Today you die
Today you die
Today you die
Originaltitel: Today You Die
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Don E. FauntLeRoy
Darsteller: Steven Seagal, Anthony 'Treach' Criss, Lawrence Turner, Jerry Trimble, Kevin Tighe, Erik Betts, Lesley-Anne Down u.a.
Harlan ist ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Dieb, der obendrein DICK im Geschäft ist. Bei einem besonders ergiebigen Raubzug (dessen Einleitung komplett bei The Order geklaut wurde), will ihm eine Gruppe anderer Einbrecher die Beute abnehmen. Kurz und knackig macht Harlan mit ihnen ein Halbes. Diese Einleitung setzt dabei die Pace für den Film: Harte und wunderbar blutige Shoot-Outs, Stock Footage und ein in ALLEN spektakulären Szenen gedoubelter Seagal, deutlich an dem sich viel zu behände bewegenden Double zu erkennen, dessen Gesicht aber diesmal weitestgehend effektiv aus dem Bild herausgehalten wird (nicht wie bei Belly of the Beast, wo der Stuntman teils überdeutlich zu erkennen war.).
Kurz darauf wird Harlan von einem Typ angehalten, an einem legalen Geldtransport als Fahrer zu partizipieren. Freilich wurde Harlan gefoppt und so wird innerhalb weniger Sekunden aus dem Geldtransportfahrer ein Fluchtwagenfahrer. Die damit verbundene Verfolgungsjagd wurde dabei komplett Showdown entnommen und da sie in dem Ursprungsfilm schon ordentlich rockte, tut sie das freilich auch hier. Nach der Verfolgungsjagd kippt Harlan aus den Latschen (Herzverfettung?) und fährt ein.
Seagal schauspielert
Kommt ein Auto geflogen ...
Die Cops glauben ihm seine plötzlich aufgetretene Amnesie in Bezug auf seinen Job nicht so recht und wollen wissen, wo der Wagen mit den 20 Millionen abgeblieben ist. Doch Harlan kann sich wirklich nicht erinnern. Also landet er in einem Knast (dessen Außenansichten allesamt aus Walter Hills Knastboxerfilm "Undisputed" mit Ving Rhames und Wesley stammen) wo er lustigerweise immer Klamotten tragen darf, die nicht wirklich vorschriftsmäßig erscheinen. Anscheinend gab es keine Gefängniskluft in XXXL. In dem Knast macht er sich mit seiner nonchalanten Arschaufreißermentalität schnell viele Freunde und darf diverse Knochenstrukturen einer Generalüberholung unterziehen.
Während er sich so durch den Knast prügelt und mit diversen schwarzen Homeys um deren Anführer Ice Cool anbandelt, läuft ihm auch sein Geldtransportpartner vor die Fäuste und Harlan kann einige Gedächtnislücken schließen. Als er erfährt, dass seine Auftraggeber, die angeblich erschossen wurden, allesamt quicklebendig sind, greift er sich seine Knastliebe Ice Cool und macht die Fliege. Kaum in der Freiheit angekommen macht er sich auf die Suche nach den Hintermännern ...
Er läuft wie ein Schwarzer und er steht wie ein Killer ...
Als dieser Spruch fiel, bin ich in schallendes Gelächter ausgebrochen, denn wenn Seagal versucht auf Rapper zu machen und dabei seine Ärmchen süß neben seiner fetten Wampe baumeln, hat das einen körperlichen Humor, der seinesgleichen sucht. Ich glaube so fett wie hier war Seagal noch nie. Auch sein Markenzeichen, der geniale Pferdeschwanz, ist einer seltsam hässlichen Frisur gewichen, die an einen Vokuhila erinnert und zum Glück fast immer von seinem Pfannkuchengesicht verdeckt wird. Lustigerweise haben seine Doubles im übrigen IMMER den Zopf und sind daher noch leichter als solche auszumachen! Danke Steven, dass du die hinterhältigen Machenschaften der Filmcrew, dich zu ersetzen, so offensiv aufdeckst. Am Set zu Today you Die soll es ja obendrein ordentlich gekracht haben, was ja sogar in einem Rechtstreit endete! Mit diesem Wissen im Hinterkopf sollte man sch einmal das Making Of anschauen, das wunderbar aufzeigt, wie herrlich verlogen man im Filmbusiness doch sein kann ...
Ein Vogel? Ein Flugzeug? Superman? Nein, Dead Man Flying ...
harmlose Fleischwunde ...
In Stevens aktuellem Oeuvre stellt dieser Film im übrigen ein solides Werk dar. Im Gegensatz zu Hohlgeschossen wie Ticker oder handlungsfreien Langweilern wie The Foreigner hat dieser Film nämlich eine simple, dabei aber ordentlich und ohne große Hänger durchgezogene Geschichte. Das ist insofern angenehm, als doch der Trailer eine Half Past Dead Variante erwarten ließ (der Knastfilmanteil erstreckt sich auf vielleicht 20 Minuten) und der Einstieg mit Traumdeutungsgefasel und Kartenlegenbrimborium Schlimmstes erahnen ließ (Dieser Ansatz läuft irgendwie immer mal ein wenig nebenher, ohne irgendeine Bedeutung für den Film zu haben, die sich mir erschlossen hätte ...)! Der Film beschränkt sich eben auf das, was Seagal am besten kann/konnte. Nein, nicht Briefe an polnische Briefreundinnen schreiben ... ihr Banausen. Nein, der Film lässt durchaus altes Seagal Flair aufkommen. Ist der Meister doch wieder mal richtig ruppig unterwegs, verbiegt einige Kauleisten, lässt ein paar schnelle Aikidoschlagfolgen ab, spannt Köpfe in Schraubstöcke und verteilt eben ordentlich blaue Bohnen. Das ist alles optisch ungemein gut umgesetzt und verfügt über einen ordentlichen Härtegrad. Das hat Flair und Stil. Weniger Stil hat der Stock Footage Einsatz, der hier - wenn man die Ausgangsfilme kennt - fast schon als überbordend und extrem nervend bezeichnet werden muss. Selbst im Showdown wird noch einmal eine Szene aus dem Charlie Sheen / Mark Dacascos Streifen Code of Conduct aufgefahren. Inwiefern man hier noch mehr Stock Footage finden würde, wage ich gar nicht zu überlegen. Was aber überrascht ist, dass bei Unkenntnis der Filme Undisputed, The Order, Showdown oder eben Code of Conduct der Stock Footage Einsatz gar nicht auffallen würde, so sauber wurden diese Szenen in den Film eingebunden. Insofern dürften diese Szenenentleihungen dem ungeübten Auge gar nicht aufgefallen und somit das Sehvergnügen bei weitem nicht so sehr trüben. Armselig ist es dennoch! Ich werde in Zukunft auch derartigen Stock Footagemüll härter abstrafen, denn allmählich geht mir diese Unsitte gehörig auf den Zeiger ...
