Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Denkt selbst darüber nach, man muss Euch ja schließlich nicht alles vorkauen.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von kami » 05.05.2022, 20:51

deBohli hat geschrieben:
05.05.2022, 08:20
Ich gehe mit deinen Wertungen für "WandaVision", "The Falcon..." und "Loki" konform. Immer dasselbe, immer langweilige Marvel-Massenware. Darum bin ich jetzt raus und habe mehr Zeit für Filme. :lol:
Also bei Falcon gehe ich ja noch irgendwie mit, der Rest ist wirklich bekloppte Ignoranz. Man kann ja über WandaVision und Loki geteilter Meinung sein, aber Massenware im üblichen Sinne sind sie nun wirklich überhaupt nicht. Ja, sie wollen vermutlich ein großes Publikum ansprechen, aber es gibt und gab noch nie Serien, die derartige Geschichten erzählten, die Story-Ansätze sind tatsächlich frisch und originell und fern von generischer Stangenware. Man sieht den Serien an, dass sie mit Freude und Einsatz produziert wurden. Also bitte mal vernünftige Argumente bringen, wenn man hier schon den elitären Dünnbrett-Intellektuellen raushängen lassen muss.

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 06.05.2022, 08:15

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Manhunt: Unabomber“ (2017) ist die erste einer aus zwei Seasons bestehenden Serie aus dem Hause des „Discovery Channels“ – wobei diese 8 Folgen jedoch eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählen. Während es in Season 2 um den Bombenanschlag bei den Olympischen Spielen 1996 geht, handelt die erste vom Fall des „Unabombers“ Theodore 'Ted' Kaczynski, welcher zwischen 1978 und 1995 insgesamt 16 Paketbomben an verschiedene Personen in den USA verschickte, durch die drei Menschen getötet und weitere 23 verletzt wurden. Obgleich ein hochintelligenter Akademiker, wählte jener 1969 ein Leben als „Aussteiger“ in einer selbstgebauten Waldhütte. Die Anschläge beging er, um auf die „zunehmende Aushöhlung von Freiheit und Würde der Menschen durch die moderne Welt“ aufmerksam zu machen. 1995 verschickte er zudem ein 35.000 Wörter umfassendes Manifest mit dem Titel „Industrial Society and Its Future“, welches veröffentlicht wurde und letztlich nicht unerheblich mit zu seiner Identifizierung und Verhaftung beitrug…

„Manhunt: Unabomber“ basiert auf dem Buch „A Journey to the Center of the Mind“ von FBI Supervisory Special Agent James R. Fitzgerald, der als Profiler Schrägstrich forensischer Linguist an der Jagd auf Kaczynski beteiligt war. Von Sam Worthington verkörpert, stellt die Serie seine Beteiligung an dem Fall deutlich weitreichender dar, als sie in Wirklichkeit war (bspw. gab es keine persönlichen Treffen zwischen ihm und Kaczynski und war er an den konkreten Fahndungsbemühungen auch weit weniger direkt beteiligt). Im Vorliegenden steht er im Mittelpunkt der Handlung bzw. Entfaltung der Geschehnisse – was unter „Entertainment-Gesichtspunkten“ gut funktioniert, allerdings nicht gerade „geschichtlich-faktisch akkurat“ ist: Schade. Seine privaten Probleme, Entschlossenheit, seine Schwierigkeiten, Vorgesetzte und Kollegen von seinem neuartigen Ermittlungsansatz zu überzeugen, seine regen Bemühungen und ähnliche Denkweise wie Kaczynski fallen entsprechend ebenfalls (jeweils in einem gewissen Maße) in genau diese „Schublade“ – doch werden die meisten Zuschauer davon eh nichts wissen oder mitbekommen…

Dass Kaczynski ein Krimineller ist, der seine Strafe vollkommen zu Recht verdient hat, steht außer Frage. Dass man aber durchaus ein wenig Mitleid mit ihm in bestimmter Hinsicht haben kann, resultiert hier auch aus der überzeugenden Performance Paul Bettanys. Gern hätte ich in der Serie mehr über Kaczynski erfahren, welcher in Harvard etwa ja selbst zu einem Leidtragenden des unschönen illegal-geheimen CIA-Bewusstseinskontrolle-Forschungsprogramms „MK ULTRA“ wurde – hätte sozusagen lieber mehr Zeit mit ihm (statt mit Fitzgerald) verbracht. Nunja, alles in allem ist „Manhunt: Unabomber“ eine durchaus unterhaltsame, weder unspannende noch uninteressante True-Crime-Show: Gleichermaßen kompetent produziert, in Szene gesetzt und besetzt – neben Bettany und Worthington u.a. noch mit Chris Noth, Mark Duplass, Lynn Collins, Elizabeth Reaser und Jane Lynch – bisweilen allerdings ein wenig unnötig „gimmicky“ sowie halt mit gewissen „Freiheiten“ im Bereich der wahren zugrunde liegenden Begebenheiten daherkommend…

