Filmtagebuch: StS
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: StS
Beim ersten ansehen hat der mich nicht sooo sehr geflasht wie euch, aber da ihr ihn sehr feiert, vielleicht hole ich ihn mal nach.
Ist eigentlich ein COLLATERAL-Rewatch zu empfehlen? Ist bei Thrillern immer so ne Sache, finde ich...
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Re: Filmtagebuch: StS
Ich denke, den kann man sich ebenfalls durchaus nochmal anschauen. Mann ist einfach ein handwerklich sehr guter Regisseur - daher lohnt sich das schon, imo (und es gibt keine Spoiler-Twists). Nachdem ich mir das Mediabook (letztes oder vorletztes Jahr) zugelegt hatte, hatte ich mir auch mal wieder den "Miami Vice" DC angeschaut. Hat bei mir ebenfalls noch gezogen
Re: Filmtagebuch: StS
Sehe ich auch so, vor allem da die Mann Streifen auch cinematografisch ein Genuss sind.
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „the Novice“ (2021) von Spielfilm-Regiedebütantin Lauren Hadaway handelt es sich um eine sehenswerte, preisgekrönte Kombination aus Sport-Drama und Charakterstudie, in deren Zentrum eine junge Erstsemester-Studentin steht, die ihrem eigenen (an sich selbst gestellten) Leistungsdruck zunehmend „obsessiver“ gerecht zu werden versucht und dabei ihre physischen wie psychischen Grenzen auslotet. Ihr primäres Ziel markiert es, ins Ruderteam ihrer Uni aufgenommen zu werden…
Obgleich einem solche Geschichten an sich ja durchaus bekannt sind – und man sich vielleicht nicht unbedingt fürs Rudern interessiert – lohnt sich dieser knapp 95-minütige Streifen dennoch – zumindest für all jene, die mit dem Genre generell etwas anzufangen wissen. Aber auch darüber hinaus (also vom Inhaltlichen losgelöst) wartet das Werk mit zwei zentralen Faktoren auf, die einen zu „fesseln“ in der Lage sind – nämlich die Inszenierung und Hauptdarstellerin…
In der Titel-Rolle liefert Isabelle Fuhrman (Esther/Leena aus den „Orphan“-Filmen) eine starke, intensive, glaubwürdige Performance ab: Die mentalen wie körperlich zehrenden, belastenden Anforderungen und Einwirkungen meistert sie mit Bravour. Parallel dazu ist die Atmosphäre des Werks nicht selten ungemütlich-düster – u.a. vom Wetter und der Farbgebung her – das Sounddesign exzellent sowie die Kamera-Arbeit, Bildkompositionen und Regie erstklassig…
knappe
Re: Filmtagebuch: StS
ja, das mag sein..ich bin aber nicht der größte Fan von Michael Mann generell ;)
Werde es trotzdem mal im Hinterkopf behalten
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Re: Filmtagebuch: StS
Bei Schauspielerin Megan Park´s Spielfilm-Regiedebüt „the Fallout“ – bzw. „the Life after”, wie der Film hierzulande heißt – handelt es sich um ein Drama aus dem Jahr 2021, welches eine Coming-of-Age-Geschichte über drei Teenager erzählt, die ein Schul-Massaker überleben sowie auf die eine oder andere Weise nun mit den Folgen zurechtkommen und ihr Heranwachsen in dieser Welt fortführen müssen. Anhand der direkten Reaktionen und weiteren Entwicklung der beiden Leads – jeweils gut gespielt von der wunderbaren Jenna Ortega und Maddie Ziegler (welche man ja vor allem als grandiose Tänzerin aus verschiedenen Sia-Musikvideos kennt) – wird der Horror der Tat nachvollziehbar vermittelt, ohne dass man jene jemals zu sehen erhält: Als der Täter das Feuer eröffnet, befinden sich Vada und Mia gerade im Toilettenraum der Schule – worauf sich noch ihr Mitschüler Quinton (Niles Fitch) zu ihnen dort hineinflüchtet; beschmiert mit dem Blut seines getöteten Bruders…
Die Schreie, Schüsse, Gedanken und Empfindungen werden sie fortan (psychisch) „begleiten“. Jeder versucht das Traumatische dieser nur wenigen Minuten auf seine Art zu verarbeiten. Der Film konzentriert sich genau darauf – ebenso wie auf ihren Umgang mit ihren Mitmenschen (Freunde und Familie). Park hat aber keinen „düsteren Downer“ geschaffen – sondern lockert die Geschehnisse immer wieder auf, ohne dass jene Momente irgendwie unpassend wirken: Selbst eine humorvolle Passage rund um die Auswirkungen eines Drogenkonsums Vadas in der Schule überlagert nicht das Traurige dahinter – also den Grund, warum sie überhaupt zu den Pillen gegriffen hat. Die „Chemie“ zwischen den Darstellern passt – und auch die Nebenparts wurden u.a. mit Julie Bowen, John Ortiz, Lumi Pollack und Shailene Woodley überzeugend besetzt. Neben dem Cast-Ensemble gefiel mir vor allem Park´s Herangehens- und Entfaltungsweise des Films: Zwar ernst, aber nicht „verkniffen ernst“ – ohne „erhobenem Zeigefinger“ sowie den Charakteren „Freiraum“ lassend…
starke
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Re: Filmtagebuch: StS
Klingt gut, besonders dank der Besetzung. Den behalte ich im Hinterkopf.
Re: Filmtagebuch: StS
In dem 2017er Thriller „Blood Money“ treffen sich drei Schulfreunde (Ellar Coltrane, Willa Fitzgerald und Jacob Artist) einige Monate nach Abschluss der High-School wieder, um gemeinsam einen Rafting- und Camping-Trip anzugehen. Dabei stoßen sie auf einige im Fluss treibende Säcke voller Geld – worauf ein Streit zwischen ihnen entbrennt, wie mit dem Fund umgegangen werden soll: Polizei informieren – oder einfach behalten? Schon bald geraten sie ins Visier des eigentlichen „Besitzers“ der Millionen (John Cusack), der das Gebiet bis dahin nach eben jenen durchsucht hatte…
Bei dem Film hat Lucky McKee Regie geführt, den ich als Regisseur echt schätze. Inszenatorisch handelt es sich bei diesem hier leider um sein (bis zum Punkt seiner Entstehung) konventionellstes Werk, das sich u.a. optisch in keiner Weise von der Schar gängiger VoD/DtV-B-Movies unterscheidet: Solide – aber weder nennenswert spannend noch „atmosphärisch“. Das Gefühl hatte ich bereits beim Trailer – weshalb ich den Streifen auch so lange „vor mir hergeschoben“ hatte: Aufgrund der Befürchtung, es wäre für ihn bloß eine „lieblose Paycheck-Arbeit“ gewesen…
Es gibt keine Sympathieträger – und so einige ihrer Entscheidungen sind nicht allzu cleverer Natur. Cusack mimt auch keinen eiskalten Killer – sondern einen, der eigentlich nicht die Absicht hatte, jemanden zu töten. Aber so viel Geld kann Menschen nunmal zu „bestimmten Handlungen“ bewegen – siehe John Huston´s „The Treasure of the Sierra Madre“ oder Walter Hill´s „Trespass“. Spätestens in der zweiten Verlaufshälfte erkennt man dann, dass es offenbar wohl die Zeichnungen und Konstellationen der Figuren waren, die McKee zur Mitwirkung bewogen hatten…
Neben Geld, Gier, Hoffnungen und Bedürfnissen geht es ebenfalls um das Mädchen der Clique, für welche beide Jungs Gefühle hegen, seit sie in die Pubertät gekommen waren. Dieses Gender-bezogene Element der Geschichte (das „männliche Besitzstreben“ in Bezug auf sie sowie ihre Umgangsweise damit) ist reizvoll – und die Szene, in der die überzeugende Willa Fitzgerald genau das endlich mal ausspricht, richtig gut. Das letzte Drittel wusste mir schließlich brauchbar zu gefallen – nur schade, dass die vorangegangenen zwei merklich schwächer geraten sind…
Enttäuschende gute
Re: Filmtagebuch: StS
„JUNG_E“ (2023) ist ein koreanischer dramatischer Sci-Fi-Action-Streifen aus dem Hause „Netflix“ von Regisseur und Drehbuchautor Sang-ho Yeon („Train to Busan“), dessen generisches Ausgangs-Szenario mit allerlei Elementen aufwartet, von denen einem die meisten (sowohl in Sachen Inhalt als auch im Bereich Design/Stil) aus früheren Genre-Veröffentlichungen vertraut vorkommen – was hier aber nicht ganz so übel ist wie etwa bei „Warriors of Future“ jüngst…
Im Zentrum der Geschichte steht ein High-Tech-KI-Programm – sowie damit verwoben eine spezielle Mutter-Tochter-Beziehung; zu der es einem aber nicht gerade leicht fällt, eine „emotionale Connection“ aufzubauen. Das führt im (zudem recht Action-armen) Mittelteil dazu, dass sich eben jener merklich „zieht“ – bevor der überwiegend vorhersehbare Verlauf schließlich in einem ausgedehnten, wenig originellen (aber immerhin flotten) Finale mündet…
Die zahlreichen Effekte (CGIs und Green-Screens) sind „von schwankender Qualität“ – so einige erinnern an die Güte derer damals in „I, Robot“. Die Fights wurden nicht sonderlich kreativ arrangiert, Spannung kommt keine auf und inhaltlich gibt es nur vereinzelte reizvolle Ideen zu registrieren – ebenso wie punktuelle „Logik-Unstimmigkeiten“ (bspw. auf die Parameter der zentralen Simulation bezogen)…
Was eine durchaus interessante Auseinandersetzung mit ethischen Fragen über künstliche Intelligenzen und individuelle Persönlichkeitsrechte hätte werden können, entpuppt sich letztlich als eine relativ „oberflächliche“, belanglose, klischeehaft-uninspirierte Angelegenheit. Obendrein ging mir eine Figur mit ihrer aufdringlich „witzigen“ (albernen) Art in der ersten Hälfte wahrhaft unschön auf die Nerven…
knappe
Unabhängig des Films: Hauptdarstellerin Kang Soo-youn starb kurz nach Ende der Dreharbeiten im Alter von 55 Jahren an einer Hirnblutung, nachdem sie zwei Tage zuvor nach einem Herzstillstand in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Ihr ist der Streifen gewidmet.
Re: Filmtagebuch: StS
Da reichte mir schon der Trailer für die Entscheidung selbst das Anspulen zu lassen!
Re: Filmtagebuch: StS
Den Koreanern kann man in Sachen SciFi irgendwie nicht trauen, bin selbst vor kurzem mit "Alienoid" auf die Nase geflogen... der sah im Trailer gar nicht sooo schlecht aus und war dann eine Obergurke.
Re: Filmtagebuch: StS
Den wollte ich mir eigentlich auch noch anschauen, da ich mir vom Trailer her zumindest ein "Guilty Plaesure" erhofft habe...
Re: Filmtagebuch: StS
Yip, bei Alienoid schrillten bei mir auch ein wenig die Alarmglocken. Wollte ich auch bei Erscheinen erwerben, aber irgendwie hab ichs dann net durchgezogen. MAl für 99 Cent bei Prime. Zum Antesten.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: StS
Ich hätte den selber auch gar nicht zum Vollpreis gekauft, meine Frau ist seit einiger Zeit im Korea-Fieber (führt sogar so weit, dass sie angefangen hat, die Sprache zu lernen) und hat den dann gekauft (ihre erste selbst gekaufte Scheibe seit mindestens zwei Jahren). Aber selbst sie war komplett enttäuscht, obwohl schrottige SciFi-Fantasy-Mixturen eigentlich genau ihr Ding sind.
Re: Filmtagebuch: StS
Mega! Leider bin ich fremdsprachlich unbegabt. Autodidaktisch oder Kurs?führt sogar so weit, dass sie angefangen hat, die Sprache zu lernen
Re: Filmtagebuch: StS
„Val“ (2021) ist ein Dokumentarfilm von Ting Poo und Leo Scott über das Leben Val Kilmers, welcher aus einer Kombination aus zu Zeiten der Entstehung aktuellen Aufnahmen sowie aus allerlei Footage besteht, das der Schauspieler im Laufe von rund 40 Jahren mit seiner Videokamera selbst aufgenommen hat (und so bislang noch nie öffentlich gezeigt wurde). Aufgrund seiner Kehlkopf-Krebs-Erkrankung werden viele der nacherzählten Passagen von seinem Sohn Jack gesprochen…
Der gebotene Einblick in seine Familie und Karriere, seinen Schaffensprozess und sein „Seelenleben“ zeichnet ein interessantes Bild eben jenes Mannes, der oft als „schwierig“ galt – wobei natürlich anzumerken ist, dass sich das Projekt strikt aus seiner Perspektive heraus entfaltet; andere Personen kaum zu Wort kommen. Diese „oberflächliche Einseitigkeit“ ist einerseits schade – aber nicht ernsthaft störend, da das Werks auch nie vorgibt, etwa „objektiv/kritisch“ in der Hinsicht sein zu wollen…
Im Ganzen ist „Val“ eine unterhaltsame, bewegende, intime und mitunter gar humorvolle Doku. Sie zeigt eine „andere Seite“ des Schauspielers auf: Eine private, mit Anekdoten angereicherte, die ihn durchaus sympathisch und (gerade zuletzt) mitunter „schrullig“ präsentiert – ebenso wie als jemanden, dem Kunst und seine Familie sehr wichtig ist. Ich jedenfalls hoffe, dass sich der „Iceman“ von seiner gesundheitlichen Situation (und den damit verbundenen Auswirkungen auf seine Karriere) auch in Zukunft nicht unterkriegen lässt…
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: StS
Klingt gut. Ich hoffe, der Film wird einmal in der Schweiz als Stream verfügbar sein.
Re: Filmtagebuch: StS
Jip, ist ne nette Doku... gerade für jemanden, der Kilmer´s Karriere über die Jahre im Blick hatte. Amüsant übrigens eine Szene aus den frühen Achtzigern, als er noch in keinem Film mitgespielt hatte - aber mit Kevin Bacon und Sean Penn gemeinsam auf ner Theaterbühne stand: Alle 3 echt „lustig“ jung. Das Werk wird sicher eines Tages eine nette „Hinterlassenschaft“ an seine Enkel (etc.) sein...
Re: Filmtagebuch: StS
„Infiesto“ (2023) ist ein spanischer Thriller aus dem Hause „Netflix“, der im März 2020 angesiedelt daherkommt – also in den ersten Wochen der Covid-19-Pandemie. Als im Land ein Lockdown verhängt wird, taucht in einer Stadt im Norden auf einmal ein traumatisiertes, mehrere Monate zuvor entführtes Mädel wieder auf – u.a. Fesselmale sowie ein auf ihrem Rücken eingebranntes Symbol aufweisend. Die beiden Polizisten García (Isak Férriz) und Castro (Iria del Río) übernehmen den Fall. Schon bald kommt heraus, dass man es offenbar mit mehreren Tätern zu tun hat, die für die Verschleppung mehrerer Teens in der Gegend verantwortlich sind…
„Infiesto“ – übrigens der Name eines Minen-Städtchens in Asturien – hat mich durchweg ordentlich zu unterhalten vermocht. Der Film Patxi Amezcuas („7th Floor - Jede Sekunde zählt“) entfaltet sich vor dem Background der Anfänge der Pandemie – was mit zu der Grundstimmung des Werks beiträgt, welches auch von der Optik, dem Inhalt und den Locations her nett düster-atmosphärisch geartet ist. An den Darstellern und der Inszenierung hatte ich nichts auszusetzen – während die Story ihrerseits jedoch nicht über „zweckdienlich-solide“ hinausreicht. Zudem fand ich es nach einer (positiven) „unerwarteten Sache“ gegen Ende etwas schade, dass der Showdown an sich relativ „kurz und bündig“ gehalten wurde…
Fazit: Im übertragenen Sinne wie eine spanische Version einer dieser kompetenten Made-for-TV-Krimis aus Skandinavien, ist „Infiesto“ eine durchaus kurzweilig-stimmungsvolle Angelegenheit, die einen im Rahmen ihrer knapp über 90-minütigen Laufdauer brauchbar zufrieden zu stellen vermag – unabhängig dessen, dass sie einem im Anschluss vermutlich schnell wieder „aus dem Gedächtnis entschwinden“ dürfte…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Sorry, Frage übersehen... autodidaktisch. Sie hat sich ein kleines Notizbuch angelegt, das sie nach und nach mit neu erlernten Vokabeln füllt. Netflix erfüllt da doch tatsächlich durch das Fehlen von Synchronisation einen Bildungszweck. ;) Die schaut derzeit so viel von dem Kram, dass sie ein komisches Gefühl hat, wenn sie jetzt einen US-Blockbuster mit deutscher Synchronisation schaut.
Re: Filmtagebuch: StS
Bei „re:member“ (Originaltitel: „Karada Sagashi“) handelt es sich um eine auf „Netflix“ veröffentlichte japanische „Welzard Handy Novel“-Realfilm-Adaption aus dem Jahr 2022. Die Vorlage erschien ursprünglich 2013 im Internet – bevor sie von 2014 bis 2017 als Manga umgesetzt wurde sowie 2017 zudem als Grundlage einer Anime-Serie diente. Im Vorliegenden führte Eiichirô Hasumi („Resident Evil: Infinite Darkness“) Regie – als Darsteller sind u.a. Kanna Hashimoto, Maika Yamamoto und Gordon Maeda mit von der Partie…
Die Inhaltsangabe bei „Netflix“ liest sich wie folgt: Sechs Schüler*innen in einer mörderischen Zeitschleife müssen die zerstreuten Überreste eines unbekannten Opfers finden, um einen Fluch zu brechen und den nächsten Tag zu erleben. Mein Interesse war augenblicklich geweckt – auch ohne den Trailer gesehen zu haben. Was beim Sichten schnell auffällt: Der „Tonfall“ des Werks wechselt öftermals ziemlich abrupt und deutlich – was ein Stück weit eigenwillig und gewöhnungsbedürftig ist; aber durchaus zu der Natur bzw. Art des Ursprungs-Materials passt…
In einem Moment wähnt man sich in einem locker-flockig-sonnig-kitschigen Teenie-Coming-of-Age-Streifen – im nächsten werden eben jene Kids aufgespießt, gefressen oder in Stücke gerissen. Überwiegend düster und ernst, wirkt die Kombination aus Mystery, Drama, Fun, creepy-groteskem J-Horror, blutig-übernatürlichem Slasher und brutalem Monster-Movie mitunter recht „holprig“ – bleibt dabei aber stets unterhaltsam. Ach, und im Kern haben wir es eigentlich mit einer netten Geschichte über Einsamkeit und Freundschaft zu tun…
Humor gibt es ebenfalls punktuell – gestört hat mich der allerdings nicht – worüber hinaus die Darsteller ihre Sache ordentlich machen. Einige Effekte lassen ein wenig zu wünschen übrig – und in der ersten Hälfte fand ich es etwas unvorteilhaft, dass keiner „im echten Leben“ stirbt, wenn er oder sie in der Zeitschleife getötet wird: Das verhindert nämlich das Aufkommen von Spannung sowie ein ergiebiges Bangen um die Protagonisten – allerdings ändert sich das erfreulicherweise im letzten Drittel. Dann kommen auch mehr Practical-F/X ins Spiel (Stichwort: Riesen-Teddybär-Monster)…
Fazit: „re:member“ mag vom „Tonfall“ her zwar „all over the Place“ sein – was klar seinen Ursprüngen zuzurechnen ist – vermochte mich aber dennoch auf brauchbar-kurzweilige Weise zufrieden zu stellen…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
In dem 2018er Horror-Thriller „He´s out there” will eine Familie ein paar ruhige, schöne Tage abseits der Stadt in einem einsamen, von Wald umgebenen Haus am See verbringen – wo allerdings ein fieser Maske-tragender Killer lauert. Man könnte sagen, der Streifen greift auf „bewährte inhaltliche und stilistische Mittel“ zurück. Man könnte aber auch sagen, der Streifen kommt unoriginell und voller Klischees daher. Alle Charaktere verhalten sich absolut Genre-typisch – überdies mangelt es dem Killer an „Profil“. Zudem spielt ein unheimliches Kinderbuch eine Rolle und gibt es sowohl creepy Puppen als auch einen prompt auf die „düstere Vergangenheit“ des Ortes hinweisenden Nachbarn zu verzeichnen…
Darstellerisch will ich mal nicht meckern – mit der Performance Yvonne Strahovskis sowie jene der beiden Mädels, die ihre Töchter verkörpern, konnte ich problemlos leben – worüber hinaus die Inszenierung an sich keineswegs schlecht ist: Kein Wunder – schließlich führte Dennis Iliadis („the Last House on the Left“-Remake) Regie. Allerdings entscheid er sich dafür, in den Credits seinen Namen hinter dem Pseudonym „Quinn Lasher“ zu verbergen: Hmmmm. Trotz einiger Härten und durchaus passabler Spannungs-Momente kommt das Werk leider nie in die Nähe z.B. von Bryan Bertino´s „the Strangers“, der deutlich „nervenaufreibender“ und stimmungsvoller geartet ist…
„He´s out there“ ist „filmisches Fastfood“. Wer Veröffentlichungen dieser Sorte mag, kann durchaus mal einen Blick riskieren. Besser als manch ähnliches B- oder C-Movie ist der Streifen allemal. Einzelne Sequenzen und Ideen gefielen mir – und gelangweilt habe ich mich ebenfalls nie. Im Ganzen kommt das Gebotene allerdings nicht über „routinierte 08/15-Kost“ hinaus. Geärgert habe ich mich bloß zum Schluss: Da hatte ich nämlich glatt geglaubt, dass man sich tatsächlich für einen überraschend erfreulich konsequenten Ausgang entschieden hat – bevor dann aber plötzlich doch noch einmal ordentlich Klischees aufgefahren werden, um ein konventionelles (maues) Ende herbeizuführen…
Re: Filmtagebuch: StS
Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Delia Owens, handelt es sich bei "Where the Crawdads sing" (2022) von Olivia Newman um ein emotionales Coming-of-Age-Außenseiter-Drama (mit Gerichtsfilm-Anteil), welches zwar weder sonderlich "tiefgründig" noch unvorhersehbar daherkommt – dafür aber ansprechend gefühl- und stimmungsvoll geartet sowie schön anzusehen ist (womit vor allem die Landschaften sowie Hauptdarstellerin Daisy Edgar-Jones gemeint sind). Die Sümpfe und Strände wurden fast schon "märchenhaft" ins rechte Licht gerückt und die Darsteller (unter ihnen noch Taylor John Smith, Harris Dickinson, David Strathairn und Garret Dillahunt) machen ihre Sache durch die Bank weg ordentlich (Edgar-Jones ist wahrhaft entzückend). Zwar kann man sich schon über gewisse Dinge ärgern, wenn man es denn möchte – wie z.B. das Nichteingehen auf das Thema "Rassismus in jener Gegend zu jener Zeit" (also Ende der 1960er) – doch stehen bei diesem Film (von dem ich irgendwo mal gelesen habe, dass ihn jemand als eine Nicholas-Sparks-Version von Michael Apted´s "Nell" bezeichnet hat) eher die Punkte "Eskapismus" und "Eintauchen in die Gefühlswelt der Haupt-Protagonistin" im Vordergrund; ohne einem herausgestellten Anspruch auf Realismus oder Authentizität in der einen oder anderen bestimmten Hinsicht…
gute
Re: Filmtagebuch: StS
Wer sich ein Werk mit dem Titel "Cocaine Bear" ansieht – bzw. "Ursul Narcoman", wie er in dem Land heißt, in dem ich ihn im Kino gesehen habe – der weiß im Grunde ja ganz genau, nichts in der Richtung z.B. von Jean-Jacques Annaud´s "der Bär" erwarten zu dürfen bzw. zu sollen. Dem Trailer entsprechend, macht der Streifen einfach Laune – auch von den gut aufgelegten Schauspielern und Dialogen her (synchronisiert dürfte er auf jeden Fall ein wenig an Spaß einbüßen). Schön, dass sich alle Beteiligten auf ein solches Projekt eingelassen haben – und wahrhaft erfreulich, dass auch ein Kinoerfolg daraus hervorgegangen ist. Gegen Ende lässt der Film leicht nach – bleibt aber dennoch durch die Bank weg flott und unterhaltsam. Zu erwähnen ist außerdem, dass er auf angenehme, irgendwie zu den '80ern passende Weise nicht sonderlich "glattgebügelt" daherkommt (ich sag nur: Drogenkonsum der beiden Kinder-Hauptdarsteller). Kurzum: Ich wurde nicht enttäuscht und habe mich prima amüsiert…
- deBohli
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Re: Filmtagebuch: StS
Klingt gar nicht mal so schlecht, eventuell nehme ich den im Kino noch mit.
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