Filmtagebuch: deBohli

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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 02.03.2024, 14:43

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The Fire Within: Requiem for Katia and Maurice Krafft
Kino / Regie: Werner Herzog
So glühend heiss wie die Lava, war auch die Liebe von Katia und Maurice Krafft für Vulkane. Aus deren gedrehtem Filmmaterial hat Werner Herzog ein Requiem zusammengeschnitten, das sich auf für den Regisseur typische Weise den Personen und Thematik nähert.
«The Fire Within» ist voller Emotion, Leidenschaft, Grösse und esoterischen Vibes und lauter Musik. Ein beeindruckendes Seherlebnis, welches das Herz berührt und Staunen lässt.
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Dante’s Peak
Kino / Regie: Roger Donaldson
«Dante’s Peak» verwendet alle gewohnten Elemente des Katastrophenfilmes, alle Charakterisierungen und Wendungen – Spass macht die Sichtung des Films von Roger Donaldson aber viel.
Pierce Brosnan und Linda Hamilton passen in die Hauptrollen, die Bilder sind gelungen und die Effektaufnahmen stark. Ein guter Film, um die zeitlose Kraft und Wirkung von Miniaturwelten, realen Explosionen und praktischen Effekten zu unterstreichen.
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Dealer
Stream, Mubi / Regie: Thomas Arslan
Drogengeschäfte in Berlin, das läuft auch nicht anders ab als in sonstigen Milieufilmen. «Dealer» bleibt realistisch und nahe bei den Figuren, Thomas Arslan wagt zugleich wenig. Logisch gibt es Probleme in der Liebe, klar landet ein Charakter im Knast.
Die eher kurze Laufzeit und der vorhandene Charme machen den Film hingegen sehenswert.
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La hija de todas las rabias
Stream, Filmingo / Regie: Laura Baumeister
Schön sieht «La hija de todas las rabias» immer aus, fängt die Härte des Lebens in der Armut gut ein und zeigt Nicaragua ohne Weichzeichner. Leider will es Laura Baumeister nicht gelingen, der Geschichte die nötige Dringlichkeit zu verleihen.
Besonders das offene Ende und die zusätzliche Ebene mit den Träumen irritierten mich, Virginia Raquel Sevilla Garcia in der Hauptrolle ist dafür super.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 05.03.2024, 19:53

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Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem
DVD / Regie: Jeff Rowe
Endlich wagen ich die grossen Studios vermehrt an wilde Animationsstile. «Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem» sieht grossartig aus, erinnert an Street Art gemischt mit Graphic Novels und macht viel Spass.
Dank dem Film von Jeff Rowe fühlte ich mich wie ein Junge mit seinen Cartoons, freute mich über die super Needle Drops und feierte den Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross ab.
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Black Tight Killers
BD / Regie: Yasuharu Hasebe
Was für eine durchgeknallte Geschichte, aber «Black Tight Killers» will nicht ernstgenommen werden. Viel lieber zelebriert Yasuharu Hasebe die «Swinging Sixties» mit Tanzeinlagen, bunten Farben und einer wilden Agenten-Geschichte.
Die ausgefallenen Gadgets, die genialen Sets und das rasante Tempo sorgen für viel Spass. Mehr, als es James Bond jemals haben durfte.
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Pixote: A Lei do Mais Fraco
DVD / Regie: Héctor Babenco
Dreckig, realistisch, gnadenlos, ergreifend: «Pixote: A Lei do Mais Fraco» ist ein Drama, nahe dem Leben der Jugend auf den Strassen Brasiliens. Im Film von Héctor Babenco fühlt sich alles real an, die Gewalt ist wuchtig und keine Wendung bringt die erhoffte Erlösung.
Dass Hauptdarsteller Fernando Ramos da Silva mit bloss 19 Jahren unter mysteriösen Umständen getötet wurde, macht die Sichtung noch tragischer.
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The Story of Looking
DVD / Regie: Mark Cousins
Das Augenlicht zu verlieren wäre für mich schrecklich, zu fest liebe ich Filme, Bilder, Kunst und Lesen. Die Angst, die Regisseur Mark Cousins vor seiner Katarakt-Operation verspüre, kann ich gut nachvollziehen. Meisterlich verwendet er die Emotionen bei «The Story of Looking» für eine pathetische Rundumsicht auf die menschliche Fähigkeit des Sehens.
Stellenweise wirkt es etwas aufgesetzt und zu intim, Cousins Talent zeigt sich aber darin, wie geschickt er universelle Elemente mit den persönlichen Momenten zu verbinden weiss. Und sehen zu können, das ist und bleibt ein Wunder.
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The Zone of Interest
Kino / Regie: Jonathan Glazer
Was die zweite Sichtung im Kino offenbart: Jedes Wort in den Dialogen öffnet neue Abgründe, vergrössert das Handlungsfeld des Filmes und bringt subtil noch mehr Diskussionsstoff in die Geschichte. «The Zone of Interest» ist ein durchkomponiertes Meisterwerk über das Grauen im Menschen.
Die Tonspuren lassen den Horror anwachsen, die realistische Nähe zu den Figuren und die gewählte Ästhetik transportieren den Holocaust ins Heute. Der Film ist Pflichtprogramm, für alle.
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Godland
BD / Regie: Hlynur Pálmason
Kolonialismus und religiöser Missionarseifer in wunderschönen Bildern: «Godland» verzaubert mit den Tableaus, die von DoP Maria von Hausswolff komponiert wurden. Lange Kameraschwenks über die Landschaften, der Wandel von Natur und Zeit im 4:3-Format, der Kampf von Menschen gegen Wetter – eine Meisterleistung.
Auch inhaltlich weiss die Arbeit von Hlynur Pálmason («A White, White Day», 2019) zu begeistern, der Kritik an den unterdrückenden Handlungen der Politik Dänemarks ausübt und eine Spannungskurve wie bei «There Will be Blood» (Paul Thomas Anderson, 2007) gestaltet.
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Bisons
Kino / Regie: Pierre Monnard
Finanzielle Probleme? Werden mit den Fäusten gelöst. Emotionale Konflikte? Werden mit abrupten Szenenschnitten bewältigt. In «Bisons», dem neusten Drama von Pierre Monnard, gibt es keine Tiefe und keine moralischen Hürden. Viel lieber werden prügelnde Männer gezeigt.
Filme über Underground-Fights gibt es in der Schweiz selten, schade endet dieses Beispiel im Nichts und findet weder einen interessanten Umgang mit der gezeigten Männlichkeit noch andere Auswege als platte Klischees. Immerhin sind die Aufnahmen gelungen.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 07.03.2024, 19:32

