Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Barbaren - Staffel 2
Auch Staffel 2 erinnert mit ihrem modernen Deutsch jeden Moment an Großstädter, die sich verkleiden und im Waldstück hinter der Autobahn kampieren. Womöglich ist das auch dem Umstand geschuldet, dass es derartige deutsche Historien-Serien noch nie gab und man als Zuschauer eben auch von der Synchronisation verwöhnt ist. Der provinzielle Charakter spiegelt sich ja per se im deutschen Film, egal wie budgetiert er auch sein mag. Dennoch hätte man sich hier mehr Mühe geben können, zumal man ja weiterhin auf römischer Seite in feinstem Latein spricht. Nach Staffel 1 ist das Gutsel ja sowieso inhaltlich gelutscht und trotzdem zeigt auch die zweite Staffel eindrucksvoll, dass Deutschland endlich Pathos kann und auch darf. Vielleicht sind die Barbaren der Türöffner für weitere pathetische Geschichtsmomente auf dem Boden des späteren heiligen Reiches. Dank an Arminius.
Auch Staffel 2 erinnert mit ihrem modernen Deutsch jeden Moment an Großstädter, die sich verkleiden und im Waldstück hinter der Autobahn kampieren. Womöglich ist das auch dem Umstand geschuldet, dass es derartige deutsche Historien-Serien noch nie gab und man als Zuschauer eben auch von der Synchronisation verwöhnt ist. Der provinzielle Charakter spiegelt sich ja per se im deutschen Film, egal wie budgetiert er auch sein mag. Dennoch hätte man sich hier mehr Mühe geben können, zumal man ja weiterhin auf römischer Seite in feinstem Latein spricht. Nach Staffel 1 ist das Gutsel ja sowieso inhaltlich gelutscht und trotzdem zeigt auch die zweite Staffel eindrucksvoll, dass Deutschland endlich Pathos kann und auch darf. Vielleicht sind die Barbaren der Türöffner für weitere pathetische Geschichtsmomente auf dem Boden des späteren heiligen Reiches. Dank an Arminius.
Re: Filmtagebuch: SFI
House of the Dragon - Staffel 1
Mit die spannendste Frage war wohl für viele, wie sich das neue Intro anhören wird. Auf dessen Einführung musste man bis zur zweiten Folge warten, was zumindest bei mir die Erwartungshaltung nochmals steigerte. Was dann geschah, steht sinnbildlich für die gesamte Inszenierung, die kurz gesagt unspektakulär ist. Komplexe Handlungsstränge, charismatische und undurchsichtige Charaktere sind genauso Fehlanzeige wie schockierende Intrigen oder die geschliffenen und doppeldeutigen Dialoge der Mutterserie. Selbst die anderen großen Häuser aus GoT sind mit Monotypen besetzt und wirken in ihrem Nutzen für den Plot nur als Fanservice. Mit der interessanteste Charakter dürfte der von Matt Smith sein, beim Rest handelt es sich nach meinem Dafürhalten um eintöniges Gebaren einer blondierten und höchst unsympathischen Inzuchtbande. Inhaltlich dreht es sich um Erbfolge und wer wen heiratet oder nicht heiraten will. Dazu gibt es noch einige Zeitsprünge, für die Schauspieler ausgetauscht wurden, aber bei jenen, die verblieben, machte man sich bis auf den König nicht einmal die Mühe eines Alterungseffektes, geschweige einer anderen Frisur. Immerhin hat die Effektqualität zugenommen, das sieht schon deutlich besser und hochwertiger aus als zu GoT Anfängen. Dass House of the Dragon aber ausgerechnet gegen die kontrovers diskutierten Ringe der Macht abstinkt, hätte ich ja nun nie erwartet.