Als störend erweist sich auch Seagals Partner Ice Cool, der keine Akzente setzen kann. Obendrein kenne ich Anthony 'Treach' Criss bisher nur als Rapper der Combo Naughty by Nature und aus dem absoluten Rohrkrepierer Love and a Bullet, bei dem er genau den gleichen Dünnschiss von sich gegeben hat, wie in diesem Film. Kurz: Wenn er seine Rapperattitüden rauskehrt, verdreht man nur die Augen und auch seine One-Liner Dialoge mit Seagal zünden NULL. Es gibt auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Nick Mancuso, der schon in Alarmstufe Rot eine Nebenrolle hatte, tritt mal wieder in einem Seagalstreifen auf, kann aber darstellerisch hier wie dort nichts reißen. Die Streichholz im Wind äääh Fackeln im Sturm Darstellerin Lesley Ann Down schaut auch einmal vorbei, bleibt aber auch belanglos.
Du willst bei den Coneheads mitspielen? Ich helfe dir ...
gib mir sofort mein Sandwich wieder!
Kommen wir zu der Zukunft unseres Aikidomoppels. Ich weiß, dass er sich derzeit von Produktion zu Produktion hangelt und das macht, was jeder in seiner Situation machen würde: Er setzt auf seinen Namen, der eben in Fankreisen noch immer ordentlich Gewicht ;-) hat und demontiert damit leider immer mehr seinen eigenen Mythos. Was ich mir persönlich wünschen würde, ist kein neuer Superhauer von ihm (Mein Gott, der Mann geht auf die 55 zu!) sondern dass er sich eventuell hinter die Kameras verzieht und dort entweder selbst Filme inszeniert (dass er es drauf hat, solide Unterhaltung zu inszenieren, beweist ja Auf brennendem Eis) oder - und das würde ich noch genialer finden - seine Aikidokenntnisse als Action - Choreograph nutzt und so vielleicht mithilft ein neues Talent zu fördern oder aufzubauen ... Das seine besten Zeiten vollkommen vorbei sind, ist nicht mehr von der Hand zu weisen, vor allem nicht, wenn er diese körperliche Verfassung beibehält!
Today you Die ist ein solide durchgezogener kurzweiliger Actioner, der ob seiner Härte und den solide inszenierten Shootouts durchaus zu gefallen weiß und so manchen Rohrkrepierer von Seagal hinter sich lassen kann. Als ungemein nervend erweisen sich der massive Stock Footage - Einsatz und Seagals Partner Anthony Criss ...
Die DVD von Kinowelt ist technisch absolut solide geworden, bietet das erwähnte Making Of und ist freilich uncut.
In diesem Sinne:
freeman
---------------------------------------------------------
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John_Clark meint:
Der Titel des Anfang 2006 bei uns erschienenen Seagalstreifens schien wenigstens an die alten Tage angelehnt zu sein. Der Trailer, der einige Wochen vor Release im Internet rumschwirrte lies sogar echt hoffen, dass Seagal sich wieder mit einer gescheiten Produktion zurückmeldet.
Inhalt:
Harlen (Steven Seagal) wurde gelinkt. Der Gelegenheitsdieb und ehemalige Nascar-Rennfahrer, der mit dem neuen Job endlich den Ausstieg aus der Kriminalität schaffen wollte, ist von seinem Auftraggeber Max in eine Falle gelockt worden. Was ursprünglich als harmlose Fahrertätigkeit angekündigt war, entwickelt sich zu einem brutalen Raubüberfall - mit Harlen am Steuer des Fluchtfahrzeuges. Nach einer halbrecherischen Fahrt durch Las Vegas wird Harlen geschnappt und ins Gefängnis gesteckt. Max ist angeblich tot und Harlen wird die gesamte Schuld zugeschoben. Doch mit Hilfe seines neuen Freundes Ice Cool gelingt ihm die Flucht, und von da an sinnt er nur noch auf Rache - denn Max lebt noch...
Story knackig, Trailer vielversprechend - dementsprechend positiv ging ich "Today You Die" an. Dementsprechend negativ blieb der Geschmack im Mund, nachem die 87 Filmminuten um waren. Natürlich musste man Seagal wieder einen obercoolen Rapper zur Seite stellen. Treach. Sorry, aber das klappt nur einmal wirklich gut (DMX in "Exit Wounds"), alles andere (Ja Rule, Nas und eben Anthony "Treach" Criss) war weit dahinter anzusiedeln. Pseudo-coolness, die mich beinahe hat erröten lassen, so dumm war das stellenweise. Seagal, hier 54 Jahre alt, noch mit Gangsta-Language auszustatten, gehörte zu den schlechtesten Ideen der Seagal-Filmologie.
Die Action, die im Film zu sehen war, war stellenweise sogar echt okay - sofern wir hier von den Szenen reden, die auch wirklich für diesen Film gedreht wurden. Denn die ganze Autojagd durch Las Vegas wurde aus einem anderen B-Movie geklaut und sah sogar sehr überzeugend aus. Ebenso auch die erste Prügelei Seagals zu Beginn während des Einbruchs. Diese Szene ist sogar einem Jean-Claude van Damme-Film entrissen worden. Also, van Damme-Double = Seagal-Double - oder machen wir die Rechnung anders -> Muskelbelgier = gut "befutterter" Seagal? Genau -hier stimmt was nicht. Und genau so kams im Film auch rüber.
Regisseur Don E. Fauntleroy wurde mittlerweile vergeben, da er danach den leicht überdurchschnittlichen "Mercenary for Justice" inszenierte und danach den Seagal-Überraschungsfilm "Urban Justice". Der Cast, neben Seagal und Treach ist fast nicht erwähnenswert, ausser vielleicht der Serienstar der 80er Jahre Nick Mancuso ("Stingray"), der auch einen tiefen Karrierefall hinnehmen musste. Schade um ihn.
