade einen auf geisteskrank macht

jedenfalls habe ich mich beim zweiten teil durch und durch unterhalten gefühlt. Der anfang war etwas langatmig, aber spätestens wenn Chow Yun Fat auftritt wurde es interessant, und der Film behielt seine Spannung bei bis zum Schluss...obwohl der Teil mit dem Geisteskranken tatsächlich etwas fragwürdig ist...aber naja^^

review folgt morgen...oder soxD
Jupp, Dean Shek nervt im zweiten Teil schon tierisch. Und das nicht nur in der unglaubwürdigen "Geisteskrank-Szene". Auch im Finale, wo er sich trotz geschätzter 2456 Einschüsse auf den Beinen hält ist schon Trash pur. Trotz alledem macht der zweite Teil Spaß, keine Frage. Allerdings ist auch für mich der erste unerreicht.

Die Szene, wo Chow Yun at das Restaurant aufmischt ist imho eine der besten Szenen im ganzen Hongkong-Kino. Das Zusammenspiel zwischen Musik und Bildern passt wie die Faust aufs Auge. Da bekomm ich jedes Mal ne Gänsehaut.

Für Mich sieht die Rangfolge so aus.

A Better Tomorrow 1 :liquid9:

A Better Tomorrow 2 :liquid7:

A Better Tomorrow 3 :liquid6:

Darüber hinaus ist die Quali der DVD zu ABT 3 von LP eine Qual. Trotzdem finde ich Bild und Ton der ersten Beiden Scheiben der Box akzeptabel. Hab die uncut Box für 10 € erstanden. Ich finde für den Preis sollte man nicht meckern.
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Beitrag von Sir Jay » 16.07.2006, 13:08

also in Bullet in the head bekam tony leung auch ne ganze reihe von schüssen ab und hat trotzdem noch weitergeballert xD

und dean shek persönlich fand ich gar nicht so schlimm, das war eher die ganze idee mit dem geisteskranken, die so im drehbuch stand. Shek selbst ist ganz ok, und am ende wenn er wieder "normal" ist macht er auch nen stylishen Eindruck xD

wenn man jetzt aber rein nach Actionfilm beurteilt ist teil 2 klar der bessere, wobei das Drama auch nicht zu kurz kommt ôô

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Beitrag von Carcass77 » 16.07.2006, 20:35

Obwohl der Shootout am Schluß des zweiten Teils so ziemlich alles wegrult, gefällt mir der erste Teil insgesamt auch besser.

Teil 1: :liquid8: ,5
Teil 2: :liquid7:
Teil 3: bisher vermieden, Frage an alle: Soll ich mir das antun?

Die LP-Box ist natürlich nicht das Wahre (übrigens neben NBK meine einzigen LP-Discs), aber die koreanische ist mir etwas zu teuer.
Gibt es eine Alternative (ev. US oder UK)?

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Beitrag von wolfman » 17.07.2006, 11:16

Die neu gemastereten Hong Kond DVDs von IVL/Fortune Star sollten eigentlich günstig zu bekommen sein. Gibts auch als 3er-Pack, der jedoch in den meisten Online-Shops als Out-Of-Print geführt wird. Müsste meiner Meinung nach auch das selbe Bild, bzw. der selbe Ton sein, wie ihn die koreanischen DVDs bieten. Bildervergleich oder ähnliches müsste man aber erst noch suchen.

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Beitrag von Sir Jay » 17.07.2006, 16:24

mal ne ganz dumme Frage zu Teil 2

woher weiß Ken, dass Onkel Lungs Tochter tot ist.
kurz vor der schießerei im Hotel trichtert Ken dem geisteskranken ein, dass die Tochter tot ist.

woher hat er die Info denn?