Mit die spannendste Frage war wohl für viele, wie sich das neue Intro anhören wird. Auf dessen Einführung musste man bis zur zweiten Folge warten, was zumindest bei mir die Erwartungshaltung nochmals steigerte. Was dann geschah, steht sinnbildlich für die gesamte Inszenierung, die kurz gesagt unspektakulär ist. Komplexe Handlungsstränge, charismatische und undurchsichtige Charaktere sind genauso Fehlanzeige wie schockierende Intrigen oder die geschliffenen und doppeldeutigen Dialoge der Mutterserie. Selbst die anderen großen Häuser aus GoT sind mit Monotypen besetzt und wirken in ihrem Nutzen für den Plot nur als Fanservice. Mit der interessanteste Charakter dürfte der von Matt Smith sein, beim Rest handelt es sich nach meinem Dafürhalten um eintöniges Gebaren einer blondierten und höchst unsympathischen Inzuchtbande. Inhaltlich dreht es sich um Erbfolge und wer wen heiratet oder nicht heiraten will. Dazu gibt es noch einige Zeitsprünge, für die Schauspieler ausgetauscht wurden, aber bei jenen, die verblieben, machte man sich bis auf den König nicht einmal die Mühe eines Alterungseffektes, geschweige einer anderen Frisur. Immerhin hat die Effektqualität zugenommen, das sieht schon deutlich besser und hochwertiger aus als zu GoT Anfängen. Dass House of the Dragon aber ausgerechnet gegen die kontrovers diskutierten Ringe der Macht abstinkt, hätte ich ja nun nie erwartet.
Re: Filmtagebuch: SFI
Da bin ich anderer Meinung. Einzig vom Intro war ich ähnlich enttäuscht wie du. Die Serie bietet ja bis dahin bereits ein angenehmes eigenes Thema. Hätte man durchaus für das Intro verwenden können. Aber ansonsten hat die Serie für mich gegenüber "Rings of Power" die Nase vorne. Bis auf die "Nacht" Folge empfinde ich die Bilder als natürlicher und die Charakterzeichnung besser. Die Erste Folge mag gewisse unerfüllte Erwartungen schüren, die "unspektakuläre" Inszenierung hat mir aber enorm gefallen. Die Komplexität besteht hier weniger in den Handlungssträngen, als in den persönlichen Beziehungen zwischen den Charakteren und deren Ziele / Erlebnisse. Ja, die Nennung der geliebten Häuser mag Fan Service sein, Nimmt aber auch nur sehr nebensächlich einen Platz ein. Im Marvel Universum sind solche Sachen viel schlechter gelöst... Ist bei mir eine 8+ gegenüber einer 7 von RoP...
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich hatte mir ja erst kürzlich GoT in der Zweitsichtung am Stück gegönnt, was sicher auch noch in seiner epischen Breite bei mir nachwirkt. Klar, die Charakterzeichnung ist hier besser, aber mir sind die Figuren unsympathisch, entsprechend konnte ich mich für einige Charaktere aus Ringe der Macht wohl mehr begeistern, auch wenn sie vielleicht schlechter geschrieben sind. Ähnlich ging es mir seinerzeit, als DS9 zu Hochzeiten von TNG startete und man sich fragte, was der Schund denn soll. Dass DS9 dann eines Tages TNG übertrumpfen würde, war noch nicht abzusehen. Vielleicht klappt das hier auch.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Lower Decks - Staffel 3
Auch Staffel 3 führt das bekannte Konzept weiter und veralbert kreativ den Kanon. Man merkt immer wieder, dass die Autoren sich intensiv mit dem Kanon auseinandergesetzt haben und daraus neue infantile Ansätze generieren. Das gelingt natürlich bei weitem nicht so gut wie bei The Orville, aber Schmunzeln bleibt weiterhin garantiert. Ist schon ein Statement, dass eine Zeichentrickserie die Franchise derzeit anführt.