Interessant war das Making-Of auf der DVD. Die Darsteller loben natürlich Seagal über Alles, dieser wiederrum erzählt, die auch er am Film noch was schrauben durfte, dann kam auch noch Producer XXX, der was an der Story beitragen durfte und auch Catering-Mann ABC, der der Story noch ein wenig Würze verlieh... Scherz beiseite. Der Beweis jedoch: Zu viele Köche verderben die Suppe.
Fazit: Leider stellenweise unterhaltsam, doch mit vielen schwächen, uninspirierter Story, schwachem Cast, desinteressiertem Seagal. Würd ich nicht weiterempfehlen.
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Columbo was amused... a little:
Today You Die
Hier also nun mal wieder einer von Moppelchens B-Actionern, dieser hier ist aus dem Jahre 2005.
Harlen (Steven Seagal) ist Gelegenheitsdieb, der nur noch einen letzten großen Coup landen will und anschließend vorhat aus dem Geschäft auszusteigen. So heuert er scheinbar als harmloser Fahrer an, plötzlich jedoch entwickelt sich die Fahrt zu einer brutalen, hochexplosiven Verfolgungsjagd. Harlen wird geschnappt und ins Gefängnis gesteckt. Max, sein Auftraggeber ist angeblich tot und Harlen wird die komplette Schuld zugeschoben. Im Gefängnis lernt er Ice Kool kennen, mit dem ihm die Flucht gelingt, von da an ist er nur noch auf Vergeltung aus, den Max lebt noch und hat seinen Tod nur vorgetäuscht...
Die Story ist recht simpel, oder besser gesagt so, wie wir sie von einem Seagal-Film erwarten. Nicht total verwirrend wie in den meisten von Seagals B-Kloppern, nein einfach eine geradlinige Rachestory, die gut gefällt. Der Plot wird ordentlich abgehandelt, ohne große, unvorhersehbare Twists. Die Dialoge gehen über Möchtegern-Cool, peinliches Hip-Hopper-Geplapper, auch von Seagal himself, bis hin zu unfreiwilliger Komik. Denn wenn Seagal einen auf Hip-Hopper macht hat das eine nie zuvor dagewesene Komik zu bieten. Im Klischee-Knast wird es dann furchtbar peinlich, da die Insassen mal wieder nix anderes im Sinn haben, als sich gegenseitig umzumetzeln. Lustig da auch, dass Seagal der einzige ist, der normale Kleidung anhat, während alle anderen Insassen mit Gefängniskluft rumlaufen müssen.
Der gute Steven hat für „Today You Die“ anscheinend wohl extra ein paar Kilo zugelegt, so sieht es in jedem Fall aus, denn so fett wie hier war er lange nicht mehr, natürlich wird wieder versucht seine Leibesfülle durch einen langen Mantel zu kaschieren, natürlich gelingt das, wie immer auch diesmal nicht so richtig. Die Fights sind mal wieder höchst peinlich, Seagal wird bei jedem kleinen Tritt gedoubelt, (und nicht nur da) was man zum einen an der anderen Haarpracht des Doubles erkennen kann, zum anderen daran, dass der kämpfende Seagal bzw. das kämpfende Double immer nur vom Hals abwärts gefilmt wird, die andersaussehende Visage des Doubles wird also gerne abgeschnitten. Dennoch, die Figur des Harlen ist recht sympathisch gestaltet, sodass man schnell mit dem Charakter warm wird. Anthony 'Treach' Criss, Stevens Kumpane in dem Film nervt dagegen tierisch mit seinem albernen und total lächerlichen Hip-Hop-Getue. Die anderen Darsteller sind solide, in Erinnerung bleibt aber keiner.
Das größte Manko des Films ist meiner Meinung nach, der Einsatz von Stock-Footage. Es ist einfach nur arm, Szenen aus anderen Filmen recyceln zu müssen, weil man nicht die Knete hat selber welche zu produzieren. So etwas wertet einen Film unheimlich ab, zumal teilweise die Stock-Footage-Szenen die Höhepunkte des Films sind und das ist ein echtes Problem. Zudem ist der Film recht nach den Stock-Footage-Szenen aufgebaut und gerichtet. Geklaut wird hier unter anderem bei Van Dammes „The Order“ oder „Undisputed“. Die geklauten Szenen sind zwar ordentlich in den Film eingefügt, sodass es jenem, die den Ursprungsfilm der Szenen nicht kennen gar nicht sonderlich auffallen dürfte. Das kann aber nicht kaschieren, dass es einfach arm ist Szenen aus anderen Filmen zu klauen.
Die Action, also die, die eigens für den Film produziert wurde und nicht geklaut werden musste ist nicht einmal schlecht. Neben einer coolen Autoexplosion gibt es zwei wunderhübsche, ausufernde und hübsch blutig geratene Ballereien, bei denen der Bodycount ordentlich nach oben geschraubt wird. Seagals Fights, bzw. die des Doubels sind auch recht nett choreographiert und angenehm hart, insgesamt sind die Fights nett anzusehen, aber der Gedanke dabei, dass hier nicht der Meister selbst, sondern ein Double am Werk war trübt die Freude doch erheblich. Am Ende gibt es auch noch eine große Explosion, welche aber höchstwahrscheinlich auch geklaut wurde, wenn ich den Ursprungsfilm auch nicht kenne...
Spannung ist durchaus vorhanden, wenn auch nicht übermäßig viel, aber zumindest unterhält der Film gut, was wohl auch sein größter Pluspunkt ist, im Gegensatz zu anderen Seagal B-Actionern, die zum davonlaufen langweilig waren („The Foreigner“) schafft es „Today You Die“ über seine knackige Laufzeit von 87 Minuten gut zu unterhalten, schon alleine deswegen, weil die Story nicht wie in anderen neueren Seagal Filmen so dermaßen konfus ist, dass man schon nach 10 Minuten aufgibt dem Geschehen zu folgen, eine geradelienige Rachestory ist eben doch das beste, bei einem Seagal-Film.
Der Score nervt. Dieses schreckliche Hip-Hopp-Gedudel kann ich einfach nicht ab, da ich nun mal was gegen Hip-Hopper habe. Ein bisschen klassische Actionmusik gibt’s zum Glück auch, was einigermaßen zufrieden stellt.