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You Should Have Left
DVD / Regie: David Koepp
«You Should Have Left», aber wenn Kevin Bacon da ist, bleibe ich auch.
Die Buchverfilmung von David Koepp ist zwar schematisch, dröge und vorhersehbar, danke der Besetzung aber gut auszuhalten. Amanda Seyfried macht ihre Sache ebenfalls ok und die Architektur des Hauses ist reizvoll.
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Coma
BD / Regie: Michael Crichton
Hübsch sind die Räume nicht, in denen sich Geneviève Bujold und Michael Douglas die meiste Zeit aufhalten. Allerdings passt die Ausstattung zum Rest von «Coma» und Michael Crichton lässt hier seine Regie-Muskeln in einer Mischform aus Thriller, Science-Fiction und Spital-Drama spielen.
Das ist unterhaltsam und angenehm langsam, die Besetzung mit Rip Torn, Ed Harris und Tom Selleck bietet Überraschungen.
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An Cailín Ciúin
BD / Regie: Colm Bairéad
So schön wie die Kameraarbeit ist, so feinfühlig sind die Emotionen bei «An Cailín Ciúin». Catherine Clinch ist perfekt in der Hauptrolle, Colm Bairéad lässt die Szenen gefühlvoll geschehen. Ein wunderbarer Film, der ins Herz geht und von Isolation, Angst und Liebe erzählt.
Zusätzlich erinnerte mich Andrew Bennett in seiner Rolle an meinen Grossvater.
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Dressed To Kill
DVD / Regie: Brian De Palma
Trotz Michael Caine, Nancy Allen, einer verrückt dreckigen Story und diversen Wendungen wollte mir dieser Giallo nicht zusagen. Bei «Dressed To Kill» muss eine Transperson erneut als Psychopath herhalten, eine feinfühlige und gerechte Beschäftigung mit dem Thema bleibt aus.
Darum wirkte Brian De Palmas Mixtur aus Thriller und Sex zäh, überholt und zu klischiert.
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Boarding Gate
DVD / Regie: Olivier Assayas
Brian Eno am Flughafen, The KLF im Club und Sparks beim Abspann, dazu Kim Gordon in einer Nebenrolle: «Boarding Gate» bietet für Musikfans einige Highlights, Olivier Assayas formt damit einen Eurothriller auf seine eigene Weise.
Die überladene Geschichte, die dichten Dialogmomenten und die unmenschlich wirkenden Umgebungen bieten Asia Argento und Michael Madsen Raum, das Ergebnis ist verwirrend.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 09.03.2024, 11:49

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Valley Girl
BD / Regie: Martha Coolidge
Der Teenagerfilm aus den Achtzigerjahren hat die Zeit nicht nur gut überstanden. Martha Coolidge versuchte sich bei «Valley Girl» an einer subversiven Abwandlung, deren Kritik an Gesellschaft und Struktur aber fast komplett von der Ausstattung und dem Soundtrack erschlagen wird.
Nicolas Cage ist für die Rolle des wilden Jungen sehr gut gewählt, Deborah Foreman das passende Gegenstück. Viele Momente wirken aber zäh und überholt. Combine it with «Clueless» for a bitchin’ double feature.
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Upgraded
Stream, Amazon / Regie: Carlson Young
Huch, eine positive Überraschung. Eigentlich habe ich «Upgraded» nur gesichtet, weil Camila Mendes die Hauptrolle spielt und Carlson Young hiermit ihren zweiten Langfilm als Regisseurin vorlegt. Doch siehe da, die RomCom konnte mich überzeugen.
Die Mischung aus Satire, Humor und Klischees wirkt rund, Marisa Tomei hat in ihrer Rolle enorm viel Spass und die Namen Lena Olin, Anthony Stewart Head und Thomas Kretschmann sorgen für eine hochkarätige Besetzung. Dazu gibt es grossartige Outfits (Heads Anzüge, Mendes’ Kleider), Kunst und tolle Songs. I’m happy.
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Damsel
Stream, Netflix / Regie: Juan Carlos Fresnadillo
Millie Bobby Brown wird von Robin Wright verraten, muss sich gegen den von Shohreh Aghdashloo gesprochenen Drachen behaupten und Angela Bassett gibt die einfühlsame Stiefmutter. «Damsel» versucht die Klischees der Märchen aufzubrechen, kommt aber nie in Fahrt.
Der Film von Juan Carlos Fresnadillo wirkt zu lang, zu langsam und redundant. Ich hätte mir weniger CGI-Umgebungen und mehr kraftvolle Momente gewünscht.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von SFI » 09.03.2024, 14:44

Ist Damsel wieder einer der Filme mit starker unabhängiger Frau, neben der Männer nutzlos sind? :lol:
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 09.03.2024, 18:36

Das wäre für mich kein negativer Punkt sondern eine lebenswerte Welt. Der Film hat aber andere Probleme.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von Vince » 10.03.2024, 13:30

Deine Welt ist lebenswert, wenn Männer nutzlos sind :?:

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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von SFI » 10.03.2024, 14:47