Auch Staffel 3 führt das bekannte Konzept weiter und veralbert kreativ den Kanon. Man merkt immer wieder, dass die Autoren sich intensiv mit dem Kanon auseinandergesetzt haben und daraus neue infantile Ansätze generieren. Das gelingt natürlich bei weitem nicht so gut wie bei The Orville, aber Schmunzeln bleibt weiterhin garantiert. Ist schon ein Statement, dass eine Zeichentrickserie die Franchise derzeit anführt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Bosch: Legacy - Staffel 1
Das Spin-Off bleibt den typischen Bosch Tugenden treu, sodass es sich im Endeffekt um eine weitere Bosch Staffel handelt, in der unser Protagonist, nunmehr als Privatdetektiv, ohne Marke allerdings auf etwas mehr investigativen Widerstand stößt. Hierfür darf er aber auf alte Kollegen zurückgreifen, sodass es ein Wiedersehen mit einigen anderen Bosch Charakteren gibt. Dank der neuen Berufsbeziehung zu Anwältin Chandler und sozusagen auch zu seiner ehemaligen Gegenspielerin, gewinnt die Serie dennoch an neuen Facetten dazu. Etwas nervig gestaltete sich allerdings freevee, dessen App bei mir nur hin und wieder die aktuelle Position speicherte und bei der vorherigen Position starte, wodurch ich ständig spulen musste.
Das Spin-Off bleibt den typischen Bosch Tugenden treu, sodass es sich im Endeffekt um eine weitere Bosch Staffel handelt, in der unser Protagonist, nunmehr als Privatdetektiv, ohne Marke allerdings auf etwas mehr investigativen Widerstand stößt. Hierfür darf er aber auf alte Kollegen zurückgreifen, sodass es ein Wiedersehen mit einigen anderen Bosch Charakteren gibt. Dank der neuen Berufsbeziehung zu Anwältin Chandler und sozusagen auch zu seiner ehemaligen Gegenspielerin, gewinnt die Serie dennoch an neuen Facetten dazu. Etwas nervig gestaltete sich allerdings freevee, dessen App bei mir nur hin und wieder die aktuelle Position speicherte und bei der vorherigen Position starte, wodurch ich ständig spulen musste.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Old Man - Staffel 1
In The Old Man spielt Jeff Bridges den titelgebenden Protagonisten Dan Chase, der aufgrund seiner CIA Vergangenheit seit Dekaden ein Leben unter anderem Namen führt. Als er enttarnt wird, muss er flüchten, um seine Tochter zu schützen. Doch die CIA ist ihm auf der Spur. Die Action ist realistischer inszeniert als bei vielen anderen Althelden, aber dennoch nicht zimperlich. Über Rückblenden wird die CIA Vergangenheit von Dan Chase beleuchtet, wodurch nach und nach auch die künftigen Motivationen der Häscher offenbart werden. Nach starkem Start geht der Serie aber zum Ende hin langsam die Luft aus.
In The Old Man spielt Jeff Bridges den titelgebenden Protagonisten Dan Chase, der aufgrund seiner CIA Vergangenheit seit Dekaden ein Leben unter anderem Namen führt. Als er enttarnt wird, muss er flüchten, um seine Tochter zu schützen. Doch die CIA ist ihm auf der Spur. Die Action ist realistischer inszeniert als bei vielen anderen Althelden, aber dennoch nicht zimperlich. Über Rückblenden wird die CIA Vergangenheit von Dan Chase beleuchtet, wodurch nach und nach auch die künftigen Motivationen der Häscher offenbart werden. Nach starkem Start geht der Serie aber zum Ende hin langsam die Luft aus.
Re: Filmtagebuch: SFI
Hawkeye - Staffel 1
Obwohl ich Jeremy Renner gerne sehe, fand ich es immer merkwürdig, warum ausgerechnet Hawkeye bei den Avengers mitwirkte, schließlich hätte er in jedem Aufeinandertreffen mit den übermächtigen Lumpen schnell das Zeitliche segnen müssen. Man sieht ja nun in der Serie, wie ihn selbst geerdete Gegner beschäftigen und auch verletzen, aber immerhin hat er nun ein Hörgerät. Die Serie selbst hat ihre Schmunzler, Hawkeyes Familienleben und der Grundton sind erst einmal eine willkommene Abwechslung zu explodierenden Häuserschluchten und Blitzgewitter, dennoch geht es nach dem interessanten Start recht schnell bergab, was vor allem auch an Hawkeyes neuer Partnerin liegt, die, wie die Action, auch gut zur KiBoTu Bande des Arrowverse passen würde.
