Obgleich generischer Beschaffenheit, ist „
the Channel“ (2023) Regisseur William Kaufman´s bislang drittbester Film (nach „Sinners and Saints“ und „Daylight´s End“). Die Story, welche sich um zwei charakterlich unterschiedliche Ex-Soldaten-Brüder rankt, die zusammen mit einigen anderen einen Bank-Überfall begehen, der „aus dem Ruder läuft“, sobald sie das Gebäude verlassen, ist so stereotyp wie vorhersehbar, weil man Geschichten dieser Art einfach schon relativ oft gesehen hat (der eine hat eine Freundin, die aufgrund ihrer Taten und Ansichten in gewisser Weise „zwischen ihnen steht“, ein entschlossener Cop heftet sich an ihre Versen, der wiederum für den Job sein Privatleben vernachlässigt etc.)…
Frische Ideen, Überraschungen und mehrdimensionale Charakter-Beschaffenheiten sind hier also Mangelware – aber zumindest stellt einen eine Menge des Rests B-Movie-haft prima zufrieden. Wie schon bei „Sinners and Saints“ entfalten sich die Ereignisse in New Orleans – und die Atmosphäre jener Südstaaten-Metropole schimmert hier bisweilen recht ansprechend durch. Gemäß des ihnen bereitgestellten Materials passend gecastet, wissen Clayne Crawford und Max Martini (hier im „Walter White Look“) in den Hauptrollen zu gefallen – ebenso wie Juliene Joyner (ihres Zeichens übrigens eine hübsche wie gestandene Stuntfrau) und Nicoye Banks in der „zweiten Reihe“ gleich dahinter…
Kaufman´s „Markenzeichen“ ist sein gekonntes in Szene setzen von Shootouts. Im Vorliegenden konnte er sich da gleich mehrfach beweisen: Das hat er einfach drauf. Ja, es gibt CGI-Einschüsse und (an einer Stelle) CGI-Flammen – allerdings stets kombiniert mit diversen „practical Effects“, so dass mir das zwar aufgefallen ist, es mich aber nicht gestört hat. Immer wieder kommt es zu Schießereien, Fights und Verfolgungen – das Tempo ist straff bzw. hoch, der Härtegrad genau richtig und langweilig wird´s nie. Was „the Channel“ am Ende die „knappe 7/10“ gekostet hat, waren dann leider die finalen 10 Minuten (nach dem Showdown), von denen man sich einige (klischeehaft-kitschige) getrost hätte schenken können…
gute 