Fazit:
Eine weitere Fließbandproduktion von unserem Dickerchen, die aber ordentlich zu unterhalten weiß. Moppel ist natürlich auch hier zu dick und lässt sich doubeln, wo es nur geht, nix neues also. Der Streifen ist zugepflastert mit Stock-Footage, leider sind diese Szenen auch teilweise die Höhepunkte des Films, dazu gibt’s zwei selberproduzierte gut inszenierte, blutige Shoot-Outs und ein paar ganz nette Fights. Die Story ist erfrischend simpel gehalten. Der Actionfan kann ruhig mal einen Blick riskieren, ordentlich unterhalten wird er, wenn er sich nicht durch die Stock-Footage-Szenen stören lässt. Und wenn man mal die DVD daheim rumliegen hat, sollte man sich dringendst das Making-Of mal ansehen, was vor unfreiwilliger Komik nur so strotzt.
Originaltitel: Today You Die
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Don E. FauntLeRoy
Darsteller: Steven Seagal, Anthony 'Treach' Criss, Lawrence Turner, Jerry Trimble, Kevin Tighe, Erik Betts, Lesley-Anne Down u.a.
Harlan ist ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Dieb, der obendrein DICK im Geschäft ist. Bei einem besonders ergiebigen Raubzug (dessen Einleitung komplett bei The Order geklaut wurde), will ihm eine Gruppe anderer Einbrecher die Beute abnehmen. Kurz und knackig macht Harlan mit ihnen ein Halbes. Diese Einleitung setzt dabei die Pace für den Film: Harte und wunderbar blutige Shoot-Outs, Stock Footage und ein in ALLEN spektakulären Szenen gedoubelter Seagal, deutlich an dem sich viel zu behände bewegenden Double zu erkennen, dessen Gesicht aber diesmal weitestgehend effektiv aus dem Bild herausgehalten wird (nicht wie bei Belly of the Beast, wo der Stuntman teils überdeutlich zu erkennen war.).
Kurz darauf wird Harlan von einem Typ angehalten, an einem legalen Geldtransport als Fahrer zu partizipieren. Freilich wurde Harlan gefoppt und so wird innerhalb weniger Sekunden aus dem Geldtransportfahrer ein Fluchtwagenfahrer. Die damit verbundene Verfolgungsjagd wurde dabei komplett Showdown entnommen und da sie in dem Ursprungsfilm schon ordentlich rockte, tut sie das freilich auch hier. Nach der Verfolgungsjagd kippt Harlan aus den Latschen (Herzverfettung?) und fährt ein.
Seagal schauspielert
Kommt ein Auto geflogen ...
Die Cops glauben ihm seine plötzlich aufgetretene Amnesie in Bezug auf seinen Job nicht so recht und wollen wissen, wo der Wagen mit den 20 Millionen abgeblieben ist. Doch Harlan kann sich wirklich nicht erinnern. Also landet er in einem Knast (dessen Außenansichten allesamt aus Walter Hills Knastboxerfilm "Undisputed" mit Ving Rhames und Wesley stammen) wo er lustigerweise immer Klamotten tragen darf, die nicht wirklich vorschriftsmäßig erscheinen. Anscheinend gab es keine Gefängniskluft in XXXL. In dem Knast macht er sich mit seiner nonchalanten Arschaufreißermentalität schnell viele Freunde und darf diverse Knochenstrukturen einer Generalüberholung unterziehen.
Während er sich so durch den Knast prügelt und mit diversen schwarzen Homeys um deren Anführer Ice Cool anbandelt, läuft ihm auch sein Geldtransportpartner vor die Fäuste und Harlan kann einige Gedächtnislücken schließen. Als er erfährt, dass seine Auftraggeber, die angeblich erschossen wurden, allesamt quicklebendig sind, greift er sich seine Knastliebe Ice Cool und macht die Fliege. Kaum in der Freiheit angekommen macht er sich auf die Suche nach den Hintermännern ...
Er läuft wie ein Schwarzer und er steht wie ein Killer ...
Als dieser Spruch fiel, bin ich in schallendes Gelächter ausgebrochen, denn wenn Seagal versucht auf Rapper zu machen und dabei seine Ärmchen süß neben seiner fetten Wampe baumeln, hat das einen körperlichen Humor, der seinesgleichen sucht. Ich glaube so fett wie hier war Seagal noch nie. Auch sein Markenzeichen, der geniale Pferdeschwanz, ist einer seltsam hässlichen Frisur gewichen, die an einen Vokuhila erinnert und zum Glück fast immer von seinem Pfannkuchengesicht verdeckt wird. Lustigerweise haben seine Doubles im übrigen IMMER den Zopf und sind daher noch leichter als solche auszumachen! Danke Steven, dass du die hinterhältigen Machenschaften der Filmcrew, dich zu ersetzen, so offensiv aufdeckst. Am Set zu Today you Die soll es ja obendrein ordentlich gekracht haben, was ja sogar in einem Rechtstreit endete! Mit diesem Wissen im Hinterkopf sollte man sch einmal das Making Of anschauen, das wunderbar aufzeigt, wie herrlich verlogen man im Filmbusiness doch sein kann ...
Ein Vogel? Ein Flugzeug? Superman? Nein, Dead Man Flying ...
harmlose Fleischwunde ...
In Stevens aktuellem Oeuvre stellt dieser Film im übrigen ein solides Werk dar. Im Gegensatz zu Hohlgeschossen wie Ticker oder handlungsfreien Langweilern wie The Foreigner hat dieser Film nämlich eine simple, dabei aber ordentlich und ohne große Hänger durchgezogene Geschichte. Das ist insofern angenehm, als doch der Trailer eine Half Past Dead Variante erwarten ließ (der Knastfilmanteil erstreckt sich auf vielleicht 20 Minuten) und der Einstieg mit Traumdeutungsgefasel und Kartenlegenbrimborium Schlimmstes erahnen ließ (Dieser Ansatz läuft irgendwie immer mal ein wenig nebenher, ohne irgendeine Bedeutung für den Film zu haben, die sich mir erschlossen hätte ...)! Der Film beschränkt sich eben auf das, was Seagal am besten kann/konnte. Nein, nicht Briefe an polnische Briefreundinnen schreiben ... ihr Banausen. Nein, der Film lässt durchaus altes Seagal Flair aufkommen. Ist der Meister doch wieder mal richtig ruppig unterwegs, verbiegt einige Kauleisten, lässt ein paar schnelle Aikidoschlagfolgen ab, spannt Köpfe in Schraubstöcke und verteilt eben ordentlich blaue Bohnen. Das ist alles optisch ungemein gut umgesetzt und verfügt über einen ordentlichen Härtegrad. Das hat Flair und Stil. Weniger Stil hat der Stock Footage Einsatz, der hier - wenn man die Ausgangsfilme kennt - fast schon als überbordend und extrem nervend bezeichnet werden muss. Selbst im Showdown wird noch einmal eine Szene aus dem Charlie Sheen / Mark Dacascos Streifen Code of Conduct aufgefahren. Inwiefern man hier noch mehr Stock Footage finden würde, wage ich gar nicht zu überlegen. Was aber überrascht ist, dass bei Unkenntnis der Filme Undisputed, The Order, Showdown oder eben Code of Conduct der Stock Footage Einsatz gar nicht auffallen würde, so sauber wurden diese Szenen in den Film eingebunden. Insofern dürften diese Szenenentleihungen dem ungeübten Auge gar nicht aufgefallen und somit das Sehvergnügen bei weitem nicht so sehr trüben. Armselig ist es dennoch! Ich werde in Zukunft auch derartigen Stock Footagemüll härter abstrafen, denn allmählich geht mir diese Unsitte gehörig auf den Zeiger ...