Obwohl ich Jeremy Renner gerne sehe, fand ich es immer merkwürdig, warum ausgerechnet Hawkeye bei den Avengers mitwirkte, schließlich hätte er in jedem Aufeinandertreffen mit den übermächtigen Lumpen schnell das Zeitliche segnen müssen. Man sieht ja nun in der Serie, wie ihn selbst geerdete Gegner beschäftigen und auch verletzen, aber immerhin hat er nun ein Hörgerät. Die Serie selbst hat ihre Schmunzler, Hawkeyes Familienleben und der Grundton sind erst einmal eine willkommene Abwechslung zu explodierenden Häuserschluchten und Blitzgewitter, dennoch geht es nach dem interessanten Start recht schnell bergab, was vor allem auch an Hawkeyes neuer Partnerin liegt, die, wie die Action, auch gut zur KiBoTu Bande des Arrowverse passen würde.
Re: Filmtagebuch: SFI
Hier fehlt noch ein dickes "DANKE FREEMAN"!SFI hat geschrieben: ↑28.10.2022, 19:02Auch Staffel 3 führt das bekannte Konzept weiter und veralbert kreativ den Kanon. Man merkt immer wieder, dass die Autoren sich intensiv mit dem Kanon auseinandergesetzt haben und daraus neue infantile Ansätze generieren. Das gelingt natürlich bei weitem nicht so gut wie bei The Orville, aber Schmunzeln bleibt weiterhin garantiert. Ist schon ein Statement, dass eine Zeichentrickserie die Franchise derzeit anführt.
Bin btw. noch immer bei Discovery dran. In Staffel drei und bin nach vor noch nicht einmal ansatzweise bei dem Gedanken, aussteigen zu wollen. Klar, die Michael nervt wie Bolle, aber drumherum passiert doch echt mal interessanter Kram. Und wenn die Michael häufiger mal duschen oder sich den "menschlichen Gelüsten" hingeben würde, wäre das Problem auch geringer Gnihihihihi. Haben die in Star Trek eigentlich auch mal Sex oder funzt das alles über die Replikatoren?
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich hatte mich schon bedankt. Die Auflösung der Staffel 3 Discovery ist aber hanebüchen. Die kann man auch dann nicht gut finden, wenn man bisher nicht verstanden hat, dass es bei Star Trek bisher auch um science ging. Zum Thema Sex: Du könntest haufenweise Gang-Bangs auf dem Holodeck programmieren und müsstest keine mehr erfinden.
Re: Filmtagebuch: SFI
Ja, aber das ist ja auch nur Virtual Reality Sex. Da sind meine Erfindungen, die eine, die ich bisher hatte, lieber. Und die echten erst. Am WE gehts wieder ab. Gnihihihihi
Die Auflösung ist Kacke? Naja, solange Michael danach nicht wieder dieses hässliche Vogelnest auf dem Kopf hat, wirds schon klargehen
In diesem Sinne:
freeman
Die Auflösung ist Kacke? Naja, solange Michael danach nicht wieder dieses hässliche Vogelnest auf dem Kopf hat, wirds schon klargehen
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Wars: Andor - Staffel 1
Was Disney mit den Filmen nicht gelingen mag, schafft man mit den Franchise-Serien, Obi-Wan als unrühmliche Ausnahme mal außenvorgenommen. Andor hebt sich dabei nochmals vom Rest ab und erinnert eher an eine erwachsene Spionageserie ohne infantilen Humor und vor allem ohne Jedis oder Macht. Gleichwohl wird der perfide Überwachungsapparat des Imperiums dargestellt und eine andere Perspektive eingenommen. In den Episoden IV bis VI hatte es für mich ja immer den Anschein, als bestünde die Rebellen-Allianz aus ein paar Typen mit skurrilen Frisuren und Kostümen auf einem abgelegenen Planeten und eben dem imperialen Machtgebaren, dabei aber märchenhaft und kindlich anmutend.