Von Geena Dunne: "Feminism isn't about making women stronger, women are already strong, it's about changing the way the world perceives that strength". Bestes Negativbeispiel war die Herr der Ringe Serie, als der Troll die Elben-Elite Soldaten zerlegte und es Galadriel dann richtet. Das ist Unfug, da damit die inhärente Logik zerstört wird. Vor Dekaden hat man mit Ripley oder Connor gezeigt, wie starke Frauen funktionieren.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 11.03.2024, 08:31

Ich habe aktuell weder die Energie, die psychische Verfassung noch die Lust, dieses Thema in diesem Forum zu diskutieren.
Geniesst eure Leben und eure Filme, seid tolerant, offen und gerecht. :)
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von McClane » 11.03.2024, 11:02

Natürlich ist die Forderung nach nutzlosen Männer-Figuren ebenso großer Unfug wie das Geweine irgendwelcher Man-Babys, weil in Genrefilmen jetzt nicht mehr 95%, sondern nur noch schätzungsweise 70% aller Hauptfiguren weiß und männlich sind.
SFI hat geschrieben:
10.03.2024, 14:47
Bestes Negativbeispiel war die Herr der Ringe Serie, als der Troll die Elben-Elite Soldaten zerlegte und es Galadriel dann richtet. Das ist Unfug, da damit die inhärente Logik zerstört wird. Vor Dekaden hat man mit Ripley oder Connor gezeigt, wie starke Frauen funktionieren.
Die besagte Serie habe ich nicht gesehen, aber ist das nicht eigentlich ein Topos, den wir aus zig anderen Genrefilmen kennen: Ganze Spezialeinheiten können dem Bösen nicht Einhalt gebieten, aber der Held schafft das im Alleingang. In augenzwinkernder Weise im Opening von "Last Action Hero" zu sehen. Tatsächlich könnte man sich als Devil's Advocate sogar "Aliens" rauspicken, das ja zu deinen Positivbeispielen gehört. Die hochgerüsteten, fast ausschließlich männlichen und allein männlich angeführten Space Marines verkacken den Einsatz gegen die Aliens total, doch Ripley muss sie dann raushauen.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]

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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von SFI » 11.03.2024, 16:24

Kann man imo nicht vergleichen. Bei Ringe der Macht haben wir männliche Elben Elitekrieger, die dieselbe Ausbildung und Erfahrung haben und laut Prämisse seit Jahren Galadriels Kampfgefährten sind. In besagter Szene werden sie nun ohne nennenswerte Gegenwehr einfach hinweggefegt. Dann kommt Galadriel mit einem Matrix-Move und erledigt den Troll mit einem Hieb. Das zerstört die inhärente Logik. Bei Alien genoss Ripley nicht dieselbe Ausbildung und die Marines sind nicht nutzlos. Würde man Ringe der Macht nun mit Alien nachspielen, dann wäre Ripley die Anführerin der Marines, der Trupp trifft auf das Alien und wird sofort getötet. Ripley, die gerade vom Klo um die Ecke kommt, tötet das Alien während eines Matrix-Moves mit dem Messer. Die Stärke von Ripley gründet in Alien aber gerade nicht in der Nutzlosigkeit der Marines, denn jene bereiten ihr mit ihrem Opfer und Widerstand (vor allem Hicks) den Überlebensweg. Ripleys Stärke liegt dabei u. a. in ihrem Wissensvorsprung, den die Marines nicht haben können. Hoffe es ist ok, deBohli, wenn wir das hier diskutieren. Ansonsten kann ich das auch abtrennen.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 12.03.2024, 11:45

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La montaña sagrada
BD / Regie: Alejandro Jodorowsky
In Worten widerzugeben, was «La montaña sagrada» alles zeigt, ist und bietet, das ist nicht möglich. Das surreale Meisterwerk von Alejandro Jodorowsky ist ein überbordendes Zauberstück voller Farben, Formen und Brutalität.
Nicht nur nimmt der Regisseur die Staats- und Weltordnungen auseinander, er liefert zugleich Unmengen an symbolische Inhalte und demontiert das Filmemachen mit dem gewählten Schluss. Wahnsinn. Die Wertung wird bei einem Rewatch ziemlich sicher höher ausfallen.
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Suspiria
BD / Regie: Dario Argento
Der wahre Horror bei «Suspiria» sind die knalligen Farben, die ausgefallene Innenausstattung und die laute Musik von Goblin. Dario Argento hat sich bei diesem Giallo ausgetobt und die Welt der Tanzschule als höllenartigen Albtraum auf die Leinwand gebracht.
Inhaltlich erstaunlich kohärent und mit Jessica Harper in der Hauptrolle passend besetzt, ist der Horrorfilm eine Wucht für die Sinne.
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Red Rocket
BD / Regie: Sean Baker
Die von Simon Rex gespielte Hauptfigur kann man nur hassen, dank dem Talent von Regisseur Sean Baker will man aber zugleich nicht wegschauen. «Red Rocket» ist ein fesselndes Drama über ein menschliches Arschloch, das in Texas sein Leben neu starten möchte.
Die authentischen Schauplätze, die real wirkenden Figuren und Dialoge und das sogartige Pacing des Films lassen eine Faszination entstehen, der ich nach wenigen Minuten verfiel. Ein weiteres, brillant ausgeführtes Portrait der US-amerikanischen Unterschicht.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 13.03.2024, 12:29

