Samaritan
Originaltitel: Samaritan
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Julius Avery
Darsteller: Sylvester Stallone, Javon ‘Wanna’ Walton, Pilou Asbæk, Dascha Polanco, Sophia Tatum, Martin Starr, Moises Arias, Jared Odrick, Michael Aaron Milligan, Henry G. Sanders, Nicholas Logan u.a.
Was wäre, wenn dein alternder Nachbar Superkräfte hätte? Dieser Frage geht „Samaritan“, in dem Javon ‘Wanna’ Walton den Verdacht hat, dass Müllmann Sylvester Stallone in Wahrheit der seit 25 Jahren verschollene Superheld Samaritan ist. Der Moloch könnte einen Helden gut gebrauchen, nachdem eine Gang nach der Macht greift und deren Anführer in die Fußstapfen des Superschurken Nemesis treten möchte.
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Samaritan
Samaritan
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Samaritan
In einer tristen amerikanischen Großstadt, in der es einem maskierten Typen mit einer lauwarmen Ansprache binnen 15 Sekunden gelingt, wahllos zu dem Zeitpunkt anwesende Anwohner zu Randalen und Straftaten zu animieren, und in welcher selbst 76-jährige noch arbeiten müssen, statt in Ruhe in Rente zu gehen – z.B. bei der Müllabfuhr (scheinbar allerdings nur an einzelnen Tagen, dem generell sehr schlicht gestrickten Drehbuch nach) – kommt der 2022er B-Movie-„Superhelden“-Streifen „Samaritan“ angesiedelt daher; quasi „Unbreakable“ meets „Finding Forrester“, wie es im Vorfeld hieß – mit einem kleinen Schuss „Chronicle“, würde ich mal sagen…
Über weite Strecken erhält der Betrachter ein formelhaftes, vorhersehbares, Teen-freundliches Werk geboten – voller altbekannter Elemente und oberflächlicher Charaktere; ergänzt um „Unstimmigkeiten“ (siehe: bestimmte Verbrennungen oder „My Mom´s at work.“), „Zweckmäßigkeiten“ (á la dass Sam genau gegenüber von „Joe Smith“ wohnt) sowie einzelne Momente, in denen man sich Warum? fragt: Bspw. als einfach mal stumpf die Bude zusammengeschossen wird oder Cyrus Samaritan´s Maske in dessen Wohnung platziert, jener diese aber (zumindest in dieser Schnittfassung) überhaupt nicht mehr betritt…
Was den Film einigermaßen rettet, ist die solide Regie-Arbeit Julius Averys, dass die Darsteller ordentlich agieren (das Kind nervt nur bedingt und die Baddies machen ihre Sache eindimensional-passabel), dass die zweite Hälfte den Action-Grad rechtzeitig erhöht, bevor man sich zu langweilen anfängt – plus sowohl ein wirklich gelungener „Retro-Oneliner“ („Have a blast!“) als auch „Twist“. Zudem hat mir das Prolog-Intro gefallen. Für die CGIs (Stichwort: Feuer) hätte man indes auf jeden Fall mehr Geld benötigt – und die Kräfte der „Superhelden“ kommen ebenfalls etwas „schwammig“ daher (warum z.B. hat der eine in der Rückblende das nicht überlebt?). Alles in allem kann man sich den Streifen aber durchaus (ein-)mal ansehen…
gute
PS: War aber schon richtig, den nicht ins Kino zu bringen. Die ganzen Feuer-Effekte am Ende waren nochmal ne ordentliche Schüppe mieser als z.B. bei "Bad Boys 3". Auf der großen Leinwand hätte das furchtbar ausgesehen...
Über weite Strecken erhält der Betrachter ein formelhaftes, vorhersehbares, Teen-freundliches Werk geboten – voller altbekannter Elemente und oberflächlicher Charaktere; ergänzt um „Unstimmigkeiten“ (siehe: bestimmte Verbrennungen oder „My Mom´s at work.“), „Zweckmäßigkeiten“ (á la dass Sam genau gegenüber von „Joe Smith“ wohnt) sowie einzelne Momente, in denen man sich Warum? fragt: Bspw. als einfach mal stumpf die Bude zusammengeschossen wird oder Cyrus Samaritan´s Maske in dessen Wohnung platziert, jener diese aber (zumindest in dieser Schnittfassung) überhaupt nicht mehr betritt…
Was den Film einigermaßen rettet, ist die solide Regie-Arbeit Julius Averys, dass die Darsteller ordentlich agieren (das Kind nervt nur bedingt und die Baddies machen ihre Sache eindimensional-passabel), dass die zweite Hälfte den Action-Grad rechtzeitig erhöht, bevor man sich zu langweilen anfängt – plus sowohl ein wirklich gelungener „Retro-Oneliner“ („Have a blast!“) als auch „Twist“. Zudem hat mir das Prolog-Intro gefallen. Für die CGIs (Stichwort: Feuer) hätte man indes auf jeden Fall mehr Geld benötigt – und die Kräfte der „Superhelden“ kommen ebenfalls etwas „schwammig“ daher (warum z.B. hat der eine in der Rückblende das nicht überlebt?). Alles in allem kann man sich den Streifen aber durchaus (ein-)mal ansehen…
gute
PS: War aber schon richtig, den nicht ins Kino zu bringen. Die ganzen Feuer-Effekte am Ende waren nochmal ne ordentliche Schüppe mieser als z.B. bei "Bad Boys 3". Auf der großen Leinwand hätte das furchtbar ausgesehen...
Re: Samaritan
Kritik würde ich unterschreiben. Gute Atmo, starker Stallone, starker Asbaek, wobei sich Beide aber durch ein Drehbuch schlagen müssen, das sie nicht gerade stützt. Effekte gegen Ende furchtbar, überhaupt hat der Film seine Stärken eher in den geerdeten Momenten. Der Kinderdarsteller spielt seine Rolle sehr selbstbewusst, deswegen bringt er auch problematische Szenen gut rüber, insgesamt fehlt mir bei ihm aber ein wenig die verletzliche Komponente als Kontrast zu den Szenen, in denen er das doppelt so große Mannkind (Moises Arias) erniedrigt. Nehmt den ganzen Superheldenquatsch raus und ihr habt ein grundsolides Brennpunktdrama mit Beschützerkomplex.
Re: Samaritan
Ein grundsolides Brennpunktdrama hätte ich mir aber ziemlich sicher nicht angeschaut.
Re: Samaritan
... und auch dann hätte es mit Gran Torino schon den besseren Streifen gegeben!
Re: Samaritan
Mir ist klar, dass der Comicteil dazu gedacht ist, Menschenmassen anzuziehen. Ich spreche in dem Kommentar nur meine persönlichen Präferenzen aus. Ich bin ja bekanntermaßen nun keiner, der Comicverfilmungen grundsätzlich ablehnt, aber diesen Film hier hätte ich tatsächlich attraktiver gefunden, wenn er ganz ohne Comichintergrund realisiert worden wäre. Gerade bei jemandem wie Stallone, der solche Filme ja schon in der Vita stehen hat und da sicher mit dem Alter noch ein paar nette Dinger raushauen könnte. Muss dann ja auch kein Gran Torino sein, Over the Top reicht ja fast schon.
- John_Clark
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Re: Samaritan
Wohl besser so, fand Stallones Samaritan nicht den Weg in die Kinos. Die wirklich rückständigen CGI-Effekte erinnern an Computerspielsequenzen der frühen 2000er und würden auf der grossen Leinwand einen noch übleren Nachgeschmack hinterlassen.
Was bleibt, ein damals 74jähriger Stallone in einer netten kleinen Altersrolle, ein sympathischer Auftritt dieser alten Actionlegende, ein für mich nervendes Filmkind (noch nicht auf „Over the Top“-Level), eine eher maue Optik, leicht hassenwerte Bösewichter und, der grösste Makel, der fehlende Härtegrad. „Samaritan“ hätte ein brutaler kleiner Superheldenfilm werden können, bleibt in seinen Actionsequenzen aber herrlich belanglos.
Aber, mit Mitte 70 noch dermassen zulangen zu können, sich nochmals so dermassen ins Zeug zu legen, alleine dafür lohnts sich, „Samaritan“ mal anzuschauen.
Und, den Twist gegen Ende, den hab zumindest ich nicht so kommen sehen.
Was bleibt, ein damals 74jähriger Stallone in einer netten kleinen Altersrolle, ein sympathischer Auftritt dieser alten Actionlegende, ein für mich nervendes Filmkind (noch nicht auf „Over the Top“-Level), eine eher maue Optik, leicht hassenwerte Bösewichter und, der grösste Makel, der fehlende Härtegrad. „Samaritan“ hätte ein brutaler kleiner Superheldenfilm werden können, bleibt in seinen Actionsequenzen aber herrlich belanglos.
Aber, mit Mitte 70 noch dermassen zulangen zu können, sich nochmals so dermassen ins Zeug zu legen, alleine dafür lohnts sich, „Samaritan“ mal anzuschauen.
Und, den Twist gegen Ende, den hab zumindest ich nicht so kommen sehen.
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