Was Disney mit den Filmen nicht gelingen mag, schafft man mit den Franchise-Serien, Obi-Wan als unrühmliche Ausnahme mal außenvorgenommen. Andor hebt sich dabei nochmals vom Rest ab und erinnert eher an eine erwachsene Spionageserie ohne infantilen Humor und vor allem ohne Jedis oder Macht. Gleichwohl wird der perfide Überwachungsapparat des Imperiums dargestellt und eine andere Perspektive eingenommen. In den Episoden IV bis VI hatte es für mich ja immer den Anschein, als bestünde die Rebellen-Allianz aus ein paar Typen mit skurrilen Frisuren und Kostümen auf einem abgelegenen Planeten und eben dem imperialen Machtgebaren, dabei aber märchenhaft und kindlich anmutend.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Sopranos - Die komplette Serie
Als die Serie noch in Produktion war, stieg ich mit der DVD ein, was sich aber aufgrund der damaligen Notwendigkeit des Kaufes verlief, so dass ich afair nie über Staffel 2 hinaus kam. Streaming sei dank, durfte ich die Serie nun endlich im Schnelldurchgang genießen und ich fragte mich die ganze Zeit, ob das gezeigte Frauenbild, die Homophobie und der Rassismus heute noch so zelebriert werden könnten, selbst mit dem Hintergrund subkultureller Authentizität. Auf jeden Fall gefällt die Serie auch 20 Jahre später, ob sie nun die beste Serie aller Zeit ist, sei mal dahingestellt, zumindest aber dürfte sie nachhaltig Einfluss auf die TV-Landschaft gehabt haben. Obwohl die Figur des Anthony Soprano gut geschrieben ist, das Schauspiel den nachtragenden Charakter wunderbar transportiert, gefiel mit die Rolle des Corrado Soprano doch am Besten. Ein schönes Ding.
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Als die Serie noch in Produktion war, stieg ich mit der DVD ein, was sich aber aufgrund der damaligen Notwendigkeit des Kaufes verlief, so dass ich afair nie über Staffel 2 hinaus kam. Streaming sei dank, durfte ich die Serie nun endlich im Schnelldurchgang genießen und ich fragte mich die ganze Zeit, ob das gezeigte Frauenbild, die Homophobie und der Rassismus heute noch so zelebriert werden könnten, selbst mit dem Hintergrund subkultureller Authentizität. Auf jeden Fall gefällt die Serie auch 20 Jahre später, ob sie nun die beste Serie aller Zeit ist, sei mal dahingestellt, zumindest aber dürfte sie nachhaltig Einfluss auf die TV-Landschaft gehabt haben. Obwohl die Figur des Anthony Soprano gut geschrieben ist, das Schauspiel den nachtragenden Charakter wunderbar transportiert, gefiel mit die Rolle des Corrado Soprano doch am Besten. Ein schönes Ding.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Gangs of London - Staffel 2
Der heiß erwarteten zweiten Staffel scheint im Vorfeld wohl folgender Dialog vorausgegangen zu sein. Gareth, was planst du für Stafel 2? Ich plane keine zweite Staffel, ist dasselbe Prinzip, warum es kein weiteres The Raid Sequel gibt. Ok, können wir das dann so handhaben, als wären wir wie du und drehen ohne dich eine weitere Staffel? Seid ihr dumm? Kurzum, eine Bankrotterklärung. Die zweite Staffel wirkt wie eine andere Show, die inhaltlich sinnlos und leidlich spannend ist. Die miese Choreografie wird mit Gore kaschiert und anscheinend wusste niemand, was man mit der Charakterentwicklung anfangen soll. Ich blieb dran, weil ich die Demontage nicht glauben konnte.