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Allonsanfàn
BD / Regie: Paolo Taviani, Vittorio Taviani
Kostüme, Farben und eine authentisch wirkende Ausstattung: Paolo und Vittorio Taviani haben mit «Allonsanfàn» ein Historienfilm geschaffen, der die Vergangenheit Italiens ansprechend auf die Leinwand bringt.
Die Geschichte um Aufstand, revolutionären Kampf und Intrigen wirkt etwas altbacken, dafür gelang es den Regie-Brüdern erneut, die Realität mit magischen Elementen, Visionen und klanglichen Experimenten geschickt zu erweitern.
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Il giorno della civetta
BD / Regie: Damiano Damiani
Franco Nero als rechtschaffenen Polizisten in Sizilien, ein alleiniger Kämpfer gegen organisiertes Verbrechen, die Mafia und Korruption. Unter der Regie von Damiano Damiani bedeutet das nicht viel Action, sondern dialogreiche Momente und zahlreiche Intrigen.
«Il giorno della civetta» ist ein spannungsreicher Polit-Film mit starker Besetzung, vielen Überraschungen und schmerzenden Wahrheiten über die politische Landschaft Italiens.
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L'istruttoria è chiusa: dimentichi
BD / Regie: Damiano Damiani
Ein Architekt im Knast: Damiano Damiani nutzt diese Grundlage bei «L'istruttoria è chiusa: dimentichi» für einen politische Thriller über die korruptionszerfressene Politik in Italien. Mit ruhigem Aufbau, moralischen Fallen und sehr cleverem Einsatz von Musik überzeugt der Film durchwegs.
Franco Nero ist sehr gut in der Hauptrolle und steht am Ende vor ethischen Kompromissen, die diverse Leben in Scheiterhaufen verwandelt haben. Einen simplen Ausweg aus diesem Gefängnis gibt es nicht.
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Perché si uccide un magistrato
BD / Regie: Damiano Damiani
Achtung Metaebene, bei «Perché si uccide un magistrato» geht es um die vermeintlichen Auswirkungen von linkspolitischen Filmen auf die Realität. Damiano Damiani behandelt damit seine eigene Karriere und zugleich reale Gegebenheiten.
Ein weiterer, sehr spannender und gelungener Film mit Franco Nero in der Hauptrolle und dem Fokus auf die Korruption und die Mafia. Hoffnungsloses Ende inklusive.
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The Juniper Tree
BD / Regie: Nietzchka Keene
Ein Märchen für Erwachsene, mit der jungen Björk in der Hauptrolle und von Nietzchka Keene geschickt aus dem Fundus der Gebrüder Grimm nach Island transportiert: «The Juniper Tree» ist ein Film voller Zauber, Brutalität und schönen Schwarzweissbildern.
Die sehr gelungene Tonspur, die rau wirkende Landschaft und die Sehnsucht für Liebe und Zugehörigkeit sind Elemente, welche aus dem Film eine magische Erfahrung machen.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 17.03.2024, 11:51

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Le mani sulla città
BD / Regie: Francesco Rosi
Da greifen die Hände nicht nur nach der Stadt, sie machen zusätzlich viele Gesten, um die dialogreichen Szenen von «Le mani sulla città» zu unterstreichen. Das macht viel vom realistischen Charme von Francesco Rosis Film aus, der die korrupte Politik Italiens anprangert und alles in eindringlichen, lauten Schwarzweissbildern zeigt.
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Mindscape
DVD / Regie: Jorge Dorado
Da warte ich den gesamten Film auf die wendungsreiche Auflösung, nur um ein plattes Ende hingeschmissen zu erhalten. Tja, «Mindscape» ist echt kein cleverer Thriller, die Arbeit von Jorge Dorado macht trotzdem Spass.
Das liegt vor allem an der starken Besetzung mit der wunderbaren Taissa Farmiga in der Hauptrolle und Namen wie Mark Strong, Brian Cox, Jessica Barden, Indira Varma und Noah Taylor. Plus erinnerte mich die Inszenierung an 90er-Thiller, was auch nicht falsch ist.
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The Shootist
DVD / Regie: Don Siegel
John Wayne liegt als Hauptfigur von «The Shootist» im Sterben und stellt sich seiner Vergangenheit und Vergänglichkeit. Don Siegel machte aus dieser Grundlage einen ruhigen Western, der erst am Schluss in Gewalt ausbricht und mit Lauren Bacall, dem jungen Ron Howard und James Stewart eine gelungene Besetzung vorweisen kann.
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Darkman
DVD / Regie: Sam Raimi
So sieht es also aus, wenn die Cartoon-Ästhetik bei einem Superheldenfilm angewandt wird. Überdrehte Kameraeinstellungen, durchgeknallter Humor, Over-Acting und massig Effektshots: «Darkman» ist ein Fest für die Augen.
Inhaltlich fühlt sich der Film leider träge an, was der Freude an Sam Raimis Ideenreichtum und stilsicherer Inszenierung aber keinen Abbruch tut.
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Darkman II: The Return Of Durant
DVD / Regie: Bradford May
Arnold Vosloo ersetzt Liam Neeson, billige Kopie ersetzen den Ideenreichtum des ersten Teils. «Darkman II: The Return Of Durant» ist eine meist langweilige Fortsetzung des abgedrehten Superheldenfilms, mit schlechtem Schnitt, doofer Story und mittelmässigem Spiel. Bradford May ist halt nicht Sam Raimi.
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Bedlam
BD / Regie: Mark Robson
In weniger als 80 Minuten wird in «Bedlam» weit mehr erzählt als eine Mysterygeschichte um ein Irrenhaus. Der Film von Mark Robson widmen sich moralischen Fragen, politischen Kommentaren und gesellschaftlichen Problemen. Trotz der etwas angestaubten Wirkung bleibt der Film sehenswert, auch dank dem famosen Boris Karloff und der kraftvollen Anna Lee in den Hauptrollen.
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Witness for the Prosecution
BD / Regie: Billy Wilder
Ist er ein Mörder oder nicht? Billy Wilder lässt uns in «Witness for the Prosecution» bis zur letzten, überraschenden Wendung im Unklaren. Das Gerichtsdrama ist fesselnd und mit dem Trio Tyrone Power, Marlene Dietrich und Charles Laughton in den Hauptrollen perfekt besetzt. Das macht die Wortgefechte und Monologe umso packender.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 19.03.2024, 18:37

