Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022) + A Haunting in Venice
Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022) + A Haunting in Venice
Mord im Orient-Express
Originaltitel: Murder on the Orient Express
Herstellungsland: USA/Malta
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Penélope Cruz, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp, Josh Gad, Derek Jacobi, Leslie Odom Jr., Michelle Pfeiffer, Daisy Ridley, Lucy Boynton, Sergei Polunin, Marwan Kenzari, Olivia Colman, Manuel Garcia-Rulfo, Tom Bateman u.a.
Kenneth Branagh inszeniert „Mord im Orient-Express“ als Franchise-Start für die Poirot-Interpretation des Regisseurs und Hauptdarstellers. Ein Starensemble, zu dem unter anderem Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Judi Dench, Willem Dafoe und Penélope Cruz gehören, reist mit dem titelgebenden Zug, als der titelgebende Mord geschieht. An Bord ist auch Hercule Poirot, der nach dem Täter sucht, als der Express im Schnee feststeckt.
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Originaltitel: Murder on the Orient Express
Herstellungsland: USA/Malta
Erscheinungsjahr: 2017
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Penélope Cruz, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp, Josh Gad, Derek Jacobi, Leslie Odom Jr., Michelle Pfeiffer, Daisy Ridley, Lucy Boynton, Sergei Polunin, Marwan Kenzari, Olivia Colman, Manuel Garcia-Rulfo, Tom Bateman u.a.
Kenneth Branagh inszeniert „Mord im Orient-Express“ als Franchise-Start für die Poirot-Interpretation des Regisseurs und Hauptdarstellers. Ein Starensemble, zu dem unter anderem Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Judi Dench, Willem Dafoe und Penélope Cruz gehören, reist mit dem titelgebenden Zug, als der titelgebende Mord geschieht. An Bord ist auch Hercule Poirot, der nach dem Täter sucht, als der Express im Schnee feststeckt.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Mord im Orient-Express (2017)
Tod auf dem Nil
Originaltitel: Death on the Nile
Herstellungsland: USA/Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Gal Gadot, Armie Hammer, Sophie Okonedo, Rose Leslie, Tom Bateman, Emma Mackey, Annette Bening, Letitia Wright, Russell Brand, Jennifer Saunders, Dawn French, Ali Fazal, Adam Garcia, Nikkita Chadha u.a.
Mit „Tod auf dem Nil“ löst Kenneth Branagh seinen zweiten Fall als Hercule Poirot, erneut unter eigener Regie. Dieses Mal ist der Meisterdetektiv Gast auf einer Upper-Class-Hochzeit während einer Ägyptenreise, auf der ein Mord geschieht. Erneut gibt es eine Ensemble bekannter Namen und Gesichter als Opfer und Verdächtige, dieses Mal unter anderem Gal Gadot, Armie Hammer, Russell Brand, Annette Benning und Sophie Okonedo.
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Originaltitel: Death on the Nile
Herstellungsland: USA/Großbritannien
Erscheinungsjahr: 2022
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Gal Gadot, Armie Hammer, Sophie Okonedo, Rose Leslie, Tom Bateman, Emma Mackey, Annette Bening, Letitia Wright, Russell Brand, Jennifer Saunders, Dawn French, Ali Fazal, Adam Garcia, Nikkita Chadha u.a.
Mit „Tod auf dem Nil“ löst Kenneth Branagh seinen zweiten Fall als Hercule Poirot, erneut unter eigener Regie. Dieses Mal ist der Meisterdetektiv Gast auf einer Upper-Class-Hochzeit während einer Ägyptenreise, auf der ein Mord geschieht. Erneut gibt es eine Ensemble bekannter Namen und Gesichter als Opfer und Verdächtige, dieses Mal unter anderem Gal Gadot, Armie Hammer, Russell Brand, Annette Benning und Sophie Okonedo.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Mord im Orient-Express (2017)
A Haunting in Venice
Originaltitel: A Haunting in Venice
Herstellungsland: USA/Großbritannien/Italien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Michelle Yeoh, Jamie Dornan, Tina Fey, Kelly Reilly, Kyle Allen, Camille Cottin, Jude Hill, Emma Laird, Ali Khan, Riccardo Scamarcio, Amir El-Masry u.a.
„A Haunting in Venice“, der dritte Hercule-Poirot-Film von und mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle, verbindet Whodunit und Horror-Anleihen. Der Meisterdetektiv nimmt an einer Seance teil, als es zu einem Mord kommt, der er aufklären will. Haben Geister ihre Finger im Spiel? Zum Ensemble gehören dieses Mal unter anderem Michelle Yeoh, Tina Fey, Kelly Reilly und Jamie Dornan.
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Originaltitel: A Haunting in Venice
Herstellungsland: USA/Großbritannien/Italien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Michelle Yeoh, Jamie Dornan, Tina Fey, Kelly Reilly, Kyle Allen, Camille Cottin, Jude Hill, Emma Laird, Ali Khan, Riccardo Scamarcio, Amir El-Masry u.a.
„A Haunting in Venice“, der dritte Hercule-Poirot-Film von und mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle, verbindet Whodunit und Horror-Anleihen. Der Meisterdetektiv nimmt an einer Seance teil, als es zu einem Mord kommt, der er aufklären will. Haben Geister ihre Finger im Spiel? Zum Ensemble gehören dieses Mal unter anderem Michelle Yeoh, Tina Fey, Kelly Reilly und Jamie Dornan.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Mord im Orient-Express (2017)
Platzhalter für einen möglichen weiteren Film
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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Re: Mord im Orient-Express (2017)
Platzhalter für einen möglichen weiteren Film
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Mord im Orient-Express (2017)
Kurzkommentar zu "Mord im Orient-Express" vom 15.07.2018:
Er bändige keine Löwen, entgegnet Hercule Poirot einer jungen Dame, die seinen Namen fälschlicherweise "Hercules" ausspricht - und präsentiert sich somit einer neuen Generation von Zuschauern als neu aufgefrischte Kamelle, die sich ihren Platz in der Unterhaltungskultur nach wie vor verdient hat, selbst wenn die zugehörigen Buchbände inzwischen vergilbt sind. Mit harten Bandagen kämpft "Mord im Orient-Express", einer der wohl klangvollsten Titel unter den Agatha-Christie-Romanen, gegen das Vergessenwerden seines Protagonisten an.
Dabei trägt der Eifer zur Modernisierung sichtbare Früchte. Alte Kulissen in ultramoderner Präsentation, das hat schon die Méliès-Hommage "Hugo Cabret" von Martin Scorsese zum Erfolg gemacht. Ein altmodisch eingerichteter Zug, der durch eine romantische Schneelandschaft braust, beschwört erst recht die Lust am klassischen Abenteuer. Dazu schillernde Kostüme (alleine dieser Mantel, den Johnny Depp stolzierend aufträgt) und ein satt aufgestellter Star-Cast - die Voraussetzungen stimmen.
Poirot selbst wird zunächst aus Beobachterperspektive in einem Prolog charakterisiert, der eigens zum Zwecke seiner Präsentation zurechtgeschnitten ist. Wer ihm dabei zusieht, wie er zwei Eier mit Auge und Löffel abmisst, soll erkennen, dass es ihm um das Gleichgewicht geht. Und um zu verhindern, dass jemand den Sinn für Ausgeglichenheit mit Empfindlichkeit oder peniblen Anwandlungen verwechseln könnte, lässt man ihn gleich noch in einen Kuhfladen treten - einmal aus Versehen, einmal mit voller Absicht. Die mit diesen Zutaten gestrickte Persönlichkeit treibt ihn an, der nach eigenem bescheidenen Ermessen beste Detektiv zu sein, den die Welt kennt, und prompt ist die deduktive Methodik der Roman- und Filmfigur dechiffriert. Ihr nimmt das natürlich ein wenig von ihrem Geheimnis, andererseits kichert Hauptdarsteller Kenneth Branagh beim Blättern in seinen Romanen genug herum, damit ihn immer noch etwas Geheimnisvolles und Unergründliches umweht.
Wie bei so vielen Filmen „auf Achse“ zehrt der rollende Tatort von dem besonderen Gefühl, dass die Ortschaft im permanenten Wandel begriffen ist, was nicht nur ein Gefühl von Freiheit beschert, sondern auch neue Möglichkeiten für die Entwicklungen des Falls eröffnet - nicht umsonst haben sich auch Mr. Moto, Sherlock Holmes & Co. des öfteren auf Reisen begeben. Die Cinematografie wirkt - wie eben auch bei "Hugo Cabret" - überstilisiert, aber durchaus eindrucksvoll; mit den Farben der Morgenröte und des Sonnenuntergangs wird gespielt wie auf einem Aquarell. Branagh ist unter seinem außergewöhnlich frisierten Backenbart charmant, bei seinen Mitfahrern befinden sich ebenso viele Paradiesvögel wie graue Mäuse, was einmal mehr auf ein Verwirrspiel in der Beantwortung des Whodunit hindeutet (lenkt der Paradiesvogel nicht immer ab und es ist am Ende die graue Maus?). Wenn man in der richtigen Stimmung ist, kann dieser Neuanstrich einer alten Krimi-Tapete durchaus Freude bereiten.
Als der Zug schließlich wegen einer Lawine entgleist, kippt die Stimmung ein wenig. Grundsätzlich ist es ein schöner Kniff, Poirot und seine Verdächtigen miteinander auf engem Raum zu versammeln, so wie man es mit Geschworenen in einem Beratungszimmer machen würde. Das Verdächtigen-Karussell dürfte sich aber gerne mit noch mehr Elan drehen. Bevor sich der Detektiv zu seinem finalen Plädoyer aufschwingt und auf eine durchaus ungewöhnliche Auflösung stößt, geht ein wenig der Drive verloren, vielleicht weil die Einzelfiguren nicht genug auf den Prüfstand gestellt werden. Nicht zuletzt ist es auch die Tatsache, dass der Stoff bereits zum vierten Mal verfilmt wird, mit der die Euphorie für den Poirot einer neuen Generation gedämpft wird.
Dennoch bietet "Mord im Orient-Express" ein unterhaltsames, wenn auch nicht allzu tiefschürfendes Abenteuer, das verständlicherweise auf exotische Fortsetzungen hofft, denn wo Schneelandschaften sind, da folgen meist auch Dschungelgebiete und Savannen. Ob es dazu kommt, bleibt in Anbetracht des mäßigen Echos von Kritik und Publikum fraglich.
Er bändige keine Löwen, entgegnet Hercule Poirot einer jungen Dame, die seinen Namen fälschlicherweise "Hercules" ausspricht - und präsentiert sich somit einer neuen Generation von Zuschauern als neu aufgefrischte Kamelle, die sich ihren Platz in der Unterhaltungskultur nach wie vor verdient hat, selbst wenn die zugehörigen Buchbände inzwischen vergilbt sind. Mit harten Bandagen kämpft "Mord im Orient-Express", einer der wohl klangvollsten Titel unter den Agatha-Christie-Romanen, gegen das Vergessenwerden seines Protagonisten an.
Dabei trägt der Eifer zur Modernisierung sichtbare Früchte. Alte Kulissen in ultramoderner Präsentation, das hat schon die Méliès-Hommage "Hugo Cabret" von Martin Scorsese zum Erfolg gemacht. Ein altmodisch eingerichteter Zug, der durch eine romantische Schneelandschaft braust, beschwört erst recht die Lust am klassischen Abenteuer. Dazu schillernde Kostüme (alleine dieser Mantel, den Johnny Depp stolzierend aufträgt) und ein satt aufgestellter Star-Cast - die Voraussetzungen stimmen.
Poirot selbst wird zunächst aus Beobachterperspektive in einem Prolog charakterisiert, der eigens zum Zwecke seiner Präsentation zurechtgeschnitten ist. Wer ihm dabei zusieht, wie er zwei Eier mit Auge und Löffel abmisst, soll erkennen, dass es ihm um das Gleichgewicht geht. Und um zu verhindern, dass jemand den Sinn für Ausgeglichenheit mit Empfindlichkeit oder peniblen Anwandlungen verwechseln könnte, lässt man ihn gleich noch in einen Kuhfladen treten - einmal aus Versehen, einmal mit voller Absicht. Die mit diesen Zutaten gestrickte Persönlichkeit treibt ihn an, der nach eigenem bescheidenen Ermessen beste Detektiv zu sein, den die Welt kennt, und prompt ist die deduktive Methodik der Roman- und Filmfigur dechiffriert. Ihr nimmt das natürlich ein wenig von ihrem Geheimnis, andererseits kichert Hauptdarsteller Kenneth Branagh beim Blättern in seinen Romanen genug herum, damit ihn immer noch etwas Geheimnisvolles und Unergründliches umweht.
Wie bei so vielen Filmen „auf Achse“ zehrt der rollende Tatort von dem besonderen Gefühl, dass die Ortschaft im permanenten Wandel begriffen ist, was nicht nur ein Gefühl von Freiheit beschert, sondern auch neue Möglichkeiten für die Entwicklungen des Falls eröffnet - nicht umsonst haben sich auch Mr. Moto, Sherlock Holmes & Co. des öfteren auf Reisen begeben. Die Cinematografie wirkt - wie eben auch bei "Hugo Cabret" - überstilisiert, aber durchaus eindrucksvoll; mit den Farben der Morgenröte und des Sonnenuntergangs wird gespielt wie auf einem Aquarell. Branagh ist unter seinem außergewöhnlich frisierten Backenbart charmant, bei seinen Mitfahrern befinden sich ebenso viele Paradiesvögel wie graue Mäuse, was einmal mehr auf ein Verwirrspiel in der Beantwortung des Whodunit hindeutet (lenkt der Paradiesvogel nicht immer ab und es ist am Ende die graue Maus?). Wenn man in der richtigen Stimmung ist, kann dieser Neuanstrich einer alten Krimi-Tapete durchaus Freude bereiten.
Als der Zug schließlich wegen einer Lawine entgleist, kippt die Stimmung ein wenig. Grundsätzlich ist es ein schöner Kniff, Poirot und seine Verdächtigen miteinander auf engem Raum zu versammeln, so wie man es mit Geschworenen in einem Beratungszimmer machen würde. Das Verdächtigen-Karussell dürfte sich aber gerne mit noch mehr Elan drehen. Bevor sich der Detektiv zu seinem finalen Plädoyer aufschwingt und auf eine durchaus ungewöhnliche Auflösung stößt, geht ein wenig der Drive verloren, vielleicht weil die Einzelfiguren nicht genug auf den Prüfstand gestellt werden. Nicht zuletzt ist es auch die Tatsache, dass der Stoff bereits zum vierten Mal verfilmt wird, mit der die Euphorie für den Poirot einer neuen Generation gedämpft wird.
Dennoch bietet "Mord im Orient-Express" ein unterhaltsames, wenn auch nicht allzu tiefschürfendes Abenteuer, das verständlicherweise auf exotische Fortsetzungen hofft, denn wo Schneelandschaften sind, da folgen meist auch Dschungelgebiete und Savannen. Ob es dazu kommt, bleibt in Anbetracht des mäßigen Echos von Kritik und Publikum fraglich.
Re: Mord im Orient-Express (2017)
Mord im Orient-Express
Eintrag aus dem FTB (14.07.2018):
Glücklicherweise kenne ich weder die Romanvorlage noch die alte Verfilmung(en), so dass durchweg ein Spannungsbogen besteht, der zuweilen besser unterhält als die mannigfachen künstlich wirkenden und allzu offensichtlichen Szenen vor Green-Screens. Wunderbar der gebotete Luxus bei Speis und Trank, der in Anbetracht damaliger technischer Herausforderungen heutige Speisewagen wie vorsätzliche Körperverletzung erscheinen lässt.
Eintrag aus dem FTB (14.07.2018):
Glücklicherweise kenne ich weder die Romanvorlage noch die alte Verfilmung(en), so dass durchweg ein Spannungsbogen besteht, der zuweilen besser unterhält als die mannigfachen künstlich wirkenden und allzu offensichtlichen Szenen vor Green-Screens. Wunderbar der gebotete Luxus bei Speis und Trank, der in Anbetracht damaliger technischer Herausforderungen heutige Speisewagen wie vorsätzliche Körperverletzung erscheinen lässt.
Re: Mord im Orient-Express (2017)
Tod auf dem Nil
Mit „Tod auf dem Nil“ löst Kenneth Branagh seinen zweiten Fall als Hercule Poirot, erneut unter eigener Regie. Dieses Mal ist der Meisterdetektiv Gast auf einer Upper-Class-Hochzeit während einer Ägyptenreise, auf der ein Mord geschieht. Erneut gibt es eine Ensemble bekannter Namen und Gesichter als Opfer und Verdächtige, dieses Mal unter anderem Gal Gadot, Armie Hammer, Russell Brand, Annette Benning und Sophie Okonedo.
Hier geht's zur Kritik
Mit „Tod auf dem Nil“ löst Kenneth Branagh seinen zweiten Fall als Hercule Poirot, erneut unter eigener Regie. Dieses Mal ist der Meisterdetektiv Gast auf einer Upper-Class-Hochzeit während einer Ägyptenreise, auf der ein Mord geschieht. Erneut gibt es eine Ensemble bekannter Namen und Gesichter als Opfer und Verdächtige, dieses Mal unter anderem Gal Gadot, Armie Hammer, Russell Brand, Annette Benning und Sophie Okonedo.
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Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022)
Damals im Kino geschaut:
Nach Kenneth Branagh´s erfolgreicher „Murder on the Orient Express” Neuversion von 2017 kehrt er als Regisseur und Hauptdarsteller nun (2022, nach einigen Corona- und Armie-Hammer-bedingten Terminverschiebungen) für die nächste Agatha Christie Adaption rund um den Meisterdetektiv Hercule Poirot zurück: „Death on the Nile“. Neben dem Kriminal-Fall wird uns hier zudem ein Einblick ins „Seelenleben“ des belgischen Ermittlers geboten – samt eines sich auf einem Schlachtfeld des 1. Weltkriegs entfaltenden Prologs, der u.a. die „Origin Story“ seines Schnurrbarts liefert…
Nach einer „Tanz-Szene“ in London geht es dann auf nach Ägypten, wo Poirot eine Oberschicht-Hochzeitsgesellschaft begleitet – bis es schließlich in etwa der Mitte des Films zum ersten Mord auf nem edel-schicken River-Cruise-Schiff kommt. Was folgt, sind diverse Spekulationen, Untersuchungen und Verhöre der mehrheitlich eigenwillig-exzentrischen Gäste: Das Tempo zieht an – Spannung und Dramatik steigt jeweils. Es geht um Liebe und Verlust. Leider kann der Schluss nicht das „emotionale Gewicht“ transportieren, welches die betreffende Tat an sich eigentlich besitzt…
Generell geht der „künstliche Look“ des Films merklich auf Kosten der „Atmosphäre“ jenes nordafrikanischen Landes – die Ausstattung ist aber nichtsdestotrotz erstklassig. Via den von Sophie Okonedo und Letitia Wright verkörperten Figuren wird bewusster als bislang zuvor bei der Geschichte auf gewisse gesellschaftlich-ethnische Aspekte der damaligen Zeit eingegangen – die Besetzung (u.a. noch Gal Gadot, Emma Mackey, Annette Bening, Russell Brand und Tom Bateman) macht ihre Sache prima (wobei mir Hammer´s Art den Part zu spielen aber nicht wirklich zugesagt hat)…
Kurzum: Wer mit Branagh´s „Murder on the Orient Express” etwas anfangen konnte, kann sich ruhig auch mal „Death on the Nile“ anschauen – vielleicht an einem verregneten Sonntagnachmittag/-abend oder so…
gute
Nach Kenneth Branagh´s erfolgreicher „Murder on the Orient Express” Neuversion von 2017 kehrt er als Regisseur und Hauptdarsteller nun (2022, nach einigen Corona- und Armie-Hammer-bedingten Terminverschiebungen) für die nächste Agatha Christie Adaption rund um den Meisterdetektiv Hercule Poirot zurück: „Death on the Nile“. Neben dem Kriminal-Fall wird uns hier zudem ein Einblick ins „Seelenleben“ des belgischen Ermittlers geboten – samt eines sich auf einem Schlachtfeld des 1. Weltkriegs entfaltenden Prologs, der u.a. die „Origin Story“ seines Schnurrbarts liefert…
Nach einer „Tanz-Szene“ in London geht es dann auf nach Ägypten, wo Poirot eine Oberschicht-Hochzeitsgesellschaft begleitet – bis es schließlich in etwa der Mitte des Films zum ersten Mord auf nem edel-schicken River-Cruise-Schiff kommt. Was folgt, sind diverse Spekulationen, Untersuchungen und Verhöre der mehrheitlich eigenwillig-exzentrischen Gäste: Das Tempo zieht an – Spannung und Dramatik steigt jeweils. Es geht um Liebe und Verlust. Leider kann der Schluss nicht das „emotionale Gewicht“ transportieren, welches die betreffende Tat an sich eigentlich besitzt…
Generell geht der „künstliche Look“ des Films merklich auf Kosten der „Atmosphäre“ jenes nordafrikanischen Landes – die Ausstattung ist aber nichtsdestotrotz erstklassig. Via den von Sophie Okonedo und Letitia Wright verkörperten Figuren wird bewusster als bislang zuvor bei der Geschichte auf gewisse gesellschaftlich-ethnische Aspekte der damaligen Zeit eingegangen – die Besetzung (u.a. noch Gal Gadot, Emma Mackey, Annette Bening, Russell Brand und Tom Bateman) macht ihre Sache prima (wobei mir Hammer´s Art den Part zu spielen aber nicht wirklich zugesagt hat)…
Kurzum: Wer mit Branagh´s „Murder on the Orient Express” etwas anfangen konnte, kann sich ruhig auch mal „Death on the Nile“ anschauen – vielleicht an einem verregneten Sonntagnachmittag/-abend oder so…
gute
A Haunting in Venice
A Haunting in Venice
Originaltitel: A Haunting in Venice
Herstellungsland: USA/Großbritannien/Italien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Michelle Yeoh, Jamie Dornan, Tina Fey, Kelly Reilly, Kyle Allen, Camille Cottin, Jude Hill, Emma Laird, Ali Khan, Riccardo Scamarcio, Amir El-Masry u.a.
„A Haunting in Venice“, der dritte Hercule-Poirot-Film von und mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle, verbindet Whodunit und Horror-Anleihen. Der Meisterdetektiv nimmt an einer Seance teil, als es zu einem Mord kommt, der er aufklären will. Haben Geister ihre Finger im Spiel? Zum Ensemble gehören dieses Mal unter anderem Michelle Yeoh, Tina Fey, Kelly Reilly und Jamie Dornan.
Hier geht's zur Kritik
Originaltitel: A Haunting in Venice
Herstellungsland: USA/Großbritannien/Italien
Erscheinungsjahr: 2023
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Kenneth Branagh, Michelle Yeoh, Jamie Dornan, Tina Fey, Kelly Reilly, Kyle Allen, Camille Cottin, Jude Hill, Emma Laird, Ali Khan, Riccardo Scamarcio, Amir El-Masry u.a.
„A Haunting in Venice“, der dritte Hercule-Poirot-Film von und mit Kenneth Branagh in der Hauptrolle, verbindet Whodunit und Horror-Anleihen. Der Meisterdetektiv nimmt an einer Seance teil, als es zu einem Mord kommt, der er aufklären will. Haben Geister ihre Finger im Spiel? Zum Ensemble gehören dieses Mal unter anderem Michelle Yeoh, Tina Fey, Kelly Reilly und Jamie Dornan.
Hier geht's zur Kritik
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
- LivingDead
- Action Fan
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- Registriert: 06.06.2006, 14:13
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Re: Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022) + A Haunting in Venice
Sehr schön, mag die Reihe trotz ihrer Schwächen irgendwie doch sehr gerne. Und der etwas andere Ansatz für den dritten Teil klingt auf jeden Fall interessant.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Re: Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022) + A Haunting in Venice
Geht mir ähnlich. Der große Knaller war bisher nicht dabei, aber irgendwie hab ich doch schon immer mal wieder Bock auf dieses Zeug alter Schule, zumal mein Poirot-Vorwissen kaum existent ist. Noch dazu hat Branagh sich bisher von Film zu Film bei der Reihe gesteigert, insofern darf er von mir aus gerne weitermachen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Mord im Orient-Express (2017) + Tod auf dem Nil (2022) + A Haunting in Venice
Bei der Sache mit dem Steigern würde ich nicht mitgehen, "Tod auf dem Nil" war für mich schon ein extremer Downer nach dem ganz passablen ersten Film. Der dritte hört sich aber nun doch wieder ziemlich interessant an, scheint mir in Sachen Setting und Thematik entgegenzukommen, und es gibt eben auch keinen Ursprungsfilm, mit dem man mehr oder weniger unbewusst vergleicht (gerade bei den tollen Originalsettings vom 78er "Nil" waren die virtuellen Kulissen der Neuverfilmung einfach eine Anmaßung).
Re: A Haunting in Venice
Dass "Tod auf dem Nil" im Vergleich zu "Orient-Express" der schwächere der beiden sein soll, ist der allgemeine Tenor, da liegst du durchaus im Ton, auch wenn ich da ehrlich gesagt nicht mitgehen kann, nachdem ich sie jetzt beide relativ kurz hintereinander gesehen habe. Hab zwar beiden die gleiche Note gegeben, aber der Express tendiert eher nach unten, der Nil eher nach oben.
"A Haunting in Venice" kommt wegen der neuen Akzente und des weniger ausgeschlachteten Ursprungsmaterials meist am besten weg, da bin ich dann wieder im Formationsflug.
"A Haunting in Venice" kommt wegen der neuen Akzente und des weniger ausgeschlachteten Ursprungsmaterials meist am besten weg, da bin ich dann wieder im Formationsflug.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
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