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Beitrag von Sir Jay » 17.07.2006, 21:19

so Review zu Teil 2 is online, ich hoffe es ist dem Film würdig xD

eventuelle rechtschreib/grammatik/odersonstwas-Fehler werde ich nachher ausbessern^^

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Beitrag von freeman » 18.07.2006, 00:54

Sir Jay hat geschrieben:kurz vor der schießerei im Hotel trichtert Ken dem geisteskranken ein, dass die Tochter tot ist.
Sicher im Drehbuch gelesen ;-). NEin, weiß ich net mehr ... vermute fast, es is einfach ne Unachtsamkeit in dem ohnehin net allzu guten Drehbuch ...

Review rockt, Note is im Vergleich zur 1 zu hoch imo ... aber dashab ich ja schon dargelegt ...

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Beitrag von Vince » 18.07.2006, 01:00

Joh, die Reviews, die rocken. :wink:

Nach nochmaliger Sichtung zuletzt muss ich mich auch revidieren - Teil 1 find ich dann doch nen Tacken besser als die 2. Als ich die betteren tomorrows zum ersten Mal gesehen hab, war ich noch net so drinne im Asiafieber und da hab ich halt irgendwie nur die Ballereienchoreografie so richtig positiv bemerkt. :wink:

Allerdings @ freeman: Note zu hoch im Gegensatz zur um Meilen besseren 1? Kommt mir irgendwie bekannt vor. :wink:

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Beitrag von freeman » 18.07.2006, 01:04

Verramboed und zugenäht, die Jugendsünden hängen einem echt ewig nach. Zum Glück weiß keiner von meiner Pornovergangenheit ;-)

In diesem Sinne:
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Beitrag von Sir Jay » 18.07.2006, 13:03

teil zwei halte ich nach wie vor für besser....auch beim ersten mal gucken hat mich teil zwei einfach viel mehr in den Bann gezogen.
Und letztlich ist das wichtigste an einem heroic bloodshed die shootouts, und da rockt teil 2 den vorgänger einfach weg^^

Die Szene wo nun alle drei bewaffnet sind, und sich die letzten Ballermänner noch irgendwo in die hose stecken und dabei auf die villa zu laufen, da müsst ihr mal dean sheks gesicht beachten...der hat da so nen richtig geilen, abfällig "na dann knallen wir die schweine doch mal ab"-blick...einfach göttlich xD
ich wollte dazu nen screenshot machen, abe rich habe kein power DVD mehr, und und dem jetzigen Programm will das screenie machen nciht funktionieren xD"

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 18.07.2006, 19:21

freeman hat geschrieben: Zum Glück weiß keiner von meiner Pornovergangenheit ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Lass mal hören! :D :wink:
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Beitrag von Vince » 18.07.2006, 21:08

MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:
freeman hat geschrieben: Zum Glück weiß keiner von meiner Pornovergangenheit ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Lass mal hören! :D :wink:
Kennste net mehr den kleenen Dünnen ausm Raab seiner Show, dessen Pornobilder die eigene Mutti geschossen hat im heimischen Vorgarten? Das isser gloob ik! :lol:

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Beitrag von MysteryBobisCREEPY » 18.07.2006, 21:21

Vince hat geschrieben:
MysteryBobisCREEPY hat geschrieben:
freeman hat geschrieben: Zum Glück weiß keiner von meiner Pornovergangenheit ;-)

In diesem Sinne:
freeman
Lass mal hören! :D :wink:
Kennste net mehr den kleenen Dünnen ausm Raab seiner Show, dessen Pornobilder die eigene Mutti geschossen hat im heimischen Vorgarten? Das isser gloob ik! :lol:
Raaaahhh :shock: ! :lol:

Ganz blass, die Erinnerung ist... gibbet da eventuell noch Material vom im Netz? ;)
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Beitrag von Vince » 18.07.2006, 21:27

Mir fällt leider grad zum Verrecken net der Name ein. Mir dröhnt nur die Stimme von dem immer noch im Kopf. :lol:

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Beitrag von nerös » 18.07.2006, 21:39

Vince hat geschrieben:Mir fällt leider grad zum Verrecken net der Name ein. Mir dröhnt nur die Stimme von dem immer noch im Kopf. :lol:
Sachsen-Heiko a.k.a. Sachsen-Paule?
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