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La morte risale a ieri sera
BD / Regie: Duccio Tessari
Alle vergreifen sich an einer mental zurückgebliebenen Frau und ihr Vater sehnt sich nach Rache. Die Geschichte von «La morte risale a ieri sera» ist oft unangenehm, passt aber gut in den Film von Duccio Tessari. Dieser lieferte eine ganz annehmbare Mischung aus Giallo und Polizeithriller mit Frank Wolff in der Hauptrolle ab.
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The Howling
BD / Regie: Joe Dante
Nicht nur bei Mondeslicht, nein jederzeit können sich die Werwölfe in «The Howling» verwandeln. Das sorgt für neue Gefahren und Nervenkitzel im Film von Joe Dante, der einen Horrorstreifen gedreht hat, der sich stellenweise wie ein Slasher anfühlt und mit den Verwandlungseffekten bis heute überzeugt.
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Wanda
Kino / Regie: Barbara Loden
Was oft fast nicht auszuhalten ist, verdichtet sich in gewissen Momenten zu einer Vermengung von Film und Realität: Bei «Wanda» lässt Barbara Loden tief in ihre Seele blicken und zeigt uns die Grausamkeit der männlich dominierten Gesellschaft ohne Weichzeichner.
In rohen 16mm-Aufnahmen und mit intensiver Eskalationsspirale erzählt, ist der Film ein wichtiges Dokument aus den Siebzigerjahren.
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Der blaue Engel
BD / Regie: Josef von Sternberg
Ewig lockt das Weib, das Vergnügen: «Der blaue Engel» zeigt den gesellschaftlichen Abstieg eines Lehrers – doch Emil Jannings spielt die Hauptrolle so gelungen polternd, dass man zu keiner Sekunde Mitleid verspürt.
Die erste Zusammenarbeit von Josef von Sternberg und Marlene Dietrich ist natürlich legendär, wenn auch der Film nebst den expressionistischen Bildern altbacken wirkt. Und der Clown, Hilfe!
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Долгие проводы (Der lange Abschied)
BD / Regie: Kira Muratova
Das langsame Auseinanderdriften von Mutter und Sohn, die Hürden der Gesellschaft: «Der lange Abschied» ist ein faszinierend gefilmtes Drama mit politischen Untertönen und viel Verzweiflung. Besonders in den Kamerapositionen und dem Szenenschnitt zeigt Kira Muratova ihre Genialität.
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Panique
BD / Regie: Julien Duvivier
In diesem französischen Dorf herrscht «Panique», denn kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geht ein Mörder um. Logischerweise verdächtigt die Meute die falsche Person und reisst die letzten Resten der Unschuld ins Grab.
Durch Julien Duvivier von der Buchform auf die Leinwand gebracht, ist die Geschichte düster, depressiv und gnadenlos mit der Gesellschaft.
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Double Indemnity
BD / Regie: Billy Wilder
Oh Baby, dieser ausgefuchste Plan ging gehörig schief. Aber das gehört sich für einen Film Noir so und liefert unter der fähigen Regie von Billy Wilder einiges an Spannung und Überraschung. «Double Indemnity» ist ein Genre-Klassiker, in dem Barbara Stanwyck mit ihren Looks alles überstrahlt.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 22.03.2024, 09:18

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Gamera: Guardian of the Universe
BD / Regie: Shûsuke Kaneko
Nach längerer Pause kehrte der Menschenfreund «Gamera» mit «Gamera: Guardian of the Universe» auf die Leinwand zurück. Ein packender Neustart der Kaiju-Reihe mit frischen Figuren, einer angepassten Mythologie und viel Miniatur-Action!
Sagenhaft, was hier alles aufgebaut und effektreich sogleich zerstört wurde. So macht es Spass, der grossen Schildkröte zuzuschauen.
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Woman Is the Future of Man
BD / Regie: Hong Sang-soo
Sexistische, unselbstständige und egozentrische Männer: Hong Sang-soo zeigt mit seinem Film «Woman Is the Future of Man» die schlechten Seiten der südkoreanischen Gesellschaft auf und lässt die Handlungen der Charaktere in langen Einstellungen wirken.
Dazu wird kein konkretes Handlungsgerüst aufgebaut, sondern eine Vielzahl von Sang-soos filmischen Elementen mit guter bis genialer Wirkung verwendet. Siehe etwa die Szene im Restaurant.
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Warnung vor einer heiligen Nutte
BD / Regie: Rainer Werner Fassbinder
Welch Spass, zusammen mit Freund:innen einen Film zu drehen. Da werden die mörderischen Gelüste von der Leinwand in die Crew transportiert und Rainer Werner Fassbinder schreit Eddie Constantine, Margarethe von Trotta, Ulli Lommel und Hanna Schygulla an.
Das Ergebnis ist ein interessanter Meta-Film, «Warnung vor einer heiligen Nutte» überzeugt nach dem zähen Einstieg mit der speziellen Erzählform und dem kruden Humor.
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Nu Aștepta Prea Mult de la Sfârșitul Lumii
Kino / Regie: Radu Jude
Radu Jude hat mit seinem fast drei Stunden andauernden «Nu Aștepta Prea Mult de la Sfârșitul Lumii» keineswegs bloss einen satirischen, bestechenden Kommentar auf die heutige Gesellschaft und Hate-Kultur geschaffen, sondern tritt mit der Vergangenheit Europas und Rumäniens in Dialog, lässt die Popkultur überschäumen, löst die Bytes von Social Media auf und zelebriert das Experiment des Medium Film.
Die brillante Ilinca Manolache in der Hauptrolle, zu ihr gesellen Nina Hoss und Uwe Boll und mehr Einflüsse, Kommentare und Gedanken, als je in einer solch kleinen Rezi unterzubringen wären. Dieser Film wird in die Geschichte eingehen.
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Caged Heat
BD / Regie: Jonathan Demme
Jonathan Demme drehte einen Film über einen Frauenknast, aber alles wirkt dabei neben der Spur und falsch. Die Geschichte ist hanebüchen, das Spiel bescheiden und die Ausstattung durchgeknallt? «Caged Heat» ist sleazy und dirty, Barbara Steele fetzt im Rollstuhl herum und der gezeigte Banküberfall ist der verrückteste, den ich je in einem Film erleben durfte. Was ist hier passiert?
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The Zodiac Killer
BD / Regie: Tom Hanson
Es ist wirklich passiert. Also nicht, was Tom Hanson in seinem Low-Budget-Film über den Serienmörder erzählt, sondern, dass der Regisseur mit «The Zodiac Killer» ebendiesen wirklich in die Falle locken und fangen wollte.
Eine Hintergrundgeschichte, die verrückter als dieses raue Werk ist, bei dem sich zwischen dem Morden vor allem Langeweile breit macht. Traue nie einem Typen mit Toupet!
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A Ghost Waits
BD / Regie: Adam Stovall
Vor dieser kurzen Besprechung sollte eine grosse Triggerwarnung stehen, zugleich würde das aber die entscheidende Wendung des Filmes verraten. Mit dem gewählten Schluss von «A Ghost Waits» hat Adam Stovall eine kontroverse Entscheidung getroffen.
Die Mischung aus Geistergeschichte, Drama, Komödie und Liebesfilm ist aber mit so viel Leidenschaft gemacht, dass man ihm verzeihen kann. Ein Indie-Film mit vielen Stimmungswechseln und von MacLeod Andrews, Natalie Walker und Sydney Vollmer gut gespielt.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 24.03.2024, 12:03