Der heiß erwarteten zweiten Staffel scheint im Vorfeld wohl folgender Dialog vorausgegangen zu sein. Gareth, was planst du für Stafel 2? Ich plane keine zweite Staffel, ist dasselbe Prinzip, warum es kein weiteres The Raid Sequel gibt. Ok, können wir das dann so handhaben, als wären wir wie du und drehen ohne dich eine weitere Staffel? Seid ihr dumm? Kurzum, eine Bankrotterklärung. Die zweite Staffel wirkt wie eine andere Show, die inhaltlich sinnlos und leidlich spannend ist. Die miese Choreografie wird mit Gore kaschiert und anscheinend wusste niemand, was man mit der Charakterentwicklung anfangen soll. Ich blieb dran, weil ich die Demontage nicht glauben konnte.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Wow, das klingt wirklich übel.
Re: Filmtagebuch: SFI
Hab ich jetzt auch schon öfter gehört leider. Ist die erste Staffel denn halbwegs abgeschlossen und auch einzeln gut guckbar?
Re: Filmtagebuch: SFI
Der Überbau hat natürlich noch Potenzial für Weiteres, aber unser Held schließt die Mission durchaus ab. Schon alleine wegen der wahnsinnig guten Action lohnt die erste Staffel. So etwas wie in Folge 5 gab es in der Güte in einer Serie afair noch nicht zu sehen.
- The Punisher
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Re: Filmtagebuch: SFI
Ich habe nach Folge 1 der ersten Staffel schon abgebrochen
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Discovery - Staffel 4
Nach der misslungenen 3. Staffel und dem Rohrkrepierer Star Trek: Picard gab es nichts mehr zu erwarten, zumal die imdb Bewertungen der 4. Staffel ins Bodenlose sanken. Entsprechend war ich nicht traurig, als Netflix wenige Tage vor Premiere die Nichtausstrahlung verkündete. Staffel 4 startet dann auch genau mit dem Unfug, mit dem Staffel 3 endete: ein Erstkontakt mit infantilen Albernheiten für Sechsjährige. An Funken sprühende Konsolen hat man sich indes gewöhnt, sie dienen eben der Dramaturgie bei einem Angriff, doch die Rammstein-Pyrotechnik der Discovery ist dann doch zum Fremdschämen. Es gibt tatsächlich Schächte in der Wand, aus denen im regelmäßigen Intervall Flammenwerfer züngeln, auch dann, wenn das Schiff gar nicht getroffen wird. Das soll es aber tatsächlich mit meiner Kritik gewesen sein, den anderen Kritikpunkten der Fans kann ich so gar nicht zustimmen: Der fast schon zwanghafte Altruismus, die vielen emotionalen Szenen, in den heikelsten Situationen bleibt genug Zeit, um Kindheitstraumata zu reflektieren oder das beständige touchy Gruppenkuscheln. Das mag alles affektiert wirken, doch das entspricht eben auch der Föderation, wie sie sich Roddenberry vorstellte: Mitgefühl, Diplomatie, Teamgeist. Es stieß mir in Staffel 2 bitter auf, dass man darüber debattierte, wie man einen von einer fremden Macht assimilierten ehemaligen Offizier nun vernichten könne, anstatt ihn zu retten. So etwas hätte es bei Roddenberry nie gegeben. In Staffel 4 besinnt man sich diesen Tugenden und weicht auch in Zeiten der größten Bedrohung nicht davon ab. Die hat es in sich und lässt all jene Fans erstrahlen, denen die Science-Komponente bisweilen zu kurz kam. Eine Anomalie aus dunkler Materie, die durch ihre Gravitation Planeten zerstören kann und es auch tut und dabei willkürlich durch den Raum springt. Eine Orientierung an Star Trek: Der Film, der ja gewissermaßen neben Teil 5 das Credo ... to seek out ... von allen Filmen als einziger erfüllte. Visuell stark bebildert, begibt sich die Discovery auf des Rätsels Suche und legt noch eine Schippe Science nach, in dem sie dafür nicht nur unsere Galaxie verlassen, sondern auch die galaktische Barriere durchdringen muss. Steil! Die Auflösung, wow! Auch wenn man sich hier stark an The Arrival orientierte und im Endeffekt eine 1 zu 1 Kopie bekommt, präsentiert sich jene in eben demselben qualitativen Gewand, nebst höchst innovativer Abwandlung der Kommunikationshürde. Unbekannte Lebensformen gilt es auch auf der Discovery selbst zu erforschen und so wird im Subplot auch der Bordcomputer Teil des Star Trek Credos. In Staffel 4 sind keine Waffen, sondern die in Vergessenheit geratenen Ideale von Star Trek gefragt, die tatsächlich vollumfänglich transportiert werden. Spannung obendrauf. Ein Novum.
Nach der misslungenen 3. Staffel und dem Rohrkrepierer Star Trek: Picard gab es nichts mehr zu erwarten, zumal die imdb Bewertungen der 4. Staffel ins Bodenlose sanken. Entsprechend war ich nicht traurig, als Netflix wenige Tage vor Premiere die Nichtausstrahlung verkündete. Staffel 4 startet dann auch genau mit dem Unfug, mit dem Staffel 3 endete: ein Erstkontakt mit infantilen Albernheiten für Sechsjährige. An Funken sprühende Konsolen hat man sich indes gewöhnt, sie dienen eben der Dramaturgie bei einem Angriff, doch die Rammstein-Pyrotechnik der Discovery ist dann doch zum Fremdschämen. Es gibt tatsächlich Schächte in der Wand, aus denen im regelmäßigen Intervall Flammenwerfer züngeln, auch dann, wenn das Schiff gar nicht getroffen wird. Das soll es aber tatsächlich mit meiner Kritik gewesen sein, den anderen Kritikpunkten der Fans kann ich so gar nicht zustimmen: Der fast schon zwanghafte Altruismus, die vielen emotionalen Szenen, in den heikelsten Situationen bleibt genug Zeit, um Kindheitstraumata zu reflektieren oder das beständige touchy Gruppenkuscheln. Das mag alles affektiert wirken, doch das entspricht eben auch der Föderation, wie sie sich Roddenberry vorstellte: Mitgefühl, Diplomatie, Teamgeist. Es stieß mir in Staffel 2 bitter auf, dass man darüber debattierte, wie man einen von einer fremden Macht assimilierten ehemaligen Offizier nun vernichten könne, anstatt ihn zu retten. So etwas hätte es bei Roddenberry nie gegeben. In Staffel 4 besinnt man sich diesen Tugenden und weicht auch in Zeiten der größten Bedrohung nicht davon ab. Die hat es in sich und lässt all jene Fans erstrahlen, denen die Science-Komponente bisweilen zu kurz kam. Eine Anomalie aus dunkler Materie, die durch ihre Gravitation Planeten zerstören kann und es auch tut und dabei willkürlich durch den Raum springt. Eine Orientierung an Star Trek: Der Film, der ja gewissermaßen neben Teil 5 das Credo ... to seek out ... von allen Filmen als einziger erfüllte. Visuell stark bebildert, begibt sich die Discovery auf des Rätsels Suche und legt noch eine Schippe Science nach, in dem sie dafür nicht nur unsere Galaxie verlassen, sondern auch die galaktische Barriere durchdringen muss. Steil! Die Auflösung, wow! Auch wenn man sich hier stark an The Arrival orientierte und im Endeffekt eine 1 zu 1 Kopie bekommt, präsentiert sich jene in eben demselben qualitativen Gewand, nebst höchst innovativer Abwandlung der Kommunikationshürde. Unbekannte Lebensformen gilt es auch auf der Discovery selbst zu erforschen und so wird im Subplot auch der Bordcomputer Teil des Star Trek Credos. In Staffel 4 sind keine Waffen, sondern die in Vergessenheit geratenen Ideale von Star Trek gefragt, die tatsächlich vollumfänglich transportiert werden. Spannung obendrauf. Ein Novum.
Re: Filmtagebuch: SFI
Und mir gefällt sogar die dritte. Gnihihihihi. Die erste wirklich ordentliche Trek-Serie. Und das, wo mich die Hauptfigur einfach nur nervt
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
the little things
Washington und Malek jagen einen Serienkiller, das verspricht doch einen Kracher. Fast! Es ist zwar interessant, den Titel als Ermittlungsphilosophie zu thematisieren, aber es fehlen dafür eben auch die großen Dinge. Die Charakterentwicklung bleibt seltsam an der Oberfläche, allen voran der von Malek. Washington spult seine gewohnt solide Kaugummi kauende Visage ab, dafür darf der verstörte Leto Charakter sein perfides Spiel mit den beiden Ermittlern spielen. Immerhin, der Streifen geht im Finale einen unerwarteten Weg, was ihn dahingehend von Genrevertretern wohlwollend abhebt. Kann man aber auch doof finden.
Washington und Malek jagen einen Serienkiller, das verspricht doch einen Kracher. Fast! Es ist zwar interessant, den Titel als Ermittlungsphilosophie zu thematisieren, aber es fehlen dafür eben auch die großen Dinge. Die Charakterentwicklung bleibt seltsam an der Oberfläche, allen voran der von Malek. Washington spult seine gewohnt solide Kaugummi kauende Visage ab, dafür darf der verstörte Leto Charakter sein perfides Spiel mit den beiden Ermittlern spielen. Immerhin, der Streifen geht im Finale einen unerwarteten Weg, was ihn dahingehend von Genrevertretern wohlwollend abhebt. Kann man aber auch doof finden.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Recruit - Staffel 1
Mit der Agentenserie The Recruit gelang Netflix mal wieder ein Serienschmankerl, welches mit einem sympathischen Protagonisten aufwartet. Selbiger ist frisch als Anwalt für die CIA tätig, die sich als paranoider, egoistischer und hinterhältiger Haufen entpuppt, wodurch sich unser Held bald in etlichen misslichen Lagen befindet. Die CIA bzw. das dortige Justizbüro erinnert in Anklängen immer an Brooklyn 99, allerdings ohne dessen Klamauk und Infantilität. Obwohl der Grundton humoristisch geprägt ist, sind die Folgen ernst, die Action hart und blutig. Das erinnert auch an True Lies, wobei unser Protagonist dann eher Harry Taskers Frau wäre, die ja zudem Rechtsanwaltsfachangestellte war. Im Finale gibts dann noch eine coole Besetzung. Macht Laune.
Mit der Agentenserie The Recruit gelang Netflix mal wieder ein Serienschmankerl, welches mit einem sympathischen Protagonisten aufwartet. Selbiger ist frisch als Anwalt für die CIA tätig, die sich als paranoider, egoistischer und hinterhältiger Haufen entpuppt, wodurch sich unser Held bald in etlichen misslichen Lagen befindet. Die CIA bzw. das dortige Justizbüro erinnert in Anklängen immer an Brooklyn 99, allerdings ohne dessen Klamauk und Infantilität. Obwohl der Grundton humoristisch geprägt ist, sind die Folgen ernst, die Action hart und blutig. Das erinnert auch an True Lies, wobei unser Protagonist dann eher Harry Taskers Frau wäre, die ja zudem Rechtsanwaltsfachangestellte war. Im Finale gibts dann noch eine coole Besetzung. Macht Laune.
- Nachtwaechter
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- Registriert: 12.03.2013, 11:14
Re: Filmtagebuch: SFI
Ok, jetzt bin ich neugierig!
Re: Filmtagebuch: SFI
Ich auch. Nach den sonst so zu lesenden Kritiken hatte ich die eigentlich abgeschrieben...
Re: Filmtagebuch: SFI
Bei der imdb gibt es doch auch viel Wohlwollendes zu lesen. Dürfte wohl einfach die Frage sein, ob man mit der Mischung aus Humor/Satire/harte Agentenaction kann. Glaubwürdig ist die natürlich nicht.
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