Als störend erweist sich auch Seagals Partner Ice Cool, der keine Akzente setzen kann. Obendrein kenne ich Anthony 'Treach' Criss bisher nur als Rapper der Combo Naughty by Nature und aus dem absoluten Rohrkrepierer Love and a Bullet, bei dem er genau den gleichen Dünnschiss von sich gegeben hat, wie in diesem Film. Kurz: Wenn er seine Rapperattitüden rauskehrt, verdreht man nur die Augen und auch seine One-Liner Dialoge mit Seagal zünden NULL. Es gibt auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Nick Mancuso, der schon in Alarmstufe Rot eine Nebenrolle hatte, tritt mal wieder in einem Seagalstreifen auf, kann aber darstellerisch hier wie dort nichts reißen. Die Streichholz im Wind äääh Fackeln im Sturm Darstellerin Lesley Ann Down schaut auch einmal vorbei, bleibt aber auch belanglos.
Du willst bei den Coneheads mitspielen? Ich helfe dir ...
gib mir sofort mein Sandwich wieder!
Kommen wir zu der Zukunft unseres Aikidomoppels. Ich weiß, dass er sich derzeit von Produktion zu Produktion hangelt und das macht, was jeder in seiner Situation machen würde: Er setzt auf seinen Namen, der eben in Fankreisen noch immer ordentlich Gewicht ;-) hat und demontiert damit leider immer mehr seinen eigenen Mythos. Was ich mir persönlich wünschen würde, ist kein neuer Superhauer von ihm (Mein Gott, der Mann geht auf die 55 zu!) sondern dass er sich eventuell hinter die Kameras verzieht und dort entweder selbst Filme inszeniert (dass er es drauf hat, solide Unterhaltung zu inszenieren, beweist ja Auf brennendem Eis) oder - und das würde ich noch genialer finden - seine Aikidokenntnisse als Action - Choreograph nutzt und so vielleicht mithilft ein neues Talent zu fördern oder aufzubauen ... Das seine besten Zeiten vollkommen vorbei sind, ist nicht mehr von der Hand zu weisen, vor allem nicht, wenn er diese körperliche Verfassung beibehält!
Today you Die ist ein solide durchgezogener kurzweiliger Actioner, der ob seiner Härte und den solide inszenierten Shootouts durchaus zu gefallen weiß und so manchen Rohrkrepierer von Seagal hinter sich lassen kann. Als ungemein nervend erweisen sich der massive Stock Footage - Einsatz und Seagals Partner Anthony Criss ...
Die DVD von Kinowelt ist technisch absolut solide geworden, bietet das erwähnte Making Of und ist freilich uncut.
In diesem Sinne:
freeman
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John_Clark meint:
Der Titel des Anfang 2006 bei uns erschienenen Seagalstreifens schien wenigstens an die alten Tage angelehnt zu sein. Der Trailer, der einige Wochen vor Release im Internet rumschwirrte lies sogar echt hoffen, dass Seagal sich wieder mit einer gescheiten Produktion zurückmeldet.
Inhalt:
Harlen (Steven Seagal) wurde gelinkt. Der Gelegenheitsdieb und ehemalige Nascar-Rennfahrer, der mit dem neuen Job endlich den Ausstieg aus der Kriminalität schaffen wollte, ist von seinem Auftraggeber Max in eine Falle gelockt worden. Was ursprünglich als harmlose Fahrertätigkeit angekündigt war, entwickelt sich zu einem brutalen Raubüberfall - mit Harlen am Steuer des Fluchtfahrzeuges. Nach einer halbrecherischen Fahrt durch Las Vegas wird Harlen geschnappt und ins Gefängnis gesteckt. Max ist angeblich tot und Harlen wird die gesamte Schuld zugeschoben. Doch mit Hilfe seines neuen Freundes Ice Cool gelingt ihm die Flucht, und von da an sinnt er nur noch auf Rache - denn Max lebt noch...
Story knackig, Trailer vielversprechend - dementsprechend positiv ging ich "Today You Die" an. Dementsprechend negativ blieb der Geschmack im Mund, nachem die 87 Filmminuten um waren. Natürlich musste man Seagal wieder einen obercoolen Rapper zur Seite stellen. Treach. Sorry, aber das klappt nur einmal wirklich gut (DMX in "Exit Wounds"), alles andere (Ja Rule, Nas und eben Anthony "Treach" Criss) war weit dahinter anzusiedeln. Pseudo-coolness, die mich beinahe hat erröten lassen, so dumm war das stellenweise. Seagal, hier 54 Jahre alt, noch mit Gangsta-Language auszustatten, gehörte zu den schlechtesten Ideen der Seagal-Filmologie.
Die Action, die im Film zu sehen war, war stellenweise sogar echt okay - sofern wir hier von den Szenen reden, die auch wirklich für diesen Film gedreht wurden. Denn die ganze Autojagd durch Las Vegas wurde aus einem anderen B-Movie geklaut und sah sogar sehr überzeugend aus. Ebenso auch die erste Prügelei Seagals zu Beginn während des Einbruchs. Diese Szene ist sogar einem Jean-Claude van Damme-Film entrissen worden. Also, van Damme-Double = Seagal-Double - oder machen wir die Rechnung anders -> Muskelbelgier = gut "befutterter" Seagal? Genau -hier stimmt was nicht. Und genau so kams im Film auch rüber.