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Lásky jedné plavovlásky
BD / Regie: Miloš Forman
Die Liebe im sozialistischen System, das Leben junger Menschen in strikten Strukturen: «Lásky jedné plavovlásky» ist leichtfüssig, witzig, treffend und satirisch. Mit fantastischen Szenen wie dem Tanz brilliert Miloš Forman bei der Inszenierung, die Bilder sind umwerfend anzusehen. Ein cleverer und gefühlvoller Film.
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Week End
BD / Regie: Jean-Luc Godard
Dieser Film ist kein Autounfall, sondern hat seine besten Momente, wenn sich Blechkisten verkeilen oder auf der Strasse stauen. «Week End» ist Jean-Luc Godards Frontalangriff auf Konsum und Kapitalismus, «The Cars That Ate Paris» sozusagen.
Leider aber wollte mir die politische Experimentalseite des Filmes nicht zusagen, was weite Strecken der beachtlichen Inszenierung schwerfällig gestaltet haben.
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La passion de Dodin Bouffant
Kino / Regie: Tran Anh Hung
Das Wunder der Zubereitung aller Speisen, das betörende Licht auf den Gesichtern und Gegenständen, die Gefühle und Neugier im Gesicht von Pauline (Bonnie Chagneau-Ravoire), die Simme und das Spiel von Benoît Magimel – vorzüglich.
Ok, ich würde nichts essen was zubereitet wurde (arme Tiere!) und keine der im Film gezeigten Figuren und deren Probleme oder Sorgen weckten während der Laufzeit mein Interesse, Tran Anh Hung hat mit «La passion de Dodin Bouffant» aber wunderschöne Bilder geschaffen.
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The Howling 2: Stirba - Werewolf Bitch
Kino / Regie: Philippe Mora
Drei Fragen:
Wieso hat Philippe Mora in den neun Jahren zwischen «Mad Dog Morgan» (1976) und «The Howling 2» (1985) komplett vergessen, wie man einen Film dreht?
Warum wollte Mora Sybil Danning unbedingt blossstellen?
Wie haben sie es geschafft, dass Christopher Lee die Hauptrolle spielt?
Auch ohne Antworten ist die Fortsetzung zum Horrorfilm von Joe Dante eines dieser Werke, bei denen alles misslang. Blocking, Line Delivery, Schnitt, Inhalt, Musik und Spiel – alles direkt aus der Hölle und deswegen unglaublich unterhaltsam.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 26.03.2024, 22:13

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Szerelmem, Elektra
BD / Regie: Miklós Jancsó
Lange Einstellungen, Zaubereien mit der Kamera, Theater und Tanz, Mythos und Realismus: «Szerelmem, Elektra» ist ein formal fordernder und beeindruckender Film über die alte Sage. Miklós Jancsó verbindet die Erzählung geschickt mit der Politik der damaligen Zeit und liess mich fasziniert zuschauen.
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Tillsammans
BD / Regie: Lukas Moodysson
So wärmend, wie Lukas Moodysson die Siebzigerjahre in seinem zweiten Spielfilm «Tillsammans» darstellt, waren diese bestimmt nie. Das Beobachten der Wohngemeinschaft, deren Streitereien und moralischen Probleme macht aber viel Spass.
Trotz diverser harter Momente und schwierigen Themen bleibt die Komödie immer herzlich und ist ein gutes Argument für mehr positiven Umgang.
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Last and First Men
Kino / Regie: Jóhann Jóhannsson
Architektur-Science-Fiction trifft auf Hörspiel. Jóhann Jóhannsson brachte in seinem einzigen Film «Last and First Men» Brutalismus, grossartige Musik und eine meditative Wirkung zusammen. Fast war es egal, was Tilda Swinton erzählte – doch das Ganze ist hier mehr als bloss eine Summe.
Schade, bist du nicht mehr da Jóhann.
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Cop Secret
Kino / Regie: Hannes Þór Halldórsson
Nicht nur wurde Hannes Þór Halldórsson als Torhüter der isländischen Fussballmannschaft bekannt, er verwirklichte sich als Regisseur mit «Cop Secret» einen weiteren Traum. Das ist wunderbar für ihn, für mich hingegen eher weniger.
Die Action-Parodie ist zäh, voller Klischees (die auch überzeichnet nicht witziger werden) und billigen Effekten. Immerhin sind die knallharten Cops für einmal queer.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 29.03.2024, 09:08