knappe :liquid6:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 06.05.2022, 09:38

kami hat geschrieben:
05.05.2022, 20:51
Also bei Falcon gehe ich ja noch irgendwie mit, der Rest ist wirklich bekloppte Ignoranz. Man kann ja über WandaVision und Loki geteilter Meinung sein, aber Massenware im üblichen Sinne sind sie nun wirklich überhaupt nicht. Ja, sie wollen vermutlich ein großes Publikum ansprechen, aber es gibt und gab noch nie Serien, die derartige Geschichten erzählten, die Story-Ansätze sind tatsächlich frisch und originell und fern von generischer Stangenware.
Naja, ich denke nicht, dass es zuvor nie Serien gab, die ausgetretene Pfade verlassen haben. Sonst wären wir bei TV und Kino nicht am heutigen Punkt. Sicherlich bieten die beiden erwähnten Beispiele einige interessante Anästze, die mir auch gefielen. Nur spielen all diese "bahnbrechenden" (oft O-Ton Kevin Feige) Ideen schlussendlich keine Rolle, da es bei Marvel immer nur darum geht, dass sich am Ende der Geschichte Superhelden und -schurken ewig lange durch die Gegend kloppen und mit ihren Geschichten bloss als Marketing-Masche für kommende Produktionen dienen. Mit den immergleichen Shots und Animationen. Das liegt natürlich in der Natur der Vorlage, in den Comics werden die Probleme mit den Fäusten gelöst. Trotzdem ist es bei Filmen und Serien schade, da man das Schema nie durchbricht. Oder zumindest nie konsequent.
Man ist nicht bereit, emotionale und soziale Themen mit Tiefe und Gewicht anzugehen, man bringt keine Figuren in Gefahr. Die Macher:innen dürfen ihre Handschrift nicht wirklich anbringen, alles muss ins Schema passen. Marvel ist eine riesige Maschine, eine Unterhaltungsfirma, die laufen muss und nicht anecken darf. Wie lange das so weitergehen kann und wird, weiss ich nicht. Den Zenit wurde aber bereits vor "Avengers: Endgame" überschritten.
Wenn du Spass damit hast, ist doch alles super und du darfst dies auch im Forum weiterhin darüber freuen. Beim nächsten Mal bitte ich dich aber, nicht gleich angriffig-aggressiv eine Diskussion vom Zaun zu brechen, das macht mir überhaupt keine Lust mich trotzdem mit kommendem Marvel-Fast-Food zu beschäftigen. :lol:
Ich bin eh nur in diesem Forum, um mit elitärem Gobbledygook den dünngeistigen Action-Fantismus aufzubrechen. Vince ist mir da zu brav und konform. :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von McClane » 06.05.2022, 11:53

deBohli hat geschrieben:
06.05.2022, 09:38
Ich bin eh nur in diesem Forum, um mit elitärem Gobbledygook den dünngeistigen Action-Fantismus aufzubrechen.
Dafür muss man dann aber auch was mit mehr Substanz kommen als Worthülsen wie "Immer dasselbe, immer langweilige Marvel-Massenware".

Denn dass "WandaVision" sich - Finale hin oder her - in seiner Anlage und seiner Ausgangssituation radikal von den gängigen Superheldenfilmen unterscheidet, wird man ja nicht leugnen können. Und dass das Massenpublikum sich kaum gewahr sein dürfte, wie konkret Sitcoms wie "I Love Lucy" zitiert werden (mir ist das auch erst durch eine Kritik der epd film bewusst geworden). Das ist definitiv etwas, was ein Novum ist - was auch das ist, was kami schrieb, und nicht, dass es keine innovativen Serien abseits von "WandaVision" und "Loki" gab und gibt.

