60 Minuten

Der Action Film der 80er, der 90er und heute.
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60 Minuten

Beitrag von Vince » 05.02.2024, 18:06

60 Minuten

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Originaltitel: 60 Minuten
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2024
Regie: Oliver Kienle
Darsteller: Emilio Sakraya, Dennis Mojen, Marie Mouroum, Florian Schmidtke, Paul Wollin, Aristo Luis, Morik Heydo, Alain Blazevic, Harry Szovik, Árpád Antolik, Ludger Bökelmann, Philipp Droste, Szabolcs Kelemen, Livia Matthes, Balázs Megyeri, Bruno Salgueiro u.a.

Im deutschen Martial-Arts-Actioner „60 Minuten“ droht ein MMA-Star ausgerechnet am Tag eines Wettkampfs das Sorgerecht für seine Tochter zu verlieren. Binnen einer Stunde muss er am anderen Ende der Stadt sein. Doch Berlin ist groß, und ein Haufen zwielichtiger Gestalten, die seinetwegen viel Geld verloren haben, lauern hinter jeder Straßenecke...

Zur Kritik von "60 Minuten"

:liquid4:

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Re: 60 Minuten

Beitrag von Vince » 08.02.2024, 19:42

Deutschland beehrt uns ausnahmsweise mal wieder mit einem Actionfilm...

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Re: 60 Minuten

Beitrag von StS » 08.02.2024, 19:45

Vince hat geschrieben:
08.02.2024, 19:42
Deutschland beehrt uns ausnahmsweise mal wieder mit einem Actionfilm...
Und wir können´s scheinbar weiterhin nicht :lol:

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Re: 60 Minuten

Beitrag von Vince » 08.02.2024, 19:50

Also den "Plan B" fand ich vor ein paar Jahren sogar ganz charmant, allerdings natürlich auch auf eine eher trashige Art und Weise. Die Action selbst ist auch gar nicht so sehr das Problem, aber das Drumherum ist wirklich teilweise noch dümmer als das, was man so aus dem Ostblock kennt.

Diesen hier hätte es in der Form aber nicht gebraucht. Da hat "Lola rennt" vor langer Zeit schon gezeigt, wie man es besser macht.

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Re: 60 Minuten

Beitrag von StS » 08.02.2024, 19:55

Vince hat geschrieben:
08.02.2024, 19:50
Also den "Plan B" fand ich vor ein paar Jahren sogar ganz charmant, allerdings natürlich auch auf eine eher trashige Art und Weise. Die Action selbst ist auch gar nicht so sehr das Problem, aber das Drumherum ist wirklich teilweise noch dümmer als das, was man so aus dem Ostblock kennt.

Diesen hier hätte es in der Form aber nicht gebraucht. Da hat "Lola rennt" vor langer Zeit schon gezeigt, wie man es besser macht.
Ja, der war trashy-okay.

Wenn wir den durchwinken bzw. gelten lassen, können wir aus den letzten Jahrzehnten also fast einen Film vorweisen. :wink:

Ansehen werde ich mir den auch noch - aber mit abgesenkten Erwartungen.

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Re: 60 Minuten

Beitrag von SFI » 09.02.2024, 04:22

Ansehen werde ich mir den auch noch - aber mit abgesenkten Erwartungen.
Ich nicht! :lol:
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Re: 60 Minuten

Beitrag von Vince » 11.02.2024, 08:19

Deswegen bin ich auch immer froh, wenn Deutschland mal mit einem solchen Film um die Ecke kommt, auch wenn es dann eben wie hier in die Hose geht. Aber das etablierte deutsche Fördersystem lässt sich wohl nicht so leicht knacken...

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Re: 60 Minuten

Beitrag von freeman » 13.02.2024, 19:48

Klaro, man braucht nur einen reichen Verwandten :wink: Wenn ich im Lotto gewinnen würde, würde ich sofort Actionfilme produzieren. :lol:

In diesem Sinne:
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Re: 60 Minuten

Beitrag von Sir Jay » 13.02.2024, 22:36

Nein nein nein, also da gehe ich mit dem Vince mal gar nicht konform.

Für mich war 60min eine sehr angenehme Überraschung. Die Punkte, dass dir der Hauptdarsteller zu aggressiv oder gar psychopathisch sei, teile ich gar nicht. Der Film macht imo gut klar, was der Hauptcharakter für ein Typ ist und was für ihn auf dem Spiel steht. Er hat sich meines Ermessens für einen solchen Hitzkopf von der Straße stets "angemessen" und erwartbar agiert. Immer die Konfrontation meidend, wenn es aber nicht anders geht, dann doch mit voller Härte - aber nie völlig übertrieben. Das wurde eben auch schauspielerisch sehr gut gelöst und macht sich gerade in dieser plumpen Actionfilmstory gut.

DAs ist genau das was ich so erfrischend und begrüßenswert an dem Film fand, nämlich dass er mir nicht dem Genre und der hanebüchenen Story angemessen einen "coolen" Charakter bot, sondern eben doch jemanden, der genauso auch in einem Sozialdrama auftreten könnte.
Ich brauche hier keine flotten Sprüche oder übertriebene Macho Momente. Da nehme ich trotz allem die Geschichte gerne Ernst und genieße es, wie der Film dann doch gleichzeitig auch seine SChauwewrte ausbreitet, wo auf eine ganz souveräne Art das Gleichgewicht gefunden wurde zwischen artistischer Eleganz und rauer Bodenständigkeit.

Am meisten gefiel mir aber, dass der Film nicht nostalgisch verklärt den "guten alten Zeiten" hinterhersah und wie bei "Plan B" versuchte irgendwelche 80er Jahre Ästhetik visuell und tonal aufzugreifen. Ja er hat ein paar Filmzitate ("Come with me if you want to live"), aber er streut sie au eine sehr homogene und völlig unpenetrante Art hinein und zwinkert dabei nicht ständig dem Zuschauer zu. 60Minuten ist angenehm ironiefrei und dabei doch nicht völlig humorlos und das ist eine Stimmung, die ich sehr begrüßt habe. Für mich bietet 60 Minuten handfestes und kurzweiliges Martial Arts Kino, das in den 2020er Jahren angekommen ist und sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.
:liquid8:

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Re: 60 Minuten

Beitrag von Vince » 16.02.2024, 18:51

Nee, sorry, da hätte dann auch die Regie mitspielen müssen und das Ganze eben nicht so an den üblichen Schablonen abpausen dürfen. Der Film macht es sich da viel zu einfach. US-Erfolgsrezepte einerseits 1:1 kopieren und sie dann vermeintlich mit einer gegen den Strich gebürsteten Figur aufzubrechen zu wollen, ohne aber überhaupt die Mittel dafür zu haben, das ist dann leider doch wieder so ein typisches deutsches Vorgehen und für mich alles andere als erfrischend. Wie man die Geschichte ernst nehmen kann, ist mir da auch ehrlich gesagt ein Rätsel, der Plot gibt doch diese Spiel-auf-Zeit-Thematik gar nicht wirklich her, das ist völlig konstruierter Blödsinn, der etwaige Psychologisierungsversuche bei der Hauptfigur erst recht ins Leere laufen lässt. Ich habe nicht per se etwas dagegen, gängige Tropes zu nehmen und was Neues draus zu machen, im Gegenteil. Aber dann sollte man auch wissen, was man da tut. Konnte ich hier nicht erkennen.

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