Regisseur Don E. Fauntleroy wurde mittlerweile vergeben, da er danach den leicht überdurchschnittlichen "Mercenary for Justice" inszenierte und danach den Seagal-Überraschungsfilm "Urban Justice". Der Cast, neben Seagal und Treach ist fast nicht erwähnenswert, ausser vielleicht der Serienstar der 80er Jahre Nick Mancuso ("Stingray"), der auch einen tiefen Karrierefall hinnehmen musste. Schade um ihn.
Interessant war das Making-Of auf der DVD. Die Darsteller loben natürlich Seagal über Alles, dieser wiederrum erzählt, die auch er am Film noch was schrauben durfte, dann kam auch noch Producer XXX, der was an der Story beitragen durfte und auch Catering-Mann ABC, der der Story noch ein wenig Würze verlieh... Scherz beiseite. Der Beweis jedoch: Zu viele Köche verderben die Suppe.
Fazit: Leider stellenweise unterhaltsam, doch mit vielen schwächen, uninspirierter Story, schwachem Cast, desinteressiertem Seagal. Würd ich nicht weiterempfehlen.
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Columbo was amused... a little:
Today You Die
Hier also nun mal wieder einer von Moppelchens B-Actionern, dieser hier ist aus dem Jahre 2005.
Harlen (Steven Seagal) ist Gelegenheitsdieb, der nur noch einen letzten großen Coup landen will und anschließend vorhat aus dem Geschäft auszusteigen. So heuert er scheinbar als harmloser Fahrer an, plötzlich jedoch entwickelt sich die Fahrt zu einer brutalen, hochexplosiven Verfolgungsjagd. Harlen wird geschnappt und ins Gefängnis gesteckt. Max, sein Auftraggeber ist angeblich tot und Harlen wird die komplette Schuld zugeschoben. Im Gefängnis lernt er Ice Kool kennen, mit dem ihm die Flucht gelingt, von da an ist er nur noch auf Vergeltung aus, den Max lebt noch und hat seinen Tod nur vorgetäuscht...
Die Story ist recht simpel, oder besser gesagt so, wie wir sie von einem Seagal-Film erwarten. Nicht total verwirrend wie in den meisten von Seagals B-Kloppern, nein einfach eine geradlinige Rachestory, die gut gefällt. Der Plot wird ordentlich abgehandelt, ohne große, unvorhersehbare Twists. Die Dialoge gehen über Möchtegern-Cool, peinliches Hip-Hopper-Geplapper, auch von Seagal himself, bis hin zu unfreiwilliger Komik. Denn wenn Seagal einen auf Hip-Hopper macht hat das eine nie zuvor dagewesene Komik zu bieten. Im Klischee-Knast wird es dann furchtbar peinlich, da die Insassen mal wieder nix anderes im Sinn haben, als sich gegenseitig umzumetzeln. Lustig da auch, dass Seagal der einzige ist, der normale Kleidung anhat, während alle anderen Insassen mit Gefängniskluft rumlaufen müssen.
Der gute Steven hat für „Today You Die“ anscheinend wohl extra ein paar Kilo zugelegt, so sieht es in jedem Fall aus, denn so fett wie hier war er lange nicht mehr, natürlich wird wieder versucht seine Leibesfülle durch einen langen Mantel zu kaschieren, natürlich gelingt das, wie immer auch diesmal nicht so richtig. Die Fights sind mal wieder höchst peinlich, Seagal wird bei jedem kleinen Tritt gedoubelt, (und nicht nur da) was man zum einen an der anderen Haarpracht des Doubles erkennen kann, zum anderen daran, dass der kämpfende Seagal bzw. das kämpfende Double immer nur vom Hals abwärts gefilmt wird, die andersaussehende Visage des Doubles wird also gerne abgeschnitten. Dennoch, die Figur des Harlen ist recht sympathisch gestaltet, sodass man schnell mit dem Charakter warm wird. Anthony 'Treach' Criss, Stevens Kumpane in dem Film nervt dagegen tierisch mit seinem albernen und total lächerlichen Hip-Hop-Getue. Die anderen Darsteller sind solide, in Erinnerung bleibt aber keiner.
Das größte Manko des Films ist meiner Meinung nach, der Einsatz von Stock-Footage. Es ist einfach nur arm, Szenen aus anderen Filmen recyceln zu müssen, weil man nicht die Knete hat selber welche zu produzieren. So etwas wertet einen Film unheimlich ab, zumal teilweise die Stock-Footage-Szenen die Höhepunkte des Films sind und das ist ein echtes Problem. Zudem ist der Film recht nach den Stock-Footage-Szenen aufgebaut und gerichtet. Geklaut wird hier unter anderem bei Van Dammes „The Order“ oder „Undisputed“. Die geklauten Szenen sind zwar ordentlich in den Film eingefügt, sodass es jenem, die den Ursprungsfilm der Szenen nicht kennen gar nicht sonderlich auffallen dürfte. Das kann aber nicht kaschieren, dass es einfach arm ist Szenen aus anderen Filmen zu klauen.
Die Action, also die, die eigens für den Film produziert wurde und nicht geklaut werden musste ist nicht einmal schlecht. Neben einer coolen Autoexplosion gibt es zwei wunderhübsche, ausufernde und hübsch blutig geratene Ballereien, bei denen der Bodycount ordentlich nach oben geschraubt wird. Seagals Fights, bzw. die des Doubels sind auch recht nett choreographiert und angenehm hart, insgesamt sind die Fights nett anzusehen, aber der Gedanke dabei, dass hier nicht der Meister selbst, sondern ein Double am Werk war trübt die Freude doch erheblich. Am Ende gibt es auch noch eine große Explosion, welche aber höchstwahrscheinlich auch geklaut wurde, wenn ich den Ursprungsfilm auch nicht kenne...
Spannung ist durchaus vorhanden, wenn auch nicht übermäßig viel, aber zumindest unterhält der Film gut, was wohl auch sein größter Pluspunkt ist, im Gegensatz zu anderen Seagal B-Actionern, die zum davonlaufen langweilig waren („The Foreigner“) schafft es „Today You Die“ über seine knackige Laufzeit von 87 Minuten gut zu unterhalten, schon alleine deswegen, weil die Story nicht wie in anderen neueren Seagal Filmen so dermaßen konfus ist, dass man schon nach 10 Minuten aufgibt dem Geschehen zu folgen, eine geradelienige Rachestory ist eben doch das beste, bei einem Seagal-Film.