Zumal ich bei dir keine Konsequenz erkenne. Dass in bestimmten Genre Konflikte mit Kämpfen gelöst werden, liegt in der Natur der Sache. Bei "Dune" oder "The Batman" hat dich das ja auch nicht von Begeisterungsstürmen abgehalten - da ist es okay, woanders nicht? Vielleicht nehme ich das falsch war, aber du scheinst mir da sehr schablonenhaft dranzugehen. So wirkt es auf mich - und da kann ich mich irren - dass dir bei "WandaVision" vor Freude Herz und Hose explodiert wären, wenn A24 statt Marvel produziert hätte und die Protagonisten neu geschaffene Figuren gewesen wären, es aber sonst die gleiche Serie gewesen wäre.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 06.05.2022, 12:13

Das stimmt, allerdings nur, wenn man will. In diesem Forum reicht es ja vielfach aus, mit simplen Aussagen und kurzen Sätzen eine Bewertung abzugeben. Ausser, man schreibt Reviews. Das ist nicht falsch, ich habe selbst weder die Muse noch Zeit, jeden Film lange zu analysieren.

Und keine Angst, ich bin nur bei einzelnen Regisseur:innen ein Fanboy, nicht bei Studios oder Vertrieben. Und schon gar nicht bei A24, die ja oft gar nicht selbst Filme produzieren, sondern bloss für den weltweiten Markt einkaufen. "Dune" war für mich als Villeneuve-Fan ein Fest (das habe ich an diversen Stellen hier im Forum so ausformuliert), das mich emotional erschlagen hat, "The Batman" fand ich darum erfrischend, weil es für einmal um Detektivarbeit und nicht Kloppereien ging.

Wenn also "WandaVisions" von einem anderen Studio gewesen wäre, mit von IP losgelösten Figuren und Settings, mit einem genauso intelligenten Ende, wie die Grundidee (welche ich wirklich mag, besonders auch die diversen Sitcom-Hommagen, inklusive dem wechselnden Vorspann), wäre es für mich auf jeden Fall rezivoller gewesen. Ich bin halt, das gebe ich zu, allergisch gegenüber dem unendlichen Ausschlachten von Namen und Marken. Egal ob Star Wars, Marvel, DC, (insert any IP). Konsequenz bin ich eh nicht, meine Gefühle, Stimmungen, Ansichten und Gedanken wechseln im Sekundentakt. Da komme ich leider nicht mehr mit und habe meine Psyche aus diversen Gründen in den letzten 20 Jahren zu stark geschädigt, um das jemals wieder geradebiegen zu können.
Die Hose explodiert übrigens selten, Elizabeth Olsen gefällt mir aber super. :D
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von deBohli » 06.05.2022, 15:19

Hier noch meine damalig im Forum geposteten Meinungen, die ein bisschen länger als zwei Sätze sind:

Wandavision
Da wären wir also, am Ende der ersten TV-Serie von Marvel Studios. Nachdem die Trailer keine stringente Handlung erahnen liessen, bewahrheiteten sich nach den ersten Folgen die Vermutungen: Hier dreht sich alles um Wandas Trauerbewältigung. Verpackt als wundervolle Hommage an die amerikanischen Sitcoms, reizen die Episoden besonders durch ihre visuelle Gestaltung. Die Erzählung selbst kann nicht ganz mithalten, denn – wer hätte dies bei Marvel gedacht – bleibt im Grunde dasselbe Schema erhalten, welches all ihre Filme aufweisen. Es gibt den bösen Regierungsboss, die guten Helden, welche hintergangen werden und das Finale, welches als Faustkampf und Superkräftemessen ausgetragen wird. So verliess nach Episode 4 der Mut leider die Serie.
:liquid6:

The Falcon And The Winter Soldier
Dass Marvel immer dieselbe Formel für die Produkte anwendet, geschenkt. Dass allerdings mit dieser Serie wirklich interessante und wichtige Themen angeschnitten werden (Macht und Verantwortung als Superheld, Kontrolle von solchen Kräften, Umgang mit globalen Katastrophen), nur um diese stets in langweiligen Faustkämpfen untergehen zu lassen, ist nervig. Besonders, da die Serie zuerst ziellos vor sich hindümpelt, alleinig deswegen Spass macht, weil sie bekannte Gesichter zurückbringt, und am Ende alles zu schnell beendet. Es fühlte sich wie ein weiterer Captain-America-Film an, ohne an deren Dichte heranzukommen. Sogar «WandaVision» war wagemutiger und frischer.
:liquid5:

Loki
Nach dem mittelmässigen Sitcom-Geplänkel und der schnarchigen Action-Agenten-Serie weiss «Loki» als dritte Kreation von Marvel bei Disney+ mit einem spannenden Setting und vielen, guten Ideen aufzuwarten. Tom Hiddleston und Owen Wilson spielen sich mit viel Freude durch ihre Szenen, das Design der TVA ist sehr gelungen, Fragen zu Vorbestimmung und Entscheidungskraft haben grosse Tragweite. Dazu die talentierten Sophia Di Martino und Gugu Mbatha-Raw – und leider ein uninspiriertes, langweiliges Ende.
Anstatt der Geschichte, welche vor allem mit staubtrockenen Erklärungen dargeboten wird, einen runden Schluss zu spendieren, verzieht man sich mit einem drögen Cliffhanger in eine zweite Staffel. Immerhin sind die Tore zum Multiversum nun weit geöffnet und das MCU kann im Zeitenchaos versinken.
:liquid6:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Montana » 07.05.2022, 20:37

Kann ich in etwa so unterschreiben.

Ich ziehe allerdings nicht so viele punkte ab für das Vanda Vision Finale. Wenn auf Brillante erste folgen nur ein Standard Marvel Finale folgt (Was ja immerhin gute Action heisst) dann gibt das bei mir in der Summe mehr vergnügen. Dorctor Strange in the Madness of the Multiverse zeigt, dass man sogar das noch Versauen kann :evil:

Loki fand ich durchwegs unterhaltsam und hatte jetzt auch nicht das "Standard Finale". Dass durch die Serie der ganze Flickenteppich von Marvel nur noch schlimmer wird, macht einen gewissen reiz der Serie aus, denn es Zeigt schonungslos eines der grössten Probleme bei Marvel auf: Nichts hat ernsthafte Konsequenzen, da man schlicht einfach eine Zeitreise oder ein Sprung in ein anderes Multiversum / alternative Zeit Linie machen kann.

The Falcon and the Winter Soldier, muss ich laut Kollege mal noch schauen, aber habe ich eigentlich schon als Standard Grütze abgestempelt. Vielleicht mal an verregneten Tagen in der Quarantäne bei Langeweile xD

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 10.05.2022, 06:41

the Wilds - Staffel 2

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Die Mischung aus "Battle Royal" + "Herr der Fliegen" + "Castaway" + "Lost" macht in Staffel 2 deutlich mehr Spaß als in der ersten Staffel. Ja, es ist etwas arg Klischeemäßig aufgebaut und die Figuren sind teilweise arg 08/15 Standartware aber man kommt hier viel schneller auf den Punkt. Einige kleine Längen gibt es aber immer noch, nun hoffe ich mal das eine abschließende dritte Staffel kommt damit das ganze aufgeklärt wird.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 13.05.2022, 08:31

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Mit „Ozark“ Season 4.2 geht eine starke „Netflix“-Serie zu Ende, welche 2017 ihren Anfang nahm und auf konstant hohem Niveau eine Geschichte über unterschiedliche kriminelle, gesellschaftliche und familiäre Strukturen erzählte – und das u.a. mit fein ausgearbeiteten Charakteren, Spannung und einer düster-kühlen Atmosphäre aufwartend…

Die finalen Episoden (8-14) nehmen sich genügend Zeit, um ruhig und zufrieden stellend diverse „lose Enden“ zu verschnüren und die jeweiligen Figuren-Arcs zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Julia Garner (samt ihrer Rolle Ruth Langmore) ist gewohnt fantastisch – aber auch das restliche Ensemble (Jason Bateman, Sofia Hublitz, Skylar Gaertner etc.) weiß ungebrochen umfassend zu überzeugen (Laura Linney muss da auf jeden Fall ebenfalls noch herausgestellt werden)…

Bei der letzten (rund 70-minütigen) Folge dürften sich die Meinungen hinsichtlich des Ausklangs scheiden: So nicht konkret vorhersehbar, liefern die letzten 20 Minuten noch einen „emotionalen Gut-Punch“ sowie unmittelbar vorm Einsetzen des Abspanns noch einen weiteren „definierenden“ Moment in Bezug auf bestimmte Figuren (und deren Entwicklung). Einerseits schade, dass die Serie nun (zumindest erst einmal) vorbei ist – andererseits erfreulich, dass man sie nicht unnötig „ausgedehnt“ hat…

Alles in allem: „Ozark“ > „Breaking Bad“ … gute :liquid7:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 14.05.2022, 17:05

Disenchantment - Staffel 1 Teil 2

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Auch der zweite Teil der ersten Staffel macht einen äußerst wilden Eindruck was die Dramatugie angeht und schlägt teilweise schon ziemlich wilde Haken. Manche Ideen sind schon wirklich gut, ebenso der Humor der mir immer dann gefiel wenn es sadistisch schwarz wird. Allerdings ist das alles immer noch mehr eine Ideensamlung als wie eine geradlinige Serie. Das kann man charmant und auch andersartig finden, für mich persönlich wäre etwas mehr Geradlinigkeit und Konsequenz lieber als wie dieser wilde Ideenkuchen.
:liquid5:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von Cinefreak » 17.05.2022, 21:15

Tilo Neumann und das Universum

ziemlich originelle Serie mit Christoph Maria Herbst, Elena Uhlig und der preisgekrönten Hannah Schiller - macht Spaß zu schauen, auch wenn es eher ne Dramedy ist; der Schlusstwist hat mich völlig überrascht.
:liquid8:
Unser neuestes Projekt: https://open.spotify.com/show/35s3iDdkQ12ikEFT9hOoTP - Talk rund um Filme und Serien

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 19.05.2022, 07:01

Black Spot - Staffel 1

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Ein Gebiet in den Vogesen wo es keinen Handyempfang gibt, Funklöcher an der Tagesordnung sind und auch Navigationsgeräte ihre Probleme haben - wie gemacht für eine Thrillerserie :lol:. Die Atmo ist trist und Farblos, es herschen nur Grautöne vor - was buntes gibt es nicht. Dazu viel Wald, Nebel, Krähen und seltsame Personen. Würden nicht alle Namen konsequent Französisch ausgesprochen könnte man meinen eine Skandinavische Serie zu schauen. Die drückende Atmo gepaart mit allerhand Geheimnissen die zwar wie Mystery / Übersinnlich wirken aber immer eine normale logische Erklärung haben ist wirklich beeindruckend. Leider ist es nicht Nägelkauend spannend, manchmal zieht es sich auch etwas. Auf jeden Fall mal was wohltuend anderes sofern man als Zuschauer gewillt ist sich auf die zugegebenermaßen spröden Figuren einzulassen und man es mag das der Weg das Ziel ist.
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 22.05.2022, 06:14

Wer hat Sara ermordet ? - Staffel 3

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Tja - wer war es nun ? Nein, ich werde es nicht spoilern aber sie ist wirklich tot (auch wenn der Trailer da was anderes sugeriert - dafür gibt es eine andere Überraschung) und alles wird aufgelöst. Das Machotum in Mexiko ist wirklich eckelhaft, so sehr das hier Homosexualität als "Krankheit" bezeichnet wird die man Medizinisch behandeln kann (und muß). Diese Denkweise, die für uns liberale Europäer mehr als fremd ist, ist aber letztendlich der Aufhänger für die Auflösung. Die Wendungen die es bis zum Actionreichen und letztlich traurigen Ende führen sind mehr als schräg und Wagemutig, die Telenovela verseuchten Mexikaner trauen sich hier was. Das ganze ist so Soapig bescheuert das man es gesehen haben muß. Letztendlich ergibt alles irgendwie Sinn...also so irgendwie.
Bewertung schwierig
:liquid7: wegen der trashigen Auflösung (auch wenn ich die beiden anderen Staffel schlechter bewertet habe)
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 22.05.2022, 09:45

...bin gespannt :wink:

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 22.05.2022, 13:44

Ich nicht! :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 22.05.2022, 14:54

Ich würde es an Deiner Stelle schauen, bescheuerter geht es nicht :lol:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 23.05.2022, 06:50

Nein, ertrug schon Staffel 1 kaum. Bin raus, kannst aber gerne mal einen Spoiler setzen, wer es denn nun war und warum.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 23.05.2022, 07:12

OK - wer den Spoiler liest darf auch nicht motzen wenn er nun das Ende kennt. Somit gilt: Lesen auf eigene Gefahr !
Spoiler
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Rein Faktisch hat sie sich selber umgebracht, der Unfall mit dem Gleitschirm war inszeniert worden weil Sara für Medizinische Experimente gebraucht wurde. Sie hat den "Unfall" überlebt und lebte dann noch einige Zeit in einem Krankenhaus weiter wo sie dann Selbstmord verübte. Die Dame die man im Trailer zu Staffel 3 als "Sara" sieht ist ihre Tochter Lucia denn Sara war zum Zeitpunkt des "Unfalls" schwanger. Der Gleitschirm wurde von ihrer Freundin manipuliert (was aber bereits am Ende von Staffel 2 bekannt war), im Auftrag von dem Arzt der Sara für seine Forschung brauchte
Ja - klingt total Banane und ist es auch :lol: Ist aber in seiner Trashigkeit aber in sich stimmig. Das Machotum und das Homophobe ist für die Handlung und deren Auflösung sogar der letztendliche Antrieb.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 23.05.2022, 16:00

:lol: Ok, nix verpasst!
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 26.05.2022, 06:18

Black Spot - Staffel 2

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Auch in Staffel 2 ist der Weg das Ziel, die Atmo ziemlich geil und es geht recht gemächlich zu. Insgesamt aber ein klein wenig schwächer, wohl auch weil der Überraschungseffekt der ersten Staffel weg ist. Ob es weitergeht ist eher fraglich da diese Staffel aus dem Jahre 2019 stammt.....
:liquid7:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 30.05.2022, 06:22

Night Sky - Staffel 1

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Eine Science-Fiction Serie ohne Aliens, Raumschiffe, Weltraumschlachten, Lasergewehren, Supercomputern.....geht das ? Ja, es geht. Zunächst - "Night Sky" ist extrem langsam in seinem Erzähltempo. Man nimmt sich Zeit, sogar...ganz...viel...Zeit...um die Geschichte zu entwickeln und die Figuren sehr ausführlich einzuführen und darzustellen. Das ganze ist wohltuend unaufgeregt aber eben in dieser Art auch wirklich faszinierend. Das liegt auch an Sissy Spacek und J.K. Simmons, deren Spiel so unglaublich realistisch und wohltuend ist - besonders Simmons ist wirklich großartig (man sollte beim anschauen bedenken das ursprünglich diese Rolle von Ed O´Neill gespielt werden sollte.... :shock: ).
Ja, es ist langsam und komplett ohne Action (sieht man von einer Verfolgungsjagd ganz am Ende mal ab), es ist Dialoglastig und man sollte auf sowas Lust haben. Sicherlich ist manches etwas zu breit gezogen, ich fand das ganz langsame Auffächern des ziemlich abgefahrenen Plots wirklich schön, zudem habe ich das alte Ehepaar ins Herz geschlossen. Wenn Franklin sagt das er sich ohne seine Irene ein Leben nicht vorstellen kann und er nicht ohne sie von dieser Welt gehen will ist es der schönste Moment in einer TV Serie. Top - bitte unbedingt eine zweite Staffel, ich will mehr davon !
:liquid9:
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 30.05.2022, 07:39

Da war ich auch dran, aber obwohl ich die Prämisse ja mal mega innovativ fand, komme ich aktuell nicht über Folge 2 wegen den beschriebenen Attributen hinaus.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von StS » 30.05.2022, 07:44

Ich hatte mir den Trailer angeschaut, ohne vorher was von dem Projekt gehört zu haben, und dachte "Den Film würd ich mir anschauen."
Dann wurde am Ende eingeblendet, dass es sich dabei um ne Serie handelt, was mein Interesse deutlich reduziert hat...

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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von gelini71 » 30.05.2022, 10:33

SFI hat geschrieben:
30.05.2022, 07:39
Da war ich auch dran, aber obwohl ich die Prämisse ja mal mega innovativ fand, komme ich aktuell nicht über Folge 2 wegen den beschriebenen Attributen hinaus.
Meine Frau sagte bei Folge 2 "Passiert da auch mal was ?" :lol: zum Schluß fand sie es aber auch ziemlich gut. Als Film wäre der Plot sicherlich etwas besser aufgehoben aber ich fand es wirklich wohltuend unaufgeregt aber man muß bereit sein sich darauf einzulassen.
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Re: Der zuletzt gesehene Serien-Thread

Beitrag von SFI » 30.05.2022, 15:54

Wenn das aktuelle Sichtprogramm beendet ist, traue ich mich noch einmal heran. Ja, als Film wäre das sicher besser gewesen.
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