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Mysterious Object at Noon
BD / Regie: Apichatpong Weerasethakul
Wie ein Schatten bewegt sich «Mysterious Object at Noon» zwischen Dokumentation, Fiktion und Zauber. Regisseur Apichatpong Weerasethakul verschachtelt in seinem Debüt eine Erzählung durch geschickten Schnitt, experimentellem Mut und Einfühlsamkeit. Ein Film direkt aus dem Leben, nicht ganz greifbar, konkret als Kommentar und zugleich zum Staunen.
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Fantastic Mr. Fox
Stream, Mubi / Regie: Wes Anderson
Als berauschend detailliertes und liebevoll gestaltetes Stop-Motion-Abenteuer funktioniert die Inszenierungsart von Wes Anderson perfekt. «Fantastic Mr. Fox» bringt die Worte von Roald Dahl in mehr als gelungener Weise auf den Bildschirm und ist ein grosser Spass mit fantastischem Voice-Cast.
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Reprise
Stream, Mubi / Regie: Joachim Trier
Kann ich bitte ebenfalls veröffentlichter Schriftsteller werden? Die psychischen Probleme habe ich mir bereits angeeignet und bin im Umgang mit Menschen genauso ungeübt, wie die Hauptfiguren von «Reprise».
Joachim Trier hat mir mit seinem Film aber gezeigt, wie wichtig die Lossagung von toxischer Männlichkeit ist. Einmal ein Freund:innenkreis ohne bitte.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 31.03.2024, 10:14

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Krótki film o zabijaniu
Stream, Mubi / Regie: Krzysztof Kieślowski
Direkt aus «Dekalog»; die tragische Beobachtung der menschlichen Grausamkeit. «Krótki film o zabijaniu» erzählt vom Töten, ohne, dass es unter der Regie von Krzysztof Kieślowski plump werden würde. Hier wird die gesamte Gesellschaft zum Sündenbock, hier sind viele Mechaniken und Normen falsch. Beeindruckend und filmtechnisch genial (Farben, Schärfe, Struktur).
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Babardeala cu bucluc sau porno balamuc
Stream, Filmingo / Regie: Radu Jude
Ist es nicht schön, mit wie viel Energie, Wut und Satire Radu Jude den Heimatfilm demontiert und «Babardeala cu bucluc sau porno balamuc» zugleich als Abbild der Gegenwart zu Zeiten der Pandemie nutzt? Dreigeteilt, voller ungeschminkter Wahrheiten, politischen Angriffen und Experimenten; kein einfacher, aber ein belohnender Film.
Nach der Sichtung: Vertrauen in Radu Jude 100%, Vertrauen in die Menschheit 0%.
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Krótki film o miłości
Stream, Mubi / Regie: Krzysztof Kieślowski
Was ist Liebe, was ist Sehnsucht und was ist Egoismus? Bei Krzysztof Kieślowski und seinem Film «Krótki film o miłości» wird die Romantik demontiert. Aus der Einsamkeit entwächst ein Verlangen, das falsch begründet nicht erfüllen kann. Der Film hingegen überzeugt und die expandierte Episode von «Dekalog» gestaltet nachdenklich.
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Bluebeard’s Eighth Wife
BD/ Regie: Ernst Lubitsch
Satirisch und mit lautem Witz brachte Ernst Lubitsch viel getarnte Erotik und Sex in seiner Komödie «Bluebeard’s Eighth Wife» unter. Das hat Schmiss und das famose Duo Claudette Colbert und Gary Cooper treibt der Geschichte alle romantischen Verklärungen aus.
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Birth
DVD / Regie: Jonathan Glazer
Den Inhalt zu erklären ist bei «Birth» nicht schlüssig möglich, der Film von Jonathan Glazer kann nie ganz gefasst werden. Das verleiht der Geschichte eine unheimliche Wirkung und lässt eigene Vorstellungen zu Leben, Tod und Liebe hervorkommen.
Die Kombinationen aus ruhigen Aufnahmen und emotionaler Musik verleihen dem guten Spiel der Darsteller:innen noch mehr Wucht. Die Wahrheit bleibt am Ende ein Wirrnis aus einzelnen Strängen und falscher Hoffnung.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 01.04.2024, 10:09

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Drak sa vracia
BD / Regie: Eduard Grečner
Bei «Drak sa vracia» kamen alle Elemente zu einem experimentellen, betörenden Zauber zusammen. Der letzte Spielfilm von Regisseur Eduard Grečner ist ein loses erzähltes Märchen, zwischen realer Brutalität und magischer Erfindung.
Musik und Geräusche lösen sich von den Bildern, Szenen werden zu traumähnlichen Momenten und ein kräftiger Sog entsteht. Was für eine positive Überraschung.
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Sambizanga
Stream, Mubi / Regie: Sarah Maldoror
In den Ortschaften von Angola herrscht Widerstand gegenüber der kolonialen Herrschaft der Portugiesen. Sarah Maldoror fokussiert sich mit ihrem Film «Sambizanga» aber nicht auf die gewaltvollen Taten, sondern die sozialen Aspekte und weiblichen Kraftakte, die in der Zeit notwendig waren. Das macht das Drama berührend, die Struktur und Erzählweise verleihen dem Film eine hypnotische Komponente.
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Dune: Part Two
Kino / Regie: Denis Villeneuve
Den zweiten Teil zum Zweiten, dieses Mal auf der grössten Leinwand der Schweiz, im IMAX Filmtheater in Luzern (475 m2). Und ja, die Wucht und die Intensität von «Dune: Part Two» sind geblieben.
Denis Villeneuve hat aus meiner Sicht ein mitreissendes, technisch perfektes Meisterwerk geschaffen. Die Sounds, die Nahaufnahmen, die Charakterentwicklungen, die Dramatik, der Schrecken von Religion – alles ist und bleibt gewaltig.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 02.04.2024, 11:36

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Dead & Buried
BD / Regie: Gary Sherman
Eine Stadt, die verrottet, Gegenstände, die zerfallen und Schulzimmer, die mit Nebel gefüllt sind: «Dead & Buried» vermittelt allein durch die Ausstattung viel Stimmung und weiss dem Zombie-Genre neue Ideen hinzuzufügen.
Der Film von Gary Sherman lebt von den handgemachten Effekten, der Ausleuchtung und dem nihilistischen Ende.
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Ich seh, Ich seh
BD / Regie: Severin Fiala, Veronika Franz
Ach, was war ich naiv, als ich nach wenigen Minuten die inhaltliche Wendung bereits erahnte, aber nicht, wie brutal und intensiv «Ich seh, Ich seh» noch werden würde. Veronika Franz und Severin Fiala haben einen Horrorfilm geschaffen, der sich vor Extrembeispielen aus Frankreich nicht verstecken muss.
Als Double-Billing zusammen mit «Mommy» (Xavier Dolan, 2014) zu zeigen für die volle Dröhnung toxischer Mutterbeziehungen.
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The Colossus of New York
BD / Regie: Eugène Lourié
Wie es bei den Monsterfilmen aus den Fünfzigerjahren so war, gibt es auch bei «The Colossus of New York» trotz der kurzen Laufzeit erst in den letzten Minuten Action. Der Film von Eugène Lourié langweilt zuvor aber nicht, sondern überzeugt mit guten Bildern, witziger Wissenschaft und einer tollen Monstergestaltung.
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Sunrise: A Song of Two Humans
BD / Regie: F. W. Murnau
Was zuerst düster wie ein mörderisches Drama wirkt, entwickelt sich unter der Regie von F. W. Murnau zu einem sonnendurchfluteten Liebesbeweis voller Emotionen und Humor. Janet Gaynor ist umwerfend, George O’Brien wandelt sich glaubhaft.
«Sunrise: A Song of Two Humans» ist ein Meisterwerk aus der Spätphase des Stummfilms und in Optik und Inhalt bis heute sehr überzeugend.
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Straight Shooting
BD / Regie: John Ford
Welch charakteristischen Gesichtsausdruck Harry Carey doch hatte. Das passte perfekt zu seiner Rolle in «Straight Shooting», dem ersten Film von John Ford. Ein Stummfilm-Western mit statischen Kamerapositionen und schicken Bildkompositionen.
Inhaltlich bleibt die Geschichte zwar flach, dem Kräfteringen zwischen Siedlern und den Cowboys zuzusehen macht aber Spass.
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Kreuzweg
Stream, Mubi / Regie: Dietrich Brüggemann
«Kreuzweg» erzählt seine kritische Geschichte über Wahn und Manipulation durch Religion in den 14 Leidensstationen von Jesus. Dass ich bei dem in ruhigen und langen Einstellungen gedrehten Film von Dietrich Brüggemann ein gutes Ende erwartet habe, ist Verblendung meinerseits.
Um 15 Uhr zerreisst hier nicht der Vorhang, sondern es bewegt sich die Kamera.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 03.04.2024, 14:52

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The Exorcist
DVD / Regie: William Friedkin
Exorzismus zu Ostern, Teil 1:
Der Klassiker, das Meisterwerk von William Friedkin: «The Exorcist» ist ein beunruhigender Film über Glauben und dessen Verlust. Eine Horrorgeschichte mit grosser Tiefe, die stimmungsvoll gefilmt wurde und mit praktischen Effekten schockiert.
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The Exorcist 2: The Heretic
DVD / Regie: John Boorman
Exorzismus zu Ostern, Teil 2:
Alles, was den ersten Film so gut gemacht hatte, wurde von John Boorman für seine Fortsetzung «The Exorcist 2: The Heretic» über Bord geworfen. Was bleibt ist eine stupide Geschichte über einen uralten Dämon, merkwürdige «Wissenschaft» und viel Langeweile. Diesen Film sollte sich niemand antun. Wobei, der Taubenschlag aus Chromstahl auf der sehr schlecht eingefriedeten Terrasse ist sehenswert.
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The Exorcist 3
DVD / Regie: William Peter Blatty
Exorzismus zu Ostern, Teil 3:
William Peter Blatty konnte die Reihe so nicht bleiben lassen und verfilmte für «The Exorcist 3» sein Buch «Legion». Mit sehr passablem Resultat, bedrückender Stimmung, vielen Spannungsmomenten (die lange Einstellung im Spitalflur) und einem eindringlichen Brad Dourif. Gerne leidet man gemeinsam mit George C. Scott.
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In Fear
BD / Regie: Jeremy Lovering
Zwei Menschen im Auto, auf Irrwegen und von einem Verrückten gejagt: Viel passiert in «In Fear» nicht, die Reduktion tut dem Film von Jeremy Lovering aber sehr gut. Mit simplen Mitteln entsteht eine grosse Spannung und die verlassenen englischen Landstriche werden zum Albtraum. Eine gute Leistung auch von der sympathischen Alice Englert in der Hauptrolle.
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von StS » 03.04.2024, 15:07

deBohli hat geschrieben:
03.04.2024, 14:52
The Exorcist 3
DVD / Regie: William Peter Blatty
Exorzismus zu Ostern, Teil 3:
William Peter Blatty konnte die Reihe so nicht bleiben lassen und verfilmte für «The Exorcist 3» sein Buch «Legion». Mit sehr passablem Resultat, bedrückender Stimmung, vielen Spannungsmomenten (die lange Einstellung im Spitalflur) und einem eindringlichen Brad Dourif. Gerne leidet man gemeinsam mit George C. Scott.
:liquid7:
...und hat einen der besten Jump-Scares aller Zeiten. :cool:

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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von deBohli » 04.04.2024, 07:47

Falls du die Szene im Spitalflur meinst, kann ich dir zustimmen. Genialer Szenenaufbau, den ich in meiner Kurzreview auch erwähnt habe. :D
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Re: Filmtagebuch: deBohli

Beitrag von StS » 04.04.2024, 08:02

deBohli hat geschrieben:
04.04.2024, 07:47
Falls du die Szene im Spitalflur meinst, kann ich dir zustimmen. Genialer Szenenaufbau, den ich in meiner Kurzreview auch erwähnt habe. :D
Jip, (natürlich) genau die.

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