Der Score nervt. Dieses schreckliche Hip-Hopp-Gedudel kann ich einfach nicht ab, da ich nun mal was gegen Hip-Hopper habe. Ein bisschen klassische Actionmusik gibt’s zum Glück auch, was einigermaßen zufrieden stellt.
Fazit:
Eine weitere Fließbandproduktion von unserem Dickerchen, die aber ordentlich zu unterhalten weiß. Moppel ist natürlich auch hier zu dick und lässt sich doubeln, wo es nur geht, nix neues also. Der Streifen ist zugepflastert mit Stock-Footage, leider sind diese Szenen auch teilweise die Höhepunkte des Films, dazu gibt’s zwei selberproduzierte gut inszenierte, blutige Shoot-Outs und ein paar ganz nette Fights. Die Story ist erfrischend simpel gehalten. Der Actionfan kann ruhig mal einen Blick riskieren, ordentlich unterhalten wird er, wenn er sich nicht durch die Stock-Footage-Szenen stören lässt. Und wenn man mal die DVD daheim rumliegen hat, sollte man sich dringendst das Making-Of mal ansehen, was vor unfreiwilliger Komik nur so strotzt.
Supergeiles Review irgendwie... total geil strukturiert, inklusive Ausblick. Da setzt sich auf ner Meta-Ebene wirklich so was wie ein Background zusammen.
Sehr cool ist dieser Absschnitt:
Sehr cool ist dieser Absschnitt:
Geil, ich brauch den Film!Er läuft wie ein Schwarzer und er steht wie ein Killer ...
Als dieser Spruch fiel, bin ich in schallendes Gelächter ausgebrochen, denn wenn Seagal versucht auf Rapper zu machen und dabei seine Ärmchen süß neben seiner fetten Wampe baumeln, hat das einen körperlichen Humor, der seinesgleichen sucht. Ich glaube so fett wie hier war Seagal noch nie. Auch sein Markenzeichen, der geniale Pferdeschwanz, ist einer seltsam hässlichen Frisur gewichen, die an einen Vokuhila erinnert und zum Glück fast immer von seinem Pfannkuchengesicht verdeckt wird. Lustigerweise haben seine Doubles im übrigen IMMER den Zopf und sind daher noch leichter als solche auszumachen! Danke Steven, dass du die hinterhältigen Machenschaften der Filmcrew, dich zu ersetzen, so offensiv aufdeckst. Am Set zu Today you Die soll es ja obendrein ordentlich gekracht haben, was ja sogar in einem Rechtstreit endete! Mit diesem Wissen im Hinterkopf sollte man sch einmal das Making Of anschauen, das wunderbar aufzeigt, wie herrlich verlogen man im Filmbusiness doch sein kann ...
Feine Kritik, Freeman! Schön, daß Du nicht nur noch Frauen-Zeugs wie Costner oder Ziyi schaust!
Hier meine kurze Meinung zu dem Streifen (nicht viel anders als bei Dir):
Today you die
Steven Seagal und Nick Mancuso - nach den "Under Siege"-Filmen erneut vereint ... also: Es gibt mal wieder spirituelles Gerede (dieses Mal: Traumdeutung) sowie regen Gebauch von Stevens Body Double und Stock Footage. Der Streifen hat einige schön blutige (eigene) Shoot Outs und krachige Actionszenen, welche man allerdings aus anderen Werken (Top of the World, Undisputed, No Code of Conduct etc) kennt. Sie wurden jedoch gut eingefügt, so daß der "Normalzuschauer" sie kaum erkennen wird (wenn man mal nicht auf Bäume im Hintergrund und so achtet).
Lusig ist unser Seagal im Knast: Er wird Mitglied einer schwarzen (!) Gang und scheint als einziger seine Privatklamotten (Roca Wear!!!) tragen zu dürfen. Es ist auch erstaunlich, wie frei man sich im Gefängnis durch die einzelnen Trakte bewegen kann...
Was unterm Strich bleibt, ist ein weiterer durchschnittlicher B-Film, den man sich zwischendurch mal ansehen kann. Wer die "Originalfilme" nicht kennt, kann sich zudem stärker an den Actionszenen erfreuen.
:2of5:
Hier meine kurze Meinung zu dem Streifen (nicht viel anders als bei Dir):
Today you die
Steven Seagal und Nick Mancuso - nach den "Under Siege"-Filmen erneut vereint ... also: Es gibt mal wieder spirituelles Gerede (dieses Mal: Traumdeutung) sowie regen Gebauch von Stevens Body Double und Stock Footage. Der Streifen hat einige schön blutige (eigene) Shoot Outs und krachige Actionszenen, welche man allerdings aus anderen Werken (Top of the World, Undisputed, No Code of Conduct etc) kennt. Sie wurden jedoch gut eingefügt, so daß der "Normalzuschauer" sie kaum erkennen wird (wenn man mal nicht auf Bäume im Hintergrund und so achtet).
Lusig ist unser Seagal im Knast: Er wird Mitglied einer schwarzen (!) Gang und scheint als einziger seine Privatklamotten (Roca Wear!!!) tragen zu dürfen. Es ist auch erstaunlich, wie frei man sich im Gefängnis durch die einzelnen Trakte bewegen kann...
Was unterm Strich bleibt, ist ein weiterer durchschnittlicher B-Film, den man sich zwischendurch mal ansehen kann. Wer die "Originalfilme" nicht kennt, kann sich zudem stärker an den Actionszenen erfreuen.
:2of5:
LOL, da kommen in ner Seagal Review wirklich Begriffe wie Metaebene? Net schlecht ;-). Nein, vielen Dank fürs Lob und wie auch StS so richtig schreibt: Für zwischendurch ist der Film eine echte Empfehlung, wer sich einen Seagal von altem Schrot und Korn wünscht sollte zu den Klassikern greifen!
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Lol, natürlich net auf den Film bezogen, sondern auf dein Review und dessen Integration in den Gesamtkontext, den du so schön in der Einleitung auf der "Filme die rocken"-Seite angedeutet hast.freeman hat geschrieben:LOL, da kommen in ner Seagal Review wirklich Begriffe wie Metaebene? Net schlecht ;-).
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Jetzt mal Hand auf die Brust, warum kuckt man(n) einen Porno?Vince hat geschrieben:... guck mal wieder nen guten Handlungsporno.
Warum sollte man(n) da dann "Handlung" brauchen? :?
Puppe, besser den Puppen (mehrzahl, im Sinne von viele geile willige Mäuse) die Klamotten runterreissen und dann übelst durchnageln..... das scheiss Geplänkel davor wird immer weggespuhlt! So läuft das und nicht anders! 8-)
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
Putzt euch die Zähne mit 'ner bottle of shit
Nein Mann ich will noch nicht gehen
Ich will weiter auf dich schiffen
Solang bis du erkennst
Dass meine Pisse keine Fanta ist
Callejon <3
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So is der Bob, der spult auch bei Actionfilmen immer über die Handlung drüber ... Ich nutze die Handlungsstellen in Pornos immer, um zu eruieren, ob die Weiber denn nun wirklich gut aussehen, denn Elemente wie Gesichter werden in echten Pornos doch irgendwie immer ausgeblendet ... und wenn man sie sieht, machen sie komische Fratzen, was nach Erregung aussehen soll ...
Achja, es war nen guter No-Brainer ;-), Review mit Bildern demnächst Kihi, denke ich ... Kihi
In diesem Sinne:
freeman
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lol, der freeman ;)freeman hat geschrieben:So is der Bob, der spult auch bei Actionfilmen immer über die Handlung drüber ...
Wollt Ihr 'nen Ritt auf meinem Discostick?
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Nein Mann ich will noch nicht gehen
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ähem...
Ich hab mal n bisschen geguckt, aber da ich noch nie bei einem Film eingeschlafen bin und das auch nicht brechen möchte hab ich den Film kurz nach der Verfolgungsjagd vorsorglich mal abgeschaltet. *Gähn*
Irgendwie wirkt alles sehr billig, Innovationen der Regie hab ich bereits nach 5 Minuten vermisst.
Inszenatorisch im Gegensatz zu "Submerged" allerdings natürlich dennoch ein Meisterstück. (Sorry freeman, der musste sein )
Ich habs in einer Woche glaub noch nie geschafft 2 Filme zu kaufen, die mir hinterher kaum oder gar nicht gefielen. Naja was solls.^^
Vielleicht ist mein neuster Neuzugang, "Edison" etwas besser...
Ich hab mal n bisschen geguckt, aber da ich noch nie bei einem Film eingeschlafen bin und das auch nicht brechen möchte hab ich den Film kurz nach der Verfolgungsjagd vorsorglich mal abgeschaltet. *Gähn*
Irgendwie wirkt alles sehr billig, Innovationen der Regie hab ich bereits nach 5 Minuten vermisst.
Inszenatorisch im Gegensatz zu "Submerged" allerdings natürlich dennoch ein Meisterstück. (Sorry freeman, der musste sein )
Ich habs in einer Woche glaub noch nie geschafft 2 Filme zu kaufen, die mir hinterher kaum oder gar nicht gefielen. Naja was solls.^^
Vielleicht ist mein neuster Neuzugang, "Edison" etwas besser...
Zu dem hab ich ne ausführliche Kritik geschrieben - hier zu finden:John Woo hat geschrieben:Vielleicht ist mein neuster Neuzugang, "Edison" etwas besser...
http://www.dvdnarr.com/forum/viewtopic.php?t=10008
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Ja, gelesen habe ich da einiges. Er hat wohl die ganze Filmcrew ordentlich belegt mit diversen Hasstiraden, das Drehbuch nach seinem Gutdünken umgeschrieben und soll auch das eine oder andere mal nicht am Set erschienen sein. Also im Grunde echtes Diva Verhalten irgendwo und das hat der Crew dann wohl irgendwann gereicht und wenn man den Film guckt und die gedoubelten Szenen mal hochrechnet, spielt der eh nur die Hälfte seiner Szenen selbst ... bei voller Bezahlung ... viele Gründe, den Seagal zu belangen ... imo und in the opinion of se Filmteam ;-)
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Danke für die Infos
Seagal´s Abwesenheit bei den Drehs davon habe ich auch gehört
Man sieht das auch das einige "Schlagaustauschszenen"immer wieder vorkommen die hat man einfach bei andren Szenen wo Steven "kämpft" noch einmal genommen.
Und dabei fing der FILM recht gut an............................ :?
Seagal´s Abwesenheit bei den Drehs davon habe ich auch gehört
Man sieht das auch das einige "Schlagaustauschszenen"immer wieder vorkommen die hat man einfach bei andren Szenen wo Steven "kämpft" noch einmal genommen.
Und dabei fing der FILM recht gut an............................ :?
Hab den mal endlich vollständig geguckt. Hmm so schlimm ist der irgendwie gar nicht und unterhält ganz ordentlich. Die Inszenierung gefällt mir im Gegensatz zu dem auch gerade geguckten Out for a kill richtig gut, und ich hoffe, dass die Tendenz kommender Seagal-Filme so weitergeht. Wenn möglich bitte wieder ohne Szenenklauerei. Aber sonst: nice movie. 6/10
Auch geguckt. Stock Footage-Einsatz ist mir zum Glück in Unkenntnis der betroffenen Filme nicht aufgefallen, so dass ich einen recht ansprechend inszenierten Film mit einem mehr als lächerlichen Seagal gesehen habe. Also der Spruch von wegen geht wie nen Schwarzer und steht wie nen Killer war echt der Burner! Und da waren noch ein, zwei ähnliche Sprüche... "Yo, Bruder, du bist cool." Moppel: "Yeah. Eiscool!"
Seine Chica sah auch wieder eher aus wie seine Adoptivtochter und naja, wohl eher ne Comedyshow als nen lässiger Actioner. Aber langweilig war es nicht.
Seine Chica sah auch wieder eher aus wie seine Adoptivtochter und naja, wohl eher ne Comedyshow als nen lässiger Actioner. Aber langweilig war es nicht.
Gerade gesehen, OMG was für eine abgefuckte Krücke. Der Look ist im Gegensatz zu Belly, OfaK und Submerged ja nochmal recht professionell, die zusammengeklaute Action passt, aber der Rest ist der komplette Rotz. Nie war die Seagal-Gangsta-Variante lächerlicher, diese motherfucker-Sprüche gingen ja mal gar nicht. Wie kann man nur für so ne Scheiße unterschreiben? Die Dialoge, die Geschichte...unterirdisch, langweilig und dann war selbst in den Kampfszenen das Double vollkommen offensichtlich. Ganz unauffällig in 90% der Fights Seagal nur von Fuß bis Hals zu zeigen. lol......ähm, no fucking way...
MFG